Warum gibt es keine kleinen Insulinpens?

  • Die kleinen Pen´s mit 1,5ml Ampullen wurden glaub 2002 damals vom Markt genommen.


    Ich habe diese auch viel lieber gehabt, da Ich ja nur kleine Mengen an Insulin brauche.
    Bei den 3ml Ampullen bin ich Monate dran, die leer zu bekommen.


    Es wurde damals kommentiert, dass die 1,5ml Ampullen nicht mehr hergestellt werden, weil die Diabetiker immer mehr Insulin benötigen.
    Ich frage mich nur immer, wo sollche Umfragen stattfinden.


    Und Ich denke, dass es nicht grad wenig Diabetiker sind, die eher weniger Insulin benötigen.


    Ich habe damals an NovoNordisk in Mainz geschrieben und sowas als Antwort bekommen.
    Ich finde es ja sehr schade, weil die Pen´s auch kürzer waren und handlicher.


    Aufregen bringt nichts und man kommt auch nicht weiter.
    Als Verbraucher kann man nichts ändern.
    Man muss nehmen was kommt.


    Alles Gute

  • Zitat von SüsseMaus97;298622

    Aufregen bringt nichts und man kommt auch nicht weiter.
    Als Verbraucher kann man nichts ändern.
    Man muss nehmen was kommt.


    Das ist resignierend. Reguliert nicht die Nachfrage das Angebot?
    Vielleicht kann man eine Initiative starten? Was ist mit all den Kindern, Ältere, frisch Manifestierten und sonstigen die einen niedrigen Insulinbedarf haben? Kann doch nicht sein.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von Joa;298621


    Danke für den Link.
    Wie ich da und aus euren Kommentaren herauslese gab es das irgendwie alles schon mal, wurde aber wieder eingestampft?

    Erhöhter Insulinbedarf? Insulinpflichtig sind doch in erster Linie Typ1er. Warum sollte sich deren Bedarf erhöhen? Zumal doch auch da die Anzahl der Neuerkrankungen zunimmt, also eigentlich im Schnitt mehr junge Leute hinzukommen sollten.


    Das Argument mit den Zuzahlungen kann ich verstehen, aber mal ehrlich: wie blöd ist das denn nach Anzahl der Ampullen zu verordnen und nicht nach Gesamtmenge in ml z.B..
    Dann wäre es egal ob 2x1,5 oder 1x3.


    Argh, das System :mad: :(




    Gesendet von meinem Sanei N10 mit Tapatalk 2

  • Nur nebenbei bemerkt sei, wenn ein Hersteller "sein" Insulin in einer anderen Ampullengröße anbieten will, darf er das Medikament komplett neuzulassen.
    Welche Inhalte sollen eurer Meinung nach die Ampullen haben?

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Zitat von icarus;298641


    Erhöhter Insulinbedarf? Insulinpflichtig sind doch in erster Linie Typ1er. Warum sollte sich deren Bedarf erhöhen?


    Laut diesem Link gibt es ca. 300.000 Typ 1 - Diabetiker in Deutschland (die etwa 50-60.000 Pumpenträger kann man dann wohl noch abziehen, wenn es um die Größe der Penpatronen geht), aber 1,5 Millionen INSULINPFLICHTIGE Typ 2er, also 5 mal so viele. Und 2er haben in der Regel tatsächlich einen sehr viel höheren Insulinbedarf als 1er.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von icarus;298641


    Erhöhter Insulinbedarf? Insulinpflichtig sind doch in erster Linie Typ1er.


    Sagen wir mal, von Anfang an insulinpflichtig. Mit zunehmender Dauer werden auch Typ 2er in der Regel insulinpflichtig. Bei Typ 2 wird davon ausgegangen, dass der Betazellverlust jährlich so bei 3% liegt, da die Betas überlastungs- und entzündungsbedingt immunologisch abrauchen.


    Bei ihrer Einführung waren die Insulinpens sicherlich primär auf die Zielgruppe des Typ 1 ausgerichtet, wurden aber natürlich auch für Typ 2 der Standard zur Insulinbehandlung.
    Und da gehen ggf. auch mal 20, 30, 40IE für das Frühstück unter das Fell. Ich gehe davon aus, dass der Insulinverbrauch von Typ 2 Diabetikern um ein Mehrfaches höher liegt gegenüber dem Verbrauch bei Typ 1. Zumal auch neuere Therapieansätze ohne Insulinanwendung kostenmäßig auf Augenhöhe mit der Insulintherapie liegen.


