Bitte schnelle Info wg. Bewerbung. Danke

    Hallo zusammen, ich weiß, diese Thema ist wahrscheinlich schon hundertmal irgendwo im Forum zu finden aber ich sitze gerade vor einem Bewerbungsbogen und muss diesen schnell ausfüllen, weil ich ihn heute noch abgeben kann.


    Deshalb meine Frage: MUSS ich meine Schwerbehinderung (40%) angeben oder nicht??? Es wird explizit danach gefragt. Ich meine, ist es gesetzlich vorgeschrieben oder nicht??? Ich weiß, wenn man mich im Gespräch fragt sollte man die Wahrheit sagen und das werde ich auch tun aber mir geht es erstmal nur um den Bewerbungsbogen.




    Also vielen Dank für die schnelle Hilfe. :) :) :) :) :) :) :) :) :)

    zum Beispiel hier werden ein paar Informationen geliefert:



    http://www.diabetes-und-recht.…tsirrtuemer-bei-diabetes/



    5. Im Bewerbungsgespräch darf nicht nach Krankheiten wie Diabetes gefragt werden


    Falsch. Eine pauschale Frage des Arbeitgebers nach Krankheiten ist zwar grundsätzlich unzulässig. Er darf aber dennoch nach Krankheiten fragen, die eine erhebliche, nicht anders abwendbare Gefahr für den Arbeitnehmer oder Dritte mitbringen oder aufgrund derer die Ausübung der Tätigkeit faktisch gar nicht möglich ist.

    Zitat von Germeringer

    Deshalb meine Frage: MUSS ich meine Schwerbehinderung (40%) angeben oder nicht??? Es wird explizit danach gefragt. Ich meine, ist es gesetzlich vorgeschrieben oder nicht??? Ich weiß, wenn man mich im Gespräch fragt sollte man die Wahrheit sagen und das werde ich auch tun aber mir geht es erstmal nur um den Bewerbungsbogen.

    Wenn Du in einem Gespräch sowieso die Wahrheit sagst, wäre eine Nichtangabe der Behinderung oder Krankheit
    total widersprüchlich.


    Wenn Wahrheit, dann die Ganze und das konsequent !




    Menschen mit einem GdB von mindestens 50 % sind im Sinne des Teils 2 SGB IX schwerbehindert.
    Du hast einen GdB von 40 v. H. und fällst somit gar nicht in die Kategorie der "Schwerbehinderten".

    Wie lautet denn die genaue Fragestellung?


    Kann die Ausübung des angestrebten Jobs im Zusammenhang mit dem DM zu Problemen (z. B. Gefährdung Dritter) führen?

    Zitat von Germeringer

    ...aber in einem Gespräch würde es gar nicht zur Sprache kommen, wenn ich vorab NEIN ankreuzen würde.

    Eventuell. Vielleicht. Oder auch nicht.


    Wie Burtons Link verrät, ist auch die Dein neuer Arbeitseinsatz entscheidend.


    Müssen...tut man garnichts ! Entweder ich bleibe bei der Wahrheit oder ich verschweige
    eventuelle Probleme. Allerdings laufe ich dann Gefahr mich immer wieder mit neuen Unwahrheiten
    rechtfertigen zu müssen.


    Wohl gemerkt, das ist meine Einstellung dazu !

    Fragestellung ist: Sind Sie schwerbehindert? NEIN oder JA mit...%


    Ich kreuze jetzt mal nein an, da lt. Frau Holle (danke für die Info) man erst ab 50% SCHWER-behindert ist. :urlaub

    Bis zu 40% ist man Schwerbehinderten gleichgestellt. Ab 50% ist man schwerbehindert.


    Gruss,
    Surferin

    Zitat von Surferin

    Bis zu 40% ist man Schwerbehinderten gleichgestellt. Ab 50% ist man schwerbehindert.


    Gruss,
    Surferin


    Man ist nicht automatisch gleichgestellt; Man kann in bestimmten Dingen gleichgestellt werden.

    Zitat von Germeringer

    Deshalb meine Frage: MUSS ich meine Schwerbehinderung (40%) angeben oder nicht??? Es wird explizit danach gefragt. Ich meine, ist es gesetzlich vorgeschrieben oder nicht??? Ich weiß, wenn man mich im Gespräch fragt sollte man die Wahrheit sagen und das werde ich auch tun aber mir geht es erstmal nur um den Bewerbungsbogen.

    Das ist leider genau der Punkt warum ich mein Diabetes nicht als Behinderung "angemeldet" habe. Wird nach einer Behinderung und deren konkreten Grad nachgefragt, so kann man aus meiner Sicht eine "zertifizierte" Behinderung nicht verschweigen....


