Vorstellungsrunde für Diabetikerwarnhunde

  • Hallo Freunde,


    ihr habt bereits einen Diabetikerwarnhund? Dann stellt euch doch kurz vor. Gerne mit Bild, Details der Ausbildung und netten Informationen.


    Vielen Dank und viele Grüße
    Dirk

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Diabetikerwarnhunde sind teuer? Das muss nicht sein!



    Mein Erfahrungsbericht über die Suche nach einem bezahlbaren Trainer für Diabetikerwarnhunde.



    Schon eine ganze Weile hatte ich mich damit beschäftigt, einen Hund selber groß zu ziehen und auszubilden. Nachdem unsere Seniorenhündin aus verschiedenen Gründen nicht mehr in Frage kam, war es im Mai 2016 soweit. Nach einem Besuch des Wurfes im Nachbardorf zog ein unwiderstehliches Border Collie-Mix Mädchen ein. "Käthe" soll ein Diabetikerwarnhund werden. Ein Hund, der Diabetiker vor zu tiefen und (wenn es gut läuft) auch vor zu hohen Werte warnt. Als Hütehund braucht Käthe auf jeden Fall eine Aufgabe und der Arbeitseifer des Hundes kann super genutzt werden, um die eigenen Langzeitwerte beim Diabetes zu optimieren oder vor schweren Unterzuckerungen zu warnen! Nachdem ich einige Ausbildungsstellen und Hundeschulen abtelefoniert hatte, wurde klar: Border Collies werden kaum zum Warnhund ausgebildet. Zu nervös, zu eigenständig, zu hibbelig!


    Warum sollte aber mein Hund, der für sein Leben gerne die Nase einsetzt, schlechter riechen können als z.B. ein Labrador oder ein Pudel? Schließlich werden BorderCollies ja z.B. auch in der Hundestaffel beim Rettungsdienst für die Vermisstensuche eingesetzt.


    Nach vielen Telefonaten und vielen Absagen stieß ich dann auf das Diabetikerwarnhunde-Netzwerk.
    Ein Netzwerk von Hundetrainern, die deutschlandweit mit großem Erfolg Diabetikerwarnhunde ausbilden - und zwar jede Rasse, die eine Nase im Gesicht hat [Blockierte Grafik: https://www.facebook.com/image…php/v7/f4c/1/16/1f642.png]:-)


    Das erste Beratungsgespräch dauerte 3 Stunden und hier wurde bereits der Grundstein für die Ankonditionierung gelegt.
    Käthes großer Arbeitseifer kam mir jetzt zu Gute. Sie lernte an Hand von Stoffproben sehr schnell meinen Unterzuckerungsgeruch kennen. Bereits nach der fünften Stunde zeigte sie selbstständig Unterzucker an. Ich konnte es kaum glauben. Natürlich ist sie nach 5 Stunden kein fertiger Diabetikerwarnhund und auch noch nicht zuverlässig wie ein CGM. Aber sie ist auf einem guten Weg und es geht jetzt darum, das Gelernte jeden Tag zu festigen. Und auch wenn es ab und zu "Rückschritte" gibt, wir werden jeden Tag besser und Käthe zeigt immer häufiger echte Hypos und sogar Blutzuckerabfälle an.


    Wenn alles weiterhin so toll läuft, wollen wir dieses Jahr die Prüfung zum geprüften Therapiehund ablegen und so wird sie nach guten 12 Monaten nach Ausbildungsstart ein echter Diabetikerwarnhund sein.
    Ich kann nur allen Diabetikern und allen Eltern mit zuckersüßen Kindern, die sich für Hunde interessieren, empfehlen: Nehmt Kontakt auf. Meldet euch gerne bei mir oder schaut auf die Netzwerkseite.



    http://www.diabetikerwarnhunde-netzwerk.de



    So oft scheitert es an den Kosten, die häufig zwischen 5.000 - 20.000 Euro liegen sollen. Eine Ausbildung zum Diabetikerwarnhund muss jedoch nicht teuer sein!
    Die Trainer im Netzwerk rechnen Stundenweise ab. Die Ausbildungskosten werden die 2.000 Euro Marke wohl kaum überschreiten und da immer Stundenweise abgerechnet wird, fallen die Kosten auch nicht auf einmal an. Käthe und ich stehen bis jetzt bei 300 Euro! Ich finde, das ist ein tolles Modell und ich bin unglaublich dankbar, dass ich dieses Netzwerk gefunden habe und mir den Traum vom Diabetikerwarnhund (auch finanziell) erfüllen kann.


    Es ist eine Bereicherung, einen Hund zu haben, der zusammen mit mir gegen das Diabetesmonster kämpft. Das die Ausbildungskosten für einen Hund fast überall sehr hoch sind, ist einfach nur schade. Es verbaut so vielen Eltern mit diabetischen Kindern und vielen erwachsenen Diabetikern ein echtes Stück Lebensqualität und Sicherheit und ein tolles Gefühl den besten 4-Pfoten-Kumpel an der Seite zu haben.


    Ich freue mich über Feedback. Wenn Ihr Fragen habt, immer drauf los! [Blockierte Grafik: https://www.facebook.com/image…php/v7/f4c/1/16/1f642.png]

    VG Dirk



  • Toller Thread, mich würde interessieren, welche Hunde dafür geeignet sind und welche nicht......

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Alle Rassen. Natürlich gibt es Rassen die schneller sind und welche die, sagen wir mal, arbeitsintensiver sind.
    Viele Trainer sagen: Nur Jagdthunde weil die Nase gut ist, andere sagen nur Golden Retriever usw...
    Ich habe wilde Infos bekommen auf der Suche nach einem guten Trainer. Es wird allerdings auch viel Mist erzählt. Man muss immer bedenken, dass es ein großes Geschäft ist. So eine Ausbildung kostet bis zu 7000 Euro. Es gibt sogar Trainer die züchten nebenbei und empfehlen dann natürlich einen Welpen aus dem eigenen Reihen. Also muss man hier 2x hingucken.
    Ich bin der Meinung, man kauft den Welpen als ein weißes Blatt. Jeder ist dann selbst dafür verantwortlich, was er darauf schreibt...

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Ich weiß nur, dass mein früherer Dackel eher fortgelaufen wäre 8o oder er hätte mein ganzes Gesicht abgeschleckt[Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_193.gif] , na gut, er war ja auch nicht ausgebildet :D

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Hallo!


    Ich bin relativ neu hier und habe mich noch nicht vorgestellt, obwohl ich schon eine Anfrage/Umfrage gestellt habe.
    Ich habe seit fast 44 Jahren Typ I , bin Pumpen- und CGM-Trägerin und habe seit geraumer Zeit UZ-Wahrnehmungsschwierigkeiten, die durch das CGM aber deutlich besser werden. Zu allem Überfluss neige ich auch noch zum Krampfen, wenn ich tief genug bin. Mein Rüde, er lebt leider nicht mehr, saß dann immer relativ dicht bei mir, wenn mein Partner versucht hat, mir zu helfen- um sicherzugehen, daß dieser auch ja alles richtig macht. Klingt übertrieben, war aber tatsächlich so.
    Meine Hündin, sie ist jetzt 7 Jahre alt, fand das Krampfen von Anfang an absolut beängstigend, weil ich dabei vor Angst schreie und "dramatisch herumzucke". Ich habe ein paar Jahre Mantrailing mit ihr gemacht; und irgendwann merkte ich, daß sie morgens, wenn ich aufstand, meinen Atem "scannte". Ich hatte schon ein bischen über Dia.hunde gelesen und überlegte nun, ob ich sie nicht selbst ausbilden könnte, weil mir die Ausbildung zu teuer ist. Ich kaufte mir das Buch "Hunde helfen Diabetikern" von Michaela Saal (selbst Diab.) und fing an. Das war, bevor ich das CGM bewilligt bekam.


    Erni bringt mir mittlerweile bei Bedarf auf Kommando meine kleine Saftflasche und auch mein Messgerät, in einer Art Dummy verstaut. Sie beobachtet mich genauer ab einem Wert von 70. Vori den Übungen mit genommenen BZ-Geruchsproben machte ich Halt, da ganz schön aufwendig.
    Dann kam das CGM und unser Training trat in den Hintergrund.


