Ketogen Low Carb / High Fat

  • Spannend, habe gestern meine aktuellen Blutwerte erhalten.


    Aktuell


    HbA1c 4.9
    Cholesterin Gesamt 235
    LDL-C: 144
    HDL-C: 60
    Triglyceride: 72


    Zum Vergleich bei meiner Diagnose 2015:
    HbA1c: 12.9
    Cholesterin Gesamt: 220
    LDL-C: 148
    HDL-C: 35
    Triglyceride: 170


    Mein Hausarzt kanns nicht richtig glauben, das Verhältnis LDL/HDL ist unter 2, das hat er nicht oft.

    Einmal editiert, zuletzt von butterkeks ()

  • Ich habe mich neulich nach 2 Monaten ketogener Diät auch mal untersuchen lassen. Vielleicht war ich da etwas naiv...
    Das Ergebnis war jedenfalls eher enttäuschend (Gesamt-Cholesterin gestiegen, LDL gestiegen, Triglyceride massiv gestiegen, HDL fast unverändert)


    Danach habe ich mir abends auf youtube "Die Cholesterin-Lüge" (zdf info) und am Abend darauf "Cholesterin, der große Bluff" (arte) angesehen. - Danach ging's mir wieder besser. :)


    Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch nicht ordentlich keto-adaptiert bin, oder?

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich habe mich neulich nach 2 Monaten ketogener Diät auch mal untersuchen lassen. Vielleicht war ich da etwas naiv...
    Das Ergebnis war jedenfalls eher enttäuschend (Gesamt-Cholesterin gestiegen, LDL gestiegen, Triglyceride massiv gestiegen, HDL fast unverändert)


    Danach habe ich mir abends auf youtube "Die Cholesterin-Lüge" (zdf info) und am Abend darauf "Cholesterin, der große Bluff" (arte) angesehen. - Danach ging's mir wieder besser. :)


    Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch nicht ordentlich keto-adaptiert bin, oder?

    Wie sind die konkreten Werte?

  • Was hast du denn in dieser Zeit gegessen? Und warst du bei der Blutprobe nüchtern?
    Glaube bei mir würde low-carb & high-fat vor allem auf billiges Fleisch aus dem Supermarkt hinauslaufen. Kann mir da nicht vorstellen dass das besser wäre als halbwegs vernünftige Kohlenhydrate.

    Einmal editiert, zuletzt von Pelzlöffel ()

  • Ich mir schon. Weil ob Bio oder nicht interessiert dein Blut nicht, aber das Tier.


    Wenig KH ist halt eine geringere Störgröße, das ist beinahe die halbe Miete.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Blutwerte sind nicht alles. Einmal für die eigene Gesundheit und, hoffe das klingt nicht zu hippie-mäßig, für den Planeten.
    zB Antibiotika im Fleisch oder Schwermetalle in Fisch, Überfischung und so. Bin da kein Experte und auch nicht paranoid, aber glaube schon dass es Unterschiede bei der Qualität gibt. Täglich Fleisch ist schon etwas teuerer, wenn es nicht Richtung Massentierhaltung geht.
    Der Resourcenverbrauch (Wasser, Boden, Treibstoff,..) um 1kg Fleisch auf den Tisch auf den Tisch zu bringen ist auch viel höher als für 1kg Getreide.


    Zitat

    Wenig KH ist halt eine geringere Störgröße, das ist beinahe die halbe Miete.

    Das steht ausser Frage.

  • Moin,


    in unserem langen Zusammenleben haben wir meine Frau und ich immer wieder über unsere H und LDL Werte gestaunt und diskutiert.


    Weil sich aus langjähriger Praxis und Erfahrung, uns die vorscherschende Meinung über das Thema zu keinem Zeitpunkt plausibel erschien.


    Dafür unser Beispiel, meine Frau schlank und rank, weil sie jedes winzige Stück Fett abgeschnitt, ich leicht adipös futterte gerne fette Leckereien was an unseren Gewichten deutlich zu erkennen war.
    Soweit so gut.


    Aber immer wenn die neuen Blutwerte kamen waren die Mediziner nicht nur leicht sondern sehr irritiert.


    Mein Durchschnitt über 10 Jahre LDL 83,3 HDL 69,9 = 1,22 die meiner Frau jenseits von gut und böse, da aber die Schulmedizin solche Fälle nicht vorsah wurden wir gerne als naja etwas Unglaubwürdig eingestuft.


