Diagnose? Typ LADA. Hallo allerseits :)

  • Hallo Leute,



    ich weiß nicht, ob ich hier im richtigen Unterforum bin, falls nicht dann mea culpa.


    Ich habe mich erst kürzlich im Forum angemeldet, da ich nun einer von euch bin..yeaah :)


    Bei mir wurde durch Zufall ein LADA-Typ diagnostiziert. Zufall, weil ich aufgrund einer anderen Sache beim Arzt war. Fakt ist jedoch, dass speziell diese Antikörper im Blut gefunden wurden und der Lada-Typ somit sicher ist. Unterlagen bzgl. der Befunde erhalte ich noch demnächst per Post (da ich umgezogen bin).


    Bis jetzt habe ich noch keine Symptome. Mein HBA1C-Wert liegt bei 5,2. Ich messe mittlerweile seit einem Monat meinen Blutzucker, aber er ist weiterhin noch stabil. Bei großen Mahlzeiten mit Nudeln, schwappt der schonmal Richtung 160. Nudeln esse ich deswegen nicht mehr. Weitere Ausreißer sind aber ansonsten noch nicht erkennbar. (auch nicht bei Schokolade). Gut, Traubenzucker und alle kurz-kettigen Sachen (Fast-Food) esse ich sowieso nicht, Softdrinks oder Alkohol gibts ebenfalls seit einigen Monaten bzw. Jahren nicht mehr. Weiß also nicht, wie er sich hier verhält.


    Ist der niedrige HBA1C-Wert ein Indiz dafür, dass ich noch im Frühstadium bin, oder kann das jetzt demnächst rasant ansteigen? Meine Diabetologin meinte, dass ich das noch lange Zeit mit Sport, Ernährung und Vitamin D (Vitamin D-Mangel) und vielleicht einer kleinen Dosis Basalinsulin hinauszögern könnte. Ich glaube ihr in dem Fall aber nicht komplett, da ich seit meiner Diagnose bereits zu Genüge das Internet durchforstet habe. Da entwickelte es sich dann bei einigen doch, entgegen ihrer Ärzte, rasant schnell innerhalb von wenigen Monaten.
    Kann ich irgendwie prozentmäßig herausfinden, wie viele von meinen Beta-Zellen noch vorhanden bzw. funktionstüchtig sind?



    Ich frage deswegen, weil ich grundsätzlich nicht einfach tatenlos zusehen möchte, wie etwas von mir zerstört wird. Ich werde sowieso irgendwann genauso wie ihr künstlich Insulin zuführen müssen. Wieso also die restlichen nicht irgendwie schützen?


    Manche benötigen später irgendwann eine Inselzelltransplantation. Wäre es nicht besser, wenn man seine Eigene medizinisch entfernt und an einer anderen Stelle transplantiert?
    Soweit ich informiert bin, hat man das ja bereits öfters getan. Körperfremde Zellen wurden in der Nähe der Leber transplantiert. Gelesen habe ich nun, dass ein anderer Ort besser dafür wären (Bauchfell). Soweit ich informiert bin, kommen die Antikörper, die die Insellzellen zerstören, dort nicht hin:


    https://www.aerzteblatt.de/nac…chfell-produziert-Insulin
    http://www.diabetes-online.de/…aus-dem-bauchfell-1821073


    Transplantationen haben ja gemein, dass man ein Leben lang Immunsuppressiva nehmen muss, damit der Körper die körperfremden Zellen nicht abstoßt. Kann alles negative Auswirkungen haben. Wie sieht das Ganze aber mit den eigenen Zellen aus? Es war bis jetzt nur eine Idee meinerseits, da ich "vielleicht" noch genügend eigene funktionstüchtige Zellen habe. Kennt sich damit jemand vielleicht aus? Ich werde natürlich mal nachhaken, aber ich würde gerne wissen, ob so ein Eingriff logisch wäre, oder ob Ärzte sowas grundsätzlich ablehnen. Ein Spendenorgan würde ich hier ja nicht beanspruchen (die für Menschen in einem schlechteren Zustand gedacht sind). Solang es mein eigener Körper und mein eigenes Organ ist, wäre es ja doch eigentlich dann meine eigene Entscheidung oder?