    Als ich einen Tag ohne Sensor mit ihr unterwegs war, wollte sie nicht so wirklich mit mir spazieren gehen, was noch nie vorgekommen ist.
    Irgendwann bin ich mit ihr zurück, weil ich dachte ok-wer weiß, vielleicht rennt hier ein Irrer durch den Wald und sie warnt mich.
    Der wahre Grund war dann aber mein BZ, den ich zu hause checkte: 40 fallend. 8|
    Und sie holte meine Nachbarin zu Hilfe, als ich mal bewegungsunfähig auf dem Fußboden herum lag.
    Coole Socke, meine Erna! :nummer1:


    Es wäre toll, wenn mir jemand erklären könnte, wie ich ein Foto von meinem Rechner einfügen kann :love:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/27596383zb.jpg]


    Deutsch Drahthaar-Bordeaux Dogge-Labrador-Mix

    Einmal editiert, zuletzt von Ivanhoe ()

  • Danke für den Thread!
    Der Hund ist hier fest in der Planung - sobald ich nicht mehr berufstätig bin. Also interessiere ich mich sehr für das Thema. Insbesondere für Literatur über die Ausbildung.
    Ich würde gern einem erwachsenen Tier aus dem Tierschutz eine Chance geben, statt einen Welpen vom Züchter zu kaufen. Von daher wäre für mich natürlich spannend, worauf ich bei der Auswahl besonders achten sollte (außer, dass Mops & Co aufgrund der anatomischen Behinderung ausscheiden und der Hund "Spaß" an einer Aufgabe hat). Tja, und er sollte schon - wie ich - auch gern bei jedem Wetter draußen sein.
    Der Tipp, evtl. lieber einen Hüte-Mix einziehen zu lassen statt eines Typs, der eher schutztriebverdächtig ist, finde ich schon mal sehr wertvoll. Daran hätte ich nämlich jetzt gar nicht gedacht.


    Ich bin also sehr gespannt auf eure vierbeinigen CGMs.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Vielleicht nicht so ganz passend hier, aber nur mal eine Frage: Kann man Katzen, wenn sie jung sind, nicht auch auf eine Hypo "dressieren?". Es gab doch schon eine Katze in einem Seniorenheim, die sich immer auf die Patientin gelegt hat, wenn es dieser schlecht ging?

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Ich glaube nicht, daß es auf die Rasse ankommt, ob ein Hund als Diab-Hund geeignet ist.
    Was entscheident ist, ist sein Charakter, seine Prägung und sein Verhältnis zum "Hundeführer"- also die Bindung zwischen Mensch und Hund.
    Mein Hund ist sehr eigenständig, was ich phantastisch finde, hat einen ausgeprägten Jagdtrieb (sie hält hier auf dem Hof die Kaninchen in Schach), läßt sich aber auch jederzeit abrufen (von Anfang an trainiert), behält mich aber auch bei Spaziergängen im Blick.


    Hat man beispielsweise eine Rasse, die für ihren Schutztrieb (komisches Wort) bekannt ist, trainiert man eben mit diesem Hund gezielt Situationen, in denen der Hund verknüpfen kann, daß andere Menschen toll und wichtig sind, gerage wenn der "Chief" im UZ ist.
    Genau wie beim Blindenhund übt man ja sowieso möglichst in jeder erdenklichen Alltagssituation alle möglichen Szenarien.
    Bei Welpen achtet man gezielt aud den will-to-please. Das ist die beste Eigenschaft, die er mitbringen kann.
    Wenn Du einen Hund hast, der nur an seinen Artgenossen interessiert ist und dich höchstens als Dosenöffner sieht, ist das keine gute Voraussetzung.


    Hat man einen schon erwachsenen Hund, merkt man schnell, z.B. mit Klicker-Training, ob man ihn motiviert bekommt, etwas für Dich (oder Leckerlies)
    zu tun.
    Wenn man allein mit dem Hund trainiert, sollte man auf jeden Fall ein gutes timing haben, das ist wirklich wichtig.

