Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Xtra ich hab dieses Phänomen so nicht. Entweder er steigt zu früh aus oder er läuft doch bis zum Ende hin relativ konstant durch.


    Ich bin auch ein 3c durch Hämochromatose.

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Xtra Wie stark schwanken denn deine Werte? Irgendwo (ich glaube im Dexcom-Thread) hatte ich mal die Vermutung gelesen, dass bei hohen/schwankenden Werten das Sensorenzym schneller abgenutzt wird und die Werte dann früher ungenau werden bzw. es zu gehäuften Sensorfehlern kommt.

    Bei den kürzer laufenden Konkurrenzsensoren dürfte der Effekt dann entsprechend geringer ausfallen, wobei diese (außer dem G6) auch noch regelmäßig kalibriert werden müssen, so dass der Fehler zum Teil korrigiert wird.


    Es gibt auch noch den Eversense als implantierten Sensor, der (wenn ich es richtig verstanden habe) auch nicht Enzymbasiert sondern mittels Fluoreszenz misst. Vielleicht funktioniert das in deinem Fall besser.

  • Es scheint sich aber auch langsam herauszukristallisieren, dass der Flüssigkeitshaushalt eine große Rolle bei der Funktion und Stabilität der Sensoren spielt, sogar an unterschiedlichen Positionen derselben Arms.

    Wenn das Libre an einer Setzstelle nicht mal zwei Wochen lang "lebt", dann hätte ich arge Zweifel, ob ein Eversense die beworbenen sechs Monate durchhält. Zumal das (der?) schon der Größe wegen noch stärker mit dem Gewebe interagieren und die Wirkungsdauer der Dexamethason-Beschichtung sehr von der Körperchemie abhängen dürfte.

  • Macht es für den FSL2 Sensor eigentlich einen Unterschied, wie der BZ-Verlauf beim setzen verläuft?

    Also zB läuft der Sensor genauer wenn man ihn bei geraden BZ-Verläufen setzt?

  • Meinst du "setzen" oder "starten"?

    Soweit ich weiß, läuft der Algorithmus erst nach dem Starten. Jemand hatte sogar berichtet, den zweiten Sensor für den Urlaub schon zu Hause gesetzt zu haben, um nicht die voluminöse Setzhilfe mitnehmen zu müssen. Das "pre-soaking" hat aber zweifellos einen Einfluss auf das Verhalten des Sensors in den ersten Stunden, teilweise wird sogar davon abgeraten (!) - wohl weil die Programmierung davon ausgeht, dass der Sensor "gerade erst" (mir ist unklar, was das bedeutet) frisch gesetzt wurde...

  • Das "pre-soaking" hat aber zweifellos einen Einfluss auf das Verhalten des Sensors in den ersten Stunden, teilweise wird sogar davon abgeraten (!) - wohl weil die Programmierung davon ausgeht, dass der Sensor "gerade erst" (mir ist unklar, was das bedeutet) frisch gesetzt wurde...


    da konnte ich noch nichts feststellen, ich setz ja 24h vorher - möchte aber nicht in Abrede stellen, dass es bei anderen Probleme machen kann

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Meine Frage, haben auch Diabetis 1 & 2 Betroffene ähnliches beobachten können oder oder ist dies beschränkt auf den Subtypus 3C ?

    Ja, zumindest bei den Libre 1 Sensoren hatte ich häufiger den Fall, dass die Messwerte die letzten 3-4 Tage erheblich zu niedrig waren.

    Oft konnte ich das noch mit Xdrip wegkalibrieren, aber die Statistiken in LibreLink waren natürlich dahin. Allerdings waren auch vereinzelt welche dabei, die nur noch Lo angezeigt haben. Die 2er Sensoren laufen bislang besser, bin da aber auch erst beim dritten ...


    Dachte erst, es läge daran, dass sich die Sensoren verschoben hätten, aber seit ich sie mit Kinesotape überklebe, kann ich das ja ausschließen. Ich denke, dass mein Körper den Fremdkörper (Sensorfaden) abstößt und die Werte deshalb zum Ende hin zu niedrig sind. Mit Jörns "Kippeltrick" (Beitrag 1016 auf Seite 51 hier im Threat) kann ich sie meistens wieder einigermaßen retten. Ich habe aber auch schon den einen oder anderen Sensor mit Hilfe einer ausgebauten Nadel neu gesetzt (nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen ;)


    Wenn der Sensor aber erheblich zu niedrig anzeigt, bekommt man diesen auch von Abott ersetzt. Auch einer mit 150 statt 250 sollte meiner Ansicht nach ersetzt werden, da dies knapp im Bereich D vom Clark Error Grid liegt (Folge: Auslassen einer notwedigen BZ-Korrektur). Voraussetzung ist aber wohl immer die Verwendung von Freestyle Teststreifen zum Vergleich.

  • Meinst du "setzen" oder "starten"?

    Soweit ich weiß, läuft der Algorithmus erst nach dem Starten. Jemand hatte sogar berichtet, den zweiten Sensor für den Urlaub schon zu Hause gesetzt zu haben, um nicht die voluminöse Setzhilfe mitnehmen zu müssen. Das "pre-soaking" hat aber zweifellos einen Einfluss auf das Verhalten des Sensors in den ersten Stunden, teilweise wird sogar davon abgeraten (!) - wohl weil die Programmierung davon ausgeht, dass der Sensor "gerade erst" (mir ist unklar, was das bedeutet) frisch gesetzt wurde...

    Naja, sobald der Sensor in der Haut ist, kommt doch diese Enzymschicht auf dem Sensorfaden mit der Gewebeflüssigkeit in Kontakt und wird dabei verbraucht.

    Wenn die Schicht durch sehr langes pre-soaking schon sehr verbraucht ist, stimmen ggf die Berechnungen nicht mehr.


    Ich meinte aber, ob es in (irgendeiner Phase nach dem setzen) einen Unterschied macht wenn der Sensor gesetzt oder gestartet wird, während sich der BZ sehr stark ändert. Also in der Praxis, ob man zB nach einer Mahlzeit lieber keinen neuen Sensor setzen sollte.

  • Hm, da kann ich vermutlich nicht viel beitragen. Die ersten zehn oder so Sensoren hatte ich immer sonntags nach dem Frühstück gesetzt, weil wir tagsüber unterwegs sein wollten und irgendwie 11:30 die erste Startzeit war (dann 12:30 nach Sommerzeit) - die erste Lieferung war am einem Sonnabend in der Packstation, presoaking kannte ich damals wohl noch nicht und irgendwie war noch alles sehr aufregend ;)

    Nach dem ersten Sensorverlust bin ich bei Dienstagmorgen 07:30 für den Start hängengeblieben, seitdem setze ich am Vorabend.

    Eigentlich ist bei mir immer "nach dem Essen" gewesen, daher ist mir auch keine Veränderung des Verhaltens aufgefallen. Vielleicht liegt mein "-15mg/dl" ja sogar daran? Das Thema fängt an interessant zu werden...

  • ich setze immer vor dem Essen (sonnstags gegen 11), wir bräuchten also jemanden, der mal so/mal so setzt :D

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • ich setze immer vor dem Essen (sonnstags gegen 11), wir bräuchten also jemanden, der mal so/mal so setzt :D

    Meine Wechselzeiten:

    Libre 1: Donnerstag vormittag, stabiler Verlauf -> keine Abweichung

    Libre 1: Freitag spätabends -> häufig die ersten Tage Abweichungen, allerdings 1 komplett neue Charge, ich denke eher es lag an der Charge

    Libre 2: Mo vormittags, stabiler Verlauf-> 20mg/dl zu tief

    Libre 2: Mo vor dem Abendessen -> 20mg/dl zu tief

  • Insgesamt bin ich mit dem "kleinsten-CGM-der-Welt" so zufrieden, dass ich auch meine zwischenzeitliche Überlegung zum G6 zu wechseln wieder verworfen habe (und wenn ich mir den Parallelthread anschaue ist auch bei Dexcom nicht nur eitel Sonnenschein).


