Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Glaube ich bei dem Sensor nicht.


    Der Faden ist gerade und der Sensor saß noch so fest, dass ich ihn kaum abbekommen habe.

  • Wie fest das Pflaster sitzt/klebt, hat ja nichts mit der Eindringung des Sensorfaden zu tun. Es reicht schon, wenn der Faden nur einen Zehntel Millimeter weniger tief eindringt, um ständig Low anzuzeigen. Das muss man nach dem Abziehen am Faden auch nicht unbedingt als deutlichen Knick sehen. Manchmal trifft man einfach eine blöde Stelle. Manchmal sieht es aber auch so aus:


  • Den nächsten Sensorfäden habe ich dann gestern Abend geknickt. Ein ordentlicher Messwert, 62 zu 82, danach nur noch Sensorfehler. Heute Morgen wollte er dann gewechselt werden.


    Wäre schön, wenn der Nächste laufen würde. Es ist nämlich der Letzte, den ich hier noch liegen hatte.


    Wegen der zuvor reklamierten Sensoren kam schon eine Mail zu Lieferverzögerungen. Und neue Sensoren wollte ich wegen des geplanten Wechsels eigentlich nicht mehr bestellen.

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  • Aber dann hätte es die ersten Tage auch schon schlecht sein müssen.

    Ach so, der lief erst normal. Dann gibt es eine andere Erklärung: Wenn man ungünstig drauf liegt, sodass der Sensor seitlichen Druck bekommt, kann der Faden minimal aus dem Gewebe gezogen werden, ohne dass sich das Pflaster löst oder lockert – sieht man äußerlich nicht, aber die Werte sind danach viel zu niedrig.

  • Zur Konstanz der Libre2-Sensoren mal ein Bildschirmfoto.


    Heute um 09:59 waren die 14 Tage + 12 Stunden meines noch laufenden Sensors um.


    Um 08:57 habe ich daher einen neuen Sensor gesetzt und gestartet.


    Da ich dafür immer ein Backup der LibreLink-Daten des alten Sensors mache, nach dem Starten des neuen Sensors wieder ein Backup der LibreLink-Daten des neuen Sensors und dann die alten wieder einspiele, habe ich die Werte des alten Sensors weiter verfügbar, bis der neue Sensor wirklich läuft.


    Ich habe dann um 09:50 das Backup des neuen Sensors wieder eingespielt und so direkt auf den neuen umgeschaltet, ohne dass es also eine nennenswerte Unterbrechung in den Libre-Werten gibt. Meine Aufwärmzeit beträgt verkürzte 45min statt der eigentlichen 60min, ich erhalte also bereits 45min nach dem Sensorstart Werte des neuen Sensors. Das ist der Grund, warum der neue Sensor um 09:51 (also nur 54min nach dem Start) bereits Werte geliefert hat.


    Das Bild zeigt einen nahtlosen Übergang, dem man den Sensorwechsel gar nicht ansieht.


    Das mal für alle jenen, die von Hüpfern und unzuverlässigem Verlauf am ersten Tag / in den ersten Stunden berichten. Oder für all jene, die die ersten 1-2 Tage unter dem unzuverlässigen Verhalten des Dexcom G6 leiden.


    Der Libre2 ist definitiv ein sehr präziser und zuverlässiger Sensor.


    Nebenbei bei meinem Diabetologen vorgestern: Labor 192mg/dl, Fora 6 BZ-Meßgerät: 190mg/dl, Libre2: 187mg/dl. Ja, die Werte waren schlecht. Vorher 2 große Milchkaffee ohne Bolen getrunken. Aber die Präzision aller beteiligten Geräte war sehr gut!


    P.S.: Ich muss noch dazu schreiben, dass ich diesen direkten Übergang zwischen altem und neuen Sensor nun bereits seit einigen Monaten mache, und zwar sowohl bei mir als auch bei meiner Tochter. Insgesamt also nun ca. 15-20 Sensorwechsel mit nur 1-3 Minuten Ausfallzeit. Bei praktisch allen war der Übergang so fließend wie hier.

  • Mein Sensor arbeitet momentan nicht wirklich zuverlässig, finde ich.


    Beispiele (alle mit horizontalem Trendpfeil, über einige Tage verteilt):

    gescannt 136, blutig gegengemessen 99, Abweichung 37%

    gescannt 167, blutig gegengemessen 124, Abweichung 35%

    gescannt 131, blutig gegengemessen 112, Abweichung 17%

    gescannt 99, blutig gegengemessen 102, Abweichung -3%

    gescannt 89, blutig gegengemessen 82, Abweichung 9%

    gescannt 175, blutig gegengemessen 129, Abweichung 36%

    gescannt 150, blutig gegengemessen 118, Abweichung 27%

    gescannt 144, blutig gegengemessen 115, Abweichung 25%


    Abbott hat eine Reklamation abgelehnt, weil es im Toleranzbereich liegt. :arghs:

    (Genannt habe ich die letzten drei Abweichungen, weil explizit danach gefragt wurde.)


    Bin ich zu pingelig?

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich würde nochmal anrufen und Druck machen. Deine Sensoren messen ja zu hoch und das finde ich deutlich gefährlicher als wenn sie ein wenig zu tief messen. Besonders 30‐40mg/dl zu hoch ist schon sehr viel.

    Nur als Bsp. dein drittletzter Wert. Hätte ich dort normal nach Sensorwert korrigiert wäre ich bei blutig knapp unter 60 gelandet..

  • Ich würde da auch nochmal nachhaken... Vermutlich liegt das Problem unter anderem auch an dem Trendpfeil. Der zeigt gerne mal was an, aber eigentlich verhält sich der Trend ganu anders... Vermutlich war der Wert in dem Moment dann nicht so wirklich stabil... Bei xDrip funktioniert das besser finde ich. Ändert aber nix dran, dass sie bei Abbott ja auch nur ihre eigenen Trends zugrunde legen.


    Generell wird ein abgefallener Sensor immer ersetzt ;)

  • Generell wird ein abgefallener Sensor immer ersetzt ;)

    Rischtisch! Und wenn sich der Sensor „zufälligerweise“ etwas lockert bzw. ablöst, zeigt er zunächst den Fehler „bitte Messung in 10 Minuten wiederholen“ über 2 Stunden Gnadenfrist und danach „Sensor defekt, bitte ersetzen“.


    Ich führe jedenfalls keine langwierigen Diskussionen wegen Abweichungen mehr. Das ist mir zu blöd.

  • Bis vor wenigen Wochen hätte ich behauptet dass bei dieser Abweichung problemlos ersetzt wird. So waren meine Erfahrungen. Dann hat sich anscheinend was geändert. Plötzlich war der Service-Mitarbeiter nicht mehr mit einem horizontalen Trendpfeil zufrieden, sondern wollte Vergleichsmessungen aus absolut stabilen Stoffwechselsituationen (x Stunden nach Insulin/Mahlzeit/Sport) und der Toleranzbereich war plötzlich auch größer. Hat mich sehr geärgert. (Libre 3)

  • Ein Sensor, der erst erfolglos reklamiert versucht wurde und dann rein zufällig abfällt, ist schon sehr auffällig. Da wäre ein Fehlercode plausibler.


    Grundsätzlich kann ich es nachvollziehen, dass niemand gerne wegen Abweichungen reklamiert, weil Abbott extreme Abweichungen verlangt. Aber wenn niemand die Sensoren immer wieder wegen fehlerhafter Werte reklamiert, hat Abbott auch keinen Grund, was zu ändern.


    Ich habe ja durch den Wechsel zu Dexcom einen direkten Vergleich. Als eine Sensorcharge fehlerhaft war, habe ich jeden Sensor problemlos reklamiert. Dexcom tauscht laut Aussage bei Abweichungen ab 30% immer, weil dort auch kein Kalibrierung mehr Sinn macht. Darunter wird erstmal eine Kalibrierung empfohlen.

    Abbott müsste somit auch bei 30% tauschen. Da der Libre zudem nicht kalibrierbar ist, wäre meines Erachtens sogar eine noch niedrigere Grenze angemessen.

  • Bin ich zu pingelig?

    Nö!

    Ich rufe an, wenn die Abweichung 15% übersteigt.

    Zur Zeit habe ich einen 2er Sensor am Arm, der seit dem Setzen 14% zu gut/tief anzeigt. Was noch bemerkenswert ist, dass die Abweichung seit dem Setzen sich nicht verändert, das hatte ich bisher noch nie.
    Mit xDrip habe ich auf der Uhr aber eine sehr genauen Wert, der zum blutigen Wert passt.

  • Hat mich sehr geärgert

    Oh ja! Mich auch! :cursing:

    Ich rufe an, wenn die Abweichung 15% übersteigt.

    Mit welcher Absicht? Was erhoffst Du Dir davon? Wenn es nichts bringt?


    Aber wenn niemand die Sensoren immer wieder wegen fehlerhafter Werte reklamiert, hat Abbott auch keinen Grund, was zu ändern.

    Aber was soll Abbott ändern? Der Gewebszucker ist nun mal kein Blutzucker. Und wenn die Setzstelle zufällig keine zuverlässige Messung hergibt, kann Abbott auch nichts ausrichten. Außer mir die Möglichkeit zu eröffnen, es mit einer anderen Setzstelle zu probieren. (Also Sensor ersetzen.)


    Ich würde nochmal anrufen und Druck machen. Deine Sensoren messen ja zu hoch und das finde ich deutlich gefährlicher als wenn sie ein wenig zu tief messen. Besonders 30‐40mg/dl zu hoch ist schon sehr viel.

    Nur als Bsp. dein drittletzter Wert. Hätte ich dort normal nach Sensorwert korrigiert wäre ich bei blutig knapp unter 60 gelandet..

    So habe ich am Telefon auch argumentiert. Leider erfolglos. (Zudem wäre das eine Korrektur vor dem Zubettgehen gewesen! habe ich auch gesagt.)


    Ich führe jedenfalls keine langwierigen Diskussionen wegen Abweichungen mehr. Das ist mir zu blöd.

    Das scheint mir unter den genannten Umständen der sinnvollste Vorschlag zu sein. Meine Zeit und Nerven haben ihre Grenzen.


    Generell wird ein abgefallener Sensor immer ersetzt ;)

    dito



    Danke Euch allen für den Zuspruch. <3

    Ich mag dieses Forum. :)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ove ()

  • Wattwurm Sorry, wir sind hier in den letzten Beiträgen vom Thema abgekommen, könntest du das bitte in stiniboers Thread verschieben? 😊

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • In 2 Tagen läuft mein Sensor ab. Ich freue mich schon. :woot:

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  • Die Vitamin-C-Problematik hatte ich bislang nicht auf dem Schirm.

    Das werde ich mal weiter beobachten, da Sensoren bei mir ja i.d.R. "falsch zu hoch" messen.


    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

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