    Eine weitere Möglichkeit wäre ja der Schutz der Beta-Zellen.
    http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=51711


    Aber auch hier wird ja vordergründig immer von körperfremden Transplantationen gesprochen. Wie sieht das bei Menschen mit einer Frühdiagnose aus? Wieso nicht einfach diese schützend präparieren und wieder einführen (In einem einzigen Operationseingriff)? Also in diesem Fall mit so einer Dose.



    Ich werde natürlich bei den Ärzten nachhaken. Aber solange ich noch eine Restfunktion habe, wäre es mir ehrlich gesagt lieber, wenn man die irgendwie noch aufrecht erhalten kann (auch wenn ich sie mir hierfür entfernen müsste und einfriere, und erst wieder verwende, wenn eine Möglichkeit erforscht wurde oder ich später sie wieder haben möchte). Grundsätzlich zuzuschauen, wie diese irgendwann zerstört wird...ich weiß nicht. Das fühlt sich absolut nicht richtig an.


    Ich kenne mich natürlich in der ganzen Sache nicht aus. Kann also sein, dass ich kompletten Schwachsinn erzähle. Ich dachte nur, dass diese Insellzellen am Ende der Bauchspeicheldrüse gekoppelt sind. Also etwas, dass man entfernen kann durch einen operativen Eingriff.

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  • Früh erkannt ist gut - weil dir Schonung die Chance gibt deine Reste schön lange am Leben zu erhalten. ich würde auch Kartoffeln und Reis vom Speiseplan streichen, bei Brot/Brötchen eher wenig. Die lassen den BZ ebenfalls hochschnellen. Dafür sind Bohnen/Hülsenfrüchte sowie Gemüse ne gute Sache.


    Willkommen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Hallo und willkommen.


    Tatenlos zusehen muss man ja wohl oder übel am Ende doch, aber man kann sich wappnen, vielleicht hinauszögern. Hier tummeln sich einige LADA's , und der eine oder andere Skoda ;-)


    Ich hatte ja schon ein paar mal den Gedanken, wenn das so früh erkannt ist, quasi vor Ausbruch, würde eine Immunsuppresion auf Lebenszeit das fortschreiten verhindern, bzw wäre eine so aufwändige und vielleicht auch riskante Therapie eine Alternative?


    Sorry für das Offtopic in deinem Begrüßungsthread, vielleicht hat ja jemand mal denselben Gedanken oder ein paar Fakten dazu, dann könnten wir ja mal einen entsprechenden Thread aufmachen.





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  • Ist der niedrige HBA1C-Wert ein Indiz dafür, dass ich noch im Frühstadium bin, oder kann das jetzt demnächst rasant ansteigen?

    Der hba1c-Wert zeigt ganz grob den Durchschnitt der letzten drei Monate, wobei er durch kurve Spitzen nicht so stark beeinflusst wird. (gute sind die Spitzen auch nicht aber im hba1c bilden sie sich halt nicht ab)
    Ich glaube bei dir kann man daraus nicht viel ableiten, du hast ja nur manchmal nach Mahlzeiten diese Spitzen die dem hba1c egal sind, und 5,2 gilt als gesund.
    Das es sich schnell ändern kann hast du ja schon selbst recherchiert. Es ist aber unwahrscheinlich dass du dir in der undiagnostizierten Zeit etwas kaputt gemacht hast, dazu sind die Werte zu gut.


    Zitat

    Solang es mein eigener Körper und mein eigenes Organ ist, wäre es ja doch eigentlich dann meine eigene Entscheidung oder?

    Diese Verfahren sind leider alle neu, experimentell und wahrscheinlich teuer. Das wurde immer nur in einer handvoll Fälle gemacht und Langzeitergebnisse gibt es nicht.


    Von den Versuchen die Beta-zellen irgendwo anders im Körper vor dem Immunsystem zu "verstecken" würde ich darum nicht zu viel erwarten.
    Ehrlich gesagt kann ich bei den "biologischen Lösungen" nicht so wirklich den praktischen Fortschritt sehen. Da wird immer irgendwas an Mäusen getestet oder kurzzeitig am Menschen, aber etwas richtig brauchbares ist noch nicht entstanden. Das sind natürlich alles wichtige Schritte für die Forschung und vielleicht fügt sich irgendwann alles zum grossen Durchbruch zusammen. Aber es ist alles sehr theoretisch und den jetzigen Alltag mit Diabetes hat es bisher für niemanden verbessert.


