Zuverlässigkeit von Diabetologen

  • Bisher hatte ich noch nie Diskussionen über die Menge bei Verschreibungen.
    Bei dir wäre doch eine Begründung kein Problem. So kurz nach Erst-Manifestation.
    Meine Diabetologin ist sehr gut erreichbar. Ich habe beim ersten Termin bei ihr, ihre Handynummer und die Telefon-Nummer von zu Hause bekommen.
    Sie hat sogar eine reguläre Telefonsprechstunde JEDEN Abend zwischen 19 und 20 Uhr. Von der Diabetesberaterin gabs auch die Handynummer
    Gebraucht habe ich die Nummern bisher aber nur bei der Pumpeneinstellung Anfang dieses Jahres.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • ohjaaaaa, diese Diskussionen über die Teststreifen kenne ich auch.
    Momentan bin ich noch bei meiner Hausärztin, die verschreibt mir aber immer nur 50 Stück.
    Da kann ich einmal die Woche hin, da ich 6-8mal täglich messe.....


    Hausärzte und Diabetes. Anscheinend kommt dieses Thema im Studium wohl nicht so häufig vor..... :7no:


    Mein erster Arzt, nach der Kinderdiab, sagte zu mir, als ich 15 Jahre war: "mach das mal selber. Basalrate austüffteln, Bolus und das andere alle, kannst du ja wohl besser als ich. Du kennst dich ja damit besser aus!!!" :eek:


    Der zweite hat mich mal in einem Imbiss gesehen. Als ich das nächste mal bei ihm war, sagte er dann zu mir (die Worte habe ich immer noch im Ohr): "Dich will ich nie wieder in einem Imbiss sehen! Sowas darfst du nicht essen!!" :eek::eek:


    Da haben mir die Worte gefehlt........


    Danach war ich bei einer Ärztin.... naja... Sie war ja ganz ok. Sie hat mich nur nie selbst behandelt, sondern immer ihre Diaassistentin vorgeschickt. Und die hatte Haare auf die Zähne.....


    Am 22.04. habe ich einen Termin bei meinem neuen DiaDoc. Mal schauen, wie der ist.

  • Zitat von ThomasB;286224


    Ich lasse mir mittlerweile keine Märchen mehr auftischen, aber:

    Thomas



    Woher weisst Du, dass es Märchen sind ?

    Ist nicht böse gemeint, aber Autodidakten gegenüber bin ich immer sehr skeptisch.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Zitat

    Woher weisst Du, dass es Märchen sind ?


    Lebenserfahrung. (=Zusammentreffen mit Ärtzten und Co.)


    Und div. Aussagen hier im Forum.


    Siehe ein paar Beiträge weiter oben.
    Die Sache mit dem Imbiss.
    ...




    Zitat

    Ist nicht böse gemeint, aber Autodidakten gegenüber bin ich immer sehr skeptisch.


    Wenn ein Thema jemanden nur unzureichend bzw. gar nicht beigebracht wird, wie soll dieser jenige sonst näher an das Thema ran kommen?

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von Akina;286305

    Woher weisst Du, dass es Märchen sind ?

    Ist nicht böse gemeint, aber Autodidakten gegenüber bin ich immer sehr skeptisch.



    Ist dein gutes Recht. Was die Märchen betrifft:
    Meiner Skepsis liegen 30 Jahre Erfahrung in der Diabetestherapie (nicht nur von mir) zugrunde - mit relativ wenig Theorie, dafür aber umso mehr Praxis.
    Damals durften wir nur einen Kaugummi pro Tag konsumieren und hatten ansonsten einen strengen Diätplan zu befolgen (woran ich mich natürlich nur selten gehalten habe...).

    Mit der Umstellung auf Humaninsulin 1985 lernte ich dann schwere Hypos mit Bewusstseinstrübung kennen, die erst mit der Umstellung auf Humalog 2004 definitiv beendet waren.

    Ich hege mittlerweile eine gesunde Skepsis gegenüber Aussagen von Medizinern, nicht zuletzt auch aufgrund meines Telefonats mit Prof. Sawicki. Vieles wird einfach gegenüber Patienten in den Raum gestellt, ohne bewiesen zu sein. Konkrete Erfahrungen werden dagegen nicht berücksichtigt. Selten habe ich z. B. so einen politisch veranlassten Schmarrn wie den Vorentwurf dieses Analoga-Gutachtens gelesen.

