Wisst ihr noch...? Der Nostalgiethread

  • Zitat von Ina;286802

    Gibt's hier auch Leute, die einen Reflomat hatten? So ein großes orangefarbenes Teil. - Hatte mir mein Vater in den 70-ern gekauft.
    Da musste man erst den Streifen irgendwie einstellen durch mehrmaliges Drehen an einem großen schwarzen Knopf, bis die Anzeigenadel genau in der Mitte zwischen 2 Pfeilspitzen platziert war. Das dauerte schonmal. Und dann das Messfeld ganz voll mit Blut (die Menge, die ich für 1 Messung brauchte, reicht mir heute wl. 1 Woche...). Am schwierigsten war, auch die Ecken vom Messfeld vollzukriegen (Verwischen galt nicht, hab' ich in meiner Not aber trotzdem gemacht). Und dann nach 60sek abwischen und nach weiteren 60sek. ablesen.


    Ade, Ina


    Den Reflomat kenne ich aus dem Krankenhaus, in dem ich damals eingestellt wurde. Voll das Riesengerät! Für zuhause habe ich dann eins von der Krankenkasse bezahlt bekommen (war allerdings damals auch privat versichert).


    Was ich damals immer gut fand war, dass man die Teststreifen auch "ablesen" konnte. Mein Gerät hat manchmal rumgezickt und die Teststreifen nicht angenommen, so konnte ich zumindestens die Farben vergleichen. Als es die dann nicht mehr gab, fand ich es ganz komisch, mich nur auf das Gerät zu verlassen.

  • Zitat von sonrisa;287070


    Was ich damals immer gut fand war, dass man die Teststreifen auch "ablesen" konnte. Mein Gerät hat manchmal rumgezickt und die Teststreifen nicht angenommen, so konnte ich zumindestens die Farben vergleichen. Als es die dann nicht mehr gab, fand ich es ganz komisch, mich nur auf das Gerät zu verlassen.


    Falls Bedarf besteht...


    Visuelle Teststreifen gibt's doch noch: Glucoflex


    Oder die hier: Betachek

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Früher wurde statt des HbA1c der HbA1 Wert gemessen. Und - soweit ich mich erinnere - entspricht ein HbA1 Wert von 8 etwa einem HbA1c Wert von 7. Also gar nicht soo schlecht.

  • Zitat von Joa;286980

    Ansonsten hier noch ein Link zur Museumsinsel von Bernhard Neikes (Diabeticus.de).


    sehr schöner Artikel.....danke Joa...

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Holla... :eek:


    Ich habe diesen Thread nun komplett durchgelesen und bin sowas von froh, DM erst jetzt bekommen zu haben. Auch wenn ich hätte komplett drauf vernichten können. :D


    Respekt an alle, die noch mit den "Steinzeit-Utensilien" arbeiten mussten! Das hört sich mächtig gruselig an.

    Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
    kann Deine Augen nicht vergessen.
    Die Zeit steht still- Du bist so fern,
    Du fehlst mir so mein kleiner Stern.

  • Na ja, ganz so schlimm war es damals auch nicht. Viele von uns Langgedienten haben wie auch ich in den 80-iger Jahren manifestiert. Da gab es schon den Reflolux und die Einmalspritzen, also alles, was man für ein komfortables Diabetikerleben braucht. Die Teststreifen des Reflolux waren besonders praktisch, denn man brauchte nicht einmal das Gerät in der Gegend rumschleppen, durch Farbvergleich konnte man auch so seinen BZ recht genau bestimmen. Und die Einmalspritzen verwende ich auch heute noch sehr oft anstatt der Pens, immer dann, wenn ich auf "diabetes light" unterwegs bin und mich die sperrigen Pens in der Hosentasche stören.
    Die Änderung, die wirklich wichtig für mich war, war der Umstieg von CT auf ICT/FIT. Das war ein echter Meilenstein. Die technichen Neuerungen waren für mich eher nur Kosmetik, nett, aber nicht wirklich notwendig.


    LG Geri

  • Ja stimmt schon. Ganz so schlimm wars nicht.Man ist halt damit aufgewachsen. Früher hatte man die Teststreifen mit Farbvergeich und heute ein Messgerät.Somit ist die Kramtasche etwas voller:6yes:

    GRUSS T;)TTI

  • Zitat von Geri;288375

    Und die Einmalspritzen verwende ich auch heute noch sehr oft anstatt der Pens, immer dann, wenn ich auf "diabetes light" unterwegs bin und mich die sperrigen Pens in der Hosentasche stören.


    Aaaaaaah, du steckst die Einmalspritzen in die Hosentasche?:eek: Ichj hab immer Angst, dass die Kappe auf einmal abgeht.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat

    Aaaaaaah, du steckst die Einmalspritzen in die Hosentasche?:eek: Ichj hab immer Angst, dass die Kappe auf einmal abgeht.