    Mit der Zeit wurde aber erkannt, dass 80% der Werte nicht aus der Nahrung stammen sondern vom Körper selbst gebildet werden und die verteufelung des Fetts wurde zurückgenommen.


    Für uns heißt es jetzt weiter, nicht alles ohne Überlegung übernehmen.


    MLG


    Hinerki

  • Eine schwierige Sache, das mit dem Cholesterin.



    Es gibt Studien, die einen Zusammenhang zwischen Arterienverkalkung und hohem Wert beweisen wollen (die Lehrmeinung seit Jahrzehnten), ebenso gibt es neuere Studien, die da keinen Zusammenhang sehen und die alten Studien als Betrug entlarven wollen.
    Ist vielleicht ein Stück weit Glaubenssache, auf welche Seite man sich stellt. Fakt ist jedoch, dass der Cholesterinhype tatsächlich nichts gebracht hat, außer ein Umsatzplus für Cholesterinsenker.


    Jimmy Moore schreibt im Buch "Cholesterol Clarity", dass ein hoher Gesamtcholesterinwert keine Aussage habe. Ein wichtiger Marker für niedriges Risiko sei ein niedrigerer Trigylcerid-, sowie niedrige Entzündungswerte (CRP).
    Wer hohe LDL-Werte habe, soll ein vollständiges Lipidprofil machen und dabei den Anteil an großen, unschädlichen Partikeln, sowie kleinen nicht so guten Partikeln bestimmen lassen. Es hat sich auch gezeigt, dass ein guter Vitamin D Spiegel sich günstig auf das Verhältnis groß/klein auswirke.


    Grüße

  • Ein wichtiger Marker für niedriges Risiko sei ein niedrigerer Trigylcerid-, sowie niedrige Entzündungswerte (CRP).

    Verdammt! :patsch:

    Ove in den ersten Wochen waren meine Cholesterinwerte auch ausgetickt.
    Nach einem halben Jahr so "gut" wie nie zuvor :D

    Das war die Antwort, die ich mir erhofft hatte. :) - Ich warte das nochmal eine Weile ab...

    Wie sind die konkreten Werte?

    Bitte habe Verständnis, dass ich ich meine Blutwerte nicht detailliert im www veröffentlichen möchte. (Das soll nicht neunmalklug wirken. Ich bin da eher etwas zurückhaltender mit meinen Daten unterwegs. Ich sitze auch den Facebook-Hype aus... 8) )


    Pelzlöffel: Ja, ich war da nüchtern. Allerdings hat der Doc mir erzählt, dass die Fettwerte eine Lebensdauer von einigen Tagen hätten. Und ich war nicht die ganze Woche nüchtern (im Sinne von Essen im Bauch)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Wie gesagt, Cholesterol Clarity von Jimmy Moore ist zu empfehlen, dann kannst du das selber besser bewerten.
    Warst du denn nüchtern bei der Blutabnahme? Gerade Triglyceride reagieren schnell auf Fett in der Nahrung.

  • Ich habe mich neulich nach 2 Monaten ketogener Diät auch mal untersuchen lassen. Vielleicht war ich da etwas naiv...
    Das Ergebnis war jedenfalls eher enttäuschend (Gesamt-Cholesterin gestiegen, LDL gestiegen, Triglyceride massiv gestiegen, HDL fast unverändert)


    Danach habe ich mir abends auf youtube "Die Cholesterin-Lüge" (zdf info) und am Abend darauf "Cholesterin, der große Bluff" (arte) angesehen. - Danach ging's mir wieder besser. :)


    Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch nicht ordentlich keto-adaptiert bin, oder?

    Nach der Cholesterin-Lüge dann aber bitte auch einmal die Gegendarstellung lesen und selbst abwägen :)
    http://www.herzstiftung.de/pdf…2_03_Cholesterinluege.pdf

  • Zitat

    Die 4-S-Studie (Scandinavian Simvastatin Survival Study in Lancet: Vol. 344, S. 1383 ff., 1994) ist ein Meilenstein in der Herzforschung. Zum ersten Mal wurde dort nachgewiesen, dass Cholesterinsenkung durch ein Statin (CSE-Hemmer) zu einer dramatischen Verminderung der Infarktgefährdung und/oder einer Verbesserung der Überlebenschancen von Patienten mit koronarer Herzkrankheit führt.


