Kennt ihr das auch?

  • Es ist einfach zum verzweifeln.
    Ich habe das Gefühl, mein Basalbedarf ändert sich etwa wöchentlich.
    Habe eine Woche stabile Werte zwischen 4 und 7 mmol und dann wiedermal ein paar Tage, bei gleichen Bedingungen, an denen ich ständig korrigieren muß, um unter 10 mmol zu kommen. Manchmal ist der Wechsel sogar nach 2 Tagen.
    Ich bin am überlegen, ob ich meinen Doc. nächste Woche mal nach Tresiba frage.
    Was meint ihr?



    Lg kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Was meint ihr?


    Kenn ich von Früher genauso. In den letzten Jahren nicht mehr so stark. Auch wenn du nicht weißt, ob es mit Tresiba wirklich besser wird, frag trotzdem danach. Mit irgendeiner Änderung muss man schließlich anfangen, wenn man etwas ändern will.

  • Hallo Cindbar,
    danke für deine Antwort.
    Ich habe in diesem Jahr gewollt fast 10 kg abgenommen und daraufhin mein Levemir auch von insges. 19 auf 11 IE reduziert.Am morgen reichen mir nun 4 IE und ich denke, es besteht nach 20 uhr bis 22 uhr eine Lücke, mal kann ich sie perfekt durch den Abendbrotbolus abfangen, mal nicht und mal ist der Bolus zu viel. Ich gehe also selten mit perfektem Wert zu Bett.
    Ich werde nach Tresiba fragen, vielleicht bringt das etwas Stabilitat durch die lange Wirkdauer.
    lg kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • und ich denke, es besteht nach 20 uhr bis 22 uhr eine Lücke, mal kann ich sie perfekt durch den Abendbrotbolus abfangen, mal nicht und mal ist der Bolus zu viel. Ich gehe also selten mit perfektem Wert zu Bett.


    Hallo Kerstin,


    das war bei mir unter Levemir aehnlich. Ich konnte die späten Abendwerte oft nicht "vorhersagen". Selten stimmte es, oft lag der BZ zu hoch und bei prophylaktischer NovoRapid-Erhoehung gab's gegen halb 9 eine Hypo. Wenn ich dann das Levemir zur Nacht intus hatte, ging der BZ runter. Die Schlafqualitaet liess sehr zu wuenschen uebrig.
    Als ich mit Tresiba anfing, fiel mir auf, dass es eben doch Levemirluecken gewesen sein müssen, denn jetzt sind die Werte vor dem Schlafen gehen ueberwiegend so, wie ich es erwarte.
    Was ich jetzt allerdings gerade wieder merke: An den Tagen vor den Tagen bräuchte ich wohl eine leichte Tresibaerhoehung. Tja, nur ist das dann tatsächlich ein wenig schwierig umzusetzen, denn bis es sich bemerkbar macht, dauert es doch mindestens zwei Tage. Und später bei der Reduktion ebenso. Das ist noch nicht das Gelbe vom Ei. Muss mal noch überlegen, wie ich das lösen kann.


    Ich bin insgesamt aber sehr froh, dass mein Doc mir die Chance gab, Tresiba auszuprobieren. Frag ruhig mal nach, wenn Du mit Levemir nicht mehr weiterkommst. (Levemir 3x täglich habe ich vor längerer Zeit auch mal getestet, klappte anfangs, wurde auf Dauer aber auch nicht wesentlich besser)


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Hallo Kerstin,
    ich habe eine ähnlichen Bedarf (10 IE/Tag) und hadere auch ab und zu mit Levemir. Manchmal steige ich Vormittags so an, dass ich korrigieren muss und manchmal muss ich ab 4 Uhr Nachmittags Schokolade und Obst futtern. Die Dosierung ändere ich auch so im Wochenrhythmus hin und her. Über Tresiba habe ich schon nachgedacht, allerdings frage ich mich, was das stabilste Insulin bringt, wenn der Bedarf schwankt.
    Zudem brauche ich Nachts nur 3,5 IE und tagsüber das doppelte 6-7. Das ist bei Dir ja genauso, wenn auch umgekehrt. Ich frage mich, wie man die Dosis so hinbekommt, dass es für Tag und Nacht passt, vom Sport mal ganz zu schweigen.
    Andererseits hat man von Tresiba schon ganz tolle Ergebnisse berichtet. Wenn Du wirklich unzufrieden bist, warum es nicht probieren. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob es hilft.
    Viele Grüße

