Fitness Studio

Ich bin regelmäßiger McFit-Gänger, habe aber kein solchen extremen Erfahrungen gemacht.
Ich versuche immer vor dem Training so bei etwa 150 zu sein, nachher bin ich i.d.R. etwas niedriger. Ich mache gewöhnliche eine Stunde Krafttraining und anschließend noch Ausdauertraining.

Ich habe allerdings bemerkt, dass mein Insulinbedarf in der Nacht danach relativ groß ist.

Hi goodm,

ich bin seit drei Jahren in einem Fitness-Studio und mache grundsätzlich gute Erfahrungen. Ich glaube aber, ob man dort gute oder schlechte Erfahrungen macht, hängt grundsätzlich von einem selbst ab,von der eigenen Haltung sich selbst gegenüber in punkto Leistung, Durchhaltevermögen, "Es bringen zu müssen!", ob man sich anstecken lässt von einem Konkurrenzdenken, oder ob man eher bei sich bleibt, seine eigenen Grenzen erkennt und achtet, anstatt sich ständig zu überfordern.

Ich zumindest habe die Erfahrung gemacht, dass mein Diabetes mich hat demütig werden lassen vor meinen eigenen Grenzen. Während ich vor meinem Diabetes mich ständig überfordert hatte und meine körperlichen Grenzen ständig missachtet hatte (ich wollte mal Marathon laufen, ha!), holt er mich heute immer sehr schnell auf den Teppich zurück. Und das ist verdammt gut so. Ich glaube, dass man lieber nicht ins Fitness-Studio gehen sollte, wenn man seinen Diabetes noch nicht voll akzeptiert hat und versucht, die Grenzen, die er einem setzt gewaltsam zu durchbrechen.;)

Krause Werte nach dem Sport sind für mich immer ein Zeichen dafür, dass irgendwas zuviel war.

Wie ist das denn bei dir? Bist du eher einer, der in so ein Leistungsdings verfällt?

Ja, das ist meine Meinung dazu.
Martina

Hallo, auch ich gehe regelmäßig zur sportlichen ertüchtigung

ich habe mir das am anfang einfach ausprobiert da mir keiner etwas dazu sagen konnte.

Habe mir immer Traubenzucker in die Taschen gestopft.... bin mit nem idealwert ins training gegangen hatte dann nach ca 1 stunde eine leichte uz... habe mir dann angewöhnt vor dem training bzw beim aufwärmen ca 15 min radfahren 2 Bananen zu naschen... damit bin ich bis jetzt recht gut im wahrsten sinne des wortes gefahren, jedoch auch bei mir gibt es diese verzögerte reaktion des bz auf die sportliche betätigung.... einfach ne stunde nach dem train noch mal ne banane oder apfel.. musst du dir einfach ausprobieren.

was auch ganz wichtig ist bzw ich für mich sehr wichtig war. Ich habe leute die auch regelmäßig im Studio sind wenn ich auch dort war, sie einfach darüber in kenntnis zu setzen das ich diabetiker bin und wie sie im ernstfall handeln sollten. einfach für mich zur absicherung.

in diesem sinne Sport frei :6yes:

Ich gehe auch möglichst zweimal pro Woche, allerdings war das auch schon vor der DM-Diagnose so, deshalb ist mein Körper gut dran gewöhnt.
Bei mir "frisst" 20-25 min Aufwärmtraining auf dem Crosstrainer plus 1 h Krafttraining ad hoc ziemlich genau 1,5 BE (vorher normaler Nüchternwert, keine Boluswirkung). DIe kommen vorher in Form einer kleinen Banane, Joghurt oder irgendeiner passenden Mischung aus kurzen und langwirkenden KH rein.
Ich hab mir Anfangs immer Meßgerät und TZ in die Nähe gelegt und mich bei jeder Muskelanstrengung gefragt, ob das der Anfang einer Hypo sein könnte...
Zusätzlich reduziere ich den Bolus der nächsten Mahlzeit (ist meist ein spätes Abendessen) und auch noch den des nächsten Frühstücks. Das wirkt bei mir lange nach.