    Korrekterweise müsste man zu Beginn zuerst einmal zwischen Primär- und Sekundärindikation (bei bereits nachgewiesener KHK) unterscheiden. Daraus resultieren Welten hinsichtlich dem verfügbaren Datenmaterial.


    Weiters ist nach den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen zweifelhaft, ob selbst bei Sekundärindikation die Verringerung der Infarktgefährdung durch die Senkung des Cholesterinspiegels erreicht wird. Es spricht viel dafür, dass die Verringerung der Infarktgefährdung durch die von Statinen verringerten Entzündungsparameter erreicht wird (das ist der eigentliche Wirkmechanismus von Statinen).


    Zum Begriff „drastisch“ in „drastischen Verringerung der Infarktgefährdung“:


    Wenn bspw. Bei einem Statin behauptet wird, dass es die Infarkgefährdung bei Primärindikation (jetzt nur als Beispiel) um 50 % verringert, hört sich das zunächst einmal gut an. Die Frage ist jetzt nur: 50 % von was?


    Wenn bspw. 1 Mensch von 1000 einen Herzinfarkt erleidet, würde sich diese Zahl unter diesem Statin auf 1 von 2000 verringern. Das heißt aber auch, dass 2000 Menschen dieses Statin über Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) täglich nehmen müssen, obwohl sie nie einen Herzinfarkt erlitten hätten. Diese Statine haben leider auch Nebenwirkungen, bspw. Verringerung des Ubichinon-10 (Coenzym Q10).


    Die sieben relevanten Metastudien zum Thema Cholesterin ergeben – sobald man die Overall cause of death in Betracht zieht – eine glatte Null, was die Verringerung der Sterblichkeit betrifft. Salopp formuliert: für den einen von den 2000 Menschen, der jetzt nicht mehr durch einen Herzinfarkt stirbt, stirbt ein Mensch aus den 2000 an den Nebenwirkungen der Statine.


    Ein bei weitem objektiveres Bild ergibt sich für mich in The Great Cholesterol Myth: Why Lowering Your Cholesterol Won't Prevent Heart Disease-and the Statin-Free Plan That Will von Stephen Sinatra und Jonny Bowden (Dr. Sinatra ist als Kardiologe nicht prinzipiell gegen Statine bei bereits nachgewiesener KHK).


    Zitat

    Genießen Sie weiter Schwarzwälder Kirschtorte, Pommes frites, Sahnesaucen und vergessen Sie die Medikamente...


    Das mit den Pommes frites verstehe ich jetzt aus der klassischen Sicht heraus nicht – oder ist die Herzstiftung mittlerweile auch bei LC angekommen?

  • Ich nehme jetzt schon seit Jahren mein Simvastatin, oder so ähnlich, und versuche, gesünder zu leben. Die ganze Sache scheint mir wie bei Otto zu laufen. Wer es nicht kennt: Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Rauchen nicht krebserregend ist! gez. Dr. Marlboro :D

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!

  • Ich stimme Herbie voll zu,ernähre mich auch überwiegend vielseitig und gesund (Dezember ausgenommen :ren :D )


    ich nehme seit 8 Jahren Simvastatin, wegen einem damals bei einem leichten Schlaganfall vorhandenen Cholesterinwert von 225. Soll Ich jetzt alles umschmeißen, Statine weglassen? Mein Hausarzt hat mir erklärt, solange HDl, LDL und Triglyceride in Ordnung sind, kann der Cholesterin-Wert leicht erhöht sein. Meine Cholesterin-Werte befinden sich seitdem immer um die 200 mit den Tabletten.

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Hallo,


    jetzt muss ich mich auch mal einklinken in die Diskussion. In den letzten Jahren habe ich immer wieder LC praktiziert, auch mit großem Erfolg, die Kilos sind schön weniger geworden.
    Ich glaube ja, aber da gibt es viele Meinungen dazu, dass der hohe KH Konsum einem Menschen schadet. Ok, schmecken tut es schon, das muss ich zugeben.


    Ich habe also vor ungefähr 6 Wochen wieder mit LC angefangen, das heißt ich nehme ungefähr 40 bis 60 Gramm KH am Tag zu mir, zu Beginn ist mein Basalbedarf auch extrem nach unten gegangen, teilweise musste ich nur ca. 30 IE am Tag spritzen, nach einigen Wochen ist aber der Basalbedarf wieder extrem nach oben gegangen, aktuell brauche ich wieder fast 90 IE über den Tag. Das erschreckt mich doch sehr, da der KH Konsum fast jeden Tag identisch ist. Kennt jemand diesen Effekt?