  • Ich habe das Gefühl, mein Basalbedarf ändert sich etwa wöchentlich

    Also ich bin zwar Pumpenträgerin, aber das Gefühl ist das Selbe.
    Ich bastele wirklich dauerhaft an der Basalrate und an manchen Tagen klappt es perfekt und dann klappt es unter den selben Rahmenbedingungen am nächsten Tag nicht mehr. Da hilft nur dran bleiben - immer wieder versuchen und probieren. Und wenn du ein anderes Insulin probieren willst - sprech's an. Probieren geht über Studieren, oder wie sagt man ;)?
    Der Körper ist leider keine Maschine - die Erkenntnis hab ich schmerzlich gemacht ;).


    Liebe Grüße und hoffentlich gute Besserung diesbezüglich :)

    "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!"

  • Nächsten Donnerstag habe ich einen Termin beim Diabetologen. Mal sehn, ob er mitspielt. Zurück zu Levemir kann ich jederzeit. Als meine Dosis noch höher war, bin ich mit Lev. ja super zurechtgekommen, allerdings basteln musste ich schon immer etwas.
    Lieben Dank für eure Antworten!
    kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Hallo zusammen!


    Ich bin von Levemir auf Tresiba umgestiegen. Ich hatte mit Levemir auch die Schwierigkeiten, dass ich immer das Gefühl hatte ich muss daran rumbasteln. Meine Diabetologin sagte mir, dass Levemir nachgesagt wird nicht immer stabil zu sein. Deshalb denke ich, dass man keinen schwankenden Bedarf an Insulin hat, sondern eher, dass Levemir mal wieder nicht so wirkt wie es soll.


    Nach der Umstellung auf Tresiba ist alles bei mir viel ruhiger geworden. Ich habe relativ gleichmäßige Nacht- sowie Tagverläufe. Ich konnte bei mir auch feststellen, dass ich Nachts bzw. früh Morgens stark angestiegen bin (oder ich habe eine UZ verschlafen, die ich nicht bemerkt habe). Nachmittags hatte ich dann auch desöfteren, dass ich gegen eine UZ anessen musste. An anderen Tagen (mit der selben Dosis Levemir) klappte es dann perfekt. Wie gesagt, mit Tresiba ist alles sehr ruhig und berechenbarer geworden. Wenn ich jetzt Werte habe, die nicht in Ordnung sind, liegt es am Bolus.


    Für mich kann ich nur sagen, dass Tresiba auf jeden Fall der Wechsel und die Umstellung wert ist. Ich möchte zumindest im Moment kein anderes haben. Ich gehe auch davon aus, dass nicht euer Bedarf an Insulin so sehr schwankt (mit Ausnahme der Periode evtl.), sondern dass das Levemir schwankende Verläufe hat. So konnte ich das zumindest bei mir feststellen.


    LG Michaela

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Danke Michaela!
    So wie du deine Levemir-Erfahrung beschreibst, geht es mir auch.
    An zwei total identisch verlaufenden Tagen, gleiches Essen, gleiche Aktivitäten, gleiche Uhrzeitund Werte, die unterschiedlicher nicht sein konnen.
    Wie soll man da noch Ordnung rein bekommen? ?(

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
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  • Ich kann Dir nur sagen, versuch es mit Tresiba. Schaden kann es ja nicht.
    Bei mir funktioniert es total gut. Die Einstellungsphase ist natürlch etwas blöd (Nachts Wecker stellen, eng messen), aber nach einer Woche war das dann auch durch. Jetzt bin ich total zufrieden mit dem Insulin. Ich bereue es nicht, dass ich den Wechsel gemacht habe.


    Versuch macht klug. Wie Du schon sagstest, zurück kannst du immer noch, falls es nicht funktioniert.


