Humalog, Novorapid, Lantus, Levmir schöne neue Welt???

  • Hallo zusammen,


    also ich habe ja erst seit kurzen Typ 1 aber leider hat es meine vorhandenen Zukunftsängste nicht gerade verbessert. Nun sehe ich ja hier Personen die in Ihrer Beschreibung Diabetes seit 1975 oder etwas später haben also um die 30-40 Jahre. Ich freue mich natürlich sehr, dass es diese Personen noch auf der Welt gibt und es möglich ist so lange mit Diabetes zu leben.
    Leider musste ich fesstellen, das dass Leben nicht immer einfach ist. Damals war es ja noch viel beschwerlicher mit der Krankheit zu leben. Man musste Spritz Essabstände halten es gab nicht so tolle Messgeräte etc..... Die Spritzen fürs Insulin waren sicher auch recht lang und schmerzhaft.


    Der Arzt der mich als erstes im Krankenhaus betreute sagte sind sie mal froh, dass Sie heute leben. Die Frage die sich mir stellt ist ob man sich diese doch wesentlichen Vorteile der neuen Insuline schneller Wirkungseintritt bei Novo und Humalog und die flache Kurve bei Lantus ohne Stress der Unterzuckerung sich irgendwie erkauft. Ich will mich schon freuen darüber aber aus anderen Erfahrungen in der Medizin habe ich feststellen müssen es gibt immer eine Kehrseite der Medalie.
    Ich meine damit Stichwort Lantus und Krebs ein anderes Basalinsulin steht im Verdacht Herzbeschwerden herbeizuführen. Ich denke mir immer wenn ich mir die Spritzen in den Bauch oder Oberschenkel setze was haust Du Dir denn da rein???
    Die Folge was passiert wenn ich mir kein Lantus spritze habe ich ja nun erlebt.


    Ihr sollt das nicht falsch verstehen möchte die Sache nicht madig reden. Ich hinterfrage nur kritisch und würde mich über eure Meinungen freuen.


    Gruß


    Stefan

  • Das Gute ist ja erstmal, dass man sich auch aus Humaninsulin eine Therapie zusammenklöppeln kann. Insofern lassen sich Bedenken hinsichtlich Folgeschäden damit auffangen.
    Ich bin aber von Natur aus eher optimistisch veranlagt. Daher reicht mir die Zeit, in der die Analoginsuline schon am Markt sind, um für mich zu entscheiden, dass ich die Vorteile daraus gern für mein Leben nutzen möchte. Andernfalls würde der DM bewirken, dass ich mich eingeschränkt fühlen würde. Das ist im Alltag momentan nahezu nicht der Fall, was bestimmt auch an einigen anderen erleichternden Faktoren liegt. Aber mit Humaninsulin müsste ich den Arbeitstag über viel mehr auf Zack sein wg. Insulinwirkung zu unerwünschten Zeiten (Überhang vom Bolusinsulin zum Beispiel).
    Absolute Sicherheit gibt es aber nirgendwo - auch ohne DM kann man plötzlich noch weitere Krankheiten bekommen oder einen Unfall haben. Das soll nicht heißen, dass man nicht auf sich aufpassen sollte. Aber (um etwas Ketzerei zu betreiben ;) ) ich fahre immer noch ohne Helm mit dem Rad durch Frankfurt. Meine Entscheidung!


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich hatte immer das Problem, dass das Normalinsulin bei mir viel zu langsam und viel zu lange gewirkt hat. Deshalb habe ich das Analoginsulin Humalog seit es das gibt (18 Jahre) in meiner Pumpe drin. Ich, als Einzelfall, kann dazu sagen, dass es mir bis jetzt noch nicht geschadet hat.


    Wenn ich ohne Analoginsulin eine gute Zuckereinstellung hinbekommen würde, hätte ich es nicht genommen, sondern wäre bei normalem Humaninsulin geblieben.

  • Die Frage die sich mir stellt ist ob man sich diese doch wesentlichen Vorteile der neuen Insuline schneller Wirkungseintritt bei Novo und Humalog und die flache Kurve bei Lantus ohne Stress der Unterzuckerung sich irgendwie erkauft. Ich will mich schon freuen darüber aber aus anderen Erfahrungen in der Medizin habe ich feststellen müssen es gibt immer eine Kehrseite der Medalie.


