Hallo Zusammen,
nachdem ich in den letzten 3 Wochen hier alle 15 Seiten durchgelesen habe und das Teil seit 4 Tage mit Kochsalzlösung probetrage, will ich meinen Senf auch noch dazu geben also: von den vielen beschriebenen Vorteilen, die das System unzweifelhaft hat, war für mich die Möglichkeit im Tagebuch gleich bei den Messungen Kommentare mit abzuspeichern, die herrausragenste. Ich nutze das v.a. für die Angabe was man für die eingetragenen KE auch dann tatsächlich isst.
Leider zeigte sich das in der Praxis dann doch wieder etwas umständlich, denn es geht wohl nicht direkt aus dem Bolusrechner herraus. Man muß nach der Messung zuerst wieder das Tagebuch aufrufen, dann die letzte Messung anklicken und danach kann man mit "Notiz" diese dann auch kommentieren. Nebenbei fand ich es im ersten Moment auch verwirrend, dass die "Notiz" auch im Bolusrechner auftaucht, sich dort aber auf die Voreinstellung für Sport, Stress, Krankheit u.ä. bezieht. So, wenn man dann aber endlich die Tastatur auf dem Display hat, stellt man, bzw. stellte ich fest, dass die Tasten zwar größer als auf der Tastatur in meinem Handy sind, ich aber dennoch recht häufig daneben tippe. Mit einem Gummistift geht es zwar besser, aber den hab ich auch zukünftig nur daheim und nicht unterwegs! Das, in Zusammenhang mit der scheinbar einprogrammierten Langsamkeit des Gerätes, verhindert dann in meinen Augen eine Alltagstauglichkeit. Schade!
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die hier schon angesprochene Bevormundung bzw Maßregelung bei einer Bolusabgabe ohne Messung. Wenn ich das mache, dann weiß ich, was ich tue! Von mir aus könnte man das in einem "Anfängermodus" beibehalten, aber mich nervt das v.a. wegen der oben erwähnten Langsamkeit des Meßgerätes. Das Combo-System macht das zwar auch, aber da hat sich das mit einem Doppelklick auch schnell erledigt... dass es vor der Bolusabgabe in meinen Augen grundsätzlich immer einen Klick zuviel braucht, läuft dann nur noch unter "Sonstiges".
Das letztliche Totschlagargument kam für mich aber gestern Abend. Während der (gestern stressigen) Arbeit ging wohl die Batteriewarnung los und ich habe es mit der Pumpe in der Hosentasche aber erst nach Feierabend gemerkt. Wie lange ich im Ernstfall unversorgt gewesen wäre, weiß ich nicht und will es, glaube ich, auch gar nicht wissen. Wie kann es sein, dass es bei der Combo möglich war, die Warnung 2 Tage vor dem letzlichen Aus abzugeben und bei der insight nicht. Das führt die oben beschriebenen nervigen Warnungen doch letztlich ad absurdum, oder? Ich werde zwar andauernd darauf aufmerksam gemacht, dass mein Verhalten gefährlich ist, muß aber gleichzeitig damit klar kommen, dass die Pumpe unmittelbar nach der Batteriewarnung ihren Dienst versagt?!?
Liebe mitlesende Entwickler, könnt Ihr es zukünftig wenigstens versuchen, Euch in die Situation eines Anwender hineinzuversetzen? Ihr würdet wissen, was Ihr tut und Euer Brötchengeber verdient Geld mit zufriedenen Kunden... Das wäre doch für alle Beteiligten recht hilfreich!
Mein momentanes Fazit: da sich Medtronic trotz Anfrage vor ca 3 Wochen nicht meldet, werde ich wohl bei der anstehenden Folgeversorgung bei der Combo bleiben. Da kann ich zwar nicht direkt die Messung kommentieren, aber sie ist wenigstens verlässlich!
Schöne Grüße
Andi