Tresiba im Alltag

  • Da bleibt einem wohl wirklich nur "Abstimmung mit den Füßen".


    Ich habe von mehreren Ärzten gehört, daß sie von dem Protaphane, welches ich als Basal von Anfang an verwendete, nicht viel halten. Da hatte ich als Laie selbst aber schon den Verdacht (die Vermutung), daß es bessere Basalinsuline gibt. Heute nehme ich als Basal Levemir.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Es könnte auch durchaus eine Strategie sein, die Patienten mit Tresiba "anzufixen" um das Insulin am Markt durchzusetzen. Aber wie gesagt, ich will mich hier nicht gegen Tresiba aussprechen, sondern habe mir selbst schon überlegt, ob es evtl. für mich etwas wäre.

  • Aber wenn jemand mit hohen Werten (aus welchen Gründen auch immer) auf eine Diabetesstation kommt halte ich es schon für legitim, es mal mit anderen Insulinen zu versuchen. Dass man sich gegen den Willen des Patienten durchsetzt geht natürlich gar nicht.

  • Hallo zusammen,


    meine Diapraxis stellt auch sehr viele Patienten auf Tresiba um. Probleme mit den Krankenkassen scheint es dabei nicht zu geben, sonst könnten sie es ja nicht so auf breiter Front machen. Meine Diaberaterin hält es für das beste Insulin überhaupt. Sie will mich auch darauf umstellen, aber ich habe mit Levemir im Moment echt super Werte und will eigentlich nicht. Da ich tagsüber doppelt so viel wie nachts brauche, habe ich Bedenken, eine Dosis zu finden, die mich die ganze Zeit so optimal einstellt wie Levemir, das man durch 2 Injektionen sehr viel flexibler einsetzen kann.


    Bisher habe ich mit durch Abwesenheit entzogen. Ob ich mich überreden lassen soll, weiß ich nicht. Alleine vor der Rumbrobiererei graut mir. Hohe Werte, nächtliche Unterzucker und immer ein paar Tage Geduld, bis ein Steady State erreicht ist.... Brauch ich irgendwie nicht.


    viele Grüße
    Ikebana

  • Was sind denn die genauen Vorteile von tresiba?

    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.

  • Ikebana, wenn Du mit Deinem Schema klar kommst, würde ich nicht dazu raten, Dich ueberreden zu lassen. Oft ist es ja dann so, dass man eine ungeliebte Sache nur halbherzig angeht und tausend Gründe findet, warum das "alte" besser war. Solange Du mit 2x Levemir gute Werte hast, besteht auch kein dringender Handlungsbedarf. Ein bisschen Rumprobieren gehört zum Wechsel dazu, und ja, das braucht man manchmal nicht.


    Tresiba ist nicht per se besser als Levemir. Eigentlich kann man beide Insuline auch gar nicht unbedingt vergleichen, denn anders als Tresiba ist Levemir ja schon lange nicht mehr angetreten, die 24-h zu schaffen. Wenn schon Vergleich, dann eher zwischen Lantus und Tresiba, wobei Lantus bei Lichte betrachtet in vielen Faellen auch keine 24 Stunden reicht. Gerade bei sehr unterschiedlichem Bedarf ist Levemir vermutlich die bessere Variante.


    Bei Kerstin und mir war es so, dass wir unzufrieden waren mit dem bisherigen Verlauf. Da fiel uns der Wechsel (zumindest gedanklich) leicht. :)


    Vorteile von Tresiba sind die sehr lange Wirkzeit bei gleichzeitig ziemlich konstanter Wirkung. Es gibt kaum Hügel und Täler, sagt der Hersteller. Da man es wirklich nur einmal am Tag spritzen muss, ist auch ein Gewinn an Lebensqualität nicht von der Hand zu weisen. Zudem lässt sich der Zeitpunkt laut NovoNordisk verschieben, was das Insulin insbesondere für unregelmaessige Tagesablaeufe interessant macht.


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Hallo, bin jetzt den dritten Tag auf Tresiba. Das ist ein Versuch meine Monsterdosen Levemir und Protaphan zu glätten. Hatte vorher ein wenig bedenken wegen der schlechten kurzfristigen Regulierbarkeit. Aber bis jetzt läuft es besser als erwartet. Ich werde es U200 mit U200 Humalog verwenden.

  • Da Tresiba Ende Sept. vom Markt genommen wird - stelle ich meine Frage mal hier im Chat bzgl. Tresiba im Alltag.
    Hat schon jemand aktiv umgestellt? Ich bin sportlich sehr aktiv, kein Leistungssport, aber 2x die Woche Handballtraining, skaten, joggen, Rennrad fahren und im Urlaub wandern, Skifahren, allerdings auch völlig faule Tage (Sofa. gutes Buch oder Tv) etc. mit Basal Berlinsulin hatte ich ständige nächtliche Unterzuckerungen. Mit Tresiba war ich zwar völlig unflexibel, aber es wirkte total stabil und berechenbar.(Zusatz BE unter Belastung)
    Durch die augenblickliche Situation steht natürlich auch die Frage "Pumpe" wieder im Raum. Am 14.7 habe ich den Termin in der DiaPraxis, bis dahin wollte ich mich persönlich Fragen ob Plan A eine Pumpe wäre, ob es eine wirkliche Alternative gibt, bzw. ob ich direkt nur von einem Best-möglichen-Kompromiss ausgehen muss. Je nach Entscheidung der KK hätte ich evtl. sowieso keine Option Pumpe. Habe im "Wintermodus " 14 E Tresiba morgens gespritzt im Augenblick "Sommermodus" 11E Abends. 2x täglich zu einem bestimmten Zeitpunkt zu Basalinuslin zu spritzen ist eigentlich nicht möglich, wenn ich meine Alltagsgewohnheiten nicht umstellen will.