Erfahrungen: Medtronic 640G

  • man muss leider auch mal damit rechnen, dass im fast leeren Reservoir Luftblasen sein können. Man bekommt sie oft nicht komplett raus und dann sammelt sich die Luft irgendwann zu einer großen Blase............den Rest kann man nachvollziehen!

    nest

    Grüße nest

  • 80 Einheiten sind nicht "fast leer".

    Luftblasen (im Reservoir, nicht im Schlauch!) sollten den Insulinfluss nicht stören, es geht hier um Bruchteile von Einheiten pro Sekunde.

    Ich bleibe dabei, es ist kein hydraulisches Problem.

  • der Fluss wird nicht gestört, aber wenn man Luft erhält, bekommt man eben kein Insulin - kommt durchaus mal vor und ich verwende ja ein 3ml-Reservoir, da sind 80IE schon im Endbereich......

    nest

    Grüße nest

  • ECO den Pen habe ich natürlich nicht genommen, weil ich ja gerade die Katheternadel gewechselt hatte. Der BZ ist auch nicht wie bei einem Nadelverschluß gestiegen sondern nur langsam über Nacht.


    Steigenden Blutzucker kurz vor Reservoirende hatte ich schon öfter, habe mich aber meistens selbst schuldig gesprochen weil ich meinte den Katheter vielleicht zu lange liegen gelassen zu haben. Aber jetzt, wo ich höre, dass ich nicht der Einzige bin...

  • Vielleicht gibt es ja Probleme von ganz anderer Seite und Medtronic hat ihre "Medizinprodukte" nicht im Griff:

    Vor ca. 6 Monaten habe ich die 640G ausgetauscht bekommen, weil beim Füllen schon Probleme auftaten (Reservoir ließ sich nur ab und zu füllen, sonst Abbruch nach ca. 40 IE im Schlauch!?! auch kein Tropfen am Schlauchende). Das "Gestänge" hat beim Schütteln geklappert - hatte ich schon einmal berichtet.
    Die jetzige Pumpe macht vom Motor her oder vom Getriebe "Mahlgeräusche", es ist also zu hören, wie der Schlauch gefüllt wird. Wie ist es dann, wenn das Insulin eigentlich kontinuierlich abgegeben werden sollte?

    Ich habe wenig Vertrauen nach den vielen unterschiedlichen "Fehlern" an der Pumpe und koppele in solchen Fällen ab und starte einen Füllvorgang mit ca. 1 IE und schaue, wie das Insulin austritt.
    Man soll in solchen Fällen ja auch den Schlauch mit dem kleinen Plastikteil zuklemmen und schauen, wann die Pumpe Alarm bei der Insulinabgabe gibt.

    Luftblasen kann man generell verhindern (oder unwirksam machen) wenn man die Pumpe „falsch herum trägt" also der Schlauch unten aus der Pumpe kommt und nicht oben, wo sich Luft sammeln kann. Manche Pumpenanbieter machen das so.

    Übrigens, jetzt hatte ich die Fehlermeldung „… Taste klemmt …“ als sie in meiner Hemd-Brusttasche war– auch nicht lustig.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Steigenden Blutzucker kurz vor Reservoirende hatte ich schon öfter, habe mich aber meistens selbst schuldig gesprochen weil ich meinte den Katheter vielleicht zu lange liegen gelassen zu haben. Aber jetzt, wo ich höre, dass ich nicht der Einzige bin...

    Vielleicht hast du doch mit deiner ersten Vermutung recht und die Luftblase spielt keine Rolle.

    Wenn du eine Luftblase im Reservoir siehst, kann diese Luftblase keine aktuellen Probleme verursacht haben, da sie ja im Reservoir zu sehen ist und damit nicht im Schlauch hängt.

    Verquere Logik vielleicht:

    Solange ich die Luftblase noch sehe, weiß ich, das sie die Dosierung nicht beeinflusst hat, erst wenn ich sie nicht mehr sehe, kann sie durch den Schlauch in meinen Körper gepumpt worden sein.


    Das ist genauso mit den Handymasten und der bösen Strahlung. Wenn ich den Handymasten in erreichbarer Nähe hab, am besten direkt drunter wohne, bin ich vor der Strahlung dieses Masten weitgehend geschützt, da die Strahlung schließlich nicht senkrecht den Mast runterfällt, sondern weit abgestrahlt wird (wenn ich mich recht erinnere mindestens 100m).

    Jemand der direkt unter dem Mast steht und fast kollabiert, kollabiert eindeutig nicht wegen der Strahlung.;)


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Der BZ ist auch nicht wie bei einem Nadelverschluß gestiegen sondern nur langsam über Nacht.

