Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

Zitat von July95

Soweit ich jetzt mitbekommen habe, hat das Dexcom zwar nur zwei frei wählbare Alarme. Aber insgesamt 4 Warnungen zwecks Hypo

-Frei wählbarer Niedrig Grenzwert

- Tief erwartet

- Tief

- Schnell fallend

Gegenüber der original Libre App also drei zusätzliche Alarme bei Hypo.

Ich werde jetzt auch beide parallel testen. Mal schauen, viele Vorteile hat der Libre schon ggü. den Dexcom (längere Tragedauer, kürzeres Warm-Up, keine möglichen Transmitter-Probleme..).

Jedoch die fehlende Kalibrierbarkeit, bzw. nur 20mg/dl ist bei mir einfach ein Problem. Der momentane Sensor misst schon wieder 40mg/dl zu niedrig.. und die Einstichstellen sehen aus wie leicht entzündete Pickel..

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Ja, diese zusätzlichen Alarme gibt es natürlich. Ich finde die aber unpraktisch, benutze ähnliche Alarme auch bei xDrip nicht.

Die 40mg/dl lassen sich bei xDrip mit dem Datricsae plugin teilweise umgehen. Einfach im höheren/niedrigeren Bereich mehrmals kalibrieren (und dann täglich zur Kontrolle).

Bis jetzt kann ich sagen, das der (unkalibrierte) G6 mit dem kalibrierten Libre2 bei mir fast gleichauf liegt.

Der Libre2 schwankt deutlicher als der G6. Da hat man eine schöne glatte Kurve. Sowas ist beim Loopen natürlich von Vorteil.

Der OOP2 für den Libre2 kriegt das auch hin...wenn nicht die ganzen Verbindungsprobleme wären

Zitat von Kappa

Ich nehme an, du wirst beide hinsichtlich des Handlings und auch der Messgenauigkeit vergleichen. Bitte berichte.

Es klappt zwar, die Dexcom Daten über AAPS und die Libre Daten von xDrip an Nightscout weiterzuleiten, beides bringt aber den Loop durcheinander. Ansonsten hätte ich ne schöne Grafik mit beiden Sensordaten zum Vergleich gehabt.

Hier ein erster Vergleich. Hyperglykämie ala Libre & Dexcom.

Der Libre springt aber extrem. Das ist doch nicht normal. Sowas hab ich höchstens durch die Temperatur beim Duschen.

Ich trage beide Sensoren nebeneinander am rechten Oberschenkel. Natürlich habe ich mich auch etwas bewegt, was zu diesen ZickZack Kurven beim Libre geführt hat.

Beim G6 war das nicht der Fall.

Den G6 habe ich bis jetzt noch nicht kalibriert & er liefert gute Werte in den ersten 24 Stunden.

Beim Libre hat es 2-3 Tage gedauert, bis sich die xDrip eigene Kalibrierung eingependelt hat.

Solche Linien hab ich am Arm nur bei bestimmten "sportlichen Aktivitäten" und wenn ich nachts sehr unruhig bin. Vielleicht ist Oberschenkel bei dir nichts?

Zitat von Trygg

nur bei bestimmten "sportlichen Aktivitäten"

Ich glaub, dabei ist es egal, wohin du den Sensor setzt.

Ich finde diese Zickzack-Kurven auch sehr auffällig. Das habe ich nur bei Kompension des Sensors.

Hattest du früher mal als Setzstelle den Oberarm probiert, Hype ?

Vielleicht liegt es tatsächlich an deiner Setzstelle.

Glaube es liegt eher am fehlenden Glättungsalgorithmus von xDrip. Diese Schwankungen waren ja bei mir weg, als ich OOP2 ausprobiert habe.

Das Problem habe ich schon anderweitig bemängelt. Und zwar das AAPS unangemessen auf diese Schwankungen reagiert (z.b. durch Abgabe eines SMBs)

Zitat von Hype

Glaube es liegt eher am fehlenden Glättungsalgorithmus von xDrip. Diese Schwankungen waren ja bei mir weg, als ich OOP2 ausprobiert habe.

Das Problem habe ich schon anderweitig bemängelt. Und zwar das AAPS unangemessen auf diese Schwankungen reagiert (z.b. durch Abgabe eines SMBs)

Bei dir schwanken allerdings die Rohdaten vom Libre auch sehr. Deshalb denke ich nicht, dass es nur am Algorhythmus von xDrip liegt. Sondern da ist was mit dem Sensor selbst nicht okay.

Zitat von Hype

Glaube es liegt eher am fehlenden Glättungsalgorithmus von xDrip.

Nee, nee - XDrip glättet generell die 5 Minuten Werte und zwar über die letzten 20 Minuten. Von den Looper wurde öfter ja schon bemängelt, dass das ziemlich träge ist. Deshalb wird in Github an einem verbesserten, schneller reagierenden Glättungsfilter gearbeitet.

Die Minutenwerte springen immer mal kurz, aber meist nur um 20-30 für wenige Minuten, wenn man sich nachts umdreht oder sogar, wenn ich vom Bürostuhl aufstehe. Das scheint aber synchron zum Blutdruck zu sein und ist tatsächlich auch im Blut messbar. Die Glättung in xDrip bügelt das größtenteils weg. Solche extremen Sprünge wie bei dir sind absolut anormal. Du solltest doch mal das Setzen am Arm oder am Bauch versuchen.

Zitat von Kappa

Nee, nee - XDrip glättet generell die 5 Minuten Werte und zwar über die letzten 20 Minuten. Von den Looper wurde öfter ja schon bemängelt, dass das ziemlich träge ist. Deshalb wird in Github an einem verbesserten, schneller reagierenden Glättungsfilter gearbeitet.