  • Zur Katze:
    Katzen sind komplette Egoisten - noch mehr als Hunde. Und selbst Hunde machen das nicht der Liebe wegen, sondern wegen der Bestätigung. Auf jeden Fall wird eine Katze nicht selbstständig agieren.


    Zur Hunderasse: Natürlich gibt es Hunderassen die leichter zu konditionieren sind als andere Rassen. Trotzdem werden sehr oft auch z.B. Maya Wisla oder bayerische Gebirgsschweißhunde empfohlen und gerade DIE haben ja einen extremen Jagdttrieb. Argument ist hier die feine Nase. Man kann einem Hund den Jagdttrieb übrigens auch komplett abgewöhnen und einem Schutzhund beibringen, andere Leute ran zu lassen. Geht alles. Aber erfordert natürlich mehr Mühe und Zeit als bei einem Retriever, der von Haus relativ gefestigt ist.
    Mit Hütehunden würde ich auch vorsichtig sein. Wir haben zwei zu Hause und beide sind extrem sensibel. Knallt es, sind sie weg. Lauter LKW - auch blöd, bist du genervt weil du UZ hast, hauen sie gerne mal ab. Kann man alles trainieren, aber ist dann halt ein "Mehraufwand". Dafür lernen Sie 10x so schnell wie andere Hunde. 2-3x gezeigt - kapiert. Toll! Hat halt alles Vor- und Nachteile.


    Ganz wichtig ist: Du solltest dir den Hund nach deinen Wünschen aussuchen und nicht danach, ob er ein guter Hypohund werden kann oder nicht. Denn eine Garantie, dass die Ausbildung klappt, bzw das Ihr ein Mega Hypoteam werdet, gibt es nicht. Und dann solltest Du einen Hund daheim haben, der dir auch so gefällt wie er ist. Es nützt ja nichts die beste Nase, z.B. einen Maya Wisla, zu kaufen, die Ausbildung klappt nicht zu 100% und dann hast du einen Hund zu Hause, den du dir nur wegen der Empfehlung als Hypohund geholt hast, obwohl du z.B. einen Pudel niedlicher gefunden hättet.


    Suche dir den Hund aus den du gut findest und dann gucke wie weit ihr kommt. Die Anlage dafür hat jeder Hund und riechen kann JEDER Hund.


    Meinen BorderMix hat jeder abgelehnt. Ich habe 10 Trainer in ganz Deutschland angerufen. Viel zu nervös, zu hippelig usw.... Klappt nie !


    Aber: Es klappt ganz prima!

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Erstmal: Danke für eure Antworten.


    Ja, Dirk, das wichtigste für mich ist, dass Hund und ich gut zusammenpassen - also die gleichen Hobbies haben. Wir werden viel draußen unterwegs sein und zusammen eine Menge Unsinn machen ;). Von daher sind die Schlafmützen und die "immer braven" unter den Caniden für mich weniger geeignet. Einen Labrador oder eine Bulldogge könnte ich mir nicht vorstellen. Was habe ich von einem Hund, der bis 10 Uhr schlafen will (kenne so einen, engl. Bulldogge) und ich dann um 6 Uhr doch alleine raus muss?


    Ich bin einige Jahre 3-4 Mal die Woche in einem Tierheim Gassi gegangen und wer mich total begeistert hat, waren PON-, Tibeterrier- und Pudelmixe - oder auch Sheltie-, Colliemix, Spitz und Co. Die waren aufgeweckt, haben gern gelernt, waren für jeden Blödsinn zu begeistern und immer aufmerksam mit mir. Habe oft ein bisschen Ärger dort gekriegt, weil wir so dreckig zurückgekommen sind.
    Einer meiner echten "Traumhunde" war ein Briard-Mix (den würde ich mir aber mit der Erziehung nicht zutrauen - die habe sehr viel Ähnlichkeit mit Katzen): In den war ich hoffnungslos verliebt und der konnte mich halt auch in Sekunden um die Pfote wickeln und dann habe ich gemacht, was der wollte. Das wäre sicher keine gute Basis für eine "Vorgesetztenfunktion".


