Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Mein aktueller Sensor ist etwa 50mg über dem blutigen Wert, und das 3 Tage nach dem Setzen.


    Blutig: 82mg, Libre: 134mg.


    Abbott meint, das läge in der Toleranz und ich müsste ja sowieso vor jeder Insulin-Therapieentscheidung blutig nachmessen. Die haben wohl zuviel Glühwein getrunken.

  • Und sie veröffentlichen immer noch nicht, wie weit nach ihrer Ansicht die Toleranz gehen soll. Zumal es nicht nur in der Werbung suggeriert wird, sondern auch im Handbuch steht: "Mit Ausnahme der unten beschriebenen Situationen soll es die Blutzuckerbestimmung bei der Selbstbehandlung von Diabetes ersetzen" (Hervorhebungen von mir). Ausnahmen sind die bekannten schnell schwankenden BZ-Spiegel, Hypowarnungen und Messwerte, die mit Symptomen nicht übereinstimmen. Da steht nichts von blutig messen. Darauf, dass das ggf. Schulungsinhalt sei, kann auch nicht verwiesen werden, denn für Selbstzahler ist keine Form der Schulung verpflichtende Voraussetzung.


    Traurig.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Ich hatte Messwertunterschiede zwischen Blutmessung und
    Scann- Messung von 122mg, 110mg, 95mg. Die Vergleichsmessungen wurden genau
    nach Vorgabe durchgeführt. Das wurde mir auch so bestätigt. Danach sagte mir
    eine Hotline- Mitarbeiterin, "diese Unterschiede befinden sich im Toleranzbereich",
    ein kostenloser Ersatz kann deshalb nicht stattfinden. Auf meine Frage, wie sie zu dieser
    Aussage kommt, „das sagt ihr System“, meinte sie. Auf weitere Fragen wollte sie
    nicht eingehen und hat das Gespräch beendet. Ich kann deshalb nur jedem
    Anwender raten, sich nicht nur ausschließlich auf die Scanwerte zu verlassen. Das kann
    böse enden. Bei Reklamationen ist man völlig abhängig von der Hotline
    Mitarbeiter/in. Ein Widerspruchsrecht gibt es da nicht.



    anzbereich.

  • Wie ist denn die Vergleichsmessung vorzunehmen damit die das akzeptieren?

  • Meine Vergleichsmessungen wurden, in der Durchführung, als
    richtig bewertet. Trotzdem sind die bedrohlichen Mess- Unterschiede im
    Toleranzbereich. So die Aussage von der Hotline- Mitarbeiterin.



    Das sagt ihr System! Auf weitere Hinweise von mir, ließ sie
    sich nicht ein. Wenn ein gescannter Wert 122mg höher liegt, als der tatsächliche
    Blutzuckerwert und man spritzt sich Insulin, kann das tödlich enden. Wir als
    Anwender sind in der Beweispflicht, wenn der Sensor fehlerhaft ist. Das ist
    aber bei dieser Technik für Keinen möglich. Man ist auf Gedeih und Verderb, auf das Wohlwollen von FreeStyle abhängig.

  • Eine Differenz von über 100mg!? Wann soll die denn irrelevant sein? Bei 400 zu 500? :patsch:


    Ich kann mir - bei allen schlechten Erfahrungen mit der Hotline! - nicht vorstellen, daß das System das als OK bewertet.


    Ich hatte mal einen Fall mit rund 50mg Differenz und derselben Antwort. Ich hatte damals gleich eine Mail geschrieben oder per Kontak-Formular (weiß es nicht mehr) und das geschildert. Da bekam ich einen Anruf von der Support-Leitung. Die hatten sich mehrfach entschuldigt und was von Fehleingabe erzählt :woot: und meinen Sensor getauscht. Keine Ahnung, ob die Systeme so blöd zu bedienen sind oder ob die Supportler zu :ugly: sind. Vielleicht haben die ja auch Vorgaben, wieviel sie maximal pro Tag tauschen dürfen und "irren" sich dann halt mal ...

