Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Ach so: Ich muss die Sensoren am Oberschenkel immer mit Fixomull überkleben, weil ich mir sie sonst immer beim Toilettengang o.ä. rausreiße. Die Gefahr ist m. E. am Oberschenkel deutlich größer als am Oberarm.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Kann es sein, dass es derzeit beim Libre 2 ein Qualitätsproblem gibt.

    Was man hier so liest, scheint es ja bei den meisten zu passen.

    Ich bin mittlerweile sehr Bluttest-Faul geworden, was sich jetzt wohl zu rächen scheint.

    War am Mittwoch im Labor und da hatte ich blutig einen Wert von 15mmol/l und der Libre zeigt 9mmol/l an.

    Da dachte ich noch an einen fehlerhaften Sensor, da sich das bei mehreren Messung bestätigt hat.

    Nun war ich heute zur Auswertung, nächster Schock, mein Hba1c Wert ist fast 3%(!!!) höher als mir xDrip angibt :( und damit auch 2,2% höher als vor 3 Monaten.

    Das würde bedeuten, dass die ganze Charge fehlerhaft ist... Ich bin etwas erschüttert und muss wohl nun wieder mehr blutig testen...

  • pachi81 mit dem Blutwert aus dem Labor kann man nur Teststreifen prüfen. Der Sensor ist nicht nur verspätet, sondern die Gewebeglukose ist etwas anders als die Blutglukose.


    Aber wenn du xDrip nutzt, solltest du damit auch kalibrieren. Meine Libre liegen generell zu niedrig, der errechnete HbA1c in Libre Link etwa 0,7% unter dem Labor. Aber 2-3% ist schon was anderes. Vielleicht liegt auch das Labor daneben.


    Ich hab auch den Eindruck, dass die Abweichung der Sensoren nach unten in den letzten Monaten etwas zugenommen hat, weil der Sensorfaden beim Schuss nicht mehr tief genug eindringt. Hatte einen, der konsequent um 50 zu tief lag und hab den erneuert.


    Bisher hab ich den Sensor immer weit an der Rückseite des Oberarms gesetzt, wie vorgeschrieben. Jetzt hab ich ihn bei 45 Grad seitlich hinten, da ist weniger Fettgewebe und der Faden näher am Muskel. Und vor dem Schuss hab ich die Setzhilfe richtig fest aufgedrückt. Und siehe da, von Anfang an jetzt fast eine Woche hat der Sensor nahezu keine Abweichungen und musste noch nicht kalibriert werden. Werde das weiter beobachten.

  • Ich hadere zur Zeit auch etwas mit dem Libre 2: meine gesamte derzeitige Charge ist auffallend "schlecht" bezüglich der Abweichung nach unten. 20 - 25 zu tief ist z.Z. die Regel. Einen Sensor mit Abweichungen -40 plus habe ich reklamiert und auch Ersatz bekommen (habe mich bewußt auf die Diskussion eingelassen). Diesen Sensor habe ich vorzeitig entfernt und der neue ist auch schon wieder bei -25 gelandet.


    Bezüglich Setzstelle, Setztechnik mache ich nichts anders als bisher. An der Erfahrung kanns eigentlich auch nicht liegen (bin irgendwo bei Sensor Nr. 170).

  • Bisher hab ich den Sensor immer weit an der Rückseite des Oberarms gesetzt, wie vorgeschrieben. Jetzt hab ich ihn bei 45 Grad seitlich hinten, da ist weniger Fettgewebe und der Faden näher am Muskel. Und vor dem Schuss hab ich die Setzhilfe richtig fest aufgedrückt. Und siehe da, von Anfang an jetzt fast eine Woche hat der Sensor nahezu keine Abweichungen und musste noch nicht kalibriert werden. Werde das weiter beobachten.

    Hi Kappa,


    das ist sehr interessant! Denn ich hatte bisher immer (jahrelang) eher seitlich am Arm den Sensor gesetzt. Doch nachdem ich mit zwei Sensoren in Folge dort Probleme hatte (einmal hat es aus dem Sensor geblutet und das andere mal ist der Faden nicht in die Haut eingedrungen) wurde ich vom Kundenservice darauf hingewiesen, dass ich ihn doch ganz hinten setzen muss. Das kommt auch ziemlich gut mit den 3 Monaten hin...