    Lieber Steffan,


    kurz:


    Mein Ergebnis nach 41 Jahren Diabetes: Carpe diem


    und lang:


    Ja es hat sich gigantisch viel geändert. Als Teenager hatte ich echte existentielle Angst wie es in 4, 8 .... Wochen weitergeht. Ich hatte damals Antikörper gegen Insulin. Das ist saublöd. Es sagte mir auch keine Arzt, nicht meine Eltern, eben niemand was kommen wird, ob es ein Danach gibt. Der biotechnische Fortschritt machte es dann locker möglich: Es kam das Humaninsulin. Am Anfang hatte ich Angst, dass ich auch dagegen Antikörper haben könnte. Aber nichts. Es wurde einfach alles gut. So etwas hatte ich seit dem nie mehr. Alle meine Problemchen genieße ich seither durchaus. Gentechnologie Ende der 70'er Jahre und in den 80'er Jahren war ziemlich heikel, auch politisch. So wurde Jahrelang die Produktion von Humaninsulin politisch verhindert. Sollte ich mich darüber ärgern. Ich bin froh, dass es Humaninsulin gibt, trotz aller umher schwirrender Bedenken gegen Gentechnologie.


    Das vorherrschende Basal Insulin bis zu den Analogen war NPH Insulin. Dies hatte die dumme Eigenschaft nach 4-5 Stunden am meisten zu wirken und dann auszuklingen, so dass man mittags immer eine Kleinigkeit essen musste und in der Nacht, wenn man am wenigsten Insulin benötigt, wirkte es am besten. Morgens umgekehrt, man braucht besonders viel und es wirkte fast gar nicht mehr. Du siehst eine ICT war zwar realisierbar, aber doch recht aufwendig und nicht optimal. Mit den Analog Insulin kann man nun eine echte ICT realisieren. Die ICT war im übrigen ein gigantischer Durchbruch in Deutschland. Andere Länder weit weg von uns hatten so etwas viel unidiologischer schon 50 Jahre vor uns und so ging es weiter mit dem Fortschritt. Ich werde auch noch erleben, kein Diabetes mehr zu haben, ganz bestimmt sogar.


    Ich mag nicht zurück schauen, mich nicht ärgern, sondern freue mich über jeden Tag. Ich denke ich habe gelernt, die kleinen Freuden zu genießen. Natürlich hat alles eine Kehrseite und Du darfst nicht vergessen eine Sache hat nicht nur eine Kehrseite, sie wirkt auch auf die Kehrseite vieler anderer Sachen und die wieder auf die Kehrseiten von wieder ganz anderen Sachen. Alles verstanden? Bein kleines Besipiel dazu: So habe ich hier vor kurzem gesehen, dass Fruchtzucker Diabetes begünstigen soll, nun lese ich, dass Süßstoff Diabetes verursacht. Kohlenhydrate sind heut zu Tage eh ganz böse. Führer hieß es nicht zu viel Fett und Eiweiß essen. Das eine macht Krebs, das andere auch, oder doch nicht? Manche Kräuter sollen gut gegen Krebs sein, erzeugen aber irgend eine Krankheit x,y. Bei Aller Liebe, vergiss den ganzen Sch..... An irgendwas müssen wir doch sterben. Damit meine ich nicht uns Diabetiker allein, sondern alle Menschen hier in Westeuropa. Ich hab keine Lust 150 Jahre oder noch älter zu werden. Wenn ich sterbe hatte ich ein erfülltes Leben. An was es dann gelegen hat, who knows? Who cares ..... Leb' einfach Dein Leben und mach Dir nicht so viele Gedanken, eben Carpe diem. Darf ich fragen, wie alt Du bist.


    Gruß thomas

  • Gentechnologie Ende der 70'er Jahre und in den 80'er Jahren war ziemlich heikel, auch politisch.