    Gruß Michaela

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
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    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • @ Michaela
    um wieviel hast du deine Tagesbasaldosis gegenüber Lev. geändert und wann spritzt du?
    lg

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
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  • Ich spritze jetzt zur Zeit 32 Einheiten Tresiba morgens um 9.00 Uhr anstatt morgens und abends jeweils 28 Einheiten Levemir.
    Also ich habe die Dosis fast halbiert. Angefangen habe ich allerdings mit 24 Einheiten Tresiba und habe mich dann alle 2-3 Nächte an die jetztige Dosis rangepirscht.


    Hat gut funktioniert.

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Über Tresiba habe ich schon nachgedacht, allerdings frage ich mich, was das stabilste Insulin bringt, wenn der Bedarf schwankt.
    Zudem brauche ich Nachts nur 3,5 IE und tagsüber das doppelte 6-7. Das ist bei Dir ja genauso, wenn auch umgekehrt. Ich frage mich, wie man die Dosis so hinbekommt, dass es für Tag und Nacht passt, vom Sport mal ganz zu schweigen.


    Hallo Ihr!


    Ich bin im Jahr 2000 mit Lantus 1x täglich eingestellt worden. Als das nach einiger Zeit und deutlicher Dosisreduktion nicht mehr funktionierte, probierten der Doc und ich Lantus 2x täglich und noch später dann eben Levemir. Es war jetzt also schon etliche Jahre her, dass ich mit einer einmaligen Basaldosis durch Tag und Nacht kam. Unter Levemir sank der BZ von 22 Uhr bis morgens gegen 6 um 4 oder sogar 5 mmol/l, d. h. ich ging am besten mit 'ner 10 ins Bett, um nicht zu unterzuckern. :cursing: Ich dachte, ich waere nachts dermassen insulinempfindlich, dass eine Dosis für Tag und Nacht nie im Leben passen kann. Deshalb war ich mit dem Tresibaversuch auch etwas zögerlich.
    Bei mir hatte aber tatsächlich um 22 Uhr Levemir gefehlt und als es dann nachts wieder wirkte, konnte es den BZ ordnungsgemaess senken. Unter Tresiba habe ich bisher nachts keine solchen Abstürze erlebt. Irgendwo im Forum schrieb einer der ersten Tresibanutzer, dass er fast mit dem gleichen Wert aufsteht, mit dem er zu Bett ging. Ist bei mir aehnlich, der BZ fällt nur sehr gering ab. Während ich unter Levemir vermutlich zahlreiche Hypos ueberschlafen habe, hatte ich mit Tresiba jetzt nachts zweimal tiefe Werte - und da hing jeweils noch ein Schluck NovoRapid mit drin (einmal bin ich zu früh ins Bett gegangen und das andere Mal hatte ich mit NovoRapid korrigiert). Was mich auch freut: Ich bin in beiden Nächten rechtzeitig wach geworden. Vielleicht verbessert sich ja auch die nächtliche Wahrnehmung wieder. :confused2


    Es wundert mich selbst, aber von den grossen Unterschieden zwischen Tag- und Nachtbedarf ist bei mir wenig uebrig geblieben. Hab uebrigens heute auf 11 IE Tresiba erhoeht und lag zu meinem Erstaunen doch schon wieder gleichmäßig bei 5,2 mmol/l. Eine kurzfristige Anpassung lässt sich möglicherweise doch bewerkstelligen.


    Kerstin, wenn Dein Arzt mitspielt, probier es aus. Leider kostet es momentan ja noch mehr als andere Insuline und nicht jeder will es verordnen... :-/


    Liebe Gruesse,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Leider kostet es momentan ja noch mehr als andere Insuline

    Also das kann ich nicht sagen. Mein Diadoc hat es mir verschrieben und ich zahle pro Rezept 10 € Zuzahlung wie bei Levemir auch.
    OK, wenn Du es Dir ohne Rezept holst kosten 10 Ampullen glaube ich 250 €, aber mein Arzt hatte gar keine Probleme mir das Tresiba zu verschreiben.

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Der GKV-Patient merkt nichts vom höheren Preis, aber Arzt und Krankenkasse eben schon. Wenn man nun einen knauserigen Doc hat oder einen, der sich gern kassentreu verhält und u. U. zusätzlichen Papierkram zur Begruendung scheut, könnte es Diskussionen um die Notwendigkeit von Tresiba geben.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup: