Ich soll während der Entbindung meine Pumpe nicht benutzen??!!!

  • Heute sagte mir der Oberarzt auf der Entbindungsstation, dass man mir die Pumpe während der Entbindung abnehmen wird, um mir eine Glucose-Insulin-Mischung zu verabreichen.... Ist das normal? Mein diadoc meinte daraufhin, dass man das früher mal gemacht hat, es aber seit Jahren nicht mehr Usus sei...


    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?


    Lg
    Karina

  • Pumpe war die ganze Zeit dran. Sie war lediglich am Oberarm angeschlossen, damit sie nicht im Weg ist.

  • Hallo Karina,


    das klingt für mich auch eher wie aus dem letzten Jahrhundert. Warum sollte er Dir eine Insulin-Glukose-Mischung verabreichen (per Tropf??), wenn es doch viel leichter mit der Pumpe geht, in die DU (die sich mit Deinem DM am besten auskennt) Deine individuell für Dich passende BR einprogrammiert hast?! Und sollte es zu erhöhten Werten kommen, weißt doch DU am besten, wie viel Du benötigst, um wieder auf einen Wert im Normalbereich zu kommen. Am günstigsten wäre es natürlich, wenn Dein Mann (oder wer begleitet Dich zur Geburt?) weiß, wie er die Pumpe bedienen muss udn was ggf. zu tun ist.


    Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass die Pumpe überhaupt kein Problem war. Es hat weder die Hebamme, noch die Ärztin, noch die Schwestern, noch die Anästhesistin usw. gestört. Ich hatte den Katheter seitlich am Bauch sitzen, und die Pumpe lag immer neben mir im Bett. Mein Freund hat regelmäßig meinen BZ gemessen, und ich habe dann entsprechend meine TBR immer mal wieder geändert.


    Abnehmen lassen, würde ich sie mir in keinem Fall!


    Alles Gute
    Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Das geht ja gar nicht. Ich hatte meinen Mann mit pumpe und Messgerät vertraut gemacht und das hat mir richtig geholfen und er war auch froh, dass er was tun konnte. Hat dann zwischendurch immer mal gefragt, essen, korrigieren usw. Kann ich nur empfehlen. Aber gib das bloß nicht aus der
    Hand. Keiner kennt deinen Zucker so gut wie du!!!

  • :?: 5Das geht ja gar nicht. Ich hatte meinen Mann mit pumpe und Messgerät vertraut gemacht und das hat mir richtig geholfen und er war auch froh, dass er was tun konnte. Hat dann zwischendurch immer mal gefragt, essen, korrigieren usw. Kann ich nur empfehlen. Aber gib das bloß nicht aus der
    Hand. Keiner kennt deinen Zucker so gut wie du!!!

  • Bei der ersten Entbindung 2008 musste ich sie auch ablegen, das war im Krankenhaus Friedrichshain, da kam das Baby dann ohnehin per Notkaiserschnitt zur Welt und ich hatte dann die ganze Zeit bis ich aufwachte (Vollnarkose) keine Pumpe dran, was zu einem Wert um die 250 führte. Das zweite Kind bekam ich im Tempelhofer St. Josephkrankenhaus 2011 und da blieb die Pumpe die ganze Zeit dran, was mich auch gar nicht störte. Ich hatte so ab der zweiten Schwangerschaftshälfte den Kathater immer im Bein und so lag die Pumpe auch neben mir und das war eine normale Geburt.

  • :pupillen: Das würde ich persönlich auch nicht machen ! Ich werde meine Pumpe auch dran lassen ( jedenfalls ist so der Plan es sei denn eine Notsituation erforder das) .

    Ich werde mit meiner Diabetologin das alles genau absprechen und mein Lebensgefährte ist mit der Pumpe und Messen etc. sehr sehr gut vertraut.
    Ich würde glaube ich auch wahnsinnig werden wenn ich sie ablegen soll und meinen Zucker in die Hände der, möglicherweise total unerfahrenen , Ärzte lege die nur nach Schema F arbeiten. :wacko:

    Je größer der Dachschaden umso schöner ist der Blick in den Himmel :rolleyes:

  • Ich hätte die Pumpe bei einer normalen Entbindung dranlassen können und mein Mann hätte mich unterstützt. So habe ich vor dem Notkaiserschnitt meinen Katheter versetzt wegen der Desinfektion mit Jod. Bei der OP hab ich dann allerdings Insulin durch der Perfusor bekommen und kam mit einem sehr normalen Wert aus dem OP wieder zurück. Hab dann Pumpe mit der BR von vor der SS gestartet und hab den Sensor wieder angemacht.


    Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Das ist bei mir zwar schon fast neun Jahre her aber ich erinnere mich gut daran. Ich hatte diesen Insulin Glucose Tropf bei meiner dritten Entbindung auch, die Pumpe blieb aber trotzdem dran.
    Meine erste Entbindung war ein Kaiserschnitt, die zweite normal aber sehr langwierig und erschöpfend und am Ende fehlten die Energiereserven, so dass die Wehen immer schwächer wurden....glücklicherweise hat unser Sohn alles gut überstanden.
    Damit dies nicht wieder passiert hat der die 3.Geburt begleitende, sehr junge Arzt vorgeschlagen mich bereits zum Geburtsbeginn mit diesem Tropf zu versorgen. Das hat sich bei mir bewährt. Die Kleine war nach knapp drei Stunden munter da, und ich habe mich nach der Geburt wesentlich schneller erholt, als nach der zweiten.
    Durch den Tropf wird einfach verhindert das deine Kraftreserven komplett verbraucht werden. Im Sport würde man bei Gesunden wohl Doping dazu sagen. Unter der Geburt für eine Diabetikerin intravenöse Energie - Zufuhr die sowohl der Mutter, als auch dem Kind zu Gute kommt.
    Du solltest jedoch darauf bestehen die Pumpe dran zu lassen, denn der Tropf sollte so eingestellt sein, dass die über ihn zugeführte Glucose von dem gleichzeitig zugeführten Insulin abgedeckt wird, deine Basalrate brauchst du dann trotzdem noch, und das würde ich mir auch nicht aus der Hand nehmen lassen.
    Ich drücke Euch ganz feste die Daumen,
    Grüsse Maec :P

  • Meine Entbindung vor 10 Jahren per Kaiserschnitt lief so, dass die Pumpe zuvor am Oberarm gesetzt wurde und die ganze Zeit dran war und von der Diabetesärztin der Klinik, die mich auch schon länger kannte, bedient wurde. Die Diabetesärztin war von der Vorbereitung an an meiner Seite. Auch in der Zeit nach der Entbindung stand sie mir bei bis ich dann wieder bei meinem damaligen Diabetesarzt - Dr. Lippmann-Grob (ja, der aus Bad Mergentheim; er hatte zu der Zeit noch seine Praxis) - war.

  • Ich hatte die Pumpe beim Kaiserschnitt dran. Ich habe oben am Bauch (Magenbereich) die Nadel gesetzt. War für das op-team in ordnung-die waren zufrieden, dass sie sich um meinen Zucker nicht kümmern mussten.
    lg