    Wenn, dann war es nur politisch heikel. Höchst war mal Weltmarktführer bei Insulin und hatte die weltweit erste Technikumsanlage für Humaninsulin gebaut. Das Ding ging nie in Betrieb weil ihr die Landesregierung die Genehmigung verweigerte. Der zuständige Minister hieß Joschka Fischer und hielt Biotechnologie für Teufelszeug.


    Steavywonder
    Bevor ich auf das Basalinsulin Tresiba (welches im Verdacht steht Herzbeschwerden zu verursachen) wechselte, las ich mir die entsprechenden Studien durch. Anhand der Statistiken stimme ich der FDA sogar zu, daß eventuell ein höheres Risiko bestehen kann und gesondert geprüft werden muss. Trotzdem habe ich entschieden diese jahrelang dauernden Studien nicht abzuwarten und spritze das neue Basal, denn weniger nächtliche Unterzuckerungen und der flexibelere Spritzzeitpunkt verbessern die Lebensqualität. Die heutige Entscheidung, ob Analoga sicher sind, kann dir keiner abnehmen. Es ist eine persönliche Entscheidung wo es kein richtig oder falsch gibt. So wie 250 auf der (leeren) Autobahn, Genußmittel, Risikosport.

    Einmal editiert, zuletzt von assel ()

  • assel


    ich denke die Menschen hatten und haben heute schon noch Angst vor genmanipulierter Natur, dem Anbau von genveränderten Pflanzen. Auch ich sehe darin durchaus Risiken. Politisch hast Du natürlich recht.


    Noch ein anderer Aspekt dazu:


    Für die Struktur der Proteine im Insulin gab es in den 60 er Jahren einen Nobelpreis. Viele andere Nobelpreise gab's für die Entdeckung des Insulins und Stoffwechselerkenntnisse. Die Prof's Obermaier und Geiger von der Uni Frankfurt entwickelten Ende der 70'er Jahre das genetische Verfahren für Humaninsulin. Ich denke nur böse Zungen würden total falsch liegend behaupten, dass sie dafür keinen noblen Preis erhalten haben, hat mit der Gentechnologie und dem Klima 80'er Jahren zu tun. :D Die Forschung und Entwicklung war wohl einfach einem solchen Preis nicht würdig genug.


    Aber was solls. Hauptsache man lebt und kann die S... rauslassen oder in einer anderen etwas vornehmeren Sprache carpe diem. :D:D In diesem Sinn


    Gruß thomas

  • @nemo
    Aber diese Angst ist übertrieben und wird durch Uninformierte geschürt. Nach Greenpeace Logik müßten wir alle noch Bio-Schweineinsulin und Bio-Schweineinsulin-NPH spitzen und natürlich Spritzen auskochen weil Einmalprodukte unerwünscht sind. Stattdessen freuen wir Diabetiker uns über das gentechnisch hergestellte Humaninsulin und die Analoga die uns zur Verfügung stehen und auf die wir angewiesen sind.
    Genauso freuen sich ca zwei der sieben Milliarden Menschen auf der Welt über die grüne Gentechnik, denn ohne Fortschritte wie Hochleistungsweizen müßten diese Menschen verhungern. Wir sind dankbar für die Forscher, die Insuline gentechnisch herstellen oder manipulieren, aber gleichzeitig gegenüber anderen Forschern der grünen Gentechnik und deren Produkten pauschal mißtrauisch eingestellt. Was ich sagen möchte: Sichtweisen können sich schnell ändern sobald man Betroffener ist.

  • Ich kann mich noch gut an ein Gespräch mit einer "Fachfrau" einer Krankenkassen - die auch heute noch in Sachen DM unterwegs ist erinnern, die mir Lantus madig machen wollte. Krebserregend.
    Toll, heute gibt es bereits Studien, die dies widerlegen.


    Ich möchte heute keine Insulin mehr spritzen müssen, dass mich zu festen Spritz-Ess-Abständen zwingt und zu ständigen Zwischenmahlzeiten.
    Und wie viele meiner Vorredner schon sagten, an irgendetwas müssen wir alle sterben. Mir kann gleich, wenn ich nach draußen gehe ein Dachziegel auf den Kopf fallen. Zum Glück weiß ich heute noch nicht, wie und wann und wo ich sterben werde. Ich weiß nur, mich wird der DM sicher bis an mein Lebensende begleiten.


