Closed Loop

  • Ich warte dann noch 10 bis 15 Jahre, bis es das System auch in sinnvoll gibt :whistling: :rolleyes:


    Oder in Realistisch und bezahlbar. :D


    Nicht das ich hier als Spaßbremse angesehen werde, aber wie oft ist in den letzten 20 Jahren von der "blutlosen" Blutzuckerbestimmung geschrieben worden? Als ich vor 22 Jahren Diabetes bekam, hieß es schon regelmäßig das so ein System vor der Markteinführung stehe. Und jetzt das gleiche mit dem Closed-Loop.
    Ich warte erstmal ab und hoffe auf ein CGMS. :)

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Naja, auch hiersteht ja, dass so etwas demnächst kommt.


    Darüber wurde hier in diesem Forum ja auch schon diskutiert.


    Sinnvoll oder nicht, was ich mich frage ist, wenn wir eventuell 2019 einen Pumpenwechsel vornehmen werden, ob man den erst ohne Closed-Loop machen kann (wenn es das bis dahin gibt) und dann vielleicht "nachrüsten" kann, bei Bedarf, oder ob es danach erst wieder zum (über-)nächsten Pumpenwechsel geht.
    Klar, es muss eine Pumpe sein, die mit CGMS kompatibel ist und die diese Algorithmen rechnen kann. Aber angenommen, es wird eine Medtronic-Pumpe werden, dann hoffe ich schon, dass man das System ggfs. "aufrüsten" kann.
    Weiß dazu jemand etwas?


    Bezüglich bezahlbar würde mich interessieren, wieviel mehr solch ein System kostet als die Pumpe und ein CGMS allein. Die Kostenübernahme des CGMS sollte nach dem GBA-Entscheid eigentlich kein Problem darstellen, denke ich. Die Pumpe haben wir jetzt auch schon bewilligt.
    Wieviel mehr sollte also das Closed-Loop wohl kosten?
    Den Algorithmus werden sie sich sicher bezahlen lassen, deswegen die Frage, ob man einfach "aufrüsten" kann.

  • Der "mechanische" Loop wird eh nur eine Übergangslösung sein. Da kenne ich ja auch schon
    einige (Ex-Insulinclubber) ;) , die sich auf diese Weise selber therapieren. Das läuft.
    Ein Pflaster wird aber letztendlich alles mechanische ersetzen und uns eine fast gesunde Lebensweise
    ermöglichen (Messen+Insulinabgabe). In die Produktion und Vermarktung eines solchen Pflasters
    werden natürlich mehrere Pharmabuden beteiligt sein und davon profitieren.

  • Genau. Zeitraum ca. 2022-2027 würde ich tippen. Bis dahin müssen wir uns
    mit Pumpen, CGMS und Smartphones+watches das Leben irgendwie erleichtern.

  • Nicht das ich hier als Spaßbremse angesehen werde, aber wie oft ist in den letzten 20 Jahren von der "blutlosen" Blutzuckerbestimmung geschrieben worden? Als ich vor 22 Jahren Diabetes bekam, hieß es schon regelmäßig das so ein System vor der Markteinführung stehe. Und jetzt das gleiche mit dem Closed-Loop.
    Ich warte erstmal ab und hoffe auf ein CGMS.


    Natürlich steht soetwas noch in den Kinderschuhen und 2018 ist wohl noch sehr früh, aber der technische Fortschritt schreitet heute doch viel schneller vorran als noch vor 20 Jahren, vielleicht muss man doch nicht mehr mit so langne "Wartezeiten" rechnen :thumbsup:

  • Als Zyniker würde ich sagen, die Beschleunigung des technischen Fortschritts wird durch die Dummheit der Menschen (Stichwort: Katze in der Mikrowelle) und der damit verbundenen rechtlichen Hürden wieder kompensiert. :patsch::whistling:;)


    In der Zwischenzeit (also bis zur Marktreife in 15 Jahren) verweise ich auf mein Profilbild. :urlaub

  • Natürlich habe ich es überspitzt ausgedrückt. Ich denke, wir meinen mit "objektive gesellschaftliche Bestimmungen" und "Dummheit" ähnliche Sachen. :)
    Tatsächlich ist es ein himmelweiter Unterschied, ob ein selbständiger Typ1er ein recht komplexes System wie ein Closed Loop anwendet oder wenn es ein "passiver" Patient von seinem Arzt bekommt. Und wenn so ein System auf den Markt kommen soll, muss es eben - tja - idiotensicher sein und der Hersteller muss das Risiko von hohen Schadensersatzforderungen auf ein Minimum reduzieren. Das heißt, das System muss nicht für einen durchschnittlichen User geeicht sein, sondern eben für den unselbständigsten Patienten den sich das Rechtssystem vorstellen kann. Und das kostet eben Zeit, Geld und einen Haufen Rechtsexperten.


    Ich finde, ein gutes Beispiel ist das Verbot(?) von Messgeräten, die in mg/dl UND in mmol/mol messen können. Diese Geräte sind zu riskant für einen Patienten, weil eine gemessene "20" eben eine saubere Hypo oder auch eine satte Überzuckerung sein können und dem Anwender wird nicht zugetraut (laienhaft formuliert), dass er die richtigen Schlüsse aus "20" ziehen kann. Tja Pech, der Hersteller muss also zwei verschiedene Geräte herausbringen bzw. Software und Verpackung doppelt anpassen.

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    Ich finde, ein gutes Beispiel ist das Verbot(?) von Messgeräten, die in mg/dl UND in mmol/mol messen können. Diese Geräte sind zu riskant für einen Patienten, weil eine gemessene "20" eben eine saubere Hypo oder auch eine satte Überzuckerung sein können und dem Anwender wird nicht zugetraut (laienhaft formuliert), dass er die richtigen Schlüsse aus "20" ziehen kann. Tja Pech, der Hersteller muss also zwei verschiedene Geräte herausbringen bzw. Software und Verpackung doppelt anpassen.