Aber offenbar hast du ja genau das umgekehrte Problem - da würde ich mich lieber schön langsam eintrainieren... Hat sowieso keinen Sinn, sich dabei ganz schnelle Erfolge vorzugaukeln, das braucht seine Zeit.

Viel Spaß, Hubi

Zitat von goodm;314436

… vorher einen Zucker von 150 und so gelassen. Raus wesentlich höher(~ 400)…

Das passiert immer dann, wenn zu dem Zeitpunkt eine Unterversorgung mit Insulin besteht. Dann bewirkt Sport genau das Gegenteil von dem, was die meisten von ihm erwarten (-> Abbau von Blutzucker). Der Körper stellt in dem Moment fest, dass für die Bewältigung der Arbeit (hier Sport) zu wenig Zucker zur Verfügung steht (bzw. hier den Zellen nicht zu geführt werden kann) und versuch das mit Standardlogik zu beheben: Er schüttet fleißig aus der Leber noch was hinzu.

Hallo,

ich habe über hohen BZWerten nach Sport (bes. Krafttraining) bei vielen Diabetikern gelesen. Ich denke das kommt auf die Anstrengung an und darauf ob/wieviel Adrenalin da ausgeschütet wird. Er bewirkt BZ-Steigung an. Dein BZ könnte ansteigen auch wenn deine BR sonst passen, glaube ich. Und ich glaube bei Krafttraining passiert das oft. Es kommt immer auf die Sportart an.

Ich gehe auch mal öfters, mal nicht ins Fitnesstudio. Aber nur zu den Kursen, weil mich die Geräte langweillen :p Jedenfalls, habe ich hohen BZ danach nur wenn BR/Bolus nicht ausreicht. Sonst immer niedrigeren BZWerten. Auch die Nacht danach.

LIebe Grüße
Maya

Hi,

ich gehe immer mit 160 - 170 zum Sport und habe mein Messgerät und Tz immer griffbereit. Du solltest Deinen BZ beim Sport öfter messen. Nach einiger Zeit weißt Du dann wie Dein Körper reagiert. Ist halt bei jedem anders. Ich kann Dir die Diabetes- und Sportfibel von Ulrike Thurm empfehlen. Ein super Buch von einer Typ 1erin wie wir, die selbst extrem Sport betreibt und daher weiß wovon Sie spricht.

Gruß Dirk

Hallo,

also ich musste auch erst längere Zeit rumprobieren, bis ich die richtigen Einstellungen für mich raushatte.

Dabei kommt es bei mir darauf an, was ich trainiere. Mache ich mehr Ausdauertraining, setze ich die Basalrate auf 20 % und muss immer noch so ca. 2 BE zufuttern. Hier hab ich also eher mit UZ zu tun.

Mach ich Krafttraining setze ich die Basalrate auf 35 % und muss nichts zufuttern. Im Gegenteil, ich muss dann später nach dem Sport sogar noch den BZ nach unten korrigieren.

Es kommt also auch ganz darauf an, welche Art der Betätigung man gerade macht. Und da muss man halt selber etwas rumtesten, bis es für einen selber paßt und man seine eigenen Einstellungen gefunden hat. Wenn man dann aber erstmal soweit ist, dann läufts eigentlich super.

Grüsse

thompom

Ich finde es Interessant, dass Krafttraining bei vielen den BZ erhöht. Bei mir passiert das Gegenteil, der BZ sinkt. Ich mache auch kein "Damentraining" sondern bewege pro Trainingseinheit zwischen 32 und 35 Tonnen. Ca. 2h vor dem Training reduziere ich die Basalrate um 30% und esse ca. 1-2 BE. Einen Muskelauffülleffekt kann ich auch nicht feststellen.

Grüße
Frau Maus

Zitat von Frau Maus;315739

...bewege pro Trainingseinheit zwischen 32 und 35 Tonnen.

[Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/lachen.gif]
Ne, richtige BodybuildingMaus, was? Ohne jetzt zu wissen wie lang die Einheiten sind...

