Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Die Chargennummer brauchen die ja auch nicht, da diese wahrscheinlich eh durch die Seriennummer bekannt ist.

    Gestern wurde mir nahegelegt, diese LOT mitzuliefern. Mehr kann ich dazu nicht beitragen.


    Interessant zu hören. Meinst du, dass hier ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel stattgefunden hat oder dass das Bemühen von Abbott darauf zurückzuführen ist, dass du Eingaben beim BfArM gemacht hattest? Offensichtlich hast du auch nicht mit der Hotline telefoniert, sondern mit jemandem, der mehr Kompetenz hat.

    Ja, da muss ich nachlegen, ich wurde durch die Hotline an eine weiteren Mitarbeiter weitergeleitet. Sorry dafür, hatte ich nicht auf dem Radar als ich das geschrieben habe. Dazu musste ich auch die Fallnummer angeben.

    Das hat der Abbott-Mitarbeiter gesagt, oder? Das ist aber falsch und soll offenbar darüber hinwegtäuschen, dass die Möglichkeit des Kalibrierens in der Original-Software fehlt, obwohl das technisch einfach machbar wäre.

    Ja, diese Aussage kam vom Abbott-Mitarbeiter.

    Ich habe auch noch einen Aussendienstler an der Hand, dieser hat mir dargestellt, dass diese Funktion nicht kommen wird.

    Der Mitarbeiter gestern hat das als Feature-Request notiert. Ob das nur so gesagt wurde oder ob Taten folgen, weiß ich nicht.


    Ich habe schon beim Libre 1 regelmäßig an den Anwender-Umfragen von Abbott teilgenommen und jedes Mal den Wunsch einer Kalibrierung reingeschrieben, getan hat sich aber nichts.

    Dann befürchte ich, soweit ich aus den Telefonaten heraushören konnte, wird das mit dem Kalibrieren (Justieren wäre korrekt) nix.

    Dein Telefonat, Andi, gibt mir wieder etwas Hoffnung, dass das doch irgendwann bei den Verantwortlichen ankommt.

    Ich glaube das erst, wenn sich an 'unserer' Front wirklich was tut.

    Aber ich habe gestern diese eine Stunde gerne investiert.


    Vor allem konnte ich darlegen, dass ich dem FSL1 blind vertrauen konnte, dem FSL2 jedoch nicht mehr.

    Dann wurde leider die Gebetsmühle angeworfen, das es unterschiedlichste Gründe gibt, die zu einer Abweichung führen können.

    Sowas würge ich derzeit dort sofort ab, weil mir die Abweichungen vom FSL2 systembedingt erscheinen. Beim FSL1 gab es diese Abweichungen nicht. Da habe ich dann gerne auch einen anderen Ton am Hals, weil die Gebetsmühle logisch nicht nachvollziehbar ist.

  • AndiHeitzer Eigentlich fehlt an deinem Meßprotokoll noch der jeweilige Trendpfeil. So fair sollte man sein, da ja bekannterweise bei steigendem oder fallendem BZ blutig und Scan abweichen (dürfen).

    Ehrlich gesagt hadere ich derzeit viel mehr mit xdrip+, weil es so schleppend auf BZ-Änderungen reagiert. Ich nehme inzwischen die aktuelle iOS Version des LibreLink öfters zum Abgleich der Daten aus xdrip+; spätestens ab Tag 4 des Sensors, wenn ich die Kalibrierung in xdrip+ gelöscht habe (weil's dann falsch wird).

    Das macht mir in HInblick auf einen Loop etwas Sorgen, gehört aber eigentlich nicht hier hin. Nur als Beispiel, wie unterschiedlich die Problemlagen ausfallen können.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • AndiHeitzer Eigentlich fehlt an deinem Meßprotokoll noch der jeweilige Trendpfeil. So fair sollte man sein, da ja bekannterweise bei steigendem oder fallendem BZ blutig und Scan abweichen (dürfen).

    Ehrlich gesagt hadere ich derzeit viel mehr mit xdrip+, weil es so schleppend auf BZ-Änderungen reagiert. Ich nehme inzwischen die aktuelle iOS Version des LibreLink öfters zum Abgleich der Daten aus xdrip+; spätestens ab Tag 4 des Sensors, wenn ich die Kalibrierung in xdrip+ gelöscht habe (weil's dann falsch wird).

    Das macht mir in HInblick auf einen Loop etwas Sorgen, gehört aber eigentlich nicht hier hin. Nur als Beispiel, wie unterschiedlich die Problemlagen ausfallen können.


    Lg Hubi

    Hast du die Rohdaten zusätzlich angezeigt in xdrip?

    Ich nutze für zwischendurch nur xdrip, schaue ggf. bei den Rohdaten mir den Trend an.

    Wenn ich eine Mahlzeit berechne, dann scanne ich aber mit LibreLink und rechne auf diesen Wert die aktuelle Kalibrierung von xdrip dazu. Eben weil xdrip etwas verzögert reagiert, ebenso korrigiere ich nach den LibreLink Werten (plus dazugezählter Abweichung).

    Somit fahre ich persönlich gut. Nutze aber keinen Loop.

  • Eigentlich fehlt an deinem Meßprotokoll noch der jeweilige Trendpfeil.

    :)


    Danke für die Aufmerksamkeit, aber der fehlt nicht wirklich ;)

    Im Screenshot ist zu erkennen, dass ich nur dann Messwerte vergleiche, wenn ein konstanter Verlauf (waagrechter Pfeil mit den 109mg/dl) vorliegt.

    Vielleicht sollte ich das noch extra markieren? :/

  • Ich habe schon beim Libre 1 regelmäßig an den Anwender-Umfragen von Abbott teilgenommen und jedes Mal den Wunsch einer Kalibrierung reingeschrieben, getan hat sich aber nichts.

    Dann befürchte ich, soweit ich aus den Telefonaten heraushören konnte, wird das mit dem Kalibrieren (Justieren wäre korrekt) nix.

    Diese Umfragen finden ja immer statt nach dem Schema: Wie zufrieden sind Sie mit ... blablabla. Am Ende gibt es dann ein Eingabefeld, in das man Verbesserungsvorschläge eintragen kann. Ich nehme an, dass sich 99 % der Teilnehmer diese Mühe nicht machen. Wenn dann ein Hansel wie ich irgendwas schreibt, wird das wahrscheinlich überhaupt nicht wahrgenommen.


    Wichtig wäre, dass wir Anwender viel häufiger bei jeder möglichen Gelegenheit, beispielsweise beim Kontakt mit der Hotline, das den Abbott-Leuten aufs Brot schmieren. Dass nämlich eine systematische Abweichung von nur 10 oder 20 % durchaus therapierelevant ist und dass eine individuelle Kalibrierung seitens des Anwenders bei sämtlichen Konkurrenzprodukten Stand der Technik ist. Bei Abbott scheint mir auch ein mangelndes Verständnis für die praktischen Belange vorzuliegen und dass ein nicht unerheblicher Teil der Kundschaft mittlerweile anspruchsvoller geworden ist. Nämlich dass bei Leuten, die mit einem Zielwert von 100 arbeiten und die sich auch mal längere Zeiträume auf einem 80er-Niveau befinden, der Niedrigalarm bei einer ständigen Abweichung um 20 nach unten ad absurdum geführt wird.


    Ich bin davon überzeugt, dass Abbott genau weiß, dass der Libre tendenziell zu niedrig anzeigt und diese systematische Abweichung bewusst als „Sicherheitspuffer“ eingeführt wurde. Ein zu hoch messender Sensor könnte schließlich eine unbemerkte Unterzuckerung und damit Schadensersatzforderungen auslösen. Nicht umsonst wird man bei jeder Reklamation als erstes gefragt, ob ärztliche Hilfe erforderlich war. Vielleicht sollten wir auch mal mit Schadensersatzforderungen drohen, weil ein unnötig erhöhter HbA1c in Kauf genommen wird. Mit der Kalibrierung seitens des Anwenders wäre dieses rechtliche Problem eigentlich gelöst, weil die Verantwortung übertragen wird. Aber offenbar traut man den Kunden, wobei die Haupt-Zielgruppe Typ 2 sein soll, diese Verantwortung nicht zu bzw. glaubt, sie zu überfordern.


    Ehrlich gesagt hadere ich derzeit viel mehr mit xdrip+, weil es so schleppend auf BZ-Änderungen reagiert.

    Da tut sich was in der Entwickler-Scene bzw. der Looper-Community. Es gibt sehr konstruktive Vorschläge, die auch hier schon vorgetragen wurden. Als Workaround hilft aber wirklich die Anzeige der Rohdaten, wie July95 schon geschrieben hat.

    Einstellungen – Erweiterte Einstellungen – advanced settings for Libre 2 - show Raw values in Graph.

    Ich nehme inzwischen die aktuelle iOS Version des LibreLink öfters zum Abgleich der Daten aus xdrip+; spätestens ab Tag 4 des Sensors, wenn ich die Kalibrierung in xdrip+ gelöscht habe (weil's dann falsch wird).

    Unter Erweiterte Einstellungen – Erweiterte Kalibrierung gibt es auch die Option „seltene Kalibrierungen“. Ich hab das aktiviert, kalibriere wenn überhaupt nur alle 3-4 Tage und bin zufrieden.

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  • Ich gucke morgen noch mal genauer hin, vielleicht sehe ich den Pfeil dann auch. Ähm, ich war vorhin beim Augenarzt und bin noch ein bisschen blindfischig auf der Optik. :blush::bigg


    Aber umso besser. Gute Aktion...!


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Heute um 14.15 Uhr neuen Sensor gesetzt und gestartet.

    Eine Stunde später Blutig 5,2 und gescannt 5,3 mmol.

    Nüchtern sozusagen, da letzte Mahlzeit gestern Abend gegen 18 Uhr.

  • Bei meinen lezten 3 Sensoren vom Libre2 hat die weiße Libre Linie komischer Weiße immer ca 15 - 20mg/dl höher angezeigt, als die von xdrip angezeigten Werte!

    Früher wa es meist so, dass Libre2 ca 20 zu wenig angezeigt hat!

    Pour en arriver la

  • die letzten beiden Sensoren laufen bei mir auch nicht so rund, bisher war eindeutig "zu tief" (also systematischer "Fehler"), jetzt ist es ein zufälliger... mal so und mal so. Das macht es echt schwierig. Da es aber nicht die ersten aus dem Karton sind, schließe ich ein Chargenproblem mal aus

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Glückspilz.

    Bei mir hat es wohl noch nie diese Übereinstimmung gegeben, jedenfalls nicht 6 Stunden nach dem Starten und später sowieso nicht mehr.

    Auf die 20 mg/dl (1.1 mmol/l) Abweichung kann ich mich mittlerweile ab dem dritten Tag fast blind verlassen. Auch mit den Sensoren fürs nächste Jahr hat sich da nichts geändert

  • Glückspilz.

    Bei mir hat es wohl noch nie diese Übereinstimmung gegeben, jedenfalls nicht 6 Stunden nach dem Starten und später sowieso nicht mehr.

    Auf die 20 mg/dl (1.1 mmol/l) Abweichung kann ich mich mittlerweile ab dem dritten Tag fast blind verlassen. Auch mit den Sensoren fürs nächste Jahr hat sich da nichts geändert

    Bei mir sind's eher bis zum dritten Tag ca. 20 mg/dl Abweichung, danach paßt's. Jedenfalls mit dem Algorithmus in der aktuellen iOS LibreLink 2.5.1.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Bei mir hat es wohl noch nie diese Übereinstimmung gegeben, jedenfalls nicht 6 Stunden nach dem Starten und später sowieso nicht mehr.

    Auf die 20 mg/dl (1.1 mmol/l) Abweichung kann ich mich mittlerweile ab dem dritten Tag fast blind verlassen.

    Bei mir ist es generell auch so, dass an den ersten beiden Tagen nach dem Starten Blut und Sensor fast exakt übereinstimmen. Dann driftet der Sensor langsam nach unten ab und ab Tag 4-5 sind es generell 20 mg/dl zu wenig.


    Deshalb ist auch der prognostizierte HbA1c in Libre Link immer zu niedrig. Gendra hat darauf hingewiesen, dass dieser falsche HbA1c in den Berichten von Libre View nicht mehr enthalten ist. Stattdessen haben sie dort im AGP-Bericht einen korrigierten Glukosemanagementindikator (GMI) eingeführt, der bei mir exakt mit dem Labor-HbA1c übereinstimmt. Abbott weiß also genau, was mit dem Libre los ist bzw. welche Abweichungen normalerweise vorkommen. Das ist ein erster Schritt zur Kalibrierung – es besteht Hoffnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • Ganz ehrlich, ich glaube, mit dem Libre ist gar nichts "los", der ist einfach nur werkskalibriert, was für manche Menschen gut passt und für andere weniger. Im Sinne der Statistik ist das wenig überraschend.

    Es ist jetzt müßig zu überlegen, ob mehr Menschen in die eine oder andere Gruppe gehören. Die Tatsache, dass die Werkskalibrierung, die ja seit ein paar Jahren weiterentwickelt wird, so ist, wie sie ist, spricht eher gegen euch. :ball

    Die Tatsache, dass sie was auf der LibreLink Oberfläche umbenannt haben, so zu deuten, dass Abbott ein Problem erkennt und eine Userkalibrierung einbaut, finde ich weit hergeholt. Womöglich haben sie die Benennung einfach nur angepaßt, weil es inzwischen "alle" so machen und um sich Fragen rund um Abweichungen vom Laborwert vom Hals zu halten.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Die Tatsache, dass sie was auf der LibreLink Oberfläche umbenannt haben, so zu deuten, dass Abbott ein Problem erkennt und eine Userkalibrierung einbaut, finde ich weit hergeholt. Womöglich haben sie die Benennung einfach nur angepaßt, weil es inzwischen "alle" so machen und um sich Fragen rund um Abweichungen vom Laborwert vom Hals zu halten

    Da hat sich aber nicht nur die Benennung geändert sondern auch die Berechnung des Wertes. Früher hieß der Wert HbA1c in Libre View und war identisch mit dem falsch niedrigen HbA1c in Libre Link. Jetzt ist er höher und heißt GMI - das ist kein Zufall oder Mainstream. Und dass er "zufälligerweise" jetzt mit dem höheren Labor-HbA1c übereinstimmt, ist nicht nur bei mir so, sondern auch bei Gendra . Offensichtlich ist bei Abbott bekannt, dass der Libre häufig zu niedrig anzeigt - anders ist diese Veränderung nicht erklärbar.


    Ist ja schön, dass der Librewert bei dir häufiger passt. Aber die Unterschiede zwischen dir und mir und anderen machen doch deutlich, dass die Werkskalibrierung zwar ein schöner Marketinggag, aber auch biotechnischer Unsinn ist. Da lässt sich auch nix weiterentwickeln (bis auf die Softwareanpassung bei fallendem oder steigendem Trend, die auch nicht immer passt), wir sind nun mal Individuen.


    Daraus schließe ich noch nicht auf eine kommende Userkalibrierung, sondern hab nur eine vage Hoffnung geäußert. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass der Libre 3 ohne individuelle Kalibrierung mit irgendeinem automatisieren System gekoppelt wird. Das wäre unverantwortlich.