  • Ja, ich glaube auch, dass die Hotline- Mitarbeiter wohl Vorgaben zum kostenlosen Ersatz bekommen. So blöd kann kein Mitarbeiter/in bei diesen Messunterschieden sein.
    Das Programm sagt den Hotline- Mitarbeitern wahrscheinlich, nach Eingabe der Kundendaten, automatisch
    kostenloser Ersatz oder nicht. Ob ein begründeter kostenloser Ersatz berechtigt
    ist oder nicht. Deshalb wird die Entscheidung auch nie begründet. Wer hat dazu noch
    Erfahrungen mit einer schriftlicher Kontaktaufnahme gemacht. Bringt das
    überhaupt was, oder läuft man auch da gegen eine Wand?

  • Ja, ich glaube auch, dass die Hotline- Mitarbeiter wohl Vorgaben zum kostenlosen Ersatz bekommen. So blöd kann kein Mitarbeiter/in bei diesen Messunterschieden sein.
    Das Programm sagt den Hotline- Mitarbeitern wahrscheinlich, nach Eingabe der Kundendaten, automatisch
    kostenloser Ersatz oder nicht. Ob ein begründeter kostenloser Ersatz berechtigt
    ist oder nicht.

    Genau ich habe es schon 2mal erlebt das es ca. 30 Sekunden dauert und dann die Endscheidung kommt "Sie bekommen ihn ersetzt und brauchen den alten Sensor nicht zurückschicken" Die Mitarbeiter warten auf das Ergebnis ihrer Software :redeyealien:

  • Die warten auf das Ergebnis einer Software. Das ist auch gar kein Geheimnis. Die rechnen nicht selber nach. Aber meine Befürchung ist die haben quotenmäßige Vorgaben und "irren" sich dann halt mal bei der Eingabe oder so. Ich WILL mir schlicht nicht vorstellen, daß 110mg Abweichung von irgendeiner Software (von den Entwicklern gewollt) als "noch OK" bewertet werden. Oder die ist völlig fehlprogrammiert.

  • Lustig, nach Monaten mit "krummen" Werten hab ich den Sensor wieder an die Arschbacke gesetzt anstatt an den Trizeps. Nun stimmen die Werte +-/5mg. Zufall oder sind meine Arme besonders??

    Auch sind die Abweichungen nach SPort nicht mehr so extrem hoch, ich nehme an das kommt daher dass der TRizepsmuskel einfach die Glukose aus dem Gewebe leer saugt.
    Beim Laufen ist der Sensor am Hintern relativ konstant. Erst mal weil der Gluteus ja kaum beim Laufen invoviert ist und zweitens die AUßentemperatur keinen so großen EInfluss spielt wie am Arm der relativ kühl und verschwitzt ist.
    Fazit: das Libre ist voll für den A***.

  • Fazit: das Libre ist voll für den A***.


    Soweit würde ich nicht gehen ... :P

    Bin froh, dass Abbott den Markt aus dem Dornröschenschlaf geweckt hat ... leider habe ich beim Libre viel zu spät bemerkt, dass er bei mir am Bauch viel genauer misst als am Arm! Da kann ich nur beipflichten, unbedingt ausprobieren, wo es am besten funktioniert.

    Allerdings seit ich den G6 habe, bestätigt sich mal wieder, das Bessere ist der Feind des Guten. :D

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Ich diskutiere nicht mehr mit der Hotline. Hatte es auch mehrfach, dass der Sensor Werte jenseits von Gut und Böse gemessen hat und angeblich war immer alles okay. Wenn ich das jetzt habe, ist der Sensor eben abgefallen und schon hat man keine Probleme, einen neuen zu bekommen. Ist vielleicht nicht korrekt, aber einfacher.

  • Lustig, nach Monaten mit "krummen" Werten hab ich den Sensor wieder an die Arschbacke gesetzt anstatt an den Trizeps.