    Bis dahin möchte ich mein Leben genießen, mit DM, und dass bedeutet für mich, dass ich die in Deutschland leider nur sehr langsam sich etablierenden Neuerung in Sachen DM-Therapie auf Tauglichkeit für mich prüfe, evtl. ausprobiere und Konsequenzen ziehe.


  • Ich möchte heute keine Insulin mehr spritzen müssen, dass mich zu festen Spritz-Ess-Abständen zwingt und zu ständigen Zwischenmahlzeiten.


    Ich weiß nicht, wie das mit tierischem Insulin war. Aber mit schnellem Analogon hat man einen viel festeren Spritz-Ess-Abstand als mit Normalinsulin.
    Klar, er ist viel kürzer (die Hälfte) - aber man hat auch nur ein ca. halb so großes Fenster, bei dem es passt.


    Unter Normalinsulin hat man auch keine Zwischenmahlzeiten. Es sei denn, man kompensiert den zu kurzen SEA mit mehr Insulin.
    Das gleiche gilt aber auch für schnelle Analoga. Wenn ich mit Humalog kürzer als 8 Minuten SEA halte, muss ich auch mein Essen splitten (nichts anderes ist ja die Zwischenmahlzeit).


    lg
    Adrian

  • Ich weiß nicht, wie das mit tierischem Insulin war. Aber mit schnellem Analogon hat man einen viel festeren Spritz-Ess-Abstand als mit Normalinsulin.
    Klar, er ist viel kürzer (die Hälfte) - aber man hat auch nur ein ca. halb so großes Fenster, bei dem es passt.


    Unter Normalinsulin hat man auch keine Zwischenmahlzeiten. Es sei denn, man kompensiert den zu kurzen SEA mit mehr Insulin.
    Das gleiche gilt aber auch für schnelle Analoga. Wenn ich mit Humalog kürzer als 8 Minuten SEA halte, muss ich auch mein Essen splitten (nichts anderes ist ja die Zwischenmahlzeit).


    Bei dem tierischen Insulin musste ich zum einen ganz feste Spritzzeitpunkte und relativ lange SEA (Minimum 30 Minuten) einhalten. Bei Humaninulin wurde es etwas besser, aber die Analoginsuline befreiten zumindest mich von geregelten SEA. Der ergab sich morgens und abends einfach durch den Zeitablauf zwischen testen-spritzen-Mahlzeit zubereiten. Lantus und Levemir brauchten Zwischenmahlzeiten, jetzt mit nur noch NovoRapid bin ich essentechnisch relativ "frei".

  • Alles was die Zeit bis zum Zeitpunkt meines Ablebens besser gestaltet ist willkommen. Dazu gehören Frau und Kind, Schundfernsehen und Insulinpumpe mit Analoginsulin. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.

    Mit der kleinen Veränderung von Mann statt Frau unterschreibe ich das absolut anstandslos.
    Die Frage ist doch wirklich:
    Was ist einem wichtig? Mögliche Kehrseiten der Medaille suchen und auf Nummer sicher gehen (Normalinsulin beibehalten) und womöglich 5 - 10 Jahre mehr haben oder Lebensqualität steigern (die bei mir auf jeden Fall sowohl mit Analog, also auch mit Insulinpumpe enorm angestiegen ist) und die Zeit, die man hat, nutzen?


    Ich entscheide mich jeden Tag fürs Zweite.
    Über alles andere mache ich mir keine Gedanken - da habe ich mehr Angst vor Spätfolgen etc, die die hohen Zuckerwerte auslösen, als das mein Insulin etwas bewirken könnte :)


    Schönes Wochenende an alle :)

    "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!"