Also ich mache seit kurzem step aerobic. bei der ersten stunde habe ich meine basalrate auf 50% runtergesetzt und zwischendurch 500ml apfelschorle getrunken. ende vom lied war ein bz von 72 eine stunde nach dem training. heute habe ich in der schule in meinem sportkurs eine doppelstunde zum thema step aerobic halten. habe leider nicht einberechnet, dass ich auch ansagen durch den raum brüllen muss und zu anderen hinlaufe um sie zu korrigieren. bei einem anfangswert von 170 und ner basalrate von 60% war ich nach gut 60 minuten und nem 1,5km langen nach-hause-weg bei 45.

Vor Sport, der die Ausdauer fordert, habe ich gute Erfahrung damit gemacht, die BR schon 2h vorher auf 40- 50% laufen zu lassen.

Bei mir ist es so dass der BZ immer extrem absinkt beim Sport, egal ob Ausdauer oder Krafttraining. Esse meistens vor dem Sport eine Banane oder eine Brezel, dann passt das. Hätte auch immer Traubenzucker dabei.
Beim ersten Lauf nach der Diabetesdiagnose habe ich glaube ich 5 mal gemessen in 30 Minuten. :cool:

Ich bin auch im Fitnessstudio unterwegs und bei mir ist die Auswirkung auf den BZ tageszeitabhängig. Unsere Runde dauert ca. 2,5 Stunden. Also erst 20 Minuten aufwärmen auf dem Cross-Trainer, dann eine Runde die Geräte durch, Stretching, nochmal 20 Minuten Cross-Trainer und 20 Minuten Fahrrad.

Gehe ich morgens Sporten (ca. 1,5h nach dem Frühstück), spritze ich zur Mahlzeit ca. 1/4 weniger und koppel die Pumpe dann in der Umkleide ab.
Nach dem Sport kommt die Pumpe wieder ran und der Wert ist vorher und hinterher ungefähr gleich hoch. In diesem Fall merke ich tagsüber nicht besonders, dass ich schon fleißig war.

Gehe ich abends Sporten (auch ca. 1h nach dem Abendessen), spritze ich zur Mahlzeit nur die Hälfte und koppel die Pumpe zum Training wieder ab. Vor dem Schlafengehen bin ich dann schon deutlich niedriger und am nächsten Morgen hab ich trotz reduzierter Basalrate um 30% nen BZ um die 55-60. Beim Frühstück brauche ich in diesem Fall nur noch den halben Bolus.
Habe mich anfangs gar nicht richtig getraut, den Bolus SO drastisch zu reduzieren, da ich morgens einen BE-Faktor von 2,5 habe -
hab das aber GANZ SCHNELL gelernt :eek:

Grüße, die Annika

Ich mache gerade Coronabedingt jeden Tag Training zuhause mittels App. Meine Erfahrung: bei Krafttraining bleibt der BZ konstant, keine zusätzlichen KHs o. ä. notwendig. Auch bei Kardio mit schnellem Puls ( Hit Workout) tut sich BZ-technisch nichts. Bei leichterem Training mit konstant nur leicht erhöhtem Puls oder Kraftaufwand rausche ich regelrecht in den BZ-Keller. Wobei es mich richtig nervt immer gegen zu essen. Basalrate reduzieren macht auch keinen Sinn, da Sport immer recht spontan ist. Habt ihr vielleicht noch einen Tipp?

Mir reicht Beat Saber auf der Oculus, nach 30-50 Minuten zocken muss ich duschen gehen

Zitat von XY1

Basalrate reduzieren macht auch keinen Sinn, da Sport immer recht spontan ist. Habt ihr vielleicht noch einen Tipp?

Ja, aber der wird Dir nicht gefallen: Sport weniger spontan gestalten. .

Im Ernst: Das ist eines der Dinge die mich am Diab sehr nerven. Sport und spontan vertragen sich oft nicht.

Sport mit IOB lässt mich runterfallen, Sport mit Gegenessen entspricht nicht meiner Vorstellung vom Sinn des Sports und mein Magen wird zu voll.

Wenn ich Ausdauer mache muss ich das mind 2 Std vorplanen oder mir die Option offenhalten und Insulin weglassen bzw reduzieren.