Studie zyklisches Fasten und Auswirkungen auf Diabetes bei Mäusen

  • http://m.aerzteblatt.de/news/73291.htm


    Interessante Studie, bei Mäusen mit Typ 1 führt bestimmte Ernährungsform zu Regeneration der Funtionfähigkeit der Bauchspeicheldrüse.
    Allerdings ist die Studie 1. von Forschern, die selbst solch spezielle Nahrungsmittel für die passende Diät produzieren und 2. zweifelt die deutsche Forscherwelt an der Übertragbarkeit auf Menschen. Fazit: Wär ich ne Maus, hätt ich wohl schon keinen Diabetes mehr
    ...

  • Hier etwas "genauer": http://www.spiegel.de/gesundhe…hunger-weg-a-1136191.html


    Und die zwei Wochen Umstellung (bei mir von "normalem" High carb auf Low Carb kann ich wirklich bestätigen. War drei Wochen anfangs krank geschrieben und hatte nach 2-3 Tagen auf Low Carb umgestellt. Gegen Ende der Krankschreibung war ich bereits "umgewöhnt". Ob nun low Carb/Intervallfasten oder was weiss ich - zwei Wochen scheint ne Hausnummer einer jeden Umstellung zu sein,

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Danke für den Link! Sehr aufschlussreich und erklärt so einiges.
    Kurzzeitfasten mache ich eigentlich jeden Tag unter der Woche ich lasse einfach das Frühstück weg und gehe ohne Kohlenhydrate ins Bett.



    Vor 2 Wochen war ich jedoch im Ausland auf einem Kongress, da hat gar nichts mehr funktioniert und ich musste halt essen, was es gab. Das Ergebnis waren viel höhere Nüchternwerte und auch tagsüber war der BZ höher und ging nicht mehr von alleine zurück. Ich hatte das Gefühl, das meine Restproduktion sich komplett verabschiedet hat.


    Die deutschen Forscher in dem Ärzteblatt-Beitrag nannten die Automimmunreaktion als Grund, weshalb das nicht auf den T1 Menschen übertragbar sei - ist die Frage, ob man diese Reaktion nicht etwas verlangsamen könnte. Es gibt Hinweise, dass eine glutenarme Umgebung sich positiv auf die Entzündungsreaktion auswirkt, ebenso die Einnahme von Cannabis-Öl. Bei meinem nächsten Arzttermin werd ich mal nach nem Rezept für nen Joint fragen... :-) zumindest bei MS scheint das ja jetzt möglich zu sein und es wär ein Versuch wert!

    Einmal editiert, zuletzt von butterkeks ()

  • Bei meinem nächsten Arzttermin werd ich mal nach nem Rezept für nen Joint fragen... :-)


    Da musst du uns aber unbedingt auf dem Laufenden halten! :smoker:

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Mal von der Wunderheilung ;) abgesehen, wie ist das denn mit diesen Glucose-speichern beim fasten bzw ausgelassenen Mahlzeiten?
    Sind die dann nicht ziemlich leer? Und wäre das uU nicht vielleicht auch irgendwie negativ, so wegen Auffülleffekte nach Bewegung oder so..

    Einmal editiert, zuletzt von Pelzlöffel () aus folgendem Grund: da fehlte ein wort

  • Die Auffülleffekte dämpfen die Spitzen, du nutzt diese quasi als Puffer. Jedenfalls ist das mein aktuelles mechanistisches Verständnis von Low Carb. Dein Stoffewechsel lernt, wann er sich aus Glucose-Puffern bedienen darf und wann er auf Keto umschaltet um diese zu schonen. Was dir eine schöne Dämpfung der BZ Werte besorgt. Hab gestern den halben tag mit ner Art "Gartenarbeit" verbracht und kann mich wegen Muskelkater heute kaum bewegen. Trotzdem ist der BZ angesichts der "Schaufelei" nur um 30 Punkte nach unten gegangen. Gemerkt hab ichs in der Nacht, deutlich tiefere Werte als sonst, obwohl ich eigentlich mit langsamen KH versucht hab aufzufüllen.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Ja, so stelle ich mir das auch irgendwie vor.
    Die Kohlenhydrate erhöhen den BZ kaum weil sie gleich abgesaugt werden in die leeren sich wiederauffüllenden Speicher. Nur der 'über den Rand des Tank überfliessende Rest' was nicht sofort weggespeichert werden konnte, bleibt messbar übrig. Das ist ja ganz schön, wenn der Tank immer leer ist muss man sich keine Sorgen machen ob er mal überfliesst. Anderseits hat man halt immer einen ziemlich leeren Tank...


    Da war neulich im Forum auch dieses pdf über Interpretation von 'pseudonormalen CGM-Verläufen.' Da wurde das ja nicht so positive bewertet, eben weil keine Reserve -> Risiko für schweren UZ steigt.


    /edit

    Zitat

    Trotzdem ist der BZ angesichts der "Schaufelei" nur um 30 Punkte nach unten gegangen. Gemerkt hab ichs in der Nacht, deutlich tiefere Werte als sonst, obwohl ich eigentlich mit langsamen KH versucht hab aufzufüllen.

