Operation , Anästhesie , worauf muss ich achten?

  • Leider zu unserem Nachteil sera.... Mich ärgert es auch, wenn die Schulen da echt beratungsresistent sind... Da verlier ich echt die Lust.... Mittlerweile biete ich es den Schülern an und wenn sie Fragen haben, sollen sie Fragen und ansonsten sag ich nix mehr und denk mir meinen Teil zu diesem besch.... Lehrplan

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von yvonne;292820

    Bei uns ist es so: Es gibt Diabetes-Essenskarten( Gerichte wie bei Vollkost), auf denen dann die BE-Zhl sowie die Verteilung angegeben wird... Als nix mit 12BE-standard... Da kommen auch schon mal bis zu 24BE zusammen... Alles anderen sind Sonderdiät-Karten, wo gluten-, lactosefrei, und Aufbaukost drin steht... Aber auch da kann die individuelle BE-Zahl eingetragen werden...


    Das ist toll. Es geht also :O)
    Und was die Lehrpläne angeht. Das muss wo anders aktualisiert werden. Da haben wir als Einzelne wohl keinen Einlfuss drauf.

    Easy come, easy go.

  • Aber nur mit Kampf und Krampf... Vor allem wenn altgediente Schwestern/ Pfleger sagen:!Das war schon immer so".... Da könnt ich k.... Aber gut... Auf der HNO füllen die Patienten Ihre Essenskarten selber aus... Und ich sag unseren Diabs immer, wenn Ihr gut schätzen könnt, nehmt die Vollkost und ansonsten bitte engmaschig kontrollieren... Und das funzt hervorragend... Wenn sie die Karten nicht ausfüllen können, dann frag ich und wenn es heißt 16BE so und so verteilt, dann mach ich das...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Hi,
    sorry für´s kurze Abschweifen - paßt aber her.
    Ich nehme jetzt mal die Altenpflege in Schutz. Dort sind schon Kenntnisse und auch der gute Wille vorhanden ICT zu praktizieren - nützt leider nix wenn die Sr. beim Hausdoc um ein "kurzwirkendes Insulin" für Korrekturen horrend hoher Werte bitten und der Doc abbgügelt mit dem Argument Sr. hätte keine Ahnung von der Materie...... Den Frust der Pflegekollegen kann ich dann vollkommen nachvollziehen. Und ja - ab einem gewissen Lebensalter sind bei gewissen Docs auch Nüchtern BZ bis 300 vollkommen ok und CT meistens Standard. Bloß keine UZ riskieren. Wenn ich das in der Doku lese oder höre bzw. mitbekomme könnte ich k.... und wünsche mir niemals in einem Heim zu landen.
    Gruß Julmond
    ps. ich war jetzt schon in verschiedenen Kliniken , die hatten dort immer "Standard-BE" pro Tag. Ist wohl für die Küche einfacher.

  • Das ist beides nah beinander. Gerade, wenn man die Erfahrung macht, dass Narkose und OP nicht das Problem sein müssen. bei stationären Aufenthalten.

    Easy come, easy go.

  • Auch bei mir steht eine kleine Operation an -und ich habe Angst davor.


    Was mich ein wenig Wundert, in dieser Diskussion, ist die Aussage, dass die Basalrate, vor der OP, gesenkt werden sollte. Im Netz finden sich aber Zitate von Diabetologen, die für eine Erhöhung der Insulindosierungen plädieren. Eine OP würde zur Ausschüttung von Stresshormonen wie Kortison führen und Fieber könnte hinzukommen.


    Welche Erfahrungen gibt es zur Basal -Versorgung und OP ?

