Pumpe und tägl. Insulinbedarf - Wechselintervall Reservoir?

  • Hallo,


    mein Sohn und ich sind beide Diabetiker und möchten eine Pumpe. Jetzt hatten wir gestern jemanden von Roche bei uns, der die Inside und die Combo vorstellte. Natürlich wäre es am praktischsten, wenn wir beide das gleiche System hätten. Wir nehmen auch beim jetzigen ICT das gleiche Rapidinsulin. Weil wir momentan am suchen nach der geeignetsten Pumpe sind habe ich eine Frage zum Wechselintervall des Reservoirs, da ich selbst doch schon recht viel Insulin am Tag benötige. Bolusdurchschnitt + Korrekturbolus + Basal = durchschnittlich ca. 115IE/tägl. Nun wurde uns ja auch die neue Inside mit einem Reservoir von 160IE vorgeführt. Damit würde ich dann ja nicht weit kommen. Aber es würde trotzdem einige geben, die einen ähnlichen Insulinbedarf benötigen und trotzdem diese Pumpe hätten. Wie ist das bei Euch? Würdet Ihr mir mal auflisten, welche Pumpe ihr habt, wie groß das Reservoir ist, Euren Täglichen Insulinbedarf, das Wechselintervall des Reservoirs und Eure Meinung. Fände ich klasse, danke.


    Frank

  • Meine Diaberaterin sagt, bei einem Insulinbedarf von mehr als 50-60 I. E. Hände weg von der Insight. Ansonsten ist sie aber sehr "Roche-freundlich" eingestellt. Mich würde das auch nerven wenn wie in deinem Fall das Reservoir gerade mal einen Tag durchhält.

  • Warum nicht bei der Combo bleiben. Schließlich hat die ja den Bolusrechner im BZ-Messgerät und man muss die Pumpe nicht rauskramen. Ich habe momentan als BZ-Messgerät den Expert. Ist sehr ähnlich dem Combo, bloß ohne Pumpenmenü.


    F.

  • Hi.
    Ich habe eine Medtronic Veo mit einem 180 Reservoir und wechsel jeden 2ten Tag, ich brauche ca 40Einheiten am Tag, Basal und Bolus zusammen.
    Wäre für dich wohl eher ungeeignet wenn du verständlicherweise nicht jeden Tag wechseln möchtest. Es gibt die aber auch mit einem größeren Reservoir, weiß aber nicht genau wie groß.. Die neue Pumpe von Medtronic kann man wohl auch über das Messgerät bedienen, da müsstest du mal durch's Forum schauen, zu der Pumpe gibt es einen Thread meine ich..

  • Ich habe einen täglichen Gesamtbedarf von ca 40 IE, und nutze die 1,8 ml Reservoire mit der Minimed 640 G. Derzeit nehme ich bei jedem Katheterwechsel ein neues Reservoir, fülle immer das Restinsulin in das neue. Falls sich mein Bedarf mal erhöht, habe ich noch 3ml Reservoire, die Pumpe kann beide Größen laden.



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  • Hi.
    Ich habe eine Medtronic Veo mit einem 180 Reservoir und wechsel jeden 2ten Tag, ich brauche ca 40Einheiten am Tag, Basal und Bolus zusammen.


    Die Rechnung verstehe ich nicht. Heißt das, Du füllst die Reservoire nicht voll?

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Richtig, ich fülle immer "einen Hauch" mehr ein als ich eigentlich brauche, dass ich eine gewisse Reserve habe. Hat etwas gedauert bis ich die Menge raus hatte, aber mittlerweile klappt das sehr gut. :)

  • Der Insulinbedarf unter ICT lässt sich nicht 1 : 1 auf Pumpentherapie umrechnen. Es wird ca 20 - 30 % weniger.

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Der Insulinbedarf unter ICT lässt sich nicht 1 : 1 auf Pumpentherapie umrechnen. Es wird ca 20 - 30 % weniger.


    Dem schließe ich mich an . Das Langzeitinsulin fällt ja weg und das Schnellwirkende übernimmt . :)

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P

  • könnt ihr nicht beide eine Pumpe zur Probe tragen mit NaCl 0,9% befüllt??
    Klar ist das nicht so einfach, wenn man noch keine Pumpenschulung hatte... Aber das Reservoir allein ist doch nicht das Hauptkriterium!
    Ich persönlich habe mich für die für mich Idealste entschieden, weiß aber, dass es auch nicht das Highlight ist. Die Animas hätte mir besser gefallen, aber da gab es nur 12 Basalratenblöcke, für mich eben zu knapp. Es gibt bestimmt bei eurem Diabetologen die Unterschiede der Pumpen aufgelistet, Vorteile und Nachteile und dann entsprechende Beratung. Die Firmen werden antürlich nur die Vorteile präsentieren....Die Insight wäre für mich nie in Frage gekommen, da überwiegen die Nachteile!
    cd63

    Grüße nest

  • Wir sind bei unterschiedliche Diabetologen. Da mein Sohn noch keine 18 ist wird er noch über die diabetologische Schwerpunktpraxis für Kinder betreut.



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  • Habt ihr die gängigen Vergleichstabellen mal angeschaut?


    Z.B. die von pumpencafe.de:
    http://www.pumpencafe.de/insul…ormationsmaterialien.html


    (erstes PDF).


    Denke aber auch, dass du bei einem eher hohen Insulinpumpenverbrauch mit der Insight nicht glücklich werden würdest, ebesowenig mit allen anderen Pumpen, die nur ein 200IE Reservoir haben.


    Kann das eh nicht verstehen, warum der Trend der Pumpenhersteller eher in diese Richtung zu gehen scheint. Selbst mit einem Tagesverbrauch von ca. 40 IE hätte ich keine Lust auf ein 200IE Reservoir!