    Dann zum Thema Sport, ohne einen BZ Wert von mindestens 160 brauche ich das Laufen gar nicht anfangen, also ohne Sport BEs geht es bei mir nicht.

  • Moin,


    Zitat
    Genießen Sie weiter Schwarzwälder Kirschtorte, Pommes frites, Sahnesaucen und vergessen Sie die Medikamente.
    Zitat Ende


    Die Schwarzwälder Kirschtorte war vor Jahren der Anlass einen eigenen Bolusrechner zu entwickeln, mit dem ich heute sehr erfolgreich mit Hilfe meines DiaDoc meinen Diabetes therapiere.


    MLG


    Hinerki

  • Ich stimme Herbie voll zu,ernähre mich auch überwiegend vielseitig und gesund (Dezember ausgenommen :ren :D )


    ich nehme seit 8 Jahren Simvastatin, wegen einem damals bei einem leichten Schlaganfall vorhandenen Cholesterinwert von 225. Soll Ich jetzt alles umschmeißen, Statine weglassen? Mein Hausarzt hat mir erklärt, solange HDl, LDL und Triglyceride in Ordnung sind, kann der Cholesterin-Wert leicht erhöht sein. Meine Cholesterin-Werte befinden sich seitdem immer um die 200 mit den Tabletten.

    Also ich werde sicher nichts "empfehlen", irgendwas abzusetzen oder eine Behandlung in Frage stellen.



    Mir gehts darum, ein umfassenderes Bild zu bekommen als nur die Meinung von Ärzten zu hören, die mit begrenztem Zeit- und Kostenbudget gerne ausschließlich nach Schema-F praktizieren.



    (btw schon vor 15 Jahren beschäftigte ich mich in meiner Diplomarbeit mit dem Thema der Arzt-Patienten-Kommunikation und wie das www dies negativ wie positiv beeinflussen kann im Sinne der Compliance. Und da gab es noch viel mehr Ärzte, die mit "informierten" Patienten nicht umgehen konnten oder wollten, das ist heute glücklicherweise etwas besser geworden)


    Grüße


  • Das mit den Pommes frites verstehe ich jetzt aus der klassischen Sicht heraus nicht – oder ist die Herzstiftung mittlerweile auch bei LC angekommen?


    Das ist eine typische Strohmann-Einleitung. Man liefert eine Aussage einer fiktiven Gegenseite, um sie dann zu widerlegen. Besonders die Leute, die behaupten, es sei nicht das Fett und Cholesterin in der Nahrung, das schädlich sei würden aber genau diese Ernährungsweise gar nicht empfehlen (High-Carb, High-Fructose). Gegen einen fiktiven Kontrahenten lassen sich Argumentationen aber leichter gewinnen. ;)


    lg, Adrian

  • Kurzes Update heute:
    Hba1c: 5.2
    LDL-Chol: 114
    HDL-Chol: 62
    Triglyceride: 73


    Gesamt-Cholesterin hatte ich nicht gefragt am Telefon.
    Der Rückgang des "schlechten" LDL von 144 auf 114 ist beachtlich. Ich hatte in der Zeit insgesamt weniger Kokosfett gegessen. Sonst habe ich gern mal einen BPC getrunken oder ins Gemüse einen großen Löffel gemacht. Da ich aber auf einem Gewichtsplateau hänge, habe ich das weggelassen und schon ist das LDL gesunken. Schön ist, dass das HDL und die Triglyceride gleich geblieben sind. Das Verhältnis LDL/HDL ist jetzt sogar unter 2. Ich müsste also ewig leben wenn nicht dieser Diabetes wär. :D


    Der schlechtere 1c von 4.9 auf 5.2 wundert mich etwas. Obwohl ich nachts Levemir spritze was ich davor nicht gemacht habe (da hab ich kein Basal gespritzt). Verabschiedet sich die BSD langsam?
    Ich hatte allerdings in der Zeit Phasen, in der ich mit Kohlenhydraten experimentiert habe und bewusst welche zum Sport gegessen habe, ich denke das wird auch eine Auswirkung gehabt haben.


    In diesem Sinne ein Grüssle