    Das klingt, also ob nur ein (größerer, aber eben nicht 100%iger) Teil des Insulins tatsächlich gepumpt worden wäre. Ich nehme an, die Pumpe fängt erst bei Totalverschluss an zu meckern - wie genau wird das festgestellt? Erhöhter Widerstand = Motorstrom?

    Solange ich die Luftblase noch sehe, weiß ich, das sie die Dosierung nicht beeinflusst hat, erst wenn ich sie nicht mehr sehe, kann sie durch den Schlauch in meinen Körper gepumpt worden sein.


    Das ist genauso mit den Handymasten und der bösen Strahlung. Wenn ich den Handymasten in erreichbarer Nähe hab, am besten direkt drunter wohne, bin ich vor der Strahlung dieses Masten weitgehend geschützt, da die Strahlung schließlich nicht senkrecht den Mast runterfällt, sondern weit abgestrahlt wird (wenn ich mich recht erinnere mindestens 100m)

    Das mit der Luftblase ist nicht so verquer.


    Das mit dem Antennenmast ist allerdings stark vereinfacht - Stichwort Strahlungskeulen. *Wie* stark die Strahlung ist, kann man sicher auch herausfinden - ich erinnere mich, dass die Kleingärtner bei KönigsWusterhausen ihre Lauben vom benachbarten Sender beleuchten ließen, da wirkten z.T. schon die Stromkabel als Antenne (und notfalls wurde mit ein paar extra Drähten nachgeholfen). Also Halbwellendipol bauen, Gleichrichter, LED mit Vorwiderstand. Wenn's leuchtet, kommen mehr als ein paar mW an...

  • Denkbar ist prinzipiell auch ein Wirkungsverlust des Insulins. Dafür ist ein ungewöhnlicher, aber eher langsamer Blutzuckeranstieg typisch. Habe aber als ICTler keine Erfahrung, wie lange sich Insulin bei Körpertemperatur hält.


    Habe nur im letzten heißen Sommer die Erfahrung gemacht, dass das FIASP nicht mehr richtig wirkte, nachdem der Pen einige Tage außerhalb des Kühlschranks lag. Nach Einsetzen einer neuen gekühlten Ampulle war die normale Wirkung sofort wieder da.

  • Das müsste dann aber alle Pumper betreffen. Bisher wissen wir es nur von einem Teil der 640g-Benutzer. Zeit für eine Umfrage? (Restinsulinnutzung, Standzeit/Wechselhäufigkeit, wasweißich...)

  • laut meiner Pumpenschulung sollte Insulin nicht länger als 9 Tage im Reservoir sein, warum hab ich aber nicht gefragt, ich hab einfach auf die kleineren Reservoire gewechselt

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • im KH ist die Vorgabe, dass geöffnete Insulinampullen 4 Wochen gekühlt haltbar sind.

    In der Pumpe müssten es 8-9 Tage sein. Wenn sich eine Luftblase in den Schlauch gelöst hat - und das kommt bei jeder Pumpe vor, bekommt man logischerweise kein Insulin. Die Blasen oder Bläschen, die im Reservoir blieben, können sich durchaus zu einer großen Blase vereinigen, wenn das Reservoir sich dem Ende neigt und durchaus in den Schlauch gelangen. Ist meine persönliche Erfahrung. Einen Insulinwirkverlust habe ich noch nicht festgestellt - ich wechsle jede Woche das Reservoir, den Schlauch auch, das Ansatzstück mit Nadel 2-tägig.

    nest

    Grüße nest

  • wir haben im KH verschiedene Insulin - aber ich habe unseren KH-Apotheker gefragt und er geht halt auf Nummer Sicher....

    nest

    Grüße nest

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Insulin in der Pumpe maximal 7 Tage o.k. ist, danach lässt die Wirkung nach. Ich benutze jetzt nur noch das kleine Reservoir. Der Inhalt reicht für 4-6 Tage. Seit ich das System von Medtronic nutze habe ich keine Blasen im Reservoir oder Schlauch. Ich ziehe aus der zimmertemperierten 10ml Ampulle auf und drücke vor dem aufziehen Luft in die Ampulle. Sollten sich kleine Bläschen im Reservoir bilden, ziehe ich eine kleine Menge Luft rein, klopfe etwas, drücke die Luft wieder in die Ampulle und fülle dann das Reservoir voll.

    Ach ja, eine 10ml Ampulle hält bei mir länger als 4 Wochen und wird bei Zimmertemperatur im Schlafzimmer gelagert.