    Bei solchen ähnlichen Situationen frage ich mich halt ob der Auffüll-effekte nachts vielleicht weniger ausgeprägt wäre, wenn man tagsüber mehr KH gegessen (oder höhere Werte zugelassen?) hätte, damit die Speicher halt voll bleiben.
    Es wäre halt irgendwie naheliegend: "Was tagsüber voll ist, muss sich nachts nicht auffüllen."

  • Sehe ich nicht so. Wenn der Körper daran gewöhnt ist Keto-Stoffwechsel zu machen, dann schaltet er um. Ständig auf KH zu laufen und dann "out of Fuel" ist ganz sicher sch****. Siehe https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5187893/ .... die Nerven können Keto-Körper verdauen. Sonst wäres unsere Vorfahren mit einem "tiefgefrorenen Mammut" nicht übern Winter gekommen. Daher versuche ich abends langsame KH zu nehmen um in der Zeit der höchsten Insulinempfindlichkeit nicht zu tief zu laufen. Und "leer" wäre tatsächlich müll. Halb voll ist eher angesagt, denn genau das puffert den BZ.

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    Einmal editiert, zuletzt von ECO ()

  • Zitat

    Hab gestern den halben tag mit ner Art "Gartenarbeit" verbracht und kann mich wegen Muskelkater heute kaum bewegen. Trotzdem ist der BZ angesichts der "Schaufelei" nur um 30 Punkte nach unten gegangen. Gemerkt hab ichs in der Nacht, deutlich tiefere Werte als sonst, obwohl ich eigentlich mit langsamen KH versucht hab aufzufüllen.


    Irgendetwas mit langsamen KH oder EW aufzufüllen, würde bei mir nicht funktionieren.


    Ich brauche für meine Sporteinheit Fr, Sa und So z. Z. 16 g Glukose oder eine halbe Tafel Bitterschokolade (mit 16 g KH) vor dem Sport. Das muss in den nächsten 30 min verfügbar sein.


    Wenn ich bspw. 3 Stunden in einem Shopping-Center unterwegs bin, esse ich jede Stunde einen halben Dextro. Habe dazu immer eine kleine Plastikdose mit geviertelten Dextro in der Jackentasche. Langsame KH wären mir da viel zu unkalkulierbar…


    Aber generell zum zyklischen Fasten:


    Ich möchte nicht, dass mein Körper in der Fastenphase körpereigenes EW abbauen muss, um durch Glukoneogenese den BZ aufrechtzuerhalten. Ich würde - im Gegenteil dazu - alles tun, um den EW-Anteil von meinem Körper zu erhöhen.

  • Just 2 thoughts:



    - Ihr lasst die Gluconeogenese völlig außen vor, die sorgt bei leerem Tank dafür, dass aus Eiweiß der Tank wieder an bzw aufgefüllt wird. Zur Not wird eben Muskelmasse abgebaut. Gerade nachts läuft dieser Prozess recht rabiat.


    - Ich denke, das mit den Kohlenhydratspeichern kann man nicht so statisch sehen. Zum einen ist nur das Leberglycogen in der Lage, den BZ zu stabilisieren, bei Muskelglycogen ist die Einlagerung ein One-Way Prozess.


    Die Fettoxidation ist bei normalen Menschen die "normal" essen sehr gering und trägt, wenn überhaupt, nur zur Sicherstellung einer gewissen Grundlast des Energiebedarfes bei.


    Wenn man jedoch längere Zeiten ohne Kohlenhydrate auskommt und / oder Grundlagenausdauersport mache, dann lernt der Körper, Fett vermehrt zu nutzen. Der Grundpegel an Fettenergie steigt erheblich an. Was bedeutet das? Der Körper fordert dann erst Glucose an bei einem höheren Leistungsniveau, es wird erheblich weniger Insulin dadurch benötigt, der Basalbedarf sinkt merklich. In Zeiten geringer Kohlenhydratzufuhr werden die Glycogenspeicher auch weniger schnell leer und müssen entsprechend auch weniger wieder aufgefüllt werden. Dafür reicht oft dann nur die Gluconeogenese aus. Wer öfters Kurzzeitfasten macht, trainiert diese Fettoxidation und hat als Ergebnis einen viel glatteren Verlauf.


    Meiner Meinung nach ist Kurzzeitfasten, gefolgt von einer moderaten Aufnahme von langsamen Carbs mittags, gefolgt durch eine Low Carb Mahlzeit abends, der effektivste Weg zu einem glatten BZ Verlauf. Zudem wird nachts dann vermehrt das Human Growth Hormone ausgeschüttet, das durch die Insulinausschüttung mittags in IGF-1 umgewandelt wird, es gibt also keinen katabolen Effekt durch das Fasten. Nebenbei kann man das auch gut sozialverträglich durchführen und muss nicht auf den Besuch der Kantine mittags verzichten.



    Kritisch wird es allerdings, wenn man die Umstellung von heute auf morgen macht und dabei auch noch anfängt Sport zu treiben. Das geht am Anfang dann voll auf die Kohlenhydratspeicher, die dann auch nicht mehr durch Nahrung richtig aufgefüllt werden, die Gluconeogenese läuft auf Hochtouren, Cortisol wird ausgeschüttet, Testosteron geht in den Keller, Muskelmasse wird angegriffen, das ist Stress pur und man klatscht schnell gegen die Wand.