Operation , Anästhesie , worauf muss ich achten?

  • Bei mir steht eine Vollnarkose an und ich habe schreckliche Angst . Der Eingriff soll ca. 1,45h dauern. Bis jetzt habe ich nur Fragebögen , aber keine Betreuung oder Aufklärung vom Anesthäsisten erhalten. Der operierende Arzt winkte bei meinen Sorgen von wegen Diabetes Typ 1 nur ab. Alles Routine... Füri mich nicht!!! Wer hätte schon OPs und kann mir Tipps geben? Was muss ich beachten oder anklären?? Bitte antwortet fix am 26.03. 2013 bin ich fällig. Danke!

  • Hey Josefine,


    mir steht das kommende Woche bevor.
    Bissl Bammel ist normal.
    Tja was ist zu beachten, mit stabilen Wert starten, ganz normal dein Basal spritzen und alles andere überwacht man ja.
    Wird schon.


    Aufmunternde Grüße

    Easy come, easy go.

  • Hallo Josefine!!
    Wie Sera schon sagte! Ganz normal Basal spitzen! Und mit guten Werten starten! Damit meine ich nicht zu tief! Aber vor Aufregung wird Dein BZ betimmt eh etwas höher sein!Du hast ja den Ärzten gesagt, dass Du Typ 1 bist! Also wird auch dein BZ während der OP überwacht! Hab auch schon OP hinter mir! Alles wurde gut!! Klar hatte ich auch Angst!


    Alles Gute!! Sag lieber einmal zuviel, das Du Typ 1 hast, als dass es überlesen wird!!
    Melde Dich doch mal nach Deiner OP!!


    sera


    Auch Dir alles Gute für die OP!!

    Pour en arriver la

  • Hallo Sera, danke für die schnelle Antwort, samt Mitgefühl! Ich spritze gegen 7h morgens Basalinsulin. 9.15 h soll die OP sein und ich nüchtern, was wäre wenn ich morgens etwas niedrig aus der Nacht komme - passiert schon mal- und ich ein bissel Saft bräuchte??? Andererseits gibts auch OPs ( ungeplante Notfälle) bei denen die Patienten auch nicht unbedingt nüchtern sind... Vielleicht mache ich mir nur zu sehr einen Kopf... Die auch alles Gute !!!'

  • Bei niedrigen Werten ein wenig Tee mit entsprechender Menge Zucker (1 TL=1 BE) trinken. Das passt dann.


    In meinen Unterlagen steht, dass das bzw. Wasser bis ca. 2 Stunden vorher geht.
    Das Nüchtern ist damit man nicht bricht. Die Dauer der OP ist aber relativ kurz, daher keine Bange.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von Josefine;290671

    ... was wäre wenn ich morgens etwas niedrig aus der Nacht komme - passiert schon mal- und ich ein bissel Saft bräuchte??? Andererseits gibts auch OPs ( ungeplante Notfälle) bei denen die Patienten auch nicht unbedingt nüchtern sind... Vielleicht mache ich mir nur zu sehr einen Kopf...


    Normalerweise sollte das kein Problem sein, musste vor einer OP auch schonmal ein wenig TZ nehmen aber diese Menge war so dermaßen gering, der Anästhesist hat mich beinahe ausgelacht, weil ich mir solche Sorgen gemacht habe von wegen nicht-nüchtern-sein.


    Ich würde evtl. das Basal die Nacht vorher schon ein wenig runterschrauben und halt lieber mit einem höheren Wert in die OP starten. Mir wollte die Anästhesistin vor der letzten OP vor gut zwei Jahren weißmachen, ich solle das Basal komplett weglassen...no way!

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von Fragile Soul78;290675

    Mir wollte die Anästhesistin vor der letzten OP vor gut zwei Jahren weißmachen, ich solle das Basal komplett weglassen...no way!


    Ja, so steht das undifferenziert in den Unterlagen. Ich denke man hatte hier eher Typ2 Diabetiker im Blick.
    Ich hoffe sehr, dass ich wegen meiner Pumpe am Freitag keine Diskussionen im Krankenhaus haben werde, weil ich sie natürlich dran lassen werde.


    Nachtrag:
    Wobei ich 1993 zwei OPs, die über halbe Tage gingen hatte und da hat man das Insulin in kleinen Mengen übern intravenösen Zugang zugeführt. Damals wusste ich nur noch nichts von CSII. Hat damals auch super geklappt.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;290676

    Ja, so steht das undifferenziert in den Unterlagen. Ich denke man hatte hier eher Typ2 Diabetiker im Blick.
    Ich hoffe sehr, dass ich wegen meiner Pumpe am Freitag keine Diskussionen im Krankenhaus haben werde, weil ich sie natürlich dran lassen werde.