    Könnte also sein, dass deine Vermutung richtig ist. Problem nur, dass die Hotline dort eigentlich keine Gewährleistung übernimmt...


    Ansonsten ist mir schon bewusst, dass Gewebeglukose was anderes ist und auch viel länger dauert. Daher messe ich auch, wenn möglich bei konstanten Werten, aber 4-6 mmol/l (~90mg/dl) ist dann doch zu viel des Guten (selbst bei fallenden FreeStyle-Werten, ist der Blutzucker noch um diesen Faktor höher).

    Da hilft selbst die xDrip Kalibrierung nichts mehr.


    MfG Michel

    Einmal editiert, zuletzt von pachi81 ()

  • Das ist tatsächlich interessant, dass hier mehrere von schlechter messenden Sensoren berichten.

    Ich verzweifele seit einigen Wochen/Monaten auch, vorher war alles gut.

  • Ich wurde wegen meinem Typ 2 zwar verwarnt aber hoffe darf wenigstens beim Libre-Thema mitreden


    So wie Kappa habe ich auch den letzten Sensor seitlich am Oberarm gesetzt und habe nur noch Abweichungen von 1-10 mg/dl gegenüber blutig.. Vorher hatte ich weiter mittig gesetzt und die Abweichungen waren 20-30 mg/dl


    So sieht es bei mir ungefähr aus

  • Ich habe meinen aktuellen Sensor wieder hinten gesetzt. Bisher (1h) sind die Werte ziemlich identisch mit dem Blutwerten. Das ist jetzt auch mein erster Sensor ohne Desinfektionspad, also wohl ein ziemlich Neuer... Mal schauen, wie sich das in den nächsten 2 Wochen so entwickelt (meine armen Fingerkuppen... =O )


    Ich hatte zwecks Abweichung auch beim Kundenservice mal nachgefragt, ob sie da irgendwelche Häufungen hatten. Haben bisher aber nix festgestellt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie mir das sagen würden ;).

  • Doch nachdem ich mit zwei Sensoren in Folge dort Probleme hatte (einmal hat es aus dem Sensor geblutet und das andere mal ist der Faden nicht in die Haut eingedrungen) wurde ich vom Kundenservice darauf hingewiesen, dass ich ihn doch ganz hinten setzen muss. Das kommt auch ziemlich gut mit den 3 Monaten hin...

    Könnte also sein, dass deine Vermutung richtig ist. Problem nur, dass die Hotline dort eigentlich keine Gewährleistung übernimmt...

    Hinten und nicht seitlich, das ist die ganz offizielle Stelle, wo man den Sensor setzen soll! Auf den Abbildungen ist das deutlich zu sehen.

    Ich setze sogar hinten eher noch etwas Richtung innen (zum Körper hin) versetzt. Vorteile: dort ist der Sensor gut geschützt gegen versehendliches abreißen am Türrahmen und man vermeidet das liegen auf dem Sensor und verhindert so die falsche zu tiefe Anzeige (compression low) und dadurch falsche Alarme nachts.

  • Hinten und nicht seitlich, das ist die ganz offizielle Stelle, wo man den Sensor setzen soll! Auf den Abbildungen ist das deutlich zu sehen

    Ja, das habe ich jahrelang "falsch" gemacht (obwohl ich glaube, dass bei der Einführung nur vom Oberarm die Rede war und nicht von hinten). Blöd nur, dass anscheinend die Werte nicht mehr passen, seitdem ich es "richtig" mache :/. Aber das kann ja auch andere Gründe haben...

  • Ich hab meine Sensoren eigentlich immer da, wo sie laut Bildern sein sollen. Abweichungen hab ich aber trotzdem.


    DiaBox kann ich Kalibrieren und hab fast identische Werte zur blutigen Messung. Im Moment verlasse ich mich also eher auf diese Werte.


    In meiner Dia-Praxis zieht man pauschal 20mg/dl von den Libre-Werten ab. Da im Moment die Diaberaterin meine Kurven über LibreView im Blick behält, trage ich ihr auch zwischendurch immer die Werte von DiaBox mit ein.