    Wenn sich Deine Behinderung auf Diabetes bezieht finde ich das recht problematisch. Es gibt durchaus Berufsprofile bei denen Diabetes offiziell ein Gefahrenpotenzial darstellt, doch dies kann der Arbeitgeber nicht direkt erfragen. Er kann nur eine "ärztliche Eignungsprüfung" fordern, welche durch den AMD nach genau definierten und spezifischen Untersuchungsprofilen festgestellt wird. Danach gibt der AMD ausschließlich ein "geeignet" oder "ungeeignet" für den zukünftigen Arbeitgeber bekannt ohne auf die Spezifika der Untersuchungsergebnisse "öffentlich" einzugehen.


    Somit würde ich in Deinem Fall (nur als meine persönliche Einschätzung zu werten), eine "amtliche Behinderung" nicht verschweigen. Dies könnte bei Bekanntwerden zu ernsthaften Schwierigkeiten führen.....


    Alles Gute. :!: :!: :!:

    „lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit.“


    (Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, nicht ein Mensch, wenn man sich nicht kennt.)

    Hatte mich vor zwei Jahren auf eine Stelle beworben. Am Schluß vom Einstellungsgespräch sprach ich meinen Diabetes und meine 50%ige Schwerbehinderung an. Ein Arbeitgeber schaut als erstes auf die fachliche Kompetenz als auf den Diabetes man hätte mich damals eingestellt aber ich hatte damals gekniffen. Ich finde man sollte von Anfang an ehrlich sein sonst gibts später nur Probleme.


    Gruß Christian

    Wie schon geschrieben, ist man mit GdB 40 nicht schwerbehindert. Die Frage danach kann man also getrost mit "nein" ankreuzen. Ist man arbeitsuchend, tendiert die Arbeitsagentur dazu, eine Gleichstellung zu verweigern, während sie bei einer bestehenden Festanstellung eher zustimmt.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

    Die Frage nach einer Behinderung ist nicht statthaft. Sie ist nur dann zulässig, wenn eine Behinderung die Ausübung des Berufes unmöglich machen würde oder eine große Gefahr darstellen würde, z.B. Schichtdienst, Kraftfahrer (bei schlecht eingestelltem DM).


    Meine Empfehlung: Lügen! Und das vorher professionell trainieren.


    Wer meint, das sei ein Vertrauensbruch, sollte sich dann die ßfrage stellen, wie dann das Verhalten des Arbeitgebers bezüglich unerlaubter Fragen zu bewerten sei.


    Bei Fragen zu Schwangerschaft, Gewerkschafts- und/oder Parteienzugehörigkeit oder sexuellen Vorlieben wären wir uns doch alle einig.


    Ich bin schockiert, wie naiv hier einige mit ihrem DM umgehen und Vertrauen in die Gutherzigkeit der Arbeitswelt haben, weil sie ein paar Mal mit verständnisvollen Menschen zu tun hatten.


    Überlegt doch mal unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten:
    Wenn Ihr die Auswahl hättet, zwischen zwei gleichqualifizierten Bewerbern, und einer wäre Epileptiker, wohin würde eure Auswahl tendieren?

    Diabetes ist ja im Vergleich zu anderen Krankheiten Zucker.

    Ein Arbeitgeber schaut als erstes auf die fachliche Kompetenz als auf den Diabetes....


    Das ist richtig, er schaut ZUERST auf die fachliche Kompetenz, UND DANN auf alles andere: Alter, Geschlecht, gesellschaftlicher Hintergrund, Krankheiten, Behinderungen...


    Er wollte dich einstellen, weil er keinen Besseren gefunden hat. Aber was meinst du, wer den Kürzeren gezogen hätte, wenn er einen gleich guten gefunden hätte?

    Diabetes ist ja im Vergleich zu anderen Krankheiten Zucker.

    Ich habe meinen jetztigen Job NUR aufgrund der fachlichen Erfahrung bekommen... Der DM und die damit verbundene Schwerbehinderung waren absolut zweitrangig... Ich laufe als "Quotenbehinderter" rum... Im Vorstellungsgespräch waren wir zu viert und alle 4 haben ihren Wunsch erfüllt bekommen... davon war ich die einzige mit Schwerbehinderung.... Bin allerdings im öffentlichen Dienst beschäftigt

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

    Hallo Bubi,


    bin mit meiner Ehrlichkeit und "Naivität" die letzten 23 Jahre ganz gut gefahren. Arbeite in der Molkereibranche und da kennt man sich. Wenn der neue Arbeitgeber das von meinem Diabetes von jemand anderem erfährt dann findet er es bestimmt nicht so toll. Den Diabetes 9-12 Std. am Tag zu verheimlichen ist bestimmt extrem anstrengend. Aber das muss jeder für sich entscheiden ist nur meine Meinung dazu.


    Gruß Christian

    Nach meinem 2 ten Verschlechterungsantrag habe ich nun GDB 60 auf Polyneurophatie in den Beinen und den neuen kleinen Ausweis in Scheckkartenform bekomme ich,.... :)

    LG: Christian...:rolleyes: