Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Ich, als Typ 1, kann nur für mich sprechen!

    Habe Libre 1 und 2 getragen und für mich sind die angezeigten BZ Werte unbrauchbar!

    Dexcom habe ich seit Dexcom G4, G5 und G6, damit habe ich die "Echtzeitwerte" meines BZ fast immer genau im Blick!

    Was ich vom Libre leider nicht behaupten kann!:thumbdown::thumbdown::thumbdown::thumbdown:

    Leider wurde die Pflasterzusammensetzung vom Dexcom G4/5/ und G6 verändert:thumbdown:, so dass ich mich mit Löten und entfernen des orig. Dexcompflasters beschäftigen muss:thumbdown:;(

    Und Dexcom reagiert scheinbar nicht:cursing:, früher (als CGM) noch nicht von den KK übernommen wurde, sondern privat, sah es wohl anders aus..........:rolleyes:.:cursing::thumbdown:

    Pour en arriver la

  • So, jetzt hats mich leider auch erwischt.

    Ich bin seit Jahren (seit der Einführung) sehr zufriedener Libre Benutzer und verwende dzt. den L2. Hatte zwar wie jeder immer wieder mangelhafte Sensoren dabei, aber im Grunde hat es bei mir bis dato immer sehr gut funktioniert.


    Jetzt bin ich jedoch verunsichert weil der 3. Sensor in Folge sehr fehlerhafte Werte anzeigt - also ca. 50 - 60 mg/dl zu tiefe Werte (und die vorigen haben sich auch nicht mehr beruhigt über die Laufzeit...).


    Ich habe keine Änderungen vorgenommen in Bezug auf meine Verwendung der Sensoren (Setzstelle oder Applikation betreffend) im Vergleich zur früheren Nutzung.


    Die Abweichungen sind auch zu groß um mit der Kalibrierung von xDrip+ hier entgegenzuwirken. Früher hat das gut funtioniert, als es noch keine Einschränkung dahingehend gab (intercept 20?).


    Daher meine Fragen:


    • Hat jemand dieselben Probleme - evtl. ein Chargenproblem? Die 4 letzten Stellen der LOT Nr. lauten 1508.
    • Entfernt ihr solche Sensoren relativ rasch und reklamiert ihr?
    • Oder kalibriert ihr entsprechend in xDrip+? Im engineering mode und dann intercept entsprechend erhöhen (hat bei mir nicht funktioniert, es blieb bei den 20 Abstand).


    Danke!

    Liebe Grüße

    Burton

  • Entfernt ihr solche Sensoren relativ rasch und reklamiert ihr?

    Alles, was nicht den Standard-Bestimmungen (+-15%) entspricht, reklamiere ich umgehendst. Somit sollte Abbott auf einen Qualitätsmangel aufmerksam werden. :hmmz:

    Erst in Absprache mit der Hotline tausche ich den Sensor.


    Ich habe dadurch heuer schon vier Sensoren ersetzt bekommen.

    Bei der Reklamation brauchst Du drei blutige Vergleichsmessungen, wobei das auch Messungen von Nicht-Abbott-Geräten sein dürfen.

    Die Genauigkeit des Blutig-Gerätes prüfe ich per Quartal bei den Laborwerten. :hihi:


    Wenn ich eine Abweichung in xDrip nachjustieren kann, ist das mein Privatvergnügen. :urlaub

  • Burton Ich hatte dieses Jahr ein ähnliches Problem, dass plötzlich die Sensoren sehr schlecht gemessen haben, nachdem sie mehr als 2 Jahre gut gemessen hatten. Bei mir sah die Einstichstelle nach dem Entfernen wie ein leicht entzündetes Pickel aus, hat lange zum Abheilen gebraucht und jetzt sieht man noch leichte Narben. Das war früher nicht so. Ob das eine beginnende allergische Reaktion war, weiß ich nicht sicher, es war aber ein zeitlicher Zusammenhang zw. diesen Pickeln und den schlecht messenden Sensoren vorhanden.

    Wie sehen den deine Setzstellen hinterher aus?


    Ich habe damals einen Sensor versuchsweise reklamiert um zu schauen, ob Abbott sie reklamieren würde. War kein Problem. Da das Problem aber bei drei Chargen Quartalslieferung plus zwei Chargen Ersatzsensor(en) auftrat, half reklamieren bei mir nix. Hast du vielleicht noch eine alte Charge oder Ersatzsensor, den du als nächstes ausprobieren könntest?


    Meine Praxis wollte mir schon länger wegen meiner Hypo-Probleme den Dexcom verschreiben. Bis dahin wollte ich nicht, aber dann habe ich doch gewechselt. Die Setzstellen sind nach Entfernen kaum zu sehen beim Dexcom und die Werte sind sehr genau.

  • Danke AndiHeitzer: Ich reklamiere ohnehin dann und wann bei Abbott, aber dass 3 Sensoren hintereinander so daneben lagen hatte ich in all den Jahre noch nie. Hoffentlich ist das bei den anderen Sensoren die ich habe nicht ähnlich (fast alle haben die gleiche LOT Nr.).

    Joern: Hat funktioniert, danke!

  • Danke July95

    Ja, die Problematik kenne ich auch wenn es sich rund um die Einstichstelle entzündet hat (wobei dies auch nicht immer auftritt, dass dann der Sensor fehlerhaft läuft). Diesmal hatte ich dies nicht, hätte dann auch auf das als Fehlerquelle getippt.

    Ein Wechsel zu Dexcom kam/kommt für mich nicht in Frage, da ich mit dem Libre wirklich sehr zufrieden war bis jetzt.

    Aber ja, schauen wir mal wie es ich weiter entwickelt... Vielleicht (hoffentlich) war das wirklich jetzt nur blödes Pech...

  • Hat jemand dieselben Probleme - evtl. ein Chargenproblem? Die 4 letzten Stellen der LOT Nr. lauten 1508.

    Etwa 2-3 Seiten weiter oben in diesem Thema hatten wir diskutiert, dass in letzter Zeit vermehrt Sensoren erheblich zu niedrig angezeigt haben. Ich hatte auch einen, der dauerhaft um 50 zu tief lag und hab den reklamiert – ansonsten sind bei mir immer nur 10-20 zu niedrig üblich, was sich problemlos kalibrieren lässt. Vor etwa zwei Monaten hatte ich noch 2-3 Sensoren, die um 30 zu niedrig lagen.


    Es haben sich Hinweise darauf ergeben, dass es an der Setzhilfe liegen könnte. Anderen und mir war aufgefallen, dass das Geräusch beim Schuss nicht mehr so war wie früher, so als ob der Schussapparat etwas klemmt. Wenn der Sensorfaden nicht tief genug in das Gewebe eindringt, zeigt der Libre zu niedrige Werte an. Ich hab dann eine andere Setzmethode versucht, indem ich den Sensor bei gebeugtem Arm, also angespannter Haut seitlich gesetzt habe. Dabei gelangte aber der Sensorfaden zu nah an den Muskel und erzeugte extrem springende Werte. Siehe hier und Beiträge danach:

    RE: Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit


    In diesem Beitrag

    RE: Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

    wurde dann die „Rückenkratzmethode“ beim Setzen erwähnt. Dabei winkelt man den Arm nach oben ab, sodass sich die Haut an der Hinterseite mehr spannt und setzt dort den Sensor. In letzter Zeit habe ich das jetzt auch so gemacht und mir zusätzlich angewöhnt, den Sensor nach dem Setzen noch etwa 1 Minute fest an den Arm zu pressen.


    Seitdem hat sich die Abweichung auf das übliche Maß, um 10-20 zu niedrig, verringert. Vielleicht hat Abbott aber auch die Qualität der Setzhilfe wieder gebessert.

  • Danke Kappa


    Ich hatte die Seiten dieses Threads gelesen, auch Deine Ratschläge - werde es probieren beim Setzen des nächsten Sensors. Aber darum hatte ich auch geschrieben ich habe nichts geändert, sprich es gab keine Anwendungsänderung von meiner Seite. Hatte jetzt nicht das Gefühl, dass der Sensorfaden in zu geringer Tiefe liegt (und Muskel ebenso nicht).


    Hoffe es bleiben Einzelfälle, weil so kann man ehrlich gesagt nicht damit 'arbeiten' 😑

  • Ich habe nichts geändert, sprich es gab keine Anwendungsänderung von meiner Seite. Hatte jetzt nicht das Gefühl, dass der Sensorfaden in zu geringer Tiefe liegt (und Muskel ebenso nicht).

    Ich hatte ja auch mehrere Fälle mit niedrigeren Werten, obwohl ich nichts verändert hatte. Das ist kein Anwendunsfehler. Aber ich bin überzeugt, dass es damit zusammenhängt, wie tief der Faden eindringt. Ich hatte mal einen leicht geknickten Faden, der nicht ganz drin war, der Sensor lag extrem niedrig. Hier hatte jemand ständig das gleiche Phänomen, weil er den Sensor mit Tape fixierte und beim Krafttraining durch die Muskelbewegung der Sensor gelockert und der Faden etwas gezogen wurde.


    Vielleicht ist die Vorspannung der Feder in der Setzhilfe geringer oder die Mechanik hat eine zu große Fertigungtoleranz und ist deshalb etwas schwergängiger. Dann könnte es sein, dass der Faden minimal weniger eindringt, da geht's um weniger als ein Millimeter. Das kann man nicht spüren.


    Jedenfalls scheint die Spannung der Haut beim Setzen auch einen Einfluss zu haben. Eine straffere Haut gibt beim Auftreffen der Setznadel weniger nach, sodass die Nadel bzw der Faden tiefer eindringen kann.

  • Danke nochmals, dass Du immer so ausführlich antwortest, Kappa!!


    Ich werde beim nächsten Setzen besonders aufpassen.


    Diesen kann ich wohl dann wirklich kübeln - 48 Libre, 132 blutig.

  • Diese Probleme hatte ich schon seit Anfang des Jahres mit dem Libre 2. Vorher lief es dank xDrip Kalibrierung immer gut.

    Dann fingen die Probleme an, und ich bin auf den G6 von Dexcom gewechselt.

    Wenn man den Libre 2 bewilligt bekommen hat, braucht man seit August 2021 keine medizinische Begründung vom Diabetologen mehr, wenn man auf den G6 wechseln will. Man gibt einfach bescheid das man wechseln will und gut is. Jedenfalls bei der AOK Baden-Württemberg.

  • Diese Probleme hatte ich schon seit Anfang des Jahres mit dem Libre 2. Vorher lief es dank xDrip Kalibrierung immer gut.

    Dann fingen die Probleme an, und ich bin auf den G6 von Dexcom gewechselt.

    Wenn man den Libre 2 bewilligt bekommen hat, braucht man seit August 2021 keine medizinische Begründung vom Diabetologen mehr, wenn man auf den G6 wechseln will. Man gibt einfach bescheid das man wechseln will und gut is. Jedenfalls bei der AOK Baden-Württemberg.


    Ich benutze den L2 erst seit einem dreiviertel Jahr, vorher lange Jahre L1.

    Bin in Ö zu Hause, aber Umstieg auf Dexcom wäre wahrscheinlich auch möglich. Aber noch bleibe ich dem Libre treu ;)

  • Ich verwende L2 seit 13 Monaten und insgesamt bin ich ganz zufriden mit den Abweichungen.


    Allerdings waren im Oktober 2 Sensoren direkt beim setzen auf Lo und den ersten habe ich nach 2 Stunden ersetz, ohne auf die Defektmeldung zu warten. Kann ich nicht empfehlen, weil er nicht reklamiert wurde!

    Den zweiten hatte ich ca. 3 Stunden dran, dann kam Sensor defekt und ich konnte ihn reklamieren.


    Die nächsten 3 Sensoren liefen super genau, nur <10 mg/dl Abweichung !


    Gestern Abend neuer Sensor mit Lo, heute morgen die Meldung Sensor defekt.


    Ich sehe das Problem so:

    Bei 2 von 3 Sensoren war der Faden abgeknickt, dann kann er nicht funktionieren.

    Die Sensoren setze ich immer am Oberarm, aber Probleme entstehen, wenn ich zu hoch setze oder seitlich.

    Wenn ich mittig hinten setze, dann laufen sie sehr gut.

    Ich denke auch, wenn man den Arm richtig entspannt lässt, knickt der Faden nicht so schnell.


    Als Vergleich habe ich hier meinen Sohn (17, CGM seit 5 Jahren), dieses Jahr mit Dexcom G6.

    Zu Anfang hatten wir jeden 2. Sensor reklamieren müssen. Der Faden ist länger, wird aber schräg "geschossen".

    Abhilfe auch bei ihm mittig am Unterarm hinten.

    Vorher hatte er Enlite2 Sensoren, die waren nicht so empfindlich, aber die Zwangskalibrierungen hatten alles extrem verschlechtert.


    Dazu muss ich noch sagen, dass an der Setzstelle bei uns beiden wenig Fettgewebe ist.

    Dazu noch Muskel anspannen und der Sensorfehler ist fast vorprogrammiert.

  • Bei mir sind auch mal wieder 3 Sensoren abgeknickt. Laut Hotline ein "Zufall"...

    Hier hört sich das anders an...

    Es nervt nur noch. Aber besser als blutig messen ^^