    Auf der anderen Seite: Die Hilfsmittel sind immer besser geworden. Von Urinteststreifen und riesigen Glasspritzen zu Teststreifen und Insulinpumpen. Von tierischen Insulinen zu besser dosierbaren Analoginsulinen. Danach schien eine zeitlang Stillstand gewesen zu sein, aber nun sind sein paar Jahren sind zB kontinuierlich messende Sensoren fast zum Standard geworden.
    Da sind viele sichtbare, real nützliche Dinge entstanden die langsam aufeinander aufbauen und man kann umgefähr ahnen was die Zukunft noch bringt. (zB genauere CGMs oder closed-loop Pumpen)


    Dein Gefühl nicht zusehen zu wollen wie etwas im Körper langsam kaputt geht kann ich voll nachvollziehen. Aber ich finde man muss auch sehen dass es inzwischen einigermaßen brauchbare Möglichkeiten gibt mit externem Insulin zu leben.

  • Transplantationen haben ja gemein, dass man ein Leben lang Immunsuppressiva nehmen muss, damit der Körper die körperfremden Zellen nicht abstoßt. Kann alles negative Auswirkungen haben. Wie sieht das Ganze aber mit den eigenen Zellen aus? Es war bis jetzt nur eine Idee meinerseits, da ich "vielleicht" noch genügend eigene funktionstüchtige Zellen habe. Kennt sich damit jemand vielleicht aus? Ich werde natürlich mal nachhaken, aber ich würde gerne wissen, ob so ein Eingriff logisch wäre, oder ob Ärzte sowas grundsätzlich ablehnen. Ein Spendenorgan würde ich hier ja nicht beanspruchen (die für Menschen in einem schlechteren Zustand gedacht sind). Solang es mein eigener Körper und mein eigenes Organ ist, wäre es ja doch eigentlich dann meine eigene Entscheidung oder?


    Hallo Pixel,


    ich denke nicht, dass irgendein Arzt eine solche Therapie bei Dir durchführen wird. Das sind alles experimentelle Angelegenheiten und keine Standardbehandlungen. Ein Arzt geht in die Leitlinien für Diabeteserkrankungen und das ist das Programm was er Dir anbieten wird. Etwas anderes wird von den Krankenkassen auch nicht ohne weiteres bezahlt. In Deinem Fall ist das jetzt beobachten und nichts tun und bei Verschlechterung rechtzeitig eine geeignete Insulintherapie einleiten. Ob das bald oder in vielen Monaten sein wird, kann man nicht sagen. Je weniger Insulin Du brauchst, also z.B. den Bedarf mit viel Sport und kohlehydratarmer Ernährung runterschrauben, desto länger kommst Du mit den Resten aus. Ob Du das willst, muss Du selbst entscheiden.
    Nach derzeitigem Stand gibt es aber keine Methode, den Prozess wirklich aufzuhalten. Ob man durch "Schonen" der Restaktivität eine Verlangsamung des Zerstörungsprozesses erreichen kann, ist nicht gesichert. Wie schnell das geht, ist unterschiedlich. Bei mir war nach ca. 2,5-3 Jahren die Restproduktion auf 0.
    Transplantationen generell werden nur bei einer absoluten Minderheit der Diabetiker zum Einsatz kommen. Man tauscht auch einfach nur die Abhängigkeit vom Insulin gegen die von Immunsuppressiva, welche auch nicht ohne Nebenwirkungen ist. Ich rate Dir, die Diagnose erst einmal sacken zu lassen und Dich dann über die Krankheit und die Therapiemethoden in aller Ruhe zu informieren. Auf Heilung kann man derzeit noch nicht hoffen, aber es gibt sehr gute Behandlungsmethoden, die einem ein gutes Leben mit verkraftbaren Einschränkungen ermöglichen.