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft

  • Also mir war die Vorgabe von Abbott seit jeher egal. Ich hatte den Sensor ursprünglich immer seitlich außen am Arm, also in der Nähe des Bizeps, weil ich ursprünglich von oben gescannt habe und es so gewohnt war. Wenn es mal ein Problem gibt, braucht man dem Kundendienst ja nicht alles auf die Nase zu binden. Seitlich habe ich aber auch schon welche abgerissen, weshalb ich im Laufe der Zeit immer weiter nach hinten, bis schließlich auf die Rückseite des Arms gewandert bin.


    Meine Erfahrungen in letzter Zeit mit den Abweichungen sind ähnlich wie bei jo46 . Früher lag der Libre bei mir an den ersten Tagen exakt beim Blut und ist dann langsam um 10-20 nach unten abgedriftet, war aber ziemlich konstant und ließ sich gut kalibrieren. In den letzten Monaten lag die Abweichung aber häufig schon am Anfang der Laufzeit bei -20 und ist danach noch etwas stärker geworden (20-30).


    Deshalb habe ich mich erinnert, dass die Werte früher seitlich am Arm besser waren und hab das wieder mal probiert. Den jetzigen perfekt laufenden Sensor habe ich allerdings nicht genau seitlich außen auf der Körperquerachse, sondern etwas schräg nach hinten, dort ist das Unterhautgewebe schon etwas dünner als hinten.


    Ich bin mir aber nicht sicher, ob die momentane Verbesserung wirklich an der Setzstelle liegt. Es könnte auch damit zusammenhängen, dass ich die Setzhilfe vor/bei dem Schuss sehr stark auf den Arm gedrückt hatte. Dadurch könnte die Nadel etwas tiefer in das Gewebe eingedrungen sein.


    Ich hab nämlich die Vermutung, dass die Abweichung nichts mit den Sensoren zu tun hat, sondern mit der Setzhilfe bzw. wie tief der Faden in das Gewebe eindringt. Ist die Eindringtiefe geringer, hat der Sensorfaden weniger bioelektrische Reaktion und die Werte sind entsprechend niedriger. Wir kennen das ja von abgeknickten Sensorfäden. Die Anatomie der Muskulatur bzw. der Widerstand beim Eindringen des Fadens und damit auch die Setzstelle könnten dabei aber eine Rolle spielen. Möglicherweise hat Abbott irgendetwas an der Setzhilfe geändert, beispielsweise eine andere billigere Vorspannfeder eingebaut.


    In der Looper Community habe ich noch folgenden Tipp gelesen, der mir in diesem Zusammenhang plausibel erscheint: Falls der Sensor erheblich zu niedrig liegt, soll man eine Hautfalte bilden mit dem Sensor auf der einen Seite und dem Daumen auf der anderen, beides einige Zeit fest zusammenpressen und massieren. Dadurch sollen die Werte kurzfristig sprunghaft ansteigen, sich danach aber normalisieren.


    Mein bisheriges Fazit bei generell/häufig zu niedrigen Sensorwerten:

    - Setzhilfe nach dem Kontakt mit dem Arm nicht mehr verschieben und vor/beim Schuss möglichst fest auf den Arm drücken

    - nach dem Abheben der Setzhilfe den frischen Sensor noch etwa 1 Minute fest gegen den Arm pressen und das Pflaster rundherum gut andrücken

    - eventuell eine andere Setzstelle/Anordnung am Arm versuchen


    Vor kurzem wurde hier ja auch von Joern gepostet, dass man durch die Aktivierung des Entwicklermodus in xDrip die Kalibriersperre umgehen kann.

  • Meine letzten Sensoren hatten alle praktisch Null Abweichung. 8)

    Lieferung Anfang Mai, gestern kam das neue Paket, vielleicht schließe ich mich dann auch dem Chor an? :confused2

  • Lieferung Ende März sowie Ende Juni plus Austauschsensoren


    Setzstelle offiziell immer am hinteren Oberarm, aber auch versuchsweise an anderen Setzstellen.


    Alle Sensoren zeigen das gleiche Bild min. 20mg/dl zu wenig. 40-60 mg/dl Abweichung ist auch dabei.