    Achja, wie so oft, wenn ein Arzt vom Diabetes keine Ahnung hat. Manchmal frag ich mich, ob die überhaupt eine Krankenakte (die der Anästhesistin schon vorher vorlag) gelesen haben. *augenroll*


    Viel Erfolg euch Zweien!

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  • Josefine, ich würde auch das Basal reduzieren. Aber wenn du so viel Angst hast, mache doch einen Termin mit dem DiaDoc aus und besprich mit ihm dein Vorgehen. Und gib in der Klinik mehrmals deutlich Bescheid. Frage auch nach, welches Vorgehen bei Diabetes Typ I üblich ist. Wenn du das weißt, fühlst du dich sicherer. Frage auch, was du essen/trinken darfst, wenn du vor der OP zu niedrig sein solltest.


    Wie schon erwähnt, auf keinen Fall Basal weglassen.


    Als ich letztes Jahr eine OP hatte (allerdings unter Lokalanästhesie), habe ich das Basal reduziert und es wurde mir erlaubt, im Fall einer Unterzuckerung vor der OP Traubenzucker zu essen. Ich musste auch nüchtern zur OP sein. Mein BZ wurde sehr vorbildlich überwacht; während der OP gab es eine Messung, die ich nicht bemerkt habe, da war ich tatsächlich unterzuckert (ich dachte, es wäre das Betäubungsmittel), ich bekam einen Becher Saft zu trinken; kurz nach der OP wurde der BZ wieder gemessen, da war er o.k. Und als ich wieder auf der Station war, habe ich das Diabetes-Management wieder selbst in die Hand genommen.


    Was du bedenken musst, dass du durch das viele Liegen vielleicht mehr Insulin als sonst brauchst, das hängt aber auch davon ab, wie viel du isst.


    Ich wünsche dir schon alles Gute für die OP. :)

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Josefine;290671

    Ich spritze gegen 7h morgens Basalinsulin. 9.15 h soll die OP sein und ich nüchtern, was wäre wenn ich morgens etwas niedrig aus der Nacht komme - passiert schon mal- und ich ein bissel Saft bräuchte??? Andererseits gibts auch OPs ( ungeplante Notfälle) bei denen die Patienten auch nicht unbedingt nüchtern sind... Vielleicht mache ich mir nur zu sehr einen Kopf... Die auch alles Gute !!!'


    Wenn es keine Literweise Saft sind, sollte das nix machen, auch Traubenzucker ist völlig OK. Es geht ja um das Aspirationsrisiko (=das Risiko, dass Mageninhalt in die Lunge kommt). Bei ungeplanten Notfall-OPs ist 1) das Risiko immer erhöht, 2) wird normalerweise immer eine Intubationsnarkose gefahren, also eine mit Beatmungsschlauch, der direkt in der Luftröhre liegt. Bei geplanten kürzeren OPs, wie z.B. in deinem Fall wird auch gerne mit Larynxmasken gearbeitet, das sind Beatmungsschläuche, die nur bis in den Rachenraum kommen, die sind insgesamt etwas Risikoärmer und weniger belastend für das Gewebe etc...., bieten aber keinen Schutz vor Verschlucken.


    Heißt: Nüchtern ist man dann, wenn im Magen nix mehr ist, was herauslaufen und in die Lunge kommen könnte. Ein paar Schluck Wasser oder Saft halten sich ja nicht ewig im Magen auf, sondern werden fix resorbiert, genau so wie Traubenzucker (geht ja gleich ins Blut und ist damit weg vom Magen).


    Also....euch beiden mal alles gute für die OP und schöne Träume :)

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Hallo zusammen,
    ich bekam letzte Woche eine Vollnarkose und hatte 1,5 Stunden vor dem OP-Termin eine schöne Unterzuckerung.
    Ich war morgens zu hoch gestartet, hatte korrigiert und mittags dann den zu niedrigen Wert.
    Nach Rücksprache mit dem Anästhesisten durfte ich Traubenzucker essen oder auch einen Apfelsaft trinken. Er erklärte mir, dass es in Notfällen wie diesem durchaus gestattet sei, noch etwas flüssiges zu sich zu nehmen ( auch z.B. zur Tabletteneinnahme).
    Ich hab mich für Traubenzucker entschieden weil ich Angst vor der Flüssigkeit im Magen hatte - dachte mir, Traubenzucker geht ja gleich ins Blut und stört mich dann nicht weiter ;-)
    Während und nach der OP war mit den Werten alles okay, abends stieg er dann allerdings auf über 300 an, was sich aber gut korrigieren ließ.
    Ich wünsche euch für die bevorstehenden Eingriffe alles Gute !!!
    Berichtet doch mal, wie es euch ergangen ist !

