Morgendliche hohe Werte

Guten Morgen Tilda,

hast Du hier oder bei Google schon nach dem Aufstehphänomen gesucht? Ich habe das selber nicht, bin gestern aber über diverse Threads, Links dazu gestolpert (ich bin neu hier und lese mich so durchs Forum).

Was Du beschreibst, klingt ganz ähnlich wie bei den Betroffenen. Ein wesentlicher Faktor scheint ja die Lageveränderung zu sein. Und Du schreibst, dass Du den ersten Wert des Tages noch im Liegen nimmst...?

LG MeinHerztanzt

Ich hatte es vor einige Wochen eine Weile.
Da brauchte ich nach dem Aufstehen ca. 3-4 Einheiten Insulin, nur weil ich aufgestanden bin.

Mittlerweile hat sich das wieder gelegt, vielleicht legt sich das bei dir auch wieder.
Ansonsten versuche es doch mal mit aufstehen ohne zu essen, du hast ja das Libre und kannst in Minuten-Takt dein BZ überprüfen.
Solltest du zu weit sinken, kannste immer noch schnell ein Kleinigkeit essen.
Senkt der BZ nicht, dann musst du nochmal eine Bolus abgeben damit du deine BE's essen kannst.

das klingt für mich nach einer kortisol bedingten insulinresistenz. hast du schon versucht deinen morgendlichen be faktor zu verändern?

zb mal 6 statt 3 einheiten bei dem ansonsten gleichen prozedere versucht? kommst du dann eine 1 std später niedriger raus? mit dem libre könntest du falls es nach hinten losgeht ja schnell 1 - 2 be limo etc gegensteuern - was ich mir aber schwer vorstellen kann.

oder mal mit dem ess-abstand schauen, ob es nicht eher 30 - 40 min bis zum essen sein müssen.

Edit: Habe aber auch gerade morgens auch viel mit dem richtigen "einpendeln" zu tun. abhängig von dem abendessen des vortags/(zeit-)stress. ich liebe aber auch ein/zwei süße cappuccinos morgens, die erfordern etwas mehr aufmerksamkeit. gegen 11 ist der spuk bei mir vorbei, da kann es dann schon etwas runter gehen, wenn man es vorher mit der korrektur übertreibt.

Die morgendlichen werte wirken sich bei mir auf den gesamten tag aus und geben etwas die richtung "good day/bad day" vor.

Hast du vielleicht in Virus intuss ?

Bei meine Erkältung hatte ich gelegentlich ein unerklärlichen Anstieg von 70 auf 300

Ansonsten kann ich dir nur mein Mitleid aussprechen.
Du wirst hunger haben.... Und verärgert sein weil man nicht weiss woran es liegt.
Hast du ein Diabetisarzt/Beraterin ? Dann würde ich da mal anrufen was die dazu meinen...

Viel Erfolg

Zitat von Tilda

...

Was ist los? Irgendwer der das kennt? Ich weiß nicht weiter....

Hallo,

ich kenne ungewöhnliche BZ-Anstiege, aber ich kann diese (meine Anstiege) für mich erklären.

Was ist los?
Dein Erklärungsversuch über das "Aufstehphänomen" halte ich für nicht wirklich erfolgversprechend, denn innerhalb von "3 Tagen" (siehe oben) ändert sich nichts Grundlegendes.
Wenn ein Aufsteh-Bolus erforderlich ist oder wäre, dann wäre der Sonderbolus schon vorher nötig gewesen.
Und dieser Aufstehbolus kann auch schon in der Basalrate vorhanden sein, wenn man diesen nicht herausgerechnet hat oder mit den neuen kontinuierlichen Messsystemen schon angepasst hat.

Wenn ich jedoch solche scheinbar unerklärlichen BZ-Anstiege habe, dann ist das eine Reaktion auf einen Niedrigzuckerwert unter 70mg/dl.
Stehe ich morgens auf und steigt der BZ auf unerklärliche Weise an, dann breche ich diese Blockade, die den BZ-Anstieg verursacht hat, nach einem Plan auf. Das Auflösen dieser Blockade dauert bei mir ein paar Stunden, die BZ-Werte und auch die BZ-Verläufe normalisieren sich aber nach ein bis zwei Stunden schon wieder.

Mein Ratschlag ist also, dass die Suche nach Niedrigwerten vielleicht Sinn macht.
Und bitte beachten, der Auslöser für eine Post-Hypoglykämische-Insulin-Resistenz kann auch bei höheren oder niedrigeren Werten als bei 70mg/dl liegen, je nachdem wo der betreffende Schwellwert, Auslösewert, sich befindet.