    Ich würde lieber einen schon etwas älteren Vierbeiner einziehen lassen (so etwa 5-7 Jahre alt). Zum einen, weil ich mir den Welpen-Stress eigentlich nicht antun möchte und zum anderen, weil ich auch nicht mehr "ganz so jung" bin. Immerhin wird ein (klein- bis mittelgroßer) Hund mindestens 13 - 15 Jahre alt und ich möchte schon einen "Lebensplatz" sicherstellen und nicht eines Tages vor der Situation stehen, mich nicht mehr angemessen kümmern zu können. Das fände ich sehr schlimm, vor allem für den Hund.


    Die Trainerfrage habe ich mir auch gestellt, Olli. Das wird sicher nicht einfach. Ich möchte auf jeden Fall Unterstützung, bin aber wohl recht anspruchsvoll. Ich habe mir schon mehrere "Hundetrainer" bei der Arbeit angeschaut und würde mich für keinen von denen entscheiden. Hat mich nicht überzeugt. Ich fand, die hatten alle eine sehr grobe und rüpelige Art im Ungang mit den Tieren und Menschenfreunde waren das auch nicht gerade. Sie ziehen in aller Regel auch über ihre Berufskollegen her und verteidigen "ihre Art" des Trainings bis aufs Blut. Was ich vermisst habe: Das mal einer sagt, es hängt vom speziellen Hund ab, welche Methode am besten ist. Ich hätte es gern, gewaltfrei und individuell - ohne Schmerz und Angst. Am Ende möchte ich ja einen Partner, auf den ich mich verlassen kann, weil er mir vertraut. Das geht für mich nicht mit Geschrei und körperlichen Sanktionen wie "Leinenruck" oder so etwas. Da werde ich wohl noch suchen müssen.


    Was Katzen betrifft, gibt es schon welche, mit denen sowas auch möglich wäre. Meine Yeti hat mich z. B. immer geweckt, wenn jemand im Treppenhaus des Mietshauses war, der da nicht wohnte. Die hätte mit Leichtigkeit begriffen, was sie tun soll.
    Meine beiden, die jetzt mein Leben teilen, eignen sich charakterlich allerdings nicht. Mit Tante Ella habe ich es versucht. Immerhin sind wir soweit gekommen, dass sie mich um 2.00 Uhr pünktlich weckt, um sich ein Leckerli abzuholen. Inzwischen habe ich das aber wieder raus :D Man schläft wieder durch.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Die Trainerfrage habe ich mir auch gestellt, Olli. Das wird sicher nicht einfach. Ich möchte auf jeden Fall Unterstützung, bin aber wohl recht anspruchsvoll. Ich habe mir schon mehrere "Hundetrainer" bei der Arbeit angeschaut und würde mich für keinen von denen entscheiden. Hat mich nicht überzeugt. Ich fand, die hatten alle eine sehr grobe und rüpelige Art im Ungang mit den Tieren und Menschenfreunde waren das auch nicht gerade. Sie ziehen in aller Regel auch über ihre Berufskollegen her und verteidigen "ihre Art" des Trainings bis aufs Blut. Was ich vermisst habe: Das mal einer sagt, es hängt vom speziellen Hund ab, welche Methode am besten ist. Ich hätte es gern, gewaltfrei und individuell - ohne Schmerz und Angst. Am Ende möchte ich ja einen Partner, auf den ich mich verlassen kann, weil er mir vertraut. Das geht für mich nicht mit Geschrei und körperlichen Sanktionen wie "Leinenruck" oder so etwas. Da werde ich wohl noch suchen müssen.

    In dieser Situation war ich auch schon mal und fand das alles so militärisch aufgebaut, so einen Hund hatte ich nie und möchte ich auch nicht, der so gedrillt vor mir steht, o.k. das Problem hat sich jetzt erst mal erledigt, jetzt haben wir eine zugelaufene Katze und wir hängen sehr aneinander. So eine Nummer mit einem Hund anschaffen würde sie mir nicht verzeihen, sie tät ihr Köfferchen packen und ausziehen.......

