Leben mit der Pumpe

Was sagt den Dein Kopf? Bist Du denn für eine Pumpe bereit? Wenn ja dann mach es.

Ach so, habe seid 27 Jahren mehr Lebensqualität :6yes:
Ich war vorher aber auch gut Eingestellt nur zu kompliziert.

Ich persönlich habe gute Erfahrung mit meiner Pumpe gemacht und sie für mich und mein Ding akzeptiert. Der Therapieerfolg ist weitestgehend unstrittig. Es nutzt dir aber nichts, wenn die Pumpe nicht ein Teil von dir werden kann. Am Besten ist da immer wenn man sie erst mal an sich Probe tragen kann um zu überprüfen ob man es will, oder für sich ablehnt.

Also ich kann eine Pumpe nur empfehlen. Habe seit 14 Jahren Diabetes und seit 9 Jahren die Pumpe.
Am Anfang habe ich auch gedacht das die Pumpe mehr ein Femdkörper und einfach nur lästig ist. Aber du wirst dich wahnsinnig schnell daran gewöhnen und Sie nie wieder hergeben wollen!

Es is einfach nur genial das man eine ständige insulinversorgung hat und bei einer mahlzeit nicht jedesmal den pen zücken muss.:6yes:

Hast du eine Pumpe schonmal zur Probe getragen?

Auch wenn ich meine Pumpe erst seit 4 Wochen habe: Die geb ich nimmer her :6yes:
Lebensqualität, weniger Schwankungen, weniger Hypos....traumhaft.

Und das, wo ich bis vor etwa einem halben Jahr mich mit Händen und Füssen gegen die Pumpe gewehrt habe

Zitat von BlackWidow;400940

Und das, wo ich bis vor etwa einem halben Jahr mich mit Händen und Füssen gegen die Pumpe gewehrt habe

Geht mir auch so, nur waren es bei mir 17 Jahre, die ich durch meine Sturheit verschenkt habe. Hätte ich gewußt wie wenig man sie spürt (meine Brille spüre ich öfter) und um wieviel sie mir den Alltag erleichtert hätte ich sie von Anfang an genommen (nicht nur die letzten 9 Jahre)

Zitat von BlackWidow;400940

Und das, wo ich bis vor etwa einem halben Jahr mich mit Händen und Füssen gegen die Pumpe gewehrt habe

Ich geb meine Pumpe auch nicht mehr her.... Hab mich allerdings fast 12 Jahre dagegen gewehrt... Ich wollt nicht wie ein angekettetes Tier rumlaufen... Aber jetzt trag ich sie seit 12 Jahren und ich geb sie nie mehr her... Ich könnt mich jetzt immer noch selber ohrfeigen, daß ich dem Drängen meines damaligen Hausarztes nicht eher nachgegeben habe...

Ich hab meine Pumpe jetzt seit 4 Jahren. Ich geb die nie wieder her.
Seitdem ist es für mich viel einfacher geworden.
Man muss halt wissen, ob man mit einem Anhängsel klar kommt.
Ich hab mich sehr schnell dran gewöhnt.

Mit Pumpe lässt sich eine gute bis sehr gute BZ-Einstellung erreichen mit einem deutlichen Zugewinn an Lebensqualität unter der Voraussetzung, dass der Kopf und das Herz mitspielt.

Was für Gedanken machst du dir dazu? Versuche doch die 1000 dazu zu konkretisieren und in Fragen zu packen. Damit kriegt man für sich nach und nach Klarheit, was eine Pumpentherapie überhaupt für einen bedeutet.

Nur Mut :O)

Hallo,

deine 1000 Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Ging mir damals (vor 20 Jahren :D) auch so.
Auch bei mir war die Einstellung immer schwierig, und bei zunehmenden Kinderwunsch, ging es damals nicht anders.
Bis heute bin ich meinen Dia Doc für seine Unnachgiebigkeit dankbar :6yes:.
Mein BZ Verlauf ist gleichmäßiger, ich benötige weniger Insulin als damals, ich lebe flexibler. Eine spontane Zwischenmahlzeit wird mit 2-3 Klicks auf der Pumpe bestätigt und schon fließt die notwendige Insulinmenge ;).
Die häufig nachzulesenden Nachteile einer Ketoazidose, wegen Insulinmangel (Katheterproblem) kommt so gut wie nie vor.

Wenn du kopfmäßig bereit bist, dich "nur ein bisschen dagegen sträubst" und es dir vorstellen kannst als Pumpi zu leben

DANN TUE ES, es lohnt sich wirklich :6yes:


.... und bis heute bin ich ohne Folgeschäden

Zitat von EL1984;400899

hallo..würde mich sehr freuen,wenn ihr mir berichten koenntent wie sich euer leben mit pumpe verändert hat??

Nun, ist zwar schon ein paar Jahre her, aber die wesentliche Änderung für mich bestand darin, dass ich meine Insulinversorgung an den Insulinbedarf anpassen konnte.
Auf gut Deutsch gesagt, die Sache wurde einstellbar.