    Habe mich nach laaaanger Überlegung und 7 Jahren mit der Accu Chek Combo jetzt für die "Outsider"-Pumpe Dana Diabecare R entschieden, weil sie sehr klein und leicht ist, komplett mittels Fernbedienung zu steuern (können Combo und Insight auch, die neue Medtronic nur begrenzt (nur Bolus!)) und auch ne super Android-App fürs Smartphone hat.

  • Bei diesem verbrauch kommt doch wohl nur eine Pumpe mit über 300 IE in Frage. Die Combo oder eine von Medtronic. Die 640 ist die neuere Pumpe, aber ich denke, wenn Du das CGM nicht nutzen willst, kannst Du auch die Veo nehmen. Oder die Combo, die nutze ich schon seit 5 Jahren und bin eigentlich sehr zufrieden. Die Insight wäre für mich ein Rückschritt.

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!

  • Habe mich nach laaaanger Überlegung und 7 Jahren mit der Accu Chek Combo jetzt für die "Outsider"-Pumpe Dana Diabecare R entschieden, weil sie sehr klein und leicht ist, komplett mittels Fernbedienung zu steuern (können Combo und Insight auch, die neue Medtronic nur begrenzt (nur Bolus!)) und auch ne super Android-App fürs Smartphone hat.


    Genau so war es bei mir, hatte 8 Jahre die DTron-Plus und der Wechsel zur Dana hat nicht nur viele technische Vorteile gebracht (Smartphone-App), sondern es fiel mir auch ein Stein vom Herzen (im wahrsten Sinn des Wortes, denn ich trage die Pumpe in der T-Shirt-Brusttasche). ;)


    Und dafür, dass die Pumpe so klein und leicht ist, sind doch 300 I.E. im Reservoir wirklich beeindruckend, oder?

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

    Einmal editiert, zuletzt von linus ()

  • Mein Insulinverbrauch liegt bei 80-100 IE am Tag. Für mich persönlich käme die Insight daher nicht infrage, obwohl ich sie in ihrem schicken und "runden" Design echt gut finde und mir vorstellen kann, dass sie angenehm zu tragen ist. Tatsächlich ist die Insight (zumindest im leeren Zustand) aber anscheinend etwas schwerer als die 640G, vermutlich wegen der durchaus schicken Metallrückseite – praktische Vorteile kann ich an der aber nicht finden.


    Aber für mich ist der Ampullenwechsel das aufwendigste und natürlich auch teuerste (Insulin ist ja das einzige, bei dem ich zuzahle) an der Insulinpumpentherapie. Auch nach über 10 Jahren nerven mich die Ampullenwechsel noch am ehesten. ;-) Die Insight hat dabei natürlich den Vorteil der vorgefüllten Ampullen (erinnert mich an die guten alten D-Tron-Zeiten), was aber wiederum den Nachteil hat, dass die Ampullen noch kleiner als selbstbefüllbare sind und man auf ein Insulin festgelegt ist.


    Bei mir wird es daher als Folgepumpe die Minimed 640G. Die DANA fand ich auch interessant, es gibt aber einige Dinge, die mir sehr wichtig sind und die sie nicht erfüllt (großes, gut ablesbares Display _an der Pumpe_, Allerweltsbatterie, möglichst unkomplizierter Ampullenwechselvorgang). Toll ist natürlich wirklich die Android-App und die "Leichtigkeit" der DANA.


    Hätte die Roche-Pumpe wie die früheren Modelle noch den Luer-Anschluss, würde ich stark überlegen. Ich liebe meine Cleo 90-Katheter einfach zu sehr. Hat sie aber nicht und so wie ich das sehe, ist die Katheterauswahl (zumindest im Moment noch) sogar noch kleiner als bei Medtronic. Bei der DANA hilft einem der Luer-Anschluss ja leider auch nichts, weil andersherum drehend.


    Die 640G hat zudem, anders als Insight und DANA, noch den Vorteil ein CGM integrieren zu können. Vielleicht ja gerade für deinen Sohn eine interessante Option?

  • Momentan liebäugelt er mit der Insight. Er hätte bei seinem Insulinbedarf auch keine Probleme und es ist auch das gleiche Rapidinsulin. Die ganze Zeit haben wir die gleichen Teststreifen verwendet. Das würde sich ja ändern, bei unterschiedlichen Pumpenherstellern. Was aber nicht so schlimm wäre. Die Dana ist bei unseren Diabetologen eher eine Ausnahmepumpe und auch nicht geläufig. Eine Bekannte ist kürzlich von der Combo zur 640 gewechselt und sie vermisst z.B. den Bolusrechner im Messgerät. Dafür liebt sie den Display. Auch finde ich es schlecht, dass man die BZ-KURVE nur mit CGM angezeigt bekommt. CGM werden wir nicht bezahlt bekommen. Somit ist dieser Vorteil der 640 schon mal nicht zählbar. Warum soll ich eigentlich nicht die Combo nehmen, mit meinen Insulinbedarf? Ich verwende jetzt schon seit Monaten das Aviva Expert BZ - Messgerät und wäre somit schon eingewöhnt in manchen Menüpunkten. Ich werde Roche mal anschreiben, ob sie nicht auch für die Combo vorgefüllte Novorapidreservoire anbieten möchten.


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  • Zitat

    Gut -Drauf .. Ich werde Roche mal anschreiben, ob sie nicht auch für die Combo vorgefüllte Novorapidreservoire anbieten möchten.

    Ich denke da kannste eine DIN A4 Seite voll schreiben mit Fragen !