  • Ich hatte meine Pumpe auf 50% gestellt und nach etwa 2 Stunden als ich wieder
    klar auf 100%
    Hat alles super geklappt und wenn man mal für 3 Stunden einen etwas erhöhten
    Wert hat ist das doch auch kein Beinbruch.
    Angst hätte ich vor einer Unterzuckerung während der OP..........
    Grüße, Henning

  • Wieso sollte man denn bei einer OP unterzuckern? Sollte doch bei einer gut eingestellten Basalrate nicht passieren, oder? Und zusätzliche Bewegung sollte bei ner OP ja auch nicht zum Problem werden... :xD:

  • Jeder reagiert auf die Medikamente und Narkose anders und während einer OP wird nicht zwangsläufig der BZ gemessen. Bei meiner Blinddarm- Entfernung im Jugendalter - ICT zu dem Zeitpunkt - hat die OP doppelt so lang gedauert wie normal weil ich von einer Hypo in die Nächste gerutscht bin, bis sie mir über den Tropf dauerhaft Glucose iV gegeben haben und als ich aus der Narkose aufgewacht bin und sagte, ich hätte eine Hypo, wurde ich für verrückt erklärt bis das Messgerät einen Wert von knapp 40 anzeigte. Demnach macht es für mich durchaus Sinn das Basal zu reduzieren oder weg zu lassen. Ist auch die normale Vorgehensweise so weit ich weiß. Und ganz ehrlich, da ist es mir lieber ich habe mal einen Tag lang oder zwei etwas höhere Werte als auf der ITS aufzuwachen weil ich während der OP unkontrolliert in eine Hypo abgerutscht bin.

  • Wieso sollte man denn bei einer OP unterzuckern? Sollte doch bei einer gut eingestellten Basalrate nicht passieren, oder? Und zusätzliche Bewegung sollte bei ner OP ja auch nicht zum Problem werden... :xD:


    Theoretisch völlig richtig. Praktisch hat man vielleicht doch schiss, zu tief abzusacken, vor allem bei der Art Operationen, wo deine Gedärme schon am Tag vorher komplett geleert werden und du zwei Tage nichts zu essen kriegst.

  • Bei mir geht es um einen kleinen Eingriff zur Entfernung von Nasenpolypen. Es sollte ca 2 Stunden dauern und unter Vollnarkose stattfinden.

  • Vielleicht in den letzten fünf Stunden vor der Narkose weniger streng korrigieren, falls der Zucker zu hoch ist. Die Basalrate würde ich auf "normal" weiterlaufen lassen.

  • Hattest du denn das Narkosegespräch schon? Als letztes Jahr meine Schilddrüse raus kam, sagte die Anästhesistin, dass ich gar kein Basal spritzen soll und als ich meinte, dass ich eine Pumpe habe musste sie nachfragen gehen wie das gehandhabt werden soll. Das ist keine Kritik, die waren alle sehr gut, hatten nur halt keine Erfahrung mit Pumpenträgern. Wir haben uns dann drauf geeinigt, dass ich die BR 3Std vorher halbiere und während der OP hab ich die Pumpe abgenommen. Der Tag und danach waren die Werte fast nur um die 200, aber mir war das so lieber. Frag einfach explizit nach und überleg Dir vorher, womit du dich sicher fühlen würdest. Dann könnt ihr Euch austauschen :)

  • Nein, das Gespräch hatte ich noch nicht. Ein niedergelassener HNO Arzt hat mich dorthin Überwiesen. Die Eingangsuntersuchung soll diese Woche Stattfinden. Die einzige OP mit Vollnarkose hatte ich mit 4 Jahren, als die Mandeln entfernt wurden, da war ich noch keine Diabetes-Kind.

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  • Also ich hatte 2 OP´s , jeweils ca. 4 Stunden (Cochleaimplantate).
    Da ich morgens nüchtern bleiben sollte war nix mit Essen, auch kein Traubenzucker.
    In der Nacht hatte ich schon UZ, da hab ich noch TZ genommen.
    Da ich die Schwestern vorher informiert hatte, hab ich dann Glucose an den Tropf bekommen als es wieder mal bergab ging.
    Für die OP selbst hab ich das Basal über die Pumpe auf ca. 80% für die OP-Dauer laufen lassen.
    Pumpe lag mit im Bett bei OP.
    Das OP-Team hat während des Eingriffs sehr oft gemessen und entsprechend reagiert.
    Da es wieder UZ war, gabs wieder Glucose in die Vene. Wäre der BZ in die Höhe hätten sie mir einfach ein Normalinsulin gegeben.
    Ab welcher BZ-Höhe hab ich vorher mit der Anästhesie abgesprochen.
    Es hat alles super geklappt bei mir.
    Nach der OP war es viiiiel schwieriger - dank Cortisongabe ;( :nummer1:
    Überlegt euch selbst wie ihr euch am sichersten fühlt und besprecht das dann mit den Anästhesie-Leuten.
    Das klappt dann schon. Und wenn nicht, dann war es doch nur ein paar Stunden - na und.
    :thumbsup:

  • melde ich mich um meine Erfahrungen mitzuteilen.



    Die Operation dauerte 3 Stunden und wurde- in einem Großen Universitätsklinikum- mit angeschlossener Diabetologie , die nicht involviert war- unter Vollnarkose durchgeführt. Sie betraf den HNO Bereich.
    Einen Tag vor der OP, um 8 Uhr morgens, musste ich mich in der Aufnahme melden und wurde, anschließend, durch verschieden Stellen geschickt, die immer wieder die selben Fragen, in den selben Formularen, beantwortet haben wollten. Es ging oft um Risikofaktoren für die OP und Anästhesie, wozu auch der Typ-1-Diabetes zählt. Man legte mir ein Handarmband, mit Namen und Geburtsdatum sowie einem Strich-Code, an als ich zum Mittag mein Zimmer bezogen hatte. An allen Stellen habe ich klar geäußert, dass ich das Diabetes-Management selbst in der Hand behalten möchte.


    Der letze Termin, am späten Nachmittag, war in der Anästhesie, in der zum großen Teil die Selben Fragen, in Fragebögen, zu Beantworten waren. Auf den Diabetes melitus Typ-1 habe ich das Gespräch gelenkt. Die Anästhesiologin hatte mir geraten, am Tag der OP kein Insulin zu verwenden und die Pumpe auszustellen. Es scheint das Allgemeine vorgehen zu sein, auch bei ICT. Da ich mich aber zuvor mit meiner Diabetologin beraten habe, habe ich ihr meine bedenken mitgeteilt und sie hat -entnervt?- meinen Vorschlag keinen Bolus, 5 Stunden vor der OP, und das Basal um 30 % zu Reduzieren, sowie mit einem Wert von ca 150 mg/dl in die OP zu gehen, angenommen. Zitat aus dem dem Gespräch "Typ-1-Diabetiker kenne sich oft besser mit Diabetes aus"...hmmmm...was soll das wohl bedeuten :confused2 .


    Ich war am Tag der OP als zweiter, um ca 8 Uhr, an der Rehe. Und wie ein Wunder lagen die Werte auch bei 153 mg/dl :). Allerdings musste ich hier führ um ca 3 Uhr noch 4 g KH zu mir nehmen. Auch diesen Fall hatte ich zuvor mit der Anästhesiologin besprochen. Denn offiziell war um 0:00 Uhr ein Verbot der Aufnahme von Essen ausgesprochen worden. Die Anästhesiologin hatte mir geraten den Traubenzucker in Wasser aufzulössen und dan zu Trinken um keine Brocken, im Falle des Falles, zu erbrechen, die dann in dem Atembereich landen könnten. Vor dem OP angekommen wurde ich von einer großen Menge Fachpersonal empfangen, die wieder die selben Fragen stellten. Dieses mal jedoch mündlich und meinem BZ gemessen haben. bei der Befragung stellte sich heraus, dass ich das Asthma Spray vergessen hatte. Flux wurde eines Besorgt und, nach der einnahme, konnte die Anästhesie beginnen. Ich war Fix entschlummert und merkte auch nach der OP kaum Schmerzen. Da der BZ, wehrend der OP, mit Glucoseinfusionen und insulinperfusor gesteuert wurde zeigte das Libre eine exakte dauerhafte Linie von 100 mg/dl an.