    Ist mir auch schon mal passiert. "Au, sch..." - mehr wars nicht.


    LG Geri


  • DAS kenn ich
    eine Nadel hab ich solange benutzt bis sie weh getan hat
    und das waren richtige Rohre
    beim auskochen ist es auch passiert,dass eine Nadel gegen alle Physik, mit der Spitze zuerst im Topf landete
    und bevor es zum Doc ging,musste ich Sauerkrautsaft und Bohnenschalentee trinken

    :thumbsup: CU Purzely :thumbsup:
    - wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten -

  • Zitat von Geri;288375

    Na ja, ganz so schlimm war es damals auch nicht. Viele von uns Langgedienten haben wie auch ich in den 80-iger Jahren manifestiert. Da gab es schon den Reflolux und die Einmalspritzen, also alles, was man für ein komfortables Diabetikerleben braucht. Die Teststreifen des Reflolux waren besonders praktisch, denn man brauchte nicht einmal das Gerät in der Gegend rumschleppen, durch Farbvergleich konnte man auch so seinen BZ recht genau bestimmen. Und die Einmalspritzen verwende ich auch heute noch sehr oft anstatt der Pens, immer dann, wenn ich auf "diabetes light" unterwegs bin und mich die sperrigen Pens in der Hosentasche stören.
    Die Änderung, die wirklich wichtig für mich war, war der Umstieg von CT auf ICT/FIT. Das war ein echter Meilenstein. Die technichen Neuerungen waren für mich eher nur Kosmetik, nett, aber nicht wirklich notwendig.


    LG Geri


    Das möchte ich hier und jetzt und auf der Stelle dick und fett unterschreiben - genauso sehe ich das auch. Für mich war der Umstieg von CT auf ICT fast schon so etwas wie eine lebensrettende Maßnahme, denn mit einem frisch geschlüpften Säugling hatte für mich Anfang 1988 ein geregelter Tagesablauf mit den erforderlichen festen Spritz- und Futteraufnahmeterminen Seltenheitswert, so dass ich nach den sehr diszipliniert verlaufenen Schwangerschaftmonaten total in den Seilen hing und es mir richtig, richtig schlecht ging. Die Umstellung auf ICT war eine Offenbarung für mich :)
    "Diabetes light" ist natürlich einfacher, wenn man die CT-Erfahrungen mit Einmalspritzen jahrelang praktiziert hat. Im letzten Sommer habe ich wieder einmal darauf zurückgegriffen, weil ich in der norwegischen Wildnis dummerweise meinen HumaPen verloren hatte. Nach dem ersten Schreck ließen sich die Bolusgaben für den Rest des Urlaubs gut mit Einmalspritzen bewältigen.
    Die Teststreifen mit Farbvergleich fand ich auch gut - so ließ sich das Marschgepäck für unterwegs sinnvoll rationieren.


    Nächstes Jahr wird mein Typ 1 30 und es gefällt mir nach wie vor, mit so wenig (technischem) Aufwand wie möglich mit ihm wo auch immer unterwegs zu sein.


    Liebe Grüße
    Andúril

    Auch Motten schmettern links.

  • Nun moecht ich mal auch was dazu sagen noch
    als bei mir der DM festgestellt wurde war ich noch in der Schule
    Glück hatte ich nur , dass ich eigentlich schon immer gern Wurst gegessen hab und so vielmir der Verzicht auf Schoko nich schwer
    schlimm war nur das schon erwähnte Abschneiden einer Ecke Brot und das Abwiegen
    Spritzen musste ich zu vorgegebnen Zeiten, vorgegebene Einheiten und ne halbe Stunde später essen, egal ob man Hunger hatte oder nich
    ich hab jahrelange 2x gespritzt frueh und abnds B-Insulin
    sapäter wurde ich auf 3x spritzen umgestellt da war dann noch Alt-Insulin dabei
    Blutzuckermessen war garnicht
    soweit ich mich erinnere einmal im Monat in die besagte Poliklinik, früh Blutabnahme und bis Mittag auf das Ergebnis und den Zusammenschiss vom Doc warten.
    ich kann mich an keine Jahreszahlen mehr erinnern
    aber meinen ersten Pen bekam mich kurz nach meiner Hochzeit
    bis dahin:immer Spritzen und Kanülen auskochen
    diese hier
    [ATTACH=CONFIG]2583[/ATTACH]


    und wenn Oma in den Westen fuhr brachte sie mir mit der Bemerkung: "mach vorsichtig, da hat das Stück 2 DM gekostet"
    5 dünnere Stahlkanülen mit
    später dann eine Insulinpistole "Helinos"
    Diese "Pistole" gab es hier in der DDR
    damit konnte man auch Einbrecher erschrecken,
    solaut haben die geknallt
    [ATTACH=CONFIG]2587[/ATTACH]
    [ATTACH=CONFIG]2588[/ATTACH]