    Der eine braucht eben mehr, der andere weniger Kontrolle. Ich habe auch keine Lust, wie auf einem Basar um Teststreifen zu feilschen. "Götter in Weiß" sind Ärzte für mich schon lange nicht mehr - wenn sie es denn je waren... :rolleyes:

    Gegen nachvollziehbar begründete Therapieansätze habe ich nichts einzuwenden. Aber auch Fachärzte müssen sich Kritik stellen. ;)

    Gruß

    Thomas

  • Ich bin auch Autodidaktin und seit ich mich selbst einstelle, sind meine Werte wesentlich besser wie in den ersten Wochen, wo ich alles nach Vorgaben machte. Allerdings hat mein erster Diabetologe mir zum Abschied ausdrücklich gesagt, dass ich auch selbst experimentieren kann und vorsichtig sein soll bei der Suche nach einem neuen Diabetologen. (Diabetologenwechsel war nötig, da der Diabetes meiner Heimat festgestellt wurde, ich aber meinen festen Wohnort ganz woanders habe). Ich sage meinem neuen Diabetologen allerdings auch, was ich geändert habe. Der musste erst mal akzeptieren, dass ich selber experimentiere, da ich noch so frisch eingestellt war, aber ich hatte ja das Okay vom vorigen Diabetologen, bei dem ich mehrere Male gewesen bin, und eine einwöchige stationäre Schulung (die ich allerdings eher witzlos fand) hatte ich auch absolviert. Im Moment habe ich das Basalinsulin etwas erhöht und die BE-Faktoren gesenkt.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Ich finde an Autodidaktik auch überhaupt nichts Schlimmes. Denn ehrlich: Wenn ich immer auf einen ortsansässigen Diabetologen gewartet hätte, um meinen Diabetes in den Griff zu bekommen, hätte ich heute bestimmt schon Spätschäden. Und das in Berlin! Ich lege auch keinen Wert auf eine intensive Einzelbetreuung, nur darauf, Hilfe zu bekommen, wenn ich sie brauche.



    Solange ich also wenigstens meine 600 Teststreifen im Quartal bekomme und keine dummen Sprüche bei der Bitte darum, bin ich gerne in meiner Schwerpunktpraxis, die mir eine lange Leine lässt.
    Aber um auf ayureadys Ausgangsfrage zurückzukommen: Ich denke, das hört sich nicht so toll an. Ich habe zwar keinen Rund-um-die-Uhr-Doc, aber immerhin machen sie keinen spontanen Praxisurlaub, wie einer meiner ehemaligen Diabetologen! Da war ich auch satt, dass die Praxis von einer Woche zur anderen plötzlich zu war, obwohl dort drei Ärzte und x Schwestern waren! Und ich wegen eines einjährigen Auslandsaufenthaltes ein Jahresrezept abholen wollte - da hat mir der Arzt noch eine Woche vorher die Hand geschüttelt und gesagt, kommen Sie nächsten Mittwoch, dann machen wir das - und zack, die ganze Woche ist die Praxis geschlossen, und sein Vertretungsarsch wollte mir 50 (!) Teststreifen verordnen! Also zwei Wochen vor Abflug einen neuen Diabetologen gesucht...:mad:


    Um Teststreifen musste ich einmal vor einem halben Jahr schachern: Sie haben wohl die Daumenschrauben angezogen bekommen und man fragte mich, ob ich nicht auch mit der Hälfte (300) pro Quartal auskäme:eek: (mit viel Ausdauersport, Fahrrad-und Autofahrten im Straßenerkehr, wechselnden Arbeitszeiten und zyklusbedingten Schwankungen). Da habe ich mich durchsetzen können, aber wenn ich das fortan öfter hätte und bei jedem Rezept einen Kommentar bekäme und diskutieren müsste, würde ich mir eine Praxis suchen, die sich andere Methoden sucht, ihr Budget zusammenzuhalten. Es gibt halt auch knallharte Ärzte wie den von Dir, ayuready, die einfach den Druck 1:1 an den Patienten weitergeben. Und dann gibt es solche, die sich was einfallen lassen, wie sie Kosten senken und anders abrechnen können und z.B. wie meine Praxis, nun die letzten Tage des Quartals die Praxis geschlossen hält. Solange es solche Ärzte gibt, sehe ich nicht ein, warum ich mich mit unflexiblen und unkooperativen Ärzten rumärgern soll.


    Also viel Erfolg bei der Suche nach einer neuen Praxis! Und was die Hausärzte angeht: meiner würde schon einspringen, aber bislang war das noch nicht nötig. Aber das ist auch eine Ausnahmepraxis, ganz engagiert und mit viel Anspruch an Menschlichkeit.


    Also lass Dich nicht entmutigen:6yes:!


    Grüße
    Regina