Zweimaliger Anstieg am Morgen

  • Hi,


    Ich habe seit meiner Diagnose immer hohe Werte am Morgen. Tagsüber komme ich immer gut unter 100.


    Ich habe es jetzt mal eine Weile beobachtet:


    Egal wie gut ich in die Nacht komme oder wie gut ein nächtlicher Kontrollwert ist, in den frühen Morgenstunden geht mein BZ um etwa 20-30 hoch, gemessen direkt vor(!) dem Aufstehen. Und in den 40 Min Bad, WC, etc bis zum Frühstück nochmal 20. So komme ich also immer mit so 150 an den Tisch :mad::eek:


    Irgendwelche Ideen, was ich machen kann?


    Mein Levemir nehme ich abends um 2200.


  • Alternativ kannst natürlich auch einfach ignorieren, dass der Blutzucker im Badezimmer mal ansteigt und den Aufstehberg mit dem Frühstück korrigieren.


    Zumal die 20-30 ja schon fast in die Messtoleranz fallen. ^^


    Tarabas
    Aufstehinsulin spritzen und beobachten, wie Floh bereits schreibt.


    Mehr Gedanken muss man sich, wenn der BZ nach dem Aufstehen oder auch Aufwachen innerhalb einer halben Stunde um 80-100 md/dl steigt. Das ist mit AI irgendwann nicht mehr abzufangen und man korrigiert einen halben Tag ständig hinterher.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Steigt dein Blutzucker, wenn du mit 150 mg/dl beim Frühstück ankommst, danach noch viel weiter an? Wenn ja, dann solltest du auf jeden Fall den Tipp mit dem Aufstehinsulin annehmen.


    Eventuell könntest du auch über einen Spritz-Ess-Abstand beim Frühstück nachdenken. Dass heisst, den Frühstücksbolus schon früher spritzen, wenn du noch im Badezimmer bist, oder sogar gleich beim Aufstehen.

  • Steigt dein Blutzucker, wenn du mit 150 mg/dl beim Frühstück ankommst, danach noch viel weiter an? Wenn ja, dann solltest du auf jeden Fall den Tipp mit dem Aufstehinsulin annehmen.


    jain, wenn ich dann frühstücke, dann steigt er natürlich noch ein wenig an, bis das Insulin wirkt, es kommen ja BE dazu. Aber ob ich dann sofort frühstücke oder - was auch mal passiert - dann noch eine Stunde nicht zu komme, ohne BE steigt der BZ dann nicht weiter.


    Eventuell könntest du auch über einen Spritz-Ess-Abstand beim Frühstück nachdenken. Dass heisst, den Frühstücksbolus schon früher spritzen, wenn du noch im Badezimmer bist, oder sogar gleich beim Aufstehen.


    Ungern. Ich weiß da ja noch nicht, was ich esse :D Und Mahlzeit und Korrektur-Bolus bekommen mich ja auch in annehmbaren Zeiten wieder runter.

  • Ich habe das auch. Mein Blutzucker steigt zum Morgen hin und obwohl ich erst einmal nix esse geht der locker nochmal um 50 hoch. Ich Nehme jetzt drei Insuline damit ist das besser.


    Morgens als basal levemir und
    um 15:00 Uhr glargin abasaglar
    zu den Mahlzeiten novorapid


    In der Woche funktioniert das super. Am Wochenende mit geänderten Schlaf- und Esszeiten nicht immer. Die optimalen Einstellungen bekommt man wohl am besten mit einer Pumpe hin. Aber davon bin ich noch nicht wirklich überzeugt.

  • wie spät ist das denn?


    ich bin absoluter Spätaufsteher, mein Tag ist momentan erkennbar nach hinten verschoben:


    ich kann so gegen 0800 oder auch 1000 noch BZ 100 haben und dann um 1230 mit BZ 130 aufstehen und zum Essen 1330 dann BZ 150.


    - Dawn-Phänomen beschreibt den Anstieg in den frühen Morgenstunden (also was ich noch als Nacht bezeichnen würde) durch allerlei bunte Hormone (welche sind mir egal). Das ist offenbar unterschiedlich stark ausgeprägt und Wachstumshormone (also doch nicht ganz egal) scheinen eine wichtige Rolle zu spielen - deswegen vorwiegend ein Grund bei Menschen die noch im Wachstum sind (irgendwie klar). Wahrscheinlich dann auch bei Muskelaufbausport mehr als bei faulem Sofa-liegen. Was weiß ich.


    Vielleicht hier von Bedeutung: um 0700 bis 0800 nehme ich Schilddrüsenhormone ein. 175mg.


    - Aufstehinsulinberg des Todes!!zwölf!!1: Das wäre der Hormonbatzen, der dafür sorgt dass die Gefäße auch im Stehen irgendwie funktionieren und Blut herumschaufeln und was weiß ich. Der kommt dann zwar erst mit dem Verlassen der liegenden Position, kann aber auch ganz gemein sein.


    wie schnell kommt das eigentlich? Wenn ich nachts auf Toilette gehe, steigt da jedenfalls mein BZ nicht hinterher.


