Hallo,
die letzten Jahre ging bisher alles verhältnismäßig gut. Gute Einstellung mit ICT erreicht auf Basis von Novorapid und Lantus (Zuckerverläufe zeigt das Dexcom G4). Die Lantus Dosis schwankte immer schon ein wenig, besonders bei einem Jahreszeitenwechsel. Das was nun aber nichts, was man nicht hinbekommen kann.
Seit einiger Zeit (ca. November 16) habe ich jedoch vermehrt Probleme mit dem Langzeitinsulin. Die Dosis ist über die Jahre trotz gleichem Lebensstil immer weiter gesunken (erstmal nicht schlecht), dadurch kommen aber ein paar neue Probleme hinzu. Zu Beginn meiner "Karriere" habe ich 14 Einheiten verordnet bekommen, über die Zeit der vergangenen Jahre ist die Dosis auf bis zu 35 Einheiten gestiegen (seither immer zum Abend zwischen 21 und 22 gespritzt, ist jetzt auch noch so) und seit geraumer Zeit fällt und schwankt die benötigte Dosis immer mehr. Aktuell bin ich bei 12 Einheiten angelangt, die letzte Nacht war hinreichend gut. Davor gab es oft ein ziemliches hin und her: Man hat nachts Hypos, Langzeit reduzieren, Faktoren dann am nächsten Tag anpassen. Nachts stabil, tagsüber trotzdem Hypos am laufenden Band. Wieder Ungereimtheiten in der Nach, ab 4 Uhr steigend auf > 160 mg/dl, Lantusdosis erhöht, wieder starke Schwankungen am Tag.
Ich habe vor ein paar Wochen einen Pen mit Toujeo getestet. Dabei waren die ersten Tage des Wechsels (Lantus Dosis +15% gespritzt) optimal. Standardabwechung von < 15 mg/dl in der Nacht - mit 90 eingeschlafen, mit 85 aufgewacht, ein Traum. Mit dem Laufe der Zeit habe ich dann aber auch wieder die gleichen Probleme wie vorher mit dem Lantus bekommen: Mal zu wenig, mal zu viel, tagsüber starke Schwankungen. Nachdem der Pen alle war und ich zurück zum Lantus gewechselt hab, das gleiche Spiel: 4 Tage wunderbar und jetzt wieder dort wo ich angefangen habe.
Leider ist dieses hin und her äußerst anstregend, da ich nachts dadurch nicht gut schlafen kann und dadurch die Erholung fehlt. Hinzu kommt, dass man dann tagsüber Saftpäckchen für Saftpäckchen in sich reinschüttet.
Auch neu ist seit Winter letzten Jahres (ich vermute auch durch die geringere Langzeitdosis) ausgeprägte Dawn und Dusk Phänomene in komischen Zusammensetzungen: Bis zum Abend alles eingependelt, Abendessen gut verdaut. Sobald ich mich ins Bett lege sinkt der Zucker und es dauert ne ganze Weile bis sich das legt. Am Morgen: Sobald es von horizontal nach vertikal geht ein starker Anstieg (heute morgen innerhalb von 15-20 Minuten +95 mg/dl). Das tritt auch auf, wenn ich nachts kurz zur Toilette muss.
Hat jemand mal ähnliche Probleme gehabt oder weiß hierbei Rat? Sollte man eventuell zu Langzeitinsulinen mit kürzerer Wirkzeit wechseln um die Dosis entsprechend aufzuteilen (Levemir?)?
Bin für alle Tipps dankbar.