Zitat

mir schiessen tausend gedanken durch den kopf...hoffe nur wir kriegen den antrag durch, da es soo echt nicht mehr weiter gehen kann..

Unter der Voraussetzung werden sich vermutlich die allermeisten Deiner 1000 Fragen in Wohlgefallen auflösen, wenn Du die Pumpe erst mal am Start hast.

Und von Deinen 1000 Fragen sind vermutlilch 998 bereits vielfach beantwortet. Lies mal einfach die ganzen Pumpen-Threads durch. :9engel_3:

Viel Erfolg beim Pumpenantrag und
Gruß

Joa

Zitat von EL1984;400899

hallo..würde mich sehr freuen,wenn ihr mir berichten koenntent wie sich euer leben mit pumpe verändert hat?? zur zeit spritze ich mich noch aber bin alles andere als gut eingestellt..mir geht seit einger zeit ziemlich mies.mein dia doc meint jetzt haben wir alles versucht..und die pumpe könnte mir helfen...mir schiessen tausend gedanken durch den kopf...hoffe nur wir kriegen
den antrag durch, da es soo echt nicht mehr weiter gehen kann..

ist

Das ist eine gute Frage.... Habe mich auch gesträubt die Pumpe zu tragen. Zehn Jahre lang. War ein Fehler.
Mein Diabetes lief ganz gut. Mal gut mal schlecht oder die leck mich Einstellung waren dabei (wer hat die nicht ) Nur über die Nacht kam ich mit dem BZ nicht klar.
Später gespritzt , verschiedene Insuline usw nichts half. Dann die Pumpe:6yes: Nach einigen Tests, siehe da, ist der Insulinbedarf doppelt so hoch wie am Tage und ich wache ohne Übelkeit morgens auf.
Das Leben nach der Uhr wird auch verdrängt nur das Nachtanken der Pumpe ist manchmal nervig....Schon wieder alle ? Hatte doch erst vor drei Tagen nachgefüllt

Ich kann mich meinen ganzen Vorschreibern nur anschließen, 10 Jahre bis auf´s Äußerste dagegen gewehrt, seit 3,5 Jahren hab ich sie und will sie auch nimmer hergeben. Für mich ist sie Lebensqualität geworden, sie gehört zu mir, mein "Kästchen" auf der Hüfte!
Ich rate unseren Kindern und Jugendlichen immer, die sich für die Pumpentherapie interessieren, sie einfach mal zur Probe zu tragen, um dieses Gefühl zu erleben ( im Diabetesberaterkurs mußten alle Anwärter für 24h Std. eine Pumpe tragen, um einfach mal das Gefühl zu erleben, wie es sich anfühlt...) - die Einstellung wird im Regelfall besser, denn die Pumpe kann nur so gut sein wie derjenige, der sie bedient.

LG von Betty

Zitat von Mima;406371

Ich habe mir jetzt schon innerhalb der letzten 8 Wochen 2x vorgenommen eine "Pumpenpause" zu machen...

:confused::eek:, das habe ich mir bei 20 Jahren Pumpenzeit noch nie vorgenommen :D, (abgesehen von ein paar Stunden im Schwimmbad, Sauna) wozu auch ?

Zitat von Mima;406371

.. damit sich die Katheterstellen mal etwas beruhigen. Ich habe keine Verhärtungen o.ä., aber halt vom Gefühl her..

Bei sich ständig wechselnden Katheterstellen "beruhigen" die sich von alleine und somit kommt es auch zu keinen Verhärtungen.

Zitat von pascalMami;406416

Wann wird ein Kind reif für die Pumpe,aufzwingen kann ich ihn das nicht.....lg manu

Wann er dafür reif ist, kann kaum jemand beantworten. Aber hat er schon mal eine Pumpe in Echt gesehen? Oder gibt es die Möglichkeit, dass er beim Diabetologen mal eine Pumpe anschauen darf (die meisten haben ja eine Pumpe zur Ansicht rumliegen und mal selbst in die Hand nehmen? Vielleicht findet er dann die "Kiste" auf einmal cool, wenn er sie in der Hand hält.

Zitat von pascalMami;406416

Ich sagte wenn du das nicht willst dan mußt die Pumpe Haben,

Oh das klingt für mich wie eine Drohung. Ich sage meinen Kindern auch immer: wenn Du nicht ordentlich Zähne putzt, mußt Du zum Zahnarzt bohren.... wenn Du Dich nicht eincremst... bekommst Du einen Sonnenbrand und denke dran, wenn Du ohne Jacke rausgehst bekommst Du (wieder) eine Lungenentzündung....

Nicht wegen dem "Pieksen" braucht er eine Pumpe, sondern weil dann einiges für ihn (und Dich!) einfacher wird und sein Stoffwechsel besser zu koordinieren. Vielleicht kannst Du ihn mit anderen Pumpenkindern zusammenbringen? Ihn verschiedene Pumpen mal Probe tragen lassen?
(wenn meine Kinder erkranken würden, würde ich vermutlich darauf bestehen, das sie so schnell wie möglich eine Pumpe bekommen)

LG Wildrose