Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Bei mir misst der Sensor sehr ungenau, wenn er steile Pfeile anzeigt - wahrscheinlich durch die schnelle Bz-Änderung.

    Verstehe aber nicht so ganz, warum der Sensor dann zb 180 + steiler Pfeil nach oben anzeigt, mein BZ-Gerät zeigt 140, 20 Minuten später ist der Sensor dann auch bei 140.

    Also ich weiss dass der Sensor zeitlich versetzt ist, aber verstehe halt nicht wie der hohe Wert mit dem steilen Pfeil zustande kommt. Werde da jetzt einfach immer blutig messen.

  • Der Sensor sendet jede Minute einen Wert, den man aber in der App nicht sieht. Der Pfeil resultiert aus der Differenz zum letzten oder den letzten Werten. Wenn du zwar tendenziell fällst aber kurz vor der Messung aufgestanden bist oder einen Adrenalinschub hattest, kann der Blutzucker für einige Minuten wieder steigen und du bekommst einen Pfeil nach oben statt nach unten. Das sind kurzfristige Schwankungen, die in der Kurve weggeglättet werden.


    Bei steilen Verläufen ist blutiges Messen immer sinnvoll. Der Pfeil ist nicht zuverlässig.

  • Nur nochmal für alle was die Messgenauigkeit von Libre 3 angeht, weil ich glaube das haben noch nicht alle mitbekommen:


    Der Konsensus der Erfahrungen welche ich mitbekomme ist das beim Libre 3 die Messgenauigkeit grundsätzlich sehr gut ist, bei Werten unter 120mg/dL enstpricht der gemessene Gewebezucker dem Blutzucker in etwa auf 5-10mg/dL genau. Bei Werten über 120mg/dL weicht der gemessene Gewebezucker aber stärker und stärker nach oben ab. Also um das mal etwas zu verdeutlichen:


    Blutzucker mg/dL == Gewebezucker laut Libre 3 mg/dL (geschätzter Wert)

    100 == 100

    110 == 110

    120 == 120

    130 == 145

    140 == 165

    150 == 190

    160 == 200


    Das ist natürlich keine absolute Angabe und es ist natürlich auch nicht immer richtig weil sich der Blutzucker schneller bewegt als der Gewebezucker, aber als Faustregel ist es etwas was man als Verwender des Libre 3 im Hinterkopf behalten sollte. Wenn man also vom Libre 3 einen Wert von ~160mg/dL angezeigt bekommt, dann ist es gut möglich das 2 Einheiten Insulin als Korrektur (2x30mg/dL) zuviel sein werden, weil der Blutzucker vermutlich "nur" bei 130mg/dL, 135mg/dL liegen kann.


    Jetzt gibt es natürlich viele Loops welche von diesem Werten gesteuert werden. Was ich mitbekommen habe ist es vollkommen in Ordnung den Loop damit zu betreiben, die Reaktionen des Loops fallen dadurch aber unter Umständen etwas "härter" aus als man es gewohnt ist. Die Entwickler der Open Source Loops, und der zugehörigen Software, sind sich dessen bewusst soweit ich weiß und arbeiten auch daran andere Kalibierungskurven zu verwenden wenn ein Libre 3 als Quelle der Zuckerdaten zum Einsatz kommt.

  • Nur nochmal für alle was die Messgenauigkeit von Libre 3 angeht, weil ich glaube das haben noch nicht alle mitbekommen:


    bei Werten unter 120mg/dL enstpricht der gemessene Gewebezucker dem Blutzucker in etwa auf 5-10mg/dL genau. Bei Werten über 120mg/dL weicht der gemessene Gewebezucker aber stärker und stärker nach oben ab.

    Ich hatte es "mitbekommen", aber noch nicht richtig einordnen können - hohe Werte sind bei mir selten stabil genug, um blutig gegenzumessen. Dass die beginnende Insulinresistenz in höheren Regionen plötzlich verschwunden sein sollte, hatte mich schon stutzig gemacht, und mit dem L3 neige ich offenbar zum Überkorrigieren - nun weiß ich, dass der Fehler zumindest primär nicht bei mir liegt.

    Ich hatte zwischendurch schon versucht, den Effekt durch eine geringere Steigung der Kurve (0.85) zu kompensieren, dann passt es aber "unten" nicht mehr - die Annahme eines linearen Zusammengangs führt hier in eine Sackgasse und evtl. zu unerkannten Hypos. "Between a rock and a hard place", xDrip ist auf so etwas noch nicht vorbereitet, eine Kurve zweiter Ordnung braucht aber mehr Kalibrierpunkte.

    Und es kann durchaus sein, dass der Hersteller das auch schon gemerkt hat und in einer zukünftigen App-Version und dem kommenden Lesegerät korrigiert. Eine feste Erkennung "L3" wäre dann eher hinderlich...

  • Huhu, ich weiß nicht ob das hier der richtige Thread ist, aber habe total Probleme mit meinen libre 2 Sensoren.

    Kein Wert, der mir mein jetziger Sensor anzeigt (der wurde mir als Ersatz für einen anderen Sensor geschickt der auch nicht richtig gemessen hat) ist richtig, sondern die Werte sind immer zu niedrig.

    Gestern zeigte mir mein libre den Nachmittag über 170 an und ich habe mich überzuckert gefühlt und habe auch korrigiert aber nicht genug, dann zuhause nachgemessen und der Wert lag bei 250 blutig. Jetzt ist es morgens, libre sagt 90 und mein Blutzucker sagt 140.

    Irgendwie weiß ich nicht so recht was ich machen soll, habe den Sensor gestern neu gesetzt, einfach nochmal abwarten ?

    Es ist halt echt nervig, dass wohl kein einziger Wert richtig ist… das passiert jetzt schon mit dem dritten Sensor in Folge. Habe am Arm auch keine Verhärtubgen oder so, komisch ist das :/

  • Das nervt, das kann ich absolut nachvollziehen.

    Mein Rat, so blöd, wie es auch ist: reklamiere! Am besten du notierst dir schon einmal drei Vergleichswerte aus den blutigen Messungen , diese wollen sie unbedingt haben. Wichtig ist auch, dass der Sensor mindestens vor 24 Stunden gesetzt wurde.

  • Bei mir passt entweder die komplette Quartalslieferung und ich bekomme sehr! genaue Werte, oder die gesamte Lieferung liegt komplett daneben.

    Das nervt wirklich, weil dann ein komplettes Quartal lang kein Sensor gut läuft.

    Jetzt waren es direkt 2 Quartalslieferungen hintereinander.

    Hin und wieder habe ich reklamiert und die Austauschsensoren liefen perfekt.

    Ich habe mich jetzt zu einem Wechsel zu Dexcom entschieden, die Sensoren lassen such Kalibrieren……..

  • stw einen hatte ich auch reklamiert, allerdings hab ich das geflunkert und gesagt der sei abgefallen weil ich irgendwo im Forum gelesen hatte, dass es bei der Reklamation falsch messender Sensoren hin und wieder Probleme gab. Habe auch noch einen dexcom zum ausprobieren hier liegen also denke ich das ist der richtige Zeitpunkt um diesen auszuprobieren. Das ist so enttäuschend wenn man sich nicht auf das cgm verlassen kann… hab die letzten Tage trotzdem 8x am Tag blutig gemessen, das kann’s ja echt nicht sein

  • Ich hatte mich heute echt gefreut, dass seit März der erste Sensor volle 14 Tage gelaufen ist.


    Der Neue sagt 53. Das neue FSL2-Lesegerät sagt blutig LO.

    AccuChek meint 159. Und mein Gefühl sagt, AC hat recht.


    Ich habe jetzt mal Korrektur gespritzt und gehe ins Bett.

  • Hallo-Welt

    oh man, mich verunsichert das dann schon echt immer wenn das fl2 so ganz niedrig misst. Habe auch das Gefühl die Sensoren messen tendenziell eher immer zu niedrig als zu hoch.

    Hatte vorhin dann einen fl3 Sensor angebracht, den ich seit Ewigkeiten zur Probe bei mir rumfliegen habe und habe mit zwei verschiedenen blutigen Messgeräten nochmal gegengemessen - Hat mich nur bestätigt, der "alte" Sensor hat völlig verrückte Werte angezeigt. Das machen die komischerweise übrigens eher an meinem rechten Arm..

  • Hallo-Welt

    oh man, mich verunsichert das dann schon echt immer wenn das fl2 so ganz niedrig misst. Habe auch das Gefühl die Sensoren messen tendenziell eher immer zu niedrig als zu hoch.

    Hatte vorhin dann einen fl3 Sensor angebracht, den ich seit Ewigkeiten zur Probe bei mir rumfliegen habe und habe mit zwei verschiedenen blutigen Messgeräten nochmal gegengemessen - Hat mich nur bestätigt, der "alte" Sensor hat völlig verrückte Werte angezeigt. Das machen die komischerweise übrigens eher an meinem rechten Arm..

    Bei mir spinnt der FS3 am ersten Tag auch meistens und zwar nicht wenig. Ab Tag 2 funktionieren die meistens sehr genau. Allerdings habe ich mittlerweile lieber eine Vorliebe für den linken Arm. Rechts habe ich auch immer das Gefühl das die Genauigkeit nicht so optimal ist. Allerdings habe ich erst 12 Sensoren FS3 aus 2 Chargen seit meiner Erstdiagnose als Referenz.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • oh man, mich verunsichert das dann schon echt immer wenn das fl2 so ganz niedrig misst. Habe auch das Gefühl die Sensoren messen tendenziell eher immer zu niedrig als zu hoch.

    So eine Abweichung hatte ich, glaube ich, noch nie. Wenn es gut läuft, liegt er bei mir nur 30 daneben. Schlechte Sensoren eher 50, wobei ich die auch spätestens nach 2-3 Tagen wechsle und reklamiere. Sonst werde ich irgendwann wegen Schlafmangel aufgrund von ständigen Alarmen zum Sicherheitsrisiko.


    Was mich irritiert ist, dass beim "neuen Lesegerät" jetzt auch die blutige Messung daneben lag. Beim alten passte sie meist recht gut zum AC.


    Inzwischen freue ich mich echt auf den Wechsel zum Eversense. Schlechter als mit dem FSL2 und meinen 3 Dexcom-Testsensoren kann es ja eigentlich nicht mehr werden.

  • Zu niedrige Werte resulieren daraus, dass der Sensorfaden beim Setzen nicht tief genug ins Gewebe eindringt. Da geht es nur um einen Zehntel Millimeter. Das kann eine individuelle Ursache haben, weil die Haut zu viel Widerstand hat oder relativ weiches Gewebe, das beim Schuss nachgibt. Oder es liegt an der Setzhilfe, die eventuell mechanisch etwas mehr Reibung hat als üblicherweise. Wir hatten zeitweise hier das Phänomen gehäuft, hat sich aber wieder gebessert.


    Mir hat geholfen, den Sensor immer bei abgewinkeltem angehobenem Arm und deshalb möglichst straffer Haut zu setzen und ihn danach noch eine Minute fest anzupressen.

  • Mir hat geholfen, den Sensor immer bei abgewinkeltem angehobenem Arm und deshalb möglichst straffer Haut zu setzen und ihn danach noch eine Minute fest anzupressen.

    Das habe ich, nachdem ich es hier schon mehrfach gelesen habe, auch schon ausprobiert.

    Bei mir sind die Werte besser, wenn ich den Arm beim Setzen locker hängen lasse.

  • Bei Tim läuft es besser, wenn er sich den Sensor nicht selber setzt. Arm hoch, anwinkeln und ich halt den noch fest.;)