    Gegen den Dawn-Hügel kannst normalerweise den Wirkgipfel des Basalinsulins verschieben, wenn dann keine Unterzucker davor oder danach auftauchen. Der bleibt ne ganze Zeit lang.


    Hm, meine 40IE Levemir spritze ich um 2200 (hab auch mal 2400 deswegen probiert, keine Auswirkung). Wann sollte ich denn da mit dem Gipfel rechnen? Ich weiß ja, daß viele Levemir 2x spritzen, weil es meist keine 24h durchhält. Aber dieser Effekt ist doch hier auszuschließen, oder?


    Vielleicht doch mal mit meinem Levemir rumspielen? Obwohl, mMan sagt doch "Auf den Basalbedarf entfallen zwischen 40% und 60% des Gesamtbedarfs". Ich bin absolut kein low carber und mein Basal:Bolus bei etwa 50:50. Das haut doch hin, oder?


    Alternativ kannst natürlich auch einfach ignorieren, dass der Blutzucker im Badezimmer mal ansteigt und den Aufstehberg mit dem Frühstück korrigieren. Hat sich auch bewährt und 30-40 Minuten bei 150mg/dl sind vermutlich eher unkritisch.


    hoffe ich jedenfalls


    Zumal die 20-30 ja schon fast in die Messtoleranz fallen.


    naja, aber nicht, wenn ich das täglich so messe


    Tarabas
    Aufstehinsulin spritzen und beobachten, wie Floh bereits schreibt.


    da es ab und an auch mal "Aussetzer" bei diesem Anstieg gibt (nicht sehr oft und ohn erkennbares Muster) würde ich mit einem blinden Bolus aber immer in die Gefahr einer Hypo laufen, oder?


    Mehr Gedanken muss man sich, wenn der BZ nach dem Aufstehen oder auch Aufwachen innerhalb einer halben Stunde um 80-100 md/dl steigt. Das ist mit AI irgendwann nicht mehr abzufangen und man korrigiert einen halben Tag ständig hinterher.


    ne, sooo schlimm ist das bei mir ja nicht

  • Morgens als basal levemir und
    um 15:00 Uhr glargin abasaglar
    zu den Mahlzeiten novorapid


    was heißt da jetzt morgens? Zum Aufstehen?


    In der Woche funktioniert das super. Am Wochenende mit geänderten Schlaf- und Esszeiten nicht immer. Die optimalen Einstellungen bekommt man wohl am besten mit einer Pumpe hin. Aber davon bin ich noch nicht wirklich überzeugt.


    Ich fürchte, als T2 kann ich davon insbesondere Artz und KK/MDK nicht überzeugen :rofl

  • Dein Levemir zu splitten wäre denke ich besser. Aber dazu muss man wirklich sagen, dass es auch anhand von aufgenommenen Clamps die Meinung gibt, dass Levemr als 1X Injektion genausoviel taugt wie Lantus (grade bei T2). Der Wirkbuckel is Konzentrationsahänig. Bei normalen Mengen so nach 5-8h glaube ich. Bei 40IE weiß ich das aber nicht.


    hm, so ganz schlau werde ich daraus nicht: wenn ich um 2200 statt 40IE dann 20IE nehme, dann wirkt doch gegen 0800-1000 weniger als wie bisher? Oder sollte ich dann die 2. 20IE um 0700 zusammen mit meinem L-Thyrox nehmen? Dann müßte ich aber das abendliche Basal deutlich vorziehen, um auf 2x12h zu kommen?


    Mit ( insofern notwendigen) Aufstehinsulin wirst du nie in eine Hypo kommen. Du kannst es ja ersteinmal mit 1IE oder so probieren. So wundersam das erscheint: Die Insulinmenge die nötig ist um eine Resistenz zu verhindern ist viel viel kleiner als die nötige, wenn sie erst einmal da ist. Und wie schlimm wäre notfalls die Hypo bei grade mal 1IE ? Meiner Meinung nach kommen Hypos viel mehr zustande, wenn man z.B. spät korrigiert und daher mit großen Bolusmengen hantiert oder wenn man ungedulig ist und sich mehrere Boli überschneiden.


    Das Aufstehinsulin nähme ich doch eben zum Aufstehen, oder? Da ist mein BZ ja aber doch schon angestiegen (wie gesagt, um die eine Stunde vor dem Essen mache ich mir weniger Sorge). Oder schon früher nehmen? Da stellt sich dann - was oben bei einem 0700er Basal auch ein Problem wäre - das Problem, daß ich schlaftrunken zwar mein L-Thyrox, das Janumed und den Blutdrucksenker runterschlucken kann, aber nicht wirklich spritzen will :ugly:

  • Das Dawn Phänomen ist wirklich ein guter Grund für eine Pumpe auch bei der KK


    Auch schon bei so 20-30 mg Anstieg? (plus natürlich die weiteren 20-30 NACH dem Aufstehen, die aber nur so 60min da sind, bis mein Frühstücks-Bolus kommt.) Wie gesagt, bin ja T2 und damit nicht so pumpen-prädestiniert.