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Insulin in der Pumpe maximal 7 Tage o.k. ist, danach lässt die Wirkung nach. Ich benutze jetzt nur noch das kleine Reservoir. Der Inhalt reicht für 4-6 Tage. Seit ich das System von Medtronic nutze habe ich keine Blasen im Reservoir oder Schlauch. Ich ziehe aus der zimmertemperierten 10ml Ampulle auf und drücke vor dem aufziehen Luft in die Ampulle. Sollten sich kleine Bläschen im Reservoir bilden, ziehe ich eine kleine Menge Luft rein, klopfe etwas, drücke die Luft wieder in die Ampulle und fülle dann das Reservoir voll.

    Ach ja, eine 10ml Ampulle hält bei mir länger als 4 Wochen und wird bei Zimmertemperatur im Schlafzimmer gelagert.

    ich mache es genauso, bin vom Beruf her ja auch geübt. Aktuell nehme ich Apidra und ich habe das Gefühl, dass es mehr kleine Blasen entstehen lässt als Humalog! Bei Apidra steht z.B., dass das Insulin nicht über 25 Grad gelagert werden soll - im KH kann es durchaus mal wärmer sein - deshalb haben wir die Angabe! Und in unseren Wohnungen oder Häusern war es im vergangenen Sommer sogar noch wärmer...

    "nach Anbruch kann eine Durchstechflasche max. 4 Wochen im Umkarton bei einer Temperatur von nicht über 25 Grad, vor direkter Hitzeeinwirkung und direktem Licht geschützt, aufbewahrt werden..."

    Luftblasen entstehen beim Aufziehen, egal welche Mühe man sich gibt - mal mehr - mal weniger!

    Heute hatte ich eine kleine im Schlauch und habe sie natürlich entfernt. Bin froh, wenn ich sie sehe!

    Aber die 640G kann da nichts dafür - außer sie ist defekt!

    nest

    Grüße nest

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  • Bei den Amis sind scheinbar größere Reservoirs erforderlich (na klar, da ist ja seit kurzem alles groß oder gar großartig, also auch die Pumpe).

    Dass ein großes Reservoir die doppelte Insulinmenge fasst wie eine "Standarddiabetiker" in 3 Tagen benötigt, ist eigentlich jedem klar (Durchschnitt 50 IE pro Tag).

    Der Katheterwechsel soll ja spätestens alle 3 Tage erfolgen, also sind bei 6 Tagen im Reservoir mindestens 1 Katheterwechsel zwischendurch (mit tagelang aufgewärmten Insulin) nötig. Ich erfasse diese Logik mit dem großen Reservoir und der dadurch riesigen Pumpe nicht. Das ganze Medtronic-System leidet an Praktikabilität und ist eine Zumutung im täglichen eben.


    Ich mache es daher so:

    Ich lade kleine Reservoirs und habe mindestens eines davon als Reserve dabei (im Urlaub mehr). Notfalls (unterwegs) koppele ich das volle Reservoir an den gefüllten alten Schlauch an und mache weiter.


    Bei den vielen unkalkulierbaren Ereignissen in der Diabetesbehandlung spielt die etwas verminderte Wirksamkeit oder irgendwelche kleine Luftblasen oder andere solche Dinge im Verhältnis zu fehlerhaft eingeschätzten kh einer Mahlzeit, zusätzlicher Bewegung, beginnender Erkrankungen, lieben Zeitgenossen, die einen aufregen und Stress verursachen keine Rolle. Es hilft nichts, man muss messen und nachkorrigieren. Am besten mit Mini-Boli oder erhöhtem Basalinsulin, weil man damit Fehlentscheidungen schnell und einfach korrigieren kann (was nicht unter der Haut ist, kann nicht wirken, große Insulindepots sind immer kritisch).

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • @Brander-Diab, Frage was ist für dich Groß oder was meinst Du genau mit der Größe. Es gibt die Reservoirs in 2 Größen 1,6 ml und 3 ml. Und die "Große" 3ml benutze ich von Anfang an, also nix mit Amis und alles Supergroß. Unsere Pumpen gibt es nur in einer Größe und die haben wir.

    Für mich sind große Insulindepos nicht kritisch solange sie im Reservoir sind.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Die 3 ml sind bei mir nach 3 Tagen immer fast leer. Manchmal nur bleiben 20 Einheiten übrig. Meistens sind es nur noch 8-10 .

    Stay cool and carry on gardening !

  • Ich hab das Schreiben angehängt. Meine Pumpe wäre betroffen, weist diesen Schaden bislang nicht auf und ich hoffe das bleibt so, da die Garantie schon abgelaufen ist und ich nicht wüsste, welche Pumpe ich nehmen sollte.

    Hier gibt es mal Zahlen zu diesem Problem, allerdings nur auf Englisch und auf U.S.A. bezogen: https://beyondtype1.org/medtronic-recall/


    Beschwerden bei Medtronic: 26.421

    Blutzuckerprobleme: 2.175

    Todesfälle: 1


    Das sind nur die vonMedtronic gemeldeten Fallzahlen.