    Was die Alarme an sich angeht, so finde ich, dass damit nochmal eine ganz andere Therapiedimension möglich ist.

    Abendessen im Restaurant, keine Ahnung wie viele KHs? Kein Problem, ich bole großzügig und lasse mich eben warnen wenn es zu tief gehen sollte (und leg noch ein Nachtisch nach)

    Ebenso brauche ich auch trotz Restbolus beim Schlafengehen keine Angst vor Hypos zu haben (oder noch Schiss-KHs einzuwerfen) sondern werde notfalls rechtzeitig geweckt, bevor! es zur Hypo/Gegenregulation kommt.

    Bin auch sehr zufrieden und handhabe das bei unsicheren KH genauso. Seit Libre 2 mit den Alarmen hatte ich keine Hypo mehr. Und hinsichtlich Genauigkeit konnte ich zwischen 1er und 2er keinen Unterschied feststellen.

  • Diese Frage stelle ich mir auch schon länger - der Gedanke war, wenn man CGMS Sensoren nur dann kalibrieren soll, wenn der BZ-Verlauf stabil ist, könnte das ja trotz automatischer Kalibrierung beim Libre auch von Vorteil sein.

    - Versuche 1: Sensorstart abends zum Schlafengehen; stabiler Nachtverlauf, wenig Schwankungen

    - Versuch 2: Sensorstart morgens vor dem Frühstück; pp-Wert bis ca. 170 mg/dl


    Hinsichtlich der Messgenauigkeit fand ich das Exemplar aus Versuch 1 sogar schlechter als den anderen. Aus diesen zwei Versuchen läßt sich aber mangels Wiederholungen sowieso nichts ableiten. Wäre schön, wenn man wüßte, welche Annahmen Abbott zum BZ-Verlauf in der Startzeit trifft bzw. wie sich das auswirkt.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Mein letzter Libre 2 Sensor lief wieder mal recht gut. Nur ca. 10mg/dl zu tief und das können auch Abweichungen beim Blutzuckermessgerät sein.

    Jetzt beim Entfernen ist mir aufgefallen, dass der Faden etwas gebogen (kein richtiger Knick) war. Wenn die Sensorenfäden gerade waren, haben die Sensoren meist schlechter gemessen :rofl

  • Heute einen neuen Sensor aktiviert...scheint leider ein Montagsmodell zu sein. Er misst bis jetzt fast 40 mg/dl zu tief. Hoffentlich fängt der sich noch. Ansonsten muss ich die Alarme wieder zwei Wochen deaktivieren, weil ich mit xDrip+ ja nur 20 md/dl nach oben korrigieren kann. :|

  • Also ich achte bislang überhaupt nicht auf konstante Wechselzeiten. Je nachdem, wann der Sensor abgelaufen ist wird gewechselt frühestens bis ca eine Stunde vor Ablauf. Ich wechsle auch alle 2 Wochen den Arm. Fazit: ich habe bislang keine Unterschiede feststellen können, die Mess“genauigkeit“ liegt eigentlich immer bei konstant -20.

  • Ich hab jetzt auch schon verschiedenste Setzzeiten, verschiedenste Körperstellen und Presoaking-Zeiten ausprobiert: scheint bei mir alles Wurscht zu sein, die Sensoren messen bei mir zum Glück meist ähnliches , wie ich blutig messen (+/- 10 mg/dl).

    #Dreimal auf Holz klopf, damit es so bleibt#

    Beurteilen Sie mich nicht nach meinen Erfolgen. Beurteilen Sie mich danach wie oft ich hingefallen und wieder aufgestanden bin. (Nelson Mandela)