Zusatzbelastung - Pflege Angehöriger

  • Mir fällt immer wieder in den Beiträgen auf, dass viele mit ihrem Typ1 und überhaupt sehr viel mit der Familie, wenn sie teilweise daheim gepflegt werden müssen, überfordert sind ....



    Ich bin durch die Pflege meiner Mutter dermaßen erschöpft, dass ich mich nicht aufraffen kann, mich richtig Low Carb oder gar ketogen zu ernähren. Ich schaffe es einfach nicht. Das macht mich schon traurig, weil ich mich nie so wohl gefühlt habe, wie mit LCHF

    Hast Du schon mal an die Vorteile einer Pflegestufe gedacht, wo Du ein bisschen Entlastung bekommen kannst? Es nützt keinem was, wenn Du bis zur totalen Erschöpfung Deine Mutter pflegst. Man kann doch auch schon etwas Hilfe bekommen (Die Mutter frühmorgens waschen und anziehen lassen, bevor man das Gesamtpaket (Tagespflege,etc.) bekommt. Sorry, dass ich mich einmische, aber eh Du selber daran kaputt gehst, wir brauchen Dich hier auch :D ...... Ganz liebe Grüße Annette

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

    2 Mal editiert, zuletzt von wgf ()

  • Hast Du schon mal an die Vorteile einer Pflegestufe gedacht, wo Du ein bisschen Entlastung bekommen kannst?


    ich kann das alles soooooooooooooooo gut verstehen, weil es mir ähnlich erging und ergeht. Aber in meiner Fam. wurde der MDK eingeladen und Pflegegrad 2 finde ich sehr hilfreich, nicht nur für den Betreffenden, sondern auch für mich. 1 x in der Woche kommt eine Haushaltshilfe von der AWO und 2-wöchentlich eine Reinigungskraft. Das entlastet mich vom Gröbsten, z.B. Putzen, Bügeln etc.
    Es kommt natürlich darauf an, was deine Mutter noch kann und welche Hilfe sie benötigt - würde aber auf jeden Fall eine MDK-Begutachtung anstreben!!!
    Es raubt dir sonst jegliche Kraft - ich würde meine Angehörige auch nicht in ein Heim stecken wollen - aber ein Hilfsangebot ist sehr ratsam!
    Mein HbA1c stieg übrigens auch - denke, das hatte seinen Preis!
    Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass die Krankheit meiner Ang. kurz vor meiner geplanten Reha war und ich darauf verzichten musste.
    Meine Geschwister sind keine wirkliche Hilfe, ich wohne ja so gut wie daneben... und arbeite Vollzeit!
    cd63

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • Mit Pflegestufen usw. kenne ich mich gar nicht aus. Aber nach der letzten Neuregelung soll es sogar sowas wie eine Pflegestufe 0 geben. Auch da kann was für einen gemacht werden.


    Als meine über 100 Jahre alt gewordene Großmutter noch lebte..... die lehnte immer alles von vornherein ab, weil sie doch ihre (kleine) Rente habe.
    Die Großkopferten denken nicht so. Die sacken ein, was sie kriegen können.


    Man darf auch keine falsche Scham haben, meine ich.


    Was nutzt einem die Anständigkeit, wenn man darüber vor die Hunde geht, mal auf deutsch gesagt.


    :?:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ich habe bei der Nachbarin mitbekommen, (Frau 75 Jahre, die Treppe runtergefallen, Mann Demenz ) wie schnell man auch in so eine schwierige Situation kommen kann. Meistens sagen die Betroffenen von sich aus, Hilfe werde nicht gebraucht. :patsch: Was das aber für die Kinder bedeutet...
    Nach der Genesung wieder zuhause, hat die Tochter gleich einen Pflegedienst in Anspruch genommen, wo jemand kommt und die Mutter nur wäscht und anzieht. Gleichzeitig wurde ein Essendienst beauftragt (sie hatte gottseifdank so eine Versicherung abgeschlossen) und bekommt jeden Tag ein Mittagessen.Der demenzkranke Mann kam sofort in eine Tagespflege, d.h. erst kommt jemand, der ihn wäscht und anzieht, dann kommt jemand der ihn abholt und von 8.00-16.00 betreut.
    Man muss ja nicht immer das ganze Paket an Hilfeleistungen annehmen, aber diese kleinen Hilfen ermöglichen einem ein einigermaßen normales Leben (zB. .sich um die eigenen Kinder zu kümmern, u.s.w) weiter zu führen.