    Oder Meßgeräte, bei denen man sich erst einen Code vom Arzt holen muss, um erweiterte Funktionen freizuschalten. :wacko:

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  • http://www.aerztezeitung.de/me…-pankreas-marktreife.html


    Mal sehen, ob es Ende 2018 wirklich schon Closed-Loop geben wird.
    Interessant finde ich die (wenigen) Aussagen zu einem bihormonellen System.


    Der 670G ist kein closed loop sysyem. Mann muss selber eine Mahlzeit bolussen. Dass Systeem sieht nur dass Mann gegessen.


    Ein richtiger closed loop systeem gibt es hier um kommt 2017-2018 auf dem Markt.
    http://www.inredadiabetic.nl/

  • Ein richtiger closed loop systeem gibt es hier um kommt 2017-2018 auf dem Markt.
    http://www.inredadiabetic.nl/


    Hm, danke für die Info. Davon habe ich noch nicht gehört bzw. gelesen, nur eben dass in verschiedenen Ländern bzw. von verschiedenen "Instituten" versucht wird, als erster auf den Markt mit der künstlichen Pankreas zu sein, allerdings wohl nur mit einem Hormon in der Pumpe.


    Die Seite gibt nicht viele genauere Infos und gerade, wo wir hier diskutieren über den technischen Fortschritte und seine Hindernisse, glaube ich ehrlich nicht, dass dieses System als bihormonelles System bereits 2017 oder 2018 auf den europäischen Markt kommt.


    Ich denke, von Systemen mit Glukagon und Insulin in einer Pumpe sind wir noch weit entfernt, auch wenn ich es gerne schon morgen hätte. :rolleyes:
    Deswegen fand ich den Artikel aus der Ärztezeitung ganz gut, da dort ja auch auf die Nachteile von bihormonellen Systemen eingegangen wird.


    "Nachteile der bihormonellen Systeme sind die erhöhte Komplexität der Therapie und die Patienten benötigen eine zweite Pumpe.
    Das Glucagon-Infusionsset muss wegen der Instabilität des Hormons täglich getauscht werden. Künftig brauche es also langzeitstabile Glucagon-Formulierungen sowie Doppelkammer-Pumpen, so die beiden Forscher."
    Aber auch die Vorteile: ""Ähnliche Ergebnisse sind bei Erwachsenen und Kindern mit bihormonellen Systemen erreicht worden, wenngleich sie nur über jeweils wenige Tage angewendet worden waren. Der Vergleich eines bihormonellen und eines Nur-Insulin-Closed-loop-Systems über Nacht bei Kindern in einem Diabetes-Camp ergab signifikante Vorteile für das bihormonelle System in Bezug auf hypoglykämische Phasen."


    Abgesehen davon, hat doch auch dieses bihormonelle System den Nachteil, dass es nichts im voraus über die Mahlzeiten-KE oder eventuelle Bewegung weiß und es schwierig für das System wird rechtzeitig (intuitiv) zu reagieren.

  • In einem Vortrag auf dem T1-Day im Januar in Berlin gab es zum Thema einen Vortrag. Dort wurde klar gesagt, dass es ein unter Alltagsbedingungen funktionierendes Closed Loop nur mit zwei Hormonen geben wird.


    Die Hersteller gehen bewusst schrittweise voran. Erst die CGM Koppelung mit zeitlicher Abschaltung bei Hypos. Dann der nächste Schritt mit blutzuckergesteuerter wieder Einschaltung der Insulinzufuhr, dann eine kleine Blutzuckerregelung ohne zweites Hormon, was bei der Medtronic 670G in 2017 auf den US-Markt und 2018 auf den europäischen Markt kommen soll. Am darauffolgenden Schritt mit zwei Hormonen sollen schon mehrere Forschungsinstitute arbeiten.

  • Die Kostenübernahme des CGMS sollte nach dem GBA-Entscheid eigentlich kein Problem darstellen, denke ich.


    Hat den schon jemand ein CGMS von der KK ohne Probleme bekommen nach diesen Entscheid ??

  • Die Kostenübernahme des CGMS sollte nach dem GBA-Entscheid eigentlich kein Problem darstellen, denke ich.

    Hat den schon jemand ein CGMS von der KK ohne Probleme bekommen nach diesen Entscheid ??

  • Die Kostenübernahme des CGMS sollte nach dem GBA-Entscheid eigentlich kein Problem darstellen, denke ich.


    Hat den schon jemand ein CGMS von der KK ohne Probleme bekommen nach diesen Entscheid ??

    Na ja, wenn du den MDK als kein Problem ansiehst, dann bin ich bei dir. Andererseits kämpfen manche T1-Diabetiker schon Jahre mit dem MDK um eine Pumpe. Da ist das dann sehr unwahrscheinlich, dass bei einer Kostenübernahme für ein CGMS der MDK nicht beteiligt wird. Und glaub mit, der wird eine sehr große Hürde bei der Bewilligung sein.

  • Da sind wir ja genau an den selben Punkt, wie vor dem Entscheid. Da hat der MDK auch entschieden !

  • Es gibt neu info über den Closed loop in Den Niederlande.



    War das nur eine Studie über die Usability des neuen Systems?
    Habs jetzt nur überflogen, aber nichts gefunden über die Blutzuckerkurven, denn die wären ja interessant bei einem künstlichen Pankreas, das den Alltag vollkommen alleine managen soll.
    Darüber gibt es noch keine Studien?