  • Ich wurde in den letzten Jahren ziemlich häufig operiert. Habe Basal anfangs mal weggelassen, als ich es noch nicht besser wusste. Passiert mir aber auch nicht wieder. Ansonsten kann es auch recht leicht zu einer BZ- Steigerung kommen, weil evtl aufgrund der Aufregung und des Stresses Adrenalin ausgeschüttet wird, was den BZ erhöht. Bin bisher in jede OP mit ziemlich hohen Werten, die aber spätestens während der OP korrigiert wurden. Beim letzten Mal war der Anästhesist ein wenig übereifrig und hat kräftig gespritzt. Musste deswegen aber dann lediglich, obwohl ich schon lange wach war, länger im Aufwachraum zur Überwachung bleiben.
    Bei mir schaute es bisher immer so aus, außer wenn ein Notfall kam, dass ich direkt als erstes runter in den OP am Morgen gekommen bin. Wenn ich dann um 7 auf Station mit einem Wert von über 300 war, dann sollte ich minimal korrigieren. Der Rest wurde dann, wie oben schon gesagt, alles vom Anästhesisten im OP übernommen.


    Wird schon schief gehen und viel Erfolg :-)

    Tiere sind die besten Freunde. Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.


    Mark Twain

  • Am Tag vor der OP wirst Du noch ein Gespräch mit dem Anästhesisten haben. Ich habe z. B. den Wunsch geäußert, den ersten OP-Termin morgens früh zu bekommen, um nicht anfangen zu müssen, bis mittags einen ansteigenden Wert runterkorrigieren zu müssen. Er sagte mir dann, ich solle in der Nacht vorher mein Basal normal spritzen, alles andere erledige er dann über einen intravenösen Insulin- u. Glucosezugang während der OP. Einzig meine Korrekturfaktoren hat er sich notiert. Er meinte, er wird mich mit einem etwas erhöhten Wert von 130-150 durch die OP bringen, um hinterher, in der Aufwachphase, keine Hypo zu riskieren. Damals hatte ich noch keine Pumpe. Alles lief jedoch wie am Schnürchen. Natürlich habe ich auch, in meiner Nervosität, den Schwestern eingebläut, alle 1,5 - 2 Std. einen Wert zu machen, wenn ich noch nicht ganz wach bin. Was sie auch den ganzen Tag und die Nacht nach der OP erledigt haben.


    Also keine Sorgen! Alles wird prima laufen. ;) Ich wünsche Dir alles Gute!

  • Bis ich die Infusion kriege, vergeht doch zu viel Zeit. Lieber Traubenzucker essen, das gleich ins Blut übergeht. Oder hast du das in deinem Beruf so schon mal erlebt? Kann Traubenzucker denn so viel anrichten?

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Kann ich davon ausgehen, dass die Infuison mit der Glucose bereit liegt? Dann muss ich doch erst mal zum Schwesterzimmer gehen und sagen, dass ich gerade eine Hypo habe. Aber wenn die wissen, jemand hat Diabetes Typ I und wird operiert, können die sich ja vielleicht drauf einstellen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Hi,
    warum sollte man ausgerechnet vor einer OP in eine Hypo rauschen? Meine (!) Erfahrungen waren eher, das mein BZ vor Anspannung eher Richtung Hyper wanderte.
    Kann mich auch erinnern meine Prä-Medikation Dormicum mit einem Schluck Wasser bekommen zu haben.
    Das war ca. 20 Min. bevor man mich auf dem Tisch "drapiert" hat und alle Zugänge und Kabel gelegt hat.
    Da war ich ja dann auch nicht mehr nüchtern :confused: . Nun - es hat funktioniert.
    Allen OP-Kandidaten wünsche ich unbesorgtes Schlafen und unbeschwertes, schmerzfreies Aufwachen und natürlich "manierliche" BZ-Werte sowie gute Besserung in Rekordzeit.
    Gruß Julmond
    ps. Ergänzung - manchmal hat man ja schon vor der OP einen Venenzugang gelegt bekommen, da "stöpseln" die GuK oft schon auf Docanweisung vorsorglich Glucose dran ohne das sie "läuft" bzw. nur bei Bedarf. Das habe ich auch schon mal dran gehabt.

  • Wenn du nüchtern vor einer OP sein musst, ist die Möglichkeit einer Hypo durchaus gegeben. Außerdem reagiert bei jedem der BZ in ein- und derselben Situation anders.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Den Fall eines zu niedrigen BZ hatte ich vor der letzten Schulter-OP vor zwei Jahren, allerdings war das noch zu Hause. Hab dann ein Plättchen TZ genommen und gut war's. Der Schluck Wasser, den ich für die S*****-Egal-Tablette zu mir genommen habe, war größer als das Stückchen TZ.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!