  • Hallo nochmal,


    .... geräucherter Speck macht Krebskrank, Analog Insulin auch, alle Zuckerarten, Kohlehydrate und Süßstoff erzeugen Diabetes - sollte hier im Forum also tunlichst von jedem gemieden werden, sonnst bekommt Ihr noch Diabetes :D , Fett macht Fett, also Typ 2 Diabetes. Was bleibt übrig:


    Nichts mehr Essen ist am gesündesten, nur dumm, dass man dann wohl auch stirbt. Genauso verhält es sich mit allen Arten Insulin, jedem Medikament und allem zum Leben notwendigen. Ein Durchaus existentielles Dilemma. Ein Paradoxon sozusagen. Die Unschärfe des Seins, oder wie man es auch immer betiteln will. Dazwischen müssen wir halt leben oder juhu dürfen wir allen Blödsinn ausprobieren.


    Es ist nur Dumm, dass wir einer unheimlichen Lobby Maschinerie ausgesetzt sind, die zum erreichen ihres Ziels gerne einen einzigen Aspekt eines Produktes hervorhebt. So leben wir alle mit einem verzerrten Bild, was die Risikoabwägung angeht.


    Manchmal gar passiert es, dass gerade das, genauso wie man es geahnt hat, auch eintritt, das nennt sich dann ganz Banal eine selbsterfüllende Prophezeiung. Davor hätte ich dann viel mehr Angst.


    Am gesündesten lebt man, wenn man am Ende Alles gelassen nimmt. In dem Sinn Gruß thomas

  • Ich hatte mit Lantus und Insuman Rapid einen HBA1c von 8,6. Dann kam die Pumpe mit NovoRapid und mein HBA1c ist seither zwischen 6,1 und 6,9.


    Welcher Alternative man den Vorzug gibt bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich hab mich für den niedrigeren HBA1c-Wert entschieden.

  • Ich meine damit Stichwort Lantus und Krebs ein anderes Basalinsulin steht im Verdacht Herzbeschwerden herbeizuführen. Ich denke mir immer wenn ich mir die Spritzen in den Bauch oder Oberschenkel setze was haust Du Dir denn da rein???


    Hmmm... wenn ich so darüber nachdenke... Frag Dich lieber mal, was wir uns sonst noch so für einen Müll reinfahren im täglichen Leben. Viele DMler verzehren regelmäßig Lebensmittel mit Süßstoff oder seit einiger Zeit mit Stevia - da gibt es auch viele Kritiker und keiner weiß, was diese Stoffe wirklich in unserem Körper anrichten. Oder denk mal an das ganze Junkfood. Tiefkühlpizza z.B. wird mit einem Stoff besprüht, der dafür sorgt, dass das Gemüse darauf die Farbe behält (jeder, der selber schon mal Pizza gemacht und eingefroren hat, weiß wie unappetitlich dies nach dem Auftauen aussieht). Der Stoff ist geschmacks- und geruchlos, verbirgt sich hinter einer E-Nummer.
    Im Gegensatz zu Deinem Insulin hilft Dir aber eine Pizza nicht gerade bei Deiner Gesundheit, also wennn Du Dir ernsthaft um die Risiken Sorgen machst, würde ich eher die Pizza weglassen. :P

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Ich habe seit 21 Jahren ein Huminsulin. Seit 1998 auch in der Pumpe. Ich komme sehr gut damit klar. Zwischendurch meinte ich mal, mich dem Trend anschließen zu müssen und habe mal Novorapid ausprobiert.


    Mich störte das Ampullenaufziehen und die mangelnde Hypowahrnehmung. Die ist bei mir mit dem Insumannsuman Infusat sehr viel besser.


    Bin dann von mir aus wieder aufs Huminsulin zurückgekommen und fühle mich dadurch auch nicht eingeschränkt.


    Fazit: Man muss nicht alle Trends mitmachen.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hi Milchstrasse,


    habe Deinen Beitrag gelesen und verstehe nicht ganz. Insuman ist doch ein Basalinsulin und Du sagtest auch mal Novorapid ausprobiert zu haben. Das sind doch zwei paar Schuhe. Bitte nochmal genauer erklähren.
    Das andere wäre wie oft musst Du denn das Insuman spritzen? Wirkt das schön gleichmäßig oder muss man auf Unterzucker achten? Aktuell bleibe ich bei Lantus aber ich bin am überlegen ob ich Novorapid belasse und halt das Lantus gegen eines der oldschool Präperate tausche. Bisschen Risiko rausnehmen.


    Ich bin natürlich auch froh über die Neuerungen weil man ja tatsächlich nicht mehr so viel Denken muss wie früher und wesentlich mehr Lebensqualität hat.


    Gruß


    Stefan

  • Hallo Stefan ;


    Insuman Infusat ist kein Basalinsulin ! das hatte ich anfangs auch in der Pumpe. Die Wirkzeit liegt
    bei ca. 5 Stunden.

  • Eine nette Diskussion, die aber auch zeigt wie verzerrt unsere Wahrnehmung aufgrund der Apothekerzeitungen und der vielen Eilmeldungen hier im Forum ist.


    Es gibt viele Krebstote durch Dieselabgase. Auch der Dieselfilter oder Kat bringt nicht viel. Das sind statisch deutlich nachweisbare Effekte.


    Die evtl. und es sind nur evtl. Nebenwirkungen der modernen Insuline sind Warnungen von sehr vorsichtigen Forschern und vorallem der Unternehmen um sich vor Schadensersatzforderungen zu schützen.


    Die tierischen Insuline sind super, wenn wann keine Möglichkeit zur BZ-Messung hat wie vor 30 Jahren. Aber denkt an die vielen Unverträglichekeiten und die Aufwändige Reinigung.


    Die schnelle Wirkdauer: Wie beim ABS nutz man natürlich alles aus was geht. War man früher etwas vorsichtig, hat Spritzess-Abstände etc beachtet. Die Cola generell geḿieden, traut man sich heute mit den schnellen Insulinen eher soetwas zu trinken und halt zu Spitzen. Ebenso große Mahlzeiten: Man hielt sich eher an den gewohnten Rahmen mit 4 bis 8 KE. Anderes gab es nur zu besonderen Anlässen.


    Korrekturen: Früher gab es das auch eher nicht, Man ist spazieren gegangen oder hat kohlehydrstarm gegessen, wenn man hoch war.


    Ihr seht schon, da ist einiges an Freiheitsgraden dazu gekommen und ich möchte die modernen Insuline nicht missen.


    Eines bleibt aber immer gleich: Die Unberechenbarkeit unseres Körpers und seiner Reaktionen. Es heisst also: gut beobachten, Entspannen, Nachdenken .


    Ach nein das war vor 30 Jahren eine andere Sendung um die Wähler von Strauss , Schmidt und Kohl beruhigt in den Schlaf zu wiegen (kurz vor dem Testbild und hieß Z.E.N. http://de.wikipedia.org/wiki/Z…n,_Entspannen,_Nachdenken)


    Gute nacht!

    let the sun shine

  • Neben diesen ganzen vermeintlichen Riskikofaktoren wie Analog/Süßstoffe/Gentechnik/Konservierungsmittel was auch immer sollte man sich auch bewußt werden, daß der größte, bewiesene lebensverkürzende Faktor der Diabetes selbst ist, man geht von 10 -20 Jahren aus. Euglykämie hilft, diese Lücke der Lebenserwartung im Vergleich zur gesunden Bevölkerung zu verkleinern. Und gerade Analoga machen es erst möglich, den Blutzucker ohne viele Hypos nahe dem einer gesunden Person einzustellen. Priorität sollte also Blutzucker sein, nicht die Panikmache aus werbefinanzierten Magazinen.

  • Ich kann mich noch gut an ein Gespräch mit einer "Fachfrau" einer Krankenkassen - die auch heute noch in Sachen DM unterwegs ist erinnern, die mir Lantus madig machen wollte. Krebserregend. Toll, heute gibt es bereits Studien, die dies widerlegen.

    Da ist nichts dran, die Diabetes-Fachwelt hat dies durch unzählige Studien einhellig bestätigt.


    Das IQwig hat damals bewußt falsche Schlüsse gezogen und Studien falsch zitiert, somit die Öffentlichkeit mit "Lantus macht Krebs" verunsichert, weil es Ihnen wegen dem damals höheren Preis ein Dorn im Auge war.