    Insofern ist die Größensteigerung der Ampullen und somit der Pens, schon logisch. Und da Pharmakonzerne nicht Mitglieder des Caritas-Verbandes sind und primär bilanzorientiert vorgehen, wird das, was sich nicht rechnet, wegrationalisiert. :11weinen2:

    Zitat

    Was ist mit all den Kindern, Ältere, frisch Manifestierten und sonstigen die einen niedrigen Insulinbedarf haben?


    Da kommt es nicht vorrangig auf die Größe von Pen oder Ampulle an, sondern auf die kleinschrittige Dosierungsmöglichkeit.
    Und da hast Du heute noch Schwierigkeiten für einige Insuline einen zugehörigen Pen zu finden, der mit 0,5er Schritten von Beginn an dosiert. Die einzigen sind der Luxura HD und der NovoPen Echo.


    Der einzige Pen mit Dosierung von 0,1IE ab der Mindestdosis von 0,5IE ist ja bislang der Pendiq, der aber auf Grund seines Motorantriebes dann auch gleich nochmals größer ausfällt. :rolleyes:


    Alternativ, als Hosentascheninjektionsgerät oder in-situ-Patch bleibt halt die Pumpe.


    Gruß
    Joa

  • Hm, ist ja klar, dass bei der großen Masse Typ2-Diabetiker auch entsprechend viele Insulinpflichtige dabei sein müssen (hatte das aus irgendeinem Grund kleiner geschätzt).
    Der Logik streng folgend dürfte es dann bald noch weniger kleine Gerätschaften geben, denn eine Abnahme der Typ2er ist nicht zu erwarten und jünger werden die auch nicht.


    Ich hatte gedacht oder eher gehofft, dass es für Pharmafirmen trotzdem interessant sein könnte auch alternative Produkte zu entwickeln oder vorhandene etwas zu modifizieren. So ein Pen müsste doch nicht komplett neu entwickelt werden. Die Zielgruppe in Deutschland allein wäre vielleicht nicht so groß, aber wenn man mindestens den europäischen Markt ins Auge nimmt sieht das doch schon anders aus.

  • Zitat von icarus;298653

    So ein Pen müsste doch nicht komplett neu entwickelt werden.


    Es geht ja nicht nur um den Pen (wobei ich glaube, dass das alleine schon ein enormer Aufwand wäre, was Entwicklung, Zulassung etc. angeht). Auch die neue Penpatrone müsste entwickelt werden und vor allem müsste eine neue Anlage gebaut werden, in der die kleineren Patronen abgefüllt werden können. Und wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass sowieso schon ein Großteil aller Diabetiker bei diesem Hersteller ihr Insulin bezieht, die meisten Typ 2er kein Interesse an kleinen Patronen haben und deshalb nicht wechseln würden und die meisten 1er ebenfalls mit ihrem Werkzeug zufrieden sind, bleiben nur die sehr insulinempfindlichen 1er als mögliche Zielgruppe übrig.


    Ich würde auch davon ausgehen, dass so große Pharmaunternehmen einige Betriebswirte/Marktforscher beschäftigen, die sich mit genau solchen Dingen wie Nachfrage und möglicher Rendite solcher Produkte beschäftigen. Wenn es sich lohnen würde, wäre es wohl schon auf dem Markt.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;298655

    ... bleiben nur die sehr insulinempfindlichen 1er als mögliche Zielgruppe übrig.


    Und die nehmen dann wohl eher den großen Pendiq als irgendeinen Zwergenpen, der grob dosiert. Abgesehen davon, dass es vermutlich erheblich aufwändiger wäre, eine Feindosierungsmechanik in miniaturisierter Form zu realisieren? Den Platz für Kolbenhub und Gewindegestänge braucht es ja immer. Und nennenswert kürzer dürfte eine kleinere Patrone wohl auch nicht werden, weil das die Dosierbarkeit über die Hub-/Vorschubstrecke negativ beeinträchtigen täte.
    Somit steht zu vermuten, dass ein exakt dosierender mechanischer Pen für sehr geringen Insulinbedarf eher noch ein größeres Gehäuse erbitten könnte? Und natürlich wieder ein dünneres Insulin (U40).

    Zitat

    Ich würde auch davon ausgehen, dass so große Pharmaunternehmen einige Betriebswirte/Marktforscher beschäftigen, die sich mit genau solchen Dingen wie Nachfrage und möglicher Rendite solcher Produkte beschäftigen. Wenn es sich lohnen würde, wäre es wohl schon auf dem Markt.


    Das kann man drehen und wenden wie will man. Das rechnet sich nie. Denn wer mit den Standardpens unzufrieden ist, wird ja deswegen nicht unbedingt auf die gute alte Glaskolbenspritze zurückgreifen? :rolleyes:
    Der Umsatz bleibt so oder so ...


    Gruß
    Joa

  • Viele Grüße
    Sebastian

    Einmal editiert, zuletzt von quizzmaster ()


  • EDIT: Ich gebs auf, zwei Zitate gehen nicht gleichzeitig, das lässt sich überhaupt nicht reparieren beim Bearbeiten.. Sollte normalerweise gut mit der Forensoftware gehen


    Entweder Javascript deaktivieren (bzw. einfach nicht aktivieren) oder Sonst auf den Reiter "Quellcode" gehen.
    Dort kann man wie gehabt wunderbar mit [*quote][*/quote] (ohne *) arbeiten.

  • quizzmaster: dieses finesse disposable patch dings ist keine pumpe, sondern ein patch-pen, denn man gibt manuell essensinsulin ab. es sieht nicht aus wie ein pen, hat aber dieselbe funktion.
    hier nochmal info: http://diatribe.us/issues/45/new-now-next/3

    Ah ok, sah im ersten Moment aus wie eine Pumpe. Wobei es ja irgendwie schon in die Richtung geht, nur ohne Basalrate? Denn die Boli muss man ja immer manuell abgeben.

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Ich finde es sieht nur äußerlich aus wie eine Patch-Pumpe, weil man rein gar nichts anderes machen kann, als einen normalen Bolus abgeben (wie bei einem Pen). Da geht nix mit verzögertem Bolus, winzige Boli usw.
    Es hat eben nicht die PEN-Form, aber es kann dasgleiche wie ein Pen, ist klein und kann nicht vergessen werden. Also wäre ich Penner würde mich das Teil sehr interessieren.

    Es ist wie es ist

  • Hallo,


    habe auch noch einen alten NovoPen 1 der Smith+Wesson unter den Pens. Wie ein Kugelschreiber unauffällig und dezent, kein Plastikschrott der hier und da mal bricht. Edles Alugehäuse schlicht und einfach das waren schöne Pens halt mit nur 150 IE. Wenn ich mir den klobigen Plastikschrott anschaue kann ich mir nur an den Kopf langen aber der Höhepunkt sind die knalligen Farben!!


    Ich bin weder Drogensüchtig noch Farbenblind, wenn ich mir das anschaue frage ich mich wirklich wer hier Hilfe braucht!! Für wie krank halten die Designer einen eigentlich????


    Wird wohl nichts anderes übrig bleiben als auf kleine Spritzen für unterwegs überzugehen naja ist halt so- danke für den Link.


    mfg

  • Ps.


    sorry wenn ich jemanden damit verärgere weil ihm diese Farben gefallen aber bin halt noch Oldschool und will diesen "bunten Schrott" nicht.


    Wem es gefällt bitte, mir sind die "neuen" Pens alle zu klobig und knallig lieber schlicht einfach und edel!!!


    NovoPen 1 ist für mich ein super unauffälliger Pen gewesen!!!!

  • Genau die Frage beschäftigt mich auch.
    Ich suche einen mobilen, kleinen Insulinpen, den man problemlos in die Hemd- oder Hosentasche stecken kann.
    Hintergrund: Ich nehme meinen Novopen nie mit auf die Arbeit, weil es für mich viel zu umständlich ist (zu groß).
    Es gibt mittlerweile superkleine Blutzuckermeßgeräte - aber keinen kleinen Pen. Das will nicht in meinen Kopf rein.
    Ein Pen mit der halben Größe eines NovoPens würde schon ausreichen. Kann doch nicht so schwer sein.
    Ich habe mir den DailyDose angesehen, weiß aber nicht, welches Insulin damit verwendet wird. Ich brauche für so einen Minipen "Turboinsulin".
    Kann jemand helfen?

  • Ich habe mir den DailyDose angesehen, weiß aber nicht, welches Insulin damit verwendet wird. Ich brauche für so einen Minipen "Turboinsulin".
    Kann jemand helfen?


    Du kannst darin jedes Insulin verwenden, das Du willst. Das sind nichts anderes als Mini-Einwegspritzen. Lass Dir doch eine Probe zusenden, das geht über die Webseite von Ypsomed.


    Nachtrag, direkter Link http://de.mylife-diabetescare.…ose-muster-bestellen.html

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"