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
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  • Meistens sagen die Betroffenen von sich aus, Hilfe werde nicht gebraucht. :patsch: Was das aber für die Kinder bedeutet...

    Die Töchter unserer Oma, an denen praktisch alles hängen blieb, haben sie "erpreßt": Entweder sie nimmt Hilfe in Anspruch, oder sie kann zusehen, wie sie allein zurecht kommt! (Das hätten die natürlich nicht gemacht.)
    Allein die Kosten für die dauernde Fahrerei..... die mußten ja den Spaß auch noch mitfinanzieren.
    Dann selbst bereits in Rente u. wegen der Mutter doch keinen Moment Ruhe.


    Aber das waren ganz früher Generationen, da nahm man eben nichts von der Allgemeinheit in Anspruch.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Grundsätzliche Frage zum Thema wäre ja dann auch, inwieweit man solche Szenarien bereits im Vorfeld abgesprochen, bzw. schriftlich hinterlegt hat ( Vorsorgevollmachten...) und klar ist, was möchten die Eltern oder Angehörigen, was KANN und WILL ich leisten und wo nehme ich Hilfen in Anspruch. Welche gibt es?


    Ich weiß z.B. von mir, dass ich während meiner Leukämieerkrankung fast 2 Jahre völlig lahmgelegt war und wir sowohl eine Haushaltshilfe als auch jemanden, der mir morgens teilweise beim anziehen und waschen geholfen hat, in Anspruch genommen haben. Wir hatten 2 kleine Kinder und mein Mann musste Geld verdienen, ob er wollte oder nicht. Meine Mutter ist früh verstorben, alle Geschwister weit weg und ich hätte es auch nicht gewollt.


    Für mich war das kein Problem, aber daraus ist eben auch der Wunsch entstanden, für die Zukunft vorzusorgen und entsprechende Szenarien abzuklären. Ich weiß z.B. für mich mittlerweile, dass ich nicht daheim gepflegt werden möchte- es hat aber persönliche Gründe die hier zu weit führen. Und das habe ich schriftlich hinterlegt und vom Arzt auch unterschreiben lassen.

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Aber das waren ganz früher Generationen, da nahm man eben nichts von der Allgemeinheit in Anspruch.


    och, das ist auch heute noch so, ich möchte nicht wissen, wie viele Eltern ihre Kinder um Pflege bitten, sonst würden sie enterbt?!
    Ich kenne eine Familie, die leider damit die eigenen Kinder erpresst. Schöner wäre es doch, wenn man sich ausgeruht und entspannt (am Abend und am Wochenende) um seine Eltern dann kümmern kann?


    Ich habe es schriftlich entschieden, wie es bei mir sein sollte (daheim bleiben, kein Heimunterbringung)

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  • War nie verheiratet u. Nachwuchs gibt es auch keinen. Single, wie immer mehr Leute.


    Gleichzeitig könnte es aber jederzeit passieren, daß krankheitsbedingt alleine leben nicht mehr geht. D.h., ich habe mich schon mal leise bei der Stadt gemeldet............ gibt so eine Liste......... ob ich irgendwo unterkrauchen kann. Kleines Appartement, wo ab u. zu jemand klingelt.


    Es geht da ggf. mehr um Hilfe bzw. erstmal Kontakt, nicht so sehr um finanzielle Unterstützung.