    Insgesamt würde ich sagen, dass alle Sorgen unbegründet waren und wenn man sich ein wenig um sich Kümmert, sich Informiert so eine OP echt essy ist. Wenn man so etwas von einer OP sagen kann.


    Ergänzung:


    Ich kann, mit gutem gewissen die HNO, der Universitätsmedizin Göttingen, jeder Typ-1-Diabetikerin und jedem Typ-1-Diabetiker empfehlen, die ein selbständiges Dia-Management wünschen. Die Mitarbeiterinnen, Ärztinnen, Verwaltungskräfte Pflegekräfte sonstiges Personal, waren zum größten Teil sehr Motiviert und Hilfreich. Nur selten, und nur von einer Pflegekraft, wurden Blutige BZ-Messungen durchgeführt. Zu meist genügten die Weitergabe, am Morgen, meiner Libre-Werte. Die Blutigen Wert nutzte ich um den Sensor zu Prüfen, der eine Abweichung von max 6 mg/dl anzeigte. Leider habe ich es versäumt rechtzeitig bescheid zu, geben, dass ich informiert werden mochte vor einer Kortisongabe. Das geschah am Tag nach der OP, fiel mir aber auf und ich konnte Basal und Bolus anpassen.


    Ergänzung 2


    Nach vielen Gesprächen mit Mitpatienten ist mir aufgefallen wie Gesund ich -als Typ-1-Diabetiker- bin. Eventuell liegt es an der Art des Krankenhauses, dass dort viele Patienten solche Erkrankung haben, die ein ungewisses Leben ermöglichen. Schwere Verwundungen durch Unfälle, Erkrankungen die eine kurze Lebensspanne versprechen ....

    5 Mal editiert, zuletzt von nikp ()

  • Ich habe 2013 mehrere OP gehabt. Das Problem von Unterzuckerungen vor einer OP wurde umgangen, indem ich einen Zugang hatte und darüber ggf. Glucose gegeben wurde. Hatte allerdings das Glück dass ich immer tagsüber nüchtern sein musste und ich im Falle einer Hypo mich nicht auf das Nachtpersonal verlassen musste.


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    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Schön, dass Du alles so gut überstanden hast und es wirklich gut gelaufen ist. Ab und zu gibt es dann wohl doch mal Krankenhäuser, die so was gut hinkriegen.
    Ich wünsche Dir erstmal gute Besserung. Erhol' Dich gut und geh' nicht zu früh wieder arbeiten! ;)

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Ich habe 2013 mehrere OP gehabt. Das Problem von Unterzuckerungen vor einer OP wurde umgangen, indem ich einen Zugang hatte und darüber ggf. Glucose gegeben wurde. Hatte allerdings das Glück dass ich immer tagsüber nüchtern sein musste und ich im Falle einer Hypo mich nicht auf das Nachtpersonal verlassen musste.


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    Das ist natürlich auch eine gute Lösung. Hätte ich nie daran gedacht.
    Ich habe es aber genossen einige Stunden länger ohne Zugang mit Infusionen zu haben. Zumal Polypen ja nicht bettlägerig machen.


    Schön, dass Du alles so gut überstanden hast und es wirklich gut gelaufen ist. Ab und zu gibt es dann wohl doch mal Krankenhäuser, die so was gut hinkriegen.
    Ich wünsche Dir erstmal gute Besserung. Erhol' Dich gut und geh' nicht zu früh wieder arbeiten! ;)



    Vielen Dank. Den Fehler, zu schnell zur Arbeit zu gehen werde ich nicht machen. Da ist mir die Gesundheit doch wichtiger. Obwohl ich meine Arbeit echt liebe.


    Übrigens: Eine der MitarbeiterInnen, es war eine Verwaltungskraft, war auch Typ-1-Diabetikerin seit über 4o Jahren und trägt ewig eine Pumpe.