Viel Erfolg und mit Gruß

Nachtrag: ... man kann wohl auch diese Resistenzphase über den BZ-Anstieg nach Nahrungsaufnahme mathematisch belegen, wobei ich diesen Algorithmus noch nicht ausprobiert habe ...

Hi,

als relativer Anfänger auf dem Gebiet mal `ne Frage: Hast Du mal eine Referenzmessung mit einem anderen Gerät gemacht?
Ist jetzt nur mal so'n Schuss ins Blaue.

Ich habe morgens auch leichte Anstiege, aber die sind so nierig, dass die in alle Richtungen vernachlässigbar sind. Was Du da beschreibst, könnte schon wieder einen Platz auf meiner Gruselliste bekommen.

Sorry das ich Dir nicht helfen kann, hoffe für Dich aber auf baldige Besserung.

so long

Stick

Zitat von StillerTeilnehmer

Wenn ich jedoch solche scheinbar unerklärlichen BZ-Anstiege habe, dann ist das eine Reaktion auf einen Niedrigzuckerwert unter 70mg/dl.
Stehe ich morgens auf und steigt der BZ auf unerklärliche Weise an, dann breche ich diese Blockade, die den BZ-Anstieg verursacht hat, nach einem Plan auf. Das Auflösen dieser Blockade dauert bei mir ein paar Stunden, die BZ-Werte und auch die BZ-Verläufe normalisieren sich aber nach ein bis zwei Stunden schon wieder.

Mein Ratschlag ist also, dass die Suche nach Niedrigwerten vielleicht Sinn macht.
Und bitte beachten, der Auslöser für eine Post-Hypoglykämische-Insulin-Resistenz kann auch bei höheren oder niedrigeren Werten als bei 70mg/dl liegen, je nachdem wo der betreffende Schwellwert, Auslösewert, sich befindet.

Viel Erfolg und mit Gruß

Nachtrag: ... man kann wohl auch diese Resistenzphase über den BZ-Anstieg nach Nahrungsaufnahme mathematisch belegen, wobei ich diesen Algorithmus noch nicht ausprobiert habe ...

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Guter Punkt, aber eine nächtliche Hypo würde ja in den Libre-Aufzeichnungen der Nacht zu sehen sein. Und das wäre wahrscheinlich schon erwähnt worden.

Solange der Sensor gut läuft und keine Hypos in der Nacht auftraten, ist es wohl etwas anderes als der sog. Somogyi-Effekt (Gegenreaktion).

Vielleicht einfach Stress? Wenns bei mir gerade nicht so gut läuft, sind die Werte auch dementsprechend. Mehr Kortisol, mehr Insulinresistenz am Morgen, Ärger über die dann entstehenden schlechten Werte - > und los geht der Teufelskreis. Dann überkorrigiert man evtl. aus Frust, dann kommt die erwähnte Gegenreaktion und man hat den perfekten Achterbahn-Tag...

Hallo,
probiere mal eine neue Insulin-Ampulle einzusetzen und den Katheter zu wechseln!?

Auch bei Werten von 70 kann eine Gegenregulation erfolgen, richtig tief müssen die Werte dafür nicht sein, ich würde also auch erstmal sehen, dass ich da etwas höher käme um den Faktor auszuschalten.

Wenn jetzt einige Tage hintereinander die Werte hoch waren, kann ja eigentlich der Katheter nicht das Problem sein, es sei denn du wechselst den nur alle 3 bis 4 Tage?! Aber dann wären die Werte auch über Tag immer wieder hoch, das kann ich mir dementsprechend weniger vorstellen..

Der Insulinbedarf ändert sich immer mal wieder, bei Frauen auch über den Zyklusverlauf, vielleicht spielt das mit eine Rolle?

Hast du die BR hoch gesetzt? Wenn ja, ab wieviel Uhr?

Wenn du nüchtern ansteigst - wieso steigerst du dann nicht das basal, ab ca. eine Stunde vorm Anstieg, kannste im libre doch gut sehen. Hatte ich früher ( als ich noch spritzte ) auch. Morgens gut rausgekommen und gestiegen - bis teilweise 20 ( ca 360 )

Wirkt Basalinsulin denn schnell genug dafür?

Tarabas

Man muss das Basal früh genug steigern, damit das den BZ Anstieg abfängt. Ich fange etwa 3 bis 4 Stunden bevor der Zucker hoch geht an die BR zu erhöhen, eine Stunde finde ich etwas knapp.

Ach so, Mist. Ihr redet über Pumpen.

@ Scarlett mit 3-4 Stunden würde ich mich direkt in eine Hypo schicken. Jeder kennt seinen Körper am besten, ich komme mit einer Stunde super parat.
Hatte heut morgen zum Frühstück "versehentlich" einen sea ca 10-15 Minuten - zack Hypo. So schnell frühstücke ich selten