    Hier in der Bude könnte ich ja, falls es mich umhaut, vielleicht wochenlang liegen. Kriegt keiner mit. Das ist auf jeden Fall nichts...
    Höchstens so ein Notruftelefon.
    Sinnvoller wäre aber gleich ein Haus mit Personal. Wenn man es dann nicht braucht, um so besser.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

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    Denke egal ob man jetzt selbst mit einer Erkrankung zu tun hat oder nicht. Die Pflege Angehörigen ist Psychisch wie Physisch eine echte Herausforderung. Dann kommt es natürlich auch darauf an wie stark der Angehörige eingeschränkt ist und ob man alleine ist oder die ganze Familie zusammenhilft.


    Hilfe annehmen ist aber nie verkehrt.


    Meine beste Freundin hatte jetzt neben ihrem Job auch noch ein knappes Jahr ihre Eltern zu versorgen. Vater über Jahrzehnte alkoholprobleme dann musste ihm der Magen entfernt werden und ihre Mutter hat sich den Oberschenkelhals gebrochen was fälschlicherweise als Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde und jeder hat sich gewandert warum sechs Monate später noch keine Besserung da war. Endlich richtig diagnostiziert hat sie eine neue Hüfte bekommen. Meine Freundin wäre beinahe vor Überbelastung zusammen gebrochen erst dann könnte sie Hilfe annehmen. Mittlerweile hat sich ihre Mutter soweit erholt und ist mit ihrer Hüfte wieder soweit fit dass sie viel machen kann.


    Hilfe annehmen bedeutet ja nicht sich nicht um seine lieben zu kümmern. Im Gegenteil es hilft niemanden wenn man selbst zugrunde geht


    Liebe grüße Jules


    P.S.
    Es gibt mittlerweile auch ganz schöne Mehrgenerationenprojekte. Weiß jetzt aber nicht genau wie das funktioniert.
    Denke man kann sich da bewerben und Anteilsmäsig einkaufen. Man bewohnt dann eine kleine Wohnung oder ein Zimmer je nachdem wie das Haus aufgeteilt ist mit vielen verschiedenen Leuten von jung bis alt unter einem Dach. Man kann sich zurück ziehen oder aber mit den anderen interagieren. Garten Pflege Anbau und Ernte ist für alle da. Braucht jemand Hilfe oder Pflege wird geholfen oder auch ein Pflegedienst angagiert.
    Wie gesagt weiß leider nicht wie genau so etwas funktioniert. Finde diese Projekte nicht schlecht

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

    2 Mal editiert, zuletzt von Jules ()

  • es gibt dabei aber auch ganz neue Erfahrungen, die ich nicht missen möchte! Das Verhältnis ändert sich und manches Schöne gibt es trotz der Anfangsbelastung immer wieder - z.B. hatte ich auf eine weitere Reha für meine Ang. gehofft und kann nun wegen meinem DM zur gleichen Zeit in die gleiche Klinik...das i-Tüpfelchen wäre ein CGM, das würde sehr viel erleichtern, weil ich einfach nicht mehr die Zeit für den DM so habe wie früher!
    cd63

    Grüße nest

  • je nachdem wie das Haus aufgeteilt ist mit vielen verschiedenen Leuten von jung bis alt unter einem Dach. Man kann sich zurück ziehen oder aber mit den anderen interagieren. Garten Pflege Anbau und Ernte ist für alle da. Braucht jemand Hilfe oder Pflege wird geholfen

    ...ist ja nicht sooo neu. Auf einem Bauernhof haben immer mehrere Generationen zusammengelebt, aber da spielen die Emotionen untereinander eine zu große Rolle. Vielleicht klappt ja so eine Lebensform mit verschiedenen Singles in einem Haus zusammen wirklich besser. Es müsste halt alles durchorganisiert werden, aber ist sicher eine Wohn-Alternative, die man sich vorstellen könnte. Hauptsache ist, man kann allein sein, ist es aber nicht, wenn man Hilfe braucht.....

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Das Krankenhaus, in dem ich früher gearbeitet habe, wurde nach der Schließung in ein "Wohnen mit Service" Haus umgebaut. Es gibt dort 1 Z Wohnungen, aber auch größere Wohnungen. Wenn man Hilfe braucht, kann man den Service dazubuchen, inwieweit das die Pflegekasse bezahlt, weiß ich nicht. Es gibt auch ein Restaurant in dem Haus, also wenn man nicht kochen kann oder will.......... Ich finde, das ist eine gute Sache.
    Angelika

  • Wenn man Hilfe braucht, kann man den Service dazubuchen, inwieweit das die Pflegekasse bezahlt, weiß ich nicht.