    Grüße
    Ikbana

  • Ist es eigentlich sicher, dass du einen Typ 1 - Diabetes bekommen wirst? Ich hätte gedacht, dass es nicht zwingend so sein muss, nur weil Antikörper vorhanden sind. Aber vielleicht verwechsel ich da auch was... 8|

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Wir sind ja hier in einem Forum und ich lasse mal deswegen Quellen weg. Ich habe mich seit meiner Diagnose einigermaßen über meinen Typen und Diabetes informiert. Viele Aussagen überschneiden sich und unterscheiden sich marginal. Man sagt, dass bei einer Anzahl von mindestens zwei Antikörpertypen (ersetzte diese durch die jeweiligen Fachbegriffe bei Diabetes) spätestens nach 20 Jahren Diabetes Mellitus ausbricht. Hier unterscheiden sich die Quellen ein Wenig. Einige schreiben von einer 100prozentigen Wahrscheinlichkeit, andere schreiben, dass ein Ausbruch bei 10 - 20% nie eintritt. Beim Befund von einem einzigen Antikörper-Typ soll das Risiko von Diabetes angeblich bei 10 - 15% liegen. Nur habe ich hier oft vom Typ 1 gelesen, zu LADA finde ich dahingehend viel zu wenig. Da widersprechen sich viele. Von 1 - 2 Jahren bis zu mehreren Jahren finde ich hier alles. Kennt ihr etwa selber Fälle, wo ein Ausbruch nie stattfand? Von irgendwoher müssen die Ärzte ja diese Aussage haben.


    Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was stimmt. Ich habe in Google von keinem Fall bisher gehört, von keinem Menschen der ein Leben lang in der Remission verharrte oder allgemein trotz mehrerer Antikörper ein Leben lang nicht insulinpflichtig war. Wobei man ja nie weiß, ob nicht mehr Leute solche Antikörper im Blut haben. Zum Arzt gehen ja nur die, die Symptome haben oder diejenigen, wie ich, die das durch Zufall mitbekommen. Hätte ich bspw. vor dem Bluttest nichts gegessen (Nutella-Brote gegönnt :) ), dann wäre ich mit einen normalen Nüchternwert wieder rausgegangen und hätte das Ganze nie (oder vielleicht später) erfahren. Vielleicht gibt es aber genau solche Menschen wie wir, die genau diesselben Antikörper aufweisen, bei denen das aber nie ausbricht. Weiß man nicht. Auch in der Medizin gibt es unerklärliche Gründe. 100% kann nie was sein.


    Zu mir selbst:
    Ich weiß halt grundsätzlich nicht, wie gut meine Restproduktion noch ist. Aber Fakt ist, dass ich beim Blutzuckerbelastungstest Werte über 220 (nach 1 Std) und 256 (nach 2 Std) aufwies. Komplett konträr zu meinem Langzeitwert von 5,2.


    Wobei ich die Vermutung habe, dass das mit meiner Ernährung zu tun hat. Ich betreibe Kraftsport, trinke nur Wasser, esse oft nur Huhn, Pute, Rind und als Beilage Reis mit etwas Gemüse oder Salat (als Hauptmahlzeit. Reicht oft für zwei Portionen pro Tag). Vor dem Training Nudeln (2 Std zuvor), nachdem Training Magerquark mit etwas Obst (Apfel, Trauben oder Bananen) und ansonsten zum Frühstück auch 4 Vollkornbrote mit Käse oder bisschen Geflügel-Putenscheiben. Manchmal als Snack naturbelasse Nüsse (Walnüsse) oder Reiswaffeln. Also eher lang-kettige Kohlenhydrate. Bei meiner Mutter war es früher oft noch gesünder. Süßigkeiten, Softdrinks, Fast-Food...alles eher eine Rarität in meinem Leben. Kartoffeln vielleicht mal als Ersatz für Reis. Vielleicht ist mein Wert deswegen einigermaßen noch stabil geblieben. Zucker habe ich z.B. überhaupt nicht in meinem Haushalt, genauso wenig trinke ich Alkohol seit zwei Jahren.


    Testwerte mit Schokobons oder Raffaelos (jeweils eine ganze Packung als Test) ergaben bisher auch zum Glück nur Werte von 110 bzw. 120 nach 2 Stunden. Nur 3 große Portionen Nudeln (hatte viel Hunger) ergaben anschließend mit 160 den Höchstwert bisher. Der sackte aber zum Glück nach dem Training auf 76 ab. Heute nach meinem Werkstudentenjob bei der deutschen Post auf 71 (aufgrund von Bewegung nehme ich mal an). Traubenzucker oder sonstige kurz-kettige Sachen, werde ich nicht an mir selber testen. Allein um mein Körper zu schonen.