  • Würde ich auch so sehen, wäre sicher die beste Lösung. Aber wer nicht will...


    Äh, ich würde wohl sofort wollen (jedenfalls nen Omnipod) aber wenn ich als Typ 2, 6 Monate nach meiner Diagnose, mit einem 1c von 6,3 wegen einer Pumpe bei meinem DiaDoc und der KK vorstellig werde, dann bekomme ich eher eine Über... äh Einweisung ganz anderer Art :cursing::rofl:arghs:


  • Das Dawn Phänomen ist wirklich ein guter Grund für eine Pumpe auch bei der KK


    Nö, ist es nicht.
    Genauso gut lässt sich erst mal die Basis erhöhen, damit der Insulinbedarf für nachfolgende Korrekturen, die auch gerne missverstanden als Aufstehinsulin bezeichnet werden, das hier aber eher nachgereichtes Korrekturinsulin bereits vorhandener Resistenz ist, gesenkt wird. Die Korrektur braucht bis zur 20-fachen Insulinmenge eines vorgehenden Fehlbedarfes. Bei Typ 2 ist halt das Grundproblem die mangelhafte Insulinwirkung (Resistenz) und dann sattelt mit der Insulintherapie gerne noch mal eine zusätzliche Resistenzwirkung durch weitere Down-Regulation drauf.


    Was nicht heißt, dass eine Pumpe nicht auch sinnvoll sein kann, allerdings wird man schwerlich die Kassen und auch nicht den MDK überreden, diese zu finanzieren. Zumidest aber müsste der behandelnde Arzt da mächtig argumentativ Pulver verschießen.


    Gruß
    Joa

  • Meine Werte steigen am morgen auch stark an. Ich spritze einfach einen so genannten Morgengupf. Das heißt direkt zum Aufstehen gibts bei mir gleich mal 5 - 6 IE Novo. Nach 2h gibts nochmals 2 IE oben drauf. Das klappt bei mir ganz gut. Wenn ich frühstücke (was ich selten tue) gibts dafür natürlich nochmal extra Insulin.


  • Was nicht heißt, dass eine Pumpe nicht auch sinnvoll sein kann, allerdings wird man schwerlich die Kassen und auch nicht den MDK überreden, diese zu finanzieren. Zumidest aber müsste der behandelnde Arzt da mächtig argumentativ Pulver verschießen.


    Das sehe ich genauso wie Joa.
    Pumpe und Typ 2 passen nicht so gut zusammen.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hallo Zusammen,


    also ich bin Typ 2 und habe derzeit die Omnipod auf Probeseit 3 Monaten und warte auf die Entscheidung vom MDK ob ich sie auf Dauer behalten darf.
    Also ist die Aussage" Typ 2 und Pumpe passt nicht" nicht immer korrekt.


    Liebe Grüße

  • Es wird immer Ausnahmen geben.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hallo Zusammen,


    also ich bin Typ 2 und habe derzeit die Omnipod auf Probeseit 3 Monaten und warte auf die Entscheidung vom MDK ob ich sie auf Dauer behalten darf.
    Also ist die Aussage" Typ 2 und Pumpe passt nicht" nicht immer korrekt.


    Ich würde das auch nur krankenkassentechnisch so bezeichnen wollen, medizinisch würde eine Pumpe und ein CGM wunderbar zu mir passen :-D Das einzige medizinische Problem könnte sein, daß man mit einer IR mehr Insulin braucht als ein T1 und gerade eine Omnipod ja recht begrenzt ist im Insulinvorrat.


    Sagst Du uns Bescheid, wenn der MDK entschieden hat?


    Und, wie wurde sie denn bei Dir begründet?

  • Hallo,


    ich hatte grottenschlechte Morgenwerte, um die wieder runter zubekommen brauchte ich bis zum späten Nachmittag und nächtliche Unterzuckerungen wenn ich mit einem BZ Wert unter 160 schlafen gegangen bin. Berufl. viel im Außendienst ohne regelmäßigen Essenzeiten. ich war letztes Jahr in Qurkenbrück zur Einstellung, im bericht wurde eine Pumpe sehr empfohlen. Außerdem habe ich kaum noch eine Eigeninsulinproduktion. die Ärzte im Krankenhaus meinte ich wäre evtl. ein Lada ohne Antikörper, davon will mein Diadoc aber nix wissen also lauf ich weiter unter Typ 2 offiziel.