    Die Preise müßte ich jetzt erst wieder raussuchen............


    Es gibt hier Häuser mit einem festen Betrag, monatlich zahlbar. Und dieser Betrag ist durchaus aufzubringen, keine Riesensumme. Der beinhaltet in der Hauptsache, daß regelmäßig jemand nach einem guckt.


    Ist wie ein Hausnotruf, nur daß eben die Leute dafür schon im Hause sind. Man kann vereinbaren für paar Euro, wie oft u. wann einer gucken kommt.
    Oder daß nur angerufen u. gefragt wird.


    In etlichen Häusern muß man sowas dazu buchen.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • ...den Oberschenkelhals gebrochen was fälschlicherweise als Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde und jeder hat sich gewandert warum sechs Monate später noch keine Besserung da war.

    Das ist wieder ein Fall, wo man kotzen könnte! Von Röntgen haben die demnach scheinbar noch nie gehört. Ratestunde macht ja auch viel mehr Spaß.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hallo Oktober


    Geröngt würde schon aber leider nur die Lendenwirbelsäule. Da war der Oberschenkelhals nicht so gut einsehbar. Habe die Röntgenbilder dann mal meinem Schwager der Orthopäde ist gezeigt der hat dann veranlasst das man mal den Oberschenkelhals separat röngt und siehe da auf einmal sah man den Bruch

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

    Einmal editiert, zuletzt von Jules ()

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe übers WE gar keine Zeit gehabt, deshalb lese ich erst alles nach.
    Zu meiner Situation: es ist ein bisschen anders als bei euch. Meine Mutter hat Pflegegrad 2, aber ich habe keine Pflegerin beantragt, weil meine Mama kein (oder kaum) Deutsch versteht. Das macht alles komplizierter, das habe ich neulich gesehen, als sie im Krankenhaus war. Sie wohnt bei uns, also die Hilfe für das Putzen entfällt auch (putzen muss ich so oder so).
    Das Kochen habe ich inzwischen auch so geregelt, dass der Mahlzeitendienst ihr das Mittagessen bringt. Zahle ich aber selbst.
    Meine Mutter will nicht tagsüber duschen, sondern abends, also mach ich das auch.
    Ich denke, dass sie die eine oder andere Sache selbst machen könnte, aber sie will gerne bedient werden und ich bringe es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass sie es selber machen soll...
    Ich stehe morgens um 6 auf, richte ihr das Frühstück, helfe ihr beim Anziehen, Waschen, Zähne putzen, helfe ihr die Treppe runtergehen, messe ihren BZ und BD, gebe ihr die Medis, Insulin.
    Sie trinkt jeden morgen eiskaltes Wasser, Tee und Kaffee.... jaaaa.....
    Dann habe ich einen ganz normalen Arbeitstag bis ca. 17 Uhr. Danach einkaufen (meistens), daheim das Abendessen richten, BZ messen, Medis, Insulin, etc. Haushalt, etc. pp. Um 20:15 begleite ich sie hoch in ihr Zimmer, Waschen, etc. Um 21 Uhr Basalinsulin verabreichen.
    Dann habe ich keine Lust mehr irgendetwas zu tun...
    Ich überlege die ganze Zeit, wie ich wenigstens eine Woche Urlaub machen könnte.
    Ja, das wäre mal schön.

    - Cassiopeia -

  • aber ich habe keine Pflegerin beantragt, weil meine Mama kein (oder kaum) Deutsch versteht.

    Heute sind doch alle Nationalitäten in den Pflegeberufen vertreten, frag doch mal, kostet doch nichts.

    Das Kochen habe ich inzwischen auch so geregelt, dass der Mahlzeitendienst ihr das Mittagessen bringt.

    sehr gut, das ist ja schon mal eine Entlastung!

    aber sie will gerne bedient werden und ich bringe es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass sie es selber machen soll...