Die Minutenwerte springen immer mal kurz, aber meist nur um 20-30 für wenige Minuten, wenn man sich nachts umdreht oder sogar, wenn ich vom Bürostuhl aufstehe. Das scheint aber synchron zum Blutdruck zu sein und ist tatsächlich auch im Blut messbar. Die Glättung in xDrip bügelt das größtenteils weg. Solche extremen Sprünge wie bei dir sind absolut anormal. Du solltest doch mal das Setzen am Arm oder am Bauch versuchen.

Gut, aber wenn es am Blutdruck liegt, müsste das gleiche ja auch beim G6 passieren. Die gescannten Werte beim Libre2 waren in der App auch immer glatt.

Am Oberschenkel bewegt sich ja kaum etwas. Am Arm hingegen schon. Da lag ich Nachts immer auf dem Sensor, was zu Verbindungsabbrüchen geführt hat.

Zitat von Hype

Gut, aber wenn es am Blutdruck liegt, müsste das gleiche ja auch beim G6 passieren.

Ich meinte nicht, dass es am Blutdruck liegt, sondern dass es sich ähnlich verhält wie der Blutdruck – der steigt ja auch kurz an, wenn ich aufstehe und die Treppe hochgehe. Echte physiologische Schwankungen kann man beim Libre nur besser erkennen, weil der jede Minute sendet und diese Minutenwerte in xDrip auch angezeigt werden können. Kurzfristige Schwankungen werden natürlich auch vom Dexcom erfasst, aber die Dexcom-App hat einen anderen Algorithmus, wie damit umgegangen und was schlussendlich angezeigt wird.

Zitat von Kappa

Nee, nee - XDrip glättet generell die 5 Minuten Werte und zwar über die letzten 20 Minuten. Von den Looper wurde öfter ja schon bemängelt, dass das ziemlich träge ist.

Das ist übrigens einer meiner wenigen Kritikpunkte an xdrip: die original app reagiert auf echte Schwankungen etwas schneller. Unter bestimmten Umständen bin ich schon in der Hypo, wenn xdrip Alarm gibt. Deswegen lass ich mir auch die Rohdaten anzeigen, besonders für Trendänderungen. Andererseits habe ich diese Abstürze teilweise auch durch Draufliegen, ist sicher schwierig das in der Software zu differenzieren. Schaffen das andere Sensoren besser?

Richtig, das ist eine Mischung aus physiologischen Schwankungen, Messfehlern, Druck- und Temperatureinflüssen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Die Verarbeitung der Sensordaten ist wesentlich komplexer, als das, was wir an der Oberfläche unserer Apps sehen. Und das macht jeder Sensorhersteller und jede App etwas anders.

Ich habe gestern Abend einen neuen Sensor gesetzt und heute Nachmittag gestartet. Der alte läuft noch die 12 Stunden mit Diabox. Werte sind ziemlich identisch, außer bei starker Änderung, da ist der alte mit Diabox schneller.

Heute Abend dann mal blutig gegenchecken, ob der Wert passt. Sensoren liegen beide bei 75, erste blutige Messung 30 . Okay, dachte ich, das kann nicht, 2. Messung 27. Verfallsdatum gecheckt, okay letztes Jahr abgelaufen. Andere Teststreifen rausgesucht, die noch bis Oktober haltbar sind: wieder nur 29.

Da wurde mein Mann dann nervös und hat mich dann zum Abendessen überredet. Die Sensoren zeigten dann mittlerweile 67 bzw. 54 an. Erst mal was gegessen. Ich habe dann während des Essens noch mit dem Messgerät meines Sohnes getestet, da mir die 30 immer noch spanisch vorkamen, da hatte ich dann 54.

Der Rohwert vom Libre ging übrigens auch nicht unter 50.

Ich denke, auch die Messgeräte messen nicht immer korrekt.

Hört sich auf jeden Fall so an, als wären die Messwerte nicht ganz okay gewesen.

Wenn du nicht eine massive Hypo-Wahrnehmungsstörung hast, solltest du bei 29 mg/dl ja schon das ein oder andere Hypozeichen haben?!?

Klar, ich fühlte mich wie 60 und gehe davon aus, dass mein Messgerät nicht mehr korrekt läuft. Da ich, wenn Abweichungen zum Sensor, meistens blutig 20 - 30 weniger habe, der Labor Hba1c aber höher ist wie Xdrip muss ich mir wohl ein neues Messgerät aufschreiben lassen.

Ich hab manchmal auch Phasen, wo ich den Teststreifen nicht ganz traue. Meist zeigt sich aber 15 Minuten später ein heftiger kurzer Sprung in den Rohdaten des Sensors, der dann wohl auch im Blut gegeben war.

Nach ein paar Tagen kann ich sagen das der G6 besser als der Libre2 misst.

Kein Kalibrieren (bis die Werte dank xDrip nach 2 Tagen dann mal passen), keine plötzlichen Sprünge in der Glukosekurve etc. sorgen für gefühlt viel mehr Ruhe und Sicherheit.

Den Loop mit eingeschalteten SMBs lass ich deswegen einfach laufen, auch beim Duschen oder bei viel Bewegung.

Der Transmitter bricht manchmal die Verbindung ab, während die Bluetooth Verbindung des Libre2 stabil bleibt.

Das alles ist aber kein großes Problem.

Alles in allen halte ich den G6 für besser.

Nur, weil er bei Dir besser ist, kannst Du nicht behaupten, dass er grundsätzlich besser ist!