    Momentan mache ich Low Carb (30 - 50g Kohlenhydrate pro Tag) und meine Werte pendeln zwischen 71 - 90 (nach dem Essen). Versuche die Insulin-ausschüttung auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Muss jetzt nur ein gutes Gleichgewicht zwischen Low Carb und Krafttraining finden. Möchte eher zunehmen und mehr Muskelmasse aufbauen. Bisher habe ich eher abgenommen. Hoffe, dass das mit einer viel höheren Menge möglich ist.

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  • Ich weiß halt grundsätzlich nicht, wie gut meine Restproduktion noch ist. Aber Fakt ist, dass ich beim Blutzuckerbelastungstest Werte über 220 (nach 1 Std) und 256 (nach 2 Std) aufwies. Komplett konträr zu meinem Langzeitwert von 5,2.


    Hallo,
    hast Du dir die Finger gewaschen vor dem Test? Ist sicher, dass das Messgerät richtig gemessen hat?
    Einen Wert von 160 mg/dl halte ich für stoffwechselgesunde Menschen nach 3 großen Portionen Nudeln für normal, genau wie einen HbA1c von 5,2 (je nach Laborreferenzbereich).
    Ist ein Typ 1 bei Dir wirklich sicher?
    Remission fängt m. E. erst dann an, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist und man daraufhin anfängt, Insulin zu spritzen.
    Spritzt Du schon Insulin?
    Ich wäre auch beunruhigt, würde aber vielleicht auch den Glukosetoleranztest und das Ergebnis daraus hinterfragen.
    Alles Gute,
    Karli

  • Ne das ist sicher. Die haben das mit der Spritze über Venenblut gemessen. Also mit der Spritze am Arm und kurz davor die Stelle (wahrscheinlich mit Alkohol) desinfiziert. Blut lügt nicht. Ich war zwar zu dieser Zeit in der Prüfungsphase und hatte auch so gut wie regelmäßig kaum Schlaf (2 - 5 Std), also komplett gestresst und ausgelaugt, aber eine Fehldiagnose schließe ich aus. Vor allem weil sie zur Typdifferenzierung noch einen Antikörpersuchtest gemacht haben. Auch hier wurde mir telefonisch mitgeteilt, dass sie Antikörper im Blut gefunden haben und dann hat sie von LADA gesprochen usw. Ist ja auch eine Endokrinologie mit eigenem (bestimmt hochmodernen, fehlerfreien und teuren) Laborgeräten. Mein eigenes Messgerät funktioniert tadellos. Habe es auch mit diesem flüssigen Mittel überprüft. Bin mir sicher, dass ich mich selbst auch richtig messe.


    Das doofe ist nur (das ist meine Schuld), dass ich mich da nie vergewissert habe. Mir wurde alles bisher lediglich telefonisch mitgeteilt...Ich habe beim Blutzuckerbelastungstest nicht überprüft, ob ihr Gerät diesen Messwert tatsächlich angezeigt hat (aber warum sollten die auch lügen) und die Dokumente mit all diesen Werten habe ich auch noch nicht bekommen, warte bereits seit fast zwei Wochen darauf. Auch wenn es zu schön wäre, um wahr zu sein...das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Außerdem habe ich das mittlerweile akzeptiert und einigermaßen verarbeitet. Ich glaube einfach, dass ich tatsächlich mal einer der wenigen Personen bin, bei dem so ein Zeug ziemlich früh entdeckt wurde, hoffe ich zumindest.



    ps: alleine deswegen würde ich mich gerne bei irgendetwas als Testperson empfehlen wollen.

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  • Hallo,


    also Antikörper lassen schon darauf schließen, dass die BSD angegriffen wird und dann immer weniger arbeiten tut.
    Das mit der Transplantation hört sich theoretisch toll an, du wirst außerhalb von Studien aber niemand finden, der das bei dir durchführt weil das eben außerhalb der Behandlungsleitlinien für T1D ist und von keiner Kasse bezahlt wird.