    Du bist allerliebst, kann sich jede Mutter wünschen, so eine tolle Tochter zu haben. Deshalb hast Du auch ein schlechtes Gewissen, wenn Sie nicht das bekommt, was sie schon immer von Dir bekommen hat. Aber hältst Du das durch? Du bist auch bedingt gesund (klar, den Diabetes machen wir ja mit links, quasi so nebenbei)..Hallooo? Es wird immer schwerer fallen, die Wünsche Deiner Mutter zu erfüllen, wenn Du Dich nicht 100% gut fühlst.


    Sei mir nicht böse, wenn ich Dir jetzt sage, ich habe das jahrelang mit meiner Mutter durch gemacht und habe mir auch einreden lassen von Ihr: "Ach, Dein Zucker ist ja gar nicht so schlimm, man sieht Dir ja nichts an" ;( ... sehr witzig! Und das bisschen selbstständig sein, (manchmal 16Std.Tag!) , das würde ich doch prima schaffen :arghs:


    Ich konnte wirklich aus beruflichen Gründen z.B. den Geburtstag meiner Mutter nicht mitfeiern oder bin wegen schlechtem Gewissen doch noch erschienen und dann ist es einmal doch passiert. Ich habe vor Müdigkeit an ihrem Geburtstag einen schweren Unfall gebaut. Ich hab`s gottseidank überlebt, aber seitdem war Ruhe im Karton und der Geburtstag wurde dann immer nachgefeiert. Muss denn immer erst was passieren???


    Ich würde um eine Woche Auszeit, die Du Dir so sehr wünscht, bitten, es kann nicht sein, dass Du die Hilfe zwar gern gibst, aber anderenfalls auch ein Recht auf eigenes Leben (z.B.Erholung ) hast. Ist aber leichter gesagt als getan, aber versuch´s wenigstens.


    Wir haben doch alle nur dieses eine Leben und kein zweites im Kofferraum :!:



    Liebe Grüße Annette

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Liebe Cassiopeia23,


    ich kann das, was Annette dir geschrieben hat nur unterstützen. Immer wenn ich von dir gelesen habe, wie stark du mit der Pflege deiner Mutter eingespannt bist, dachte ich auch, ich müsste dir eine Rückmeldung geben.


    Meine Eltern sind 83 und 86 Jahre alt und irgendwann kommt auf mich auch die Frage der Pflege zu, zumal ich keine Geschwister habe. Aber eines ist im Vorfeld für mich schon klar: ich will meine Gesundheit nicht meinen Eltern opfern. Jeder Mensch hat nur ein Leben - das muss einem täglich bewusst sein!


    Ohnehin ist es ja so, dass der Generationenvertrag mit garantierter häuslicher Pflege der Eltern künftig nicht weiter aufgeht. Ich würde niemals von meiner Tochter verlangen, dass sie ihren Beruf aufgibt um mich rund um die Uhr pflegen zu können.


    Versuche auf jeden Fall, eine Entlastung für deine Situation zu finden!


    Alles Gute für dich,
    Petzi

  • Meine Mutter hat Pflegegrad 2,


    dann kann sie durchaus noch einiges selbst - bei meiner Ang. ist es auch Pflegegrad 2. Ich habe zwar teilweise sehr unwissend alles organisiert, aber irgendwann läuft es und es ist vielleicht mit dem "Wollen" deiner Mutter anders als in meinem Fall, wo das von Anfang an gegeben war, obwohl nicht immer möglich!
    Ich muss allerdings zugeben, dass mir ab und zu eine völlig freie Zeit sehr gut tun würde, wo ich nicht "standby" sein muss - das ist viel zu selten, während meine Geschwister sicher ihren Alltag unverändert weiterleben....da fehlt einfach das Verständnis! Vergleich mit einem Kind...nur das passt hier nicht. Wer ist schon mit über 50 plötzlich Mutter, alleinerzeihend und Vollzeit arbeitend...dieser Vergleich tut einfach nur weh und kommt von denen, die nicht ständig vor Ort sind!
    cd63

    Grüße nest