    Ein Beweisfoto bitte :ball

    „Immer wird sich irgendwo ein Eskimo finden, der den
    Kongolesen erklärt, wie man mit Hitzewellen fertig wird“ [S.J.Lec]

  • Wenn ich das jetzt habe, ist der Sensor eben abgefallen und schon hat man keine Probleme, einen neuen zu bekommen. Ist vielleicht nicht korrekt, aber einfacher.

    Denk ich mir auch immer.


    Aber dann habe ich wieder Werte jenseits von Gut und Böse und denk mir "hey, DAS müssen die doch anerkennen" und außerdem sollen die doch wissen, wie besch***en die Sensoren sein können. Da fällt es mir dann immer wieder schwer einzuschwenken auf "Abgefallen ist Nummer Sicher".

  • Hallo, auch ich messe blutig nach, wenn die Werte der Sensoren nicht mit meinem Wohlgefühl über einstimmt. Die Unterschiede sind dann meistens erheblich(bis zu 90mg)und deshalb unbrauchbar. Das bedeutet, ich benötige ca. 250 Teststreifen

    pro Quartal. Jetzt will mein Arzt mir die Anzahl Teststreifen auf einmal nicht mehr verschreiben. Max 100 Stück , sonst bekommt er Ärger meint er. Wie sind eure Erfahrungen? Ich bin Typ 1.

  • Moin,

    mir Typ 2 (nur Bolus) wird immer wieder empfohlen mir ein Libre System anzuschaffen.

    Bei den immer wieder zu lesenden Fehlern welche laut der hotline ja ok

    sind würden die Hypos bei mir dramatisch zunehmen.

    Da stelle ich mir wirklich Lösungen ohne die genannten Folgen vor und bleibe bei der Vampir Methode.


    MlG


    Hinerki

  • Jetzt will mein Arzt mir die Anzahl Teststreifen auf einmal nicht mehr verschreiben. Max100 Stück , sonst bekommt er Ärger meint er. Wie sind eure Erfahrungen?

    ist bei mir genau so


    BTW. aktuell trage ich mal wieder einen Sensor, der zum Blut ca +-5, max -+10mg hat. Super!


    Aaaaber: das hat er erst nach zweieinhalb Tagen Tragedauer! Spricht, drei Tage mußten wieder mit TS versorgt werden. Und weil man ja doch öfter das Libre kontrolliert als man früher blutig gemessen hat, geht das ganz schön in die Vorräte. :arghs:

  • Hi,


    ich bin wohl die Ausnahme. Ich setze meine Libre1 ca 24 - 12 Std vor anschalten, dann mit Xdrip die ersten drei Tage mehrmals kalibrieren, danach ca alle 3 tage mal. Abweichungen ca +- 10mg/dl, wenns über 200 ist kann es auch schon mal bei +-20 liegen. Meistens sind die Abweichungen aber bei +-5mg/dl. Und das vom ersten Tag bis zum letzten (+ 12 Std bis die Werte eingefroren sind). Manchmal ist der erste und der letzte tag etwas holprig. Im Vergleich zum offiziellen Libre1 Reader ist das deutlich genauer. Fazit: Im Moment bin ich super zufrieden (Libre1 !)

    Closed Loop Open Mind

  • Kann mich cheers2 nur anschließen, auch mit dem Libre-Reader und Libre 1 nur geringe Abweichungen vom ersten bis zum letzten Tag, wenn ich einen halben bis einen Tag vor Start setze. Daher bin auch ich momentan super zufrieden. Hoffe das geht so weiter, wenn die letzten drei Libre 1-Sensoren verbraucht sind und ich im Juli auf Libre 2 umsteige.

    Beurteilen Sie mich nicht nach meinen Erfolgen. Beurteilen Sie mich danach wie oft ich hingefallen und wieder aufgestanden bin. (Nelson Mandela)