    Was du machen kannst, um die BSD möglichst lange zu schonen, ist deinen Körper auf das Verbrennen von Fett anstatt Glukose zu trainieren. Das geht einerseits über die Ernährung, und zusätzlich mit Ausdauersport im Grundlagenbereich. Dadurch wird die Fettoxidationsrate gegenüber Zuckerverbrennern um ein Vielfaches angehoben. Der Grundlast-Insulinbedarf wird so extrem zurückgefahren, die BSD geschont. In einem Podcast von Dr. Bernstein sagte er mal, dass es Fälle gab, in denen auch die Antikörper zurückgingen und die Erkrankung stagnierte. Wichtig sei dabei eine insulinarme Umgebung. D.h. eine Unterstützung der BSD durch zusätzliches Basal bei gleichzeitiger Beibehaltung der High Carb Ernährung wäre hier kontraproduktiv.


    Ich dümpel seit mehr als 2 Jahren mit der T1D Diagnose umher mit einem A1c von 5.1-5.2, ohne Basalinsulin und mit extremst wenig Bolus. Mein Körper ist ketogen adaptiert, mein Gehirn läuft mit Ketonen statt mit Glucose (was immerhin ca. 20% des Tagesbedarfes an Kalorien ausmacht!). Lediglich die Ernährungsumstellung war hart und man kann da viel falsch machen. Wenn du da mehr darüber wissen willst, schick mir eine PM, ich coache nebenher auch T1D ohne Honorar auf rein privater Basis.


    lg

  • Hallo Pixel,


    bestimmt bin ich 5 Jahre zu spät und Du und die anderen sind längst nicht mehr hier im Forum aktiv. Ich versuche es trotzdem..


    Mein Name ist Benjamin, ich bin 34 und bei mir wurde diese Woche LADA-Diabetes per Antikörper-Nachweis diagnostiziert. ICA positiv Titer 1:20.

    GAD65, IA2 und 8-Ak negativ.

    HbA1c liegt bei 5,2. OGTT nüchtern 168 weil ich mega aufgeregt war, 1h 214, 2h 138.

    C-Peptid 1,1

    Nüchtern-Insulin 3,5

    HOMA 0,8


    Zum Diabetologen ging ich wegen vermehrtem Durst. Meine Nüchternwerte am Morgen schwanken zwischen 88 und 120, meist um die 105. Ich messe jetzt seit 3 Wochen etwa.


    Ich suche die ganze Zeit nach einem Ausweg nicht insulinpflichtig zu werden da ich mir auf einen AK positiv bin und meine Werte nicht sooo schlecht sind, habe aber nach langer Recherche keine große Hoffnung.


    Wie ging die Story bei Dir weiter? Wie sieht es heute aus? Haben andere Erfahrungen zu LADA?


    Low Carb und Sport mache ich sowieso schon. Nehme jetzt Metformin 1000 - 0 - 1000 seit 3 Tagen. Sollte ich mit einem Basalinsulin starten oder einfach alles absetzen, morgens BZ messen und abwarten, wie meine Werte im September sind?


    Ich bin echt verzweifelt.


    Danke vorab für euer Feedback.


    Grüße

    Benjamin

  • Ich habe LADA seit 2006. Wurde aber erst 2015 diagnostiziert, bis dahin lief ich als Typ2, da Übergewicht und keine Untersuchung durch den Hausarzt auf Antikörper.


    Habe dann erst einmal ordentlich abgenommen und dann, für 3 Jahre, wieder gute Werte. Danach wurde es schlechter. Bekam Metformin, das wirkte nicht, dann bekam ich Basal, das brachte auch nicht viel und, als der Langzeitzucker bei 7,5 war, bin ich zum Diabetologen.


    Dort die üblichen Untersuchungen und bingo, LADA, Typ 1.

    Ich bekam dann sofort zum Basal Insulin auch noch ein Mahlzeiteninsulin und seit dem spritze ich.


    Was soll ich sagen, ich habe damit kein Problem, im Gegenteil. Die Werte sind gut, ich fühle mich wohl und habe keine Angst vor dem Insulin. Ich kann, in Maßen, essen, was ich will und auch sonst alles machen.

    Arbeiten, Urlaub, Sport, alles kein Problem.


    Ich war damals, also 2006, 36 Jahre alt.