    Beim Pen hab ich die verschiedensten "durchgemacht" (und viele hab ich auch noch) und später dann die Einmalpens und Insulin
    war da
    Acctrapid, Prothaphane und später Lantus


    meine erstes Messgerät bekam ich nach der Wende endlich von der Krankenkasse
    es war der Vorgänger vom Reflolux
    ich hab schon gegoogelt,es aber nicht gefunden
    na wenn ich mal wieder auf den Boden komme, kram ich es mal raus


    nicht zu vergessen die diversen Aufzeichnungsmethoden der Protokolierung der Werte und allem
    die Bücher wurden mir bald zu lästig
    und seitdem ich am PC sitze, schreibe ich mein Programm dazu selbst


    nun hab ich endlich seit 8 Jahren eine Pumpe, was fuer eine Erleichterung


    das war's von mir von früher,hab bestimmtwieder zuviel geschrieben :11weinen2:

    :thumbsup: CU Purzely :thumbsup:
    - wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten -

  • Ich finds klasse!
    Weiterschreiben :)


    alles Liebe und herzlich Willkommen
    Gabriele,
    die auch gerne einen knallenden Pen hätte :-))

  • ... au ja, diese mörderischen Stechhilfen, die sich mit einem ekelhaften Knirschgeräusch in die Fingerbeere bohrten, um dann einen tiefen Krater zu hinterlassen


    ... und die U 40er Spritzen, die hatte ich ja ganz vergessen. Als Insuline in einer Dosierung von 100 I.E./ml auftauchten, führten die Berechnungen bei dem Versuch, diese mit U 40er - Spritzen aufzuziehen oder umgekehrt gerne zu sehr interessanten Resultaten


    ... besonders grässlich fand ich die obligatorischen Zwischenmahlzeiten. Wehe, sie fielen wegen Appetitmangels aus! Auf der anderen Seite war es auch doof, wenn man unlustig die zwei BE oder so verzehrte und dadurch erst richtig Schmacht bekam... Die Spätmahlzeit auf der Bettkante ist glücklicherweise mit der Einführung der ICT dann auch aus der Mode gekommen ;)


    Schön fand ich sie allerdings nicht, diese Zeit. Zu viel Zwang, zu viel Druck; die Zeiten des eigenverantwortlichen Denkens und Handelns für Typ 1 - Diabetiker waren vor der ICT definitiv noch nicht angebrochen.


    Lieben Gruß
    Andúril

    Auch Motten schmettern links.

  • Oh mensch... Wenn ich mir das so durchlese bin ich echt froh ein Kind der 90er zu sein :D



    Mit Nostalgie hat das alles hier sicherlich recht wenig zu tun...


  • Aufzug fahren obwohl Fußmarsch angesagt war... Nicht auf Süßes verzichten wollen... Der reiz des Verbotenen war verdammt groß...*hust*

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von yvonne;296879

    Aufzug fahren obwohl Fußmarsch angesagt war... Nicht auf Süßes verzichten wollen... Der reiz des Verbotenen war verdammt groß...*hust*


    das erinnert mich an meine erste Kur in Karlsburg
    (grad 18 geworden)
    da war ne Kneipe, direkt vor dem KurGelände
    wenn unsre Truppe kam, wusste der Wirt genau was wir wollten
    :ne Bockwurst und nen Weissen:
    :schild0067: :D :schild0067:

    :thumbsup: CU Purzely :thumbsup:
    - wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten -



  • Ich hatte das große Glück, dass einen Tag nach meiner Einlieferung ein gleichaltriges Mädel mit über 1000mg/dl BZ eingeliefert wurde, die war in ihrer Ketoazidose noch bescheidener dran als wie ich mit meinen knapp 500mg/dl....Und dann, nach 2 Tagen der erste Haferschleim für 3 Tage- was war der gut! ;) . Endlich wieder was zu Essen.....Und dann hatten wir 4 Wochen doch irgendwie recht viel Spaß mit CT, Essensplan, Spritzen lernen etc.....Mit den Jugendlichen auf der Kinderstation ( es war die Station 36 in der Med.Hochschule Lübeck, ich erinnere mich noch genau) hatten wir echt viel Spaß.....

  • Mein erstes Messgerät 1995 war das Medisense QID in Weiß, Auf dem Fotos eines meiner letzten in einer Limited Edition (unbenutzt).

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    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Zitat von Purzely

    das erinnert mich an meine erste Kur in Karlsburg...
    da war ne Kneipe, direkt vor dem KurGelände


    Und ich weiß auch noch, wie die bei den Patienten hieß: Klinik IV! :D