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Dolche Vita und wgf: da bin ich ganz eurer Meinung, was die Hundetrainer anbelangt. Wir waren mit unserer Hündin Freya anfangs beim "Welpen-Training". Da gab es schon seltsame Leute in diesem Hundeverein. Aber genauso natürlich auch zugewandte, nette Trainer. Man muss einfach Glück haben, an wen man gerät. Aber einem scharfen Drill würde ich unsere Hündin nicht aussetzen. (Weil ich das auch bei der Kindererziehung nicht mag...)

  • was ein spannendes Thema!
    Ich hab mir auch fest vorgenommen, dass mein nächster Hund zum Dia-Hund ausgebildet wird.
    Aber ich würde das nicht mit einem Deutsch Kurzhaar o.ä. ambitionierten Jagdhunden versuchen. Dazu lebe ich schon zu lange mit diesen wundervollen, irren Wilden. So gut kannst Du denen das Jagen nicht austreiben. Dafür sind sie seit Generationen gezüchtet. Aus ihnen einen ruhigeren Hund zu machen, der seine Konzentration nur aufs Frauli/Herrli richtet, das wollte ich ihnen nicht zumuten. Na ja, aber vielleicht habe ich auch nur die besonders irren wundervollen Modelle erwischt???
    Sören, der Vorgänger von Daira, bei dem ich es wirklich sehr versucht habe, ihm das Katzen jagen abzugewöhnen, sprang mit allen vier Pfoten rückwärts, sobald er eine Katze sah. Wenn ich ihn dann nicht schnell genug zu packen bekam, dann sprangen alle vier Pfoten danach gleichzeitig nach vorne, puh, war der schnell...


    Also keine Kurzhaar... oder schon, aber nicht als Dia-Hund. Ich würde es vermutlich mit einem Pudel, oder Labradudel versuchen. Zumindest wäre das mein Favorit im Moment. Aber wer weiß, welcher Hund mir über den Weg läuft, wenn es soweit ist. Bei mir landen ja auch meist die "Glückshunde", die es in ihrem Leben nicht so einfach hatten.


    Ein Dank Dir, Dirk, für dieses Thema. Und für die Idee, die Ausbildung mit einem Hütemix zu versuchen. So eine Schöne!


    Liebe Grüße,
    Traute

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Ich bin beim


    http://www.diabetikerwarnhunde-netzwerk.de


    Für mich eine tolle Wahl. Man bezahlt stundenweise und liegt am Ende sehr weit unter den üblichen Gebühren von über 6000 Euro. Der Erfolg ist der Gleiche und eine Abschlussprüfung gibt es auch.


    Auf Grund der sehr niedrigen Ausbildungskosten lohnt es sich auch einen älteren Hund zu sich zu nehmen.


    Wer mehr Info braucht, kann sich gerne bei mir melden.

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Das Diabetikerwarnhunde-Netzwerk klingt gut.
    Da steht schon auf der Homepage, dass keine aggressiven Trainingsmethoden angewandt werden und vor allem geben sie auch älteren oder gehandicapten Tieren eine Chance. Super Tipp! Sowas könnte ich mir gut als Anlaufstelle vorstellen.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Vor allen rechnen die pro Stunde ab. Du kannst immer überlegen, ob du weitermachst und ob oder wie viel Hilfe du brauchst. Aus diesem Grund liegen die Kosten am Ende auch weit unter den üblichen Gebühren. Stell dir vor, du meldest dich bei einem Kurs an und zahlst gleich die geforderten 6000-8000 Euro und dann klappt es mit deinem Hund nicht richtig.... Dann ist die Kohle weg!

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • 6.000-8.000 Euro finde ich aber auch sehr hoch angesetzt. Was ist denn da alles inklusive? ?(


    Jeder Hund ist doch anders, lernt schneller oder langsamer und es kommt doch im Wesentlichen auch darauf an, wie ich ihn motivieren kann und ob ich ausreichend mit ihm arbeite. Da benötige ich sicher Unterstützung und wäre auch froh, in bestimmten Abständen mal einen "Blick von außen" einkaufen zu können, der mir sagt, wo ich das Training noch spannender gestalten kann und wo es Probleme zu lösen gibt. Aber die Hauptarbeit müssen der Hund und ich leisten.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).