DMP Programm - Typ1 - Warum überhaupt?

  • Bekommt ihr bei DMP Typ-1 angeordnete bzw. verpflichtende Schulungen?

    Also ich hatte bisher keine. Bin seit 13 Jahren beim DiaDoc. Vorher Hausarzt, aber auch ohne Schulungen.

    Ich lebe trotzdem noch. Mittlerweile seit 19 Jahren Diabetes ohne Folgeschäden.

  • Von den 20 Jahren mit Pumpe war ich 16 Jahre nicht im DMP. Erst für das Rezept und Gutachten für's CGMS habe ich mich dazu nötigen lassen...

    Trotz Pumpe und CGM, hat mich noch keiner da reinbekommen.

    Wer meint mich zu etwas bewegen zu müssen, was ich nicht will und was keine Pflicht ist, der hat mich noch nicht kennengelernt.


    Darf ich fragen wer dich genötigt hat? Arzt? oder Krankenkasse?

    Und wenn nicht hätte es kein CGM gegeben?

    Ist kein Ablehnungsgrund und reif für's Sozialgericht... und dann ist es wichtg das man alles schriftlich hat...


    DMP ist wie auch andere Programme freiwillig!

  • Ich bin beeindruckt, wieviele Verweigerer es hier gibt. :thumbup:


    Um zu bekommen, was ich will, nehme ich wohl den Weg des geringsten Widerstandes. Für mich ändert sich ja nichts, wenn ich im DMP bin oder sehe ich das falsch?

  • Darf ich fragen wer dich genötigt hat? Arzt? oder Krankenkasse?

    Die "Praxismamagerin"... Die Jahre davor bin ich gut ohne Diabetologe ausgekommen. Habe alles von meinem Hausarzt verschrieben bekommen.

    Und wenn jemand mir mit DMP kam, habe ich nicht ganz freundlich abgelehnt...


    Fürs CGMS brauchte ich aber ein Gutachten vom Diabetologen... und die haben halt gesagt "Ohne DMP kein CGMS"... Da habe ich nachgegeben.

    Und da die sonst echt super sind...

  • ich war bis 2016 nicht im DMP. Dann gab es die Krankenkasse vor. Ohne DMP gab es keinen Libre. Da habe ich es darauf ankommen lassen. Als die Kostenübernahme dann aus diesem Grund wirklich abgelehnt wurde, habe ich nachgegeben. Doch dann hat die KK erst mal den Libre unabhängig vom DMP gar nicht mehr bezahlt. So kanns auch gehen. Und nun bin ich im DMP obwohl ich das nie wollte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ava ()

  • Ich bin nur im DMP damit die Kasse mehr Geld für mich bekommt. Einen Vorteil hab ich für mich noch nicht erkannt. Um jedes Hilfsmittel muss ich kämpfen. Und von der Praxis bekomm ich „Erinnerungen“, falls ich eine Untersuchung vergesse. 🤨

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Ich denke das diese Schulungen mit dem DMP zusammen hängen, und oft werden ja Typ eins und zwei in einen Raum gesteckt.

    Auf dem Tisch im Schulungs Raum liegen Obst atrappen aus Plastik und vertrocknetes Brot.


    bei uns wird sauber getrennt, wenn es genug Interessenten gibt sogar nach Pumpe oder ICT


    und auch der Austausch mit anderen ist nicht zu verachten.


    deswegen mach ich die tatsächlich gerne


    Bekommt ihr bei DMP Typ-1 angeordnete bzw. verpflichtende Schulungen?


    wir dürfen (wenn wir wollen, eine Pflicht ist mir nicht bekannt) alle 2 Jahre, wenn es keine besondere Indikation gibt (also z. B. ne Hyposchulung, ich glaub, die gäbe es auch außer der Reihe)


    dass ich ein größeres Wissen hätte, als in jeder Standardschulung vermittelt würde. :D Also wäre eine Schulung für mich Quatsch.


    das stimmt schon, aber es kommt immer mal wieder ein neuer Aspekt zum Vorschein, grad im Zusammenspiel mit den Anderen. Ich fand das immer super (da fällt mir ein: meine 2 Jahre sind rum, muss mal gucken, wann mein Dia-Doc mal eine reine Pumpenschulung anbietet). Es ist für mich auch einfach jedesmal ein Motivationsschub. Bisher konnte ich - abgesehen vom Zeitaufwand und den "Hausaufgaben" - für mich noch keinen Nachteil entdecken

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Für mich ändert sich ja nichts, wenn ich im DMP bin oder sehe ich das falsch?

    Theoretisch nein, praktisch ja. Dein Doc samt Kasse bekommt mehr Geld wenn du im DMP bist. Und bei der TK zum Beispiel ist das Libre als Regelleistung an die Teilnahme des DMP gebunden. Ob das "legal" ist kannst du gerne mit der Kasse ausdiskutieren, weil im SGB-V steht nichts von "Bonusprogrammen".

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Theoretisch nein, praktisch ja. Dein Doc samt Kasse bekommt mehr Geld wenn du im DMP bist. Und bei der TK zum Beispiel ist das Libre als Regelleistung an die Teilnahme des DMP gebunden.

    Ich hab das Libre 2 von der TK ohne Diskussion bekommen ohne im DMP gewesen zu sein.

  • Fürs CGMS brauchte ich aber ein Gutachten vom Diabetologen... und die haben halt gesagt "Ohne DMP kein CGMS"... Da habe ich nachgegeben.

    Und da die sonst echt super sind...


    Unglückliche Situation :(

    Klar ist, das der Diabetologe dich da reingepresst hat, weil er vom DMP provitieren wollte...

    Aber Du bist noch nicht länger bei dem gewesen, oder?

    Einen anderen Diabetologen aufzusuchen und es da mal zu probieren, war sicher keine Option?


    Aber wie lyca schrieb war das wohl der Weg mit dem geringsten Widerstand... ...und wohl auch der schnellste Weg zum CGM.

    Aber für mich schon lange keine Option mehr! Auch wenn mich das unbeliebt macht, mein Adrenalinspiegel und BZ steigt, aber irgendwann werden die Leute dann begreifen, mit dem ist nicht zu "spaßen" ;)


    Ach ja:

    Man kann jederzeit wieder aus dem DMP austeigen, weil ist ja freiwillig... Keiner kann einen dazu zwingen drinzubleiben...

    Also wenn Bewilligung da, DMP wiedersprechen ;)

    Arzt wird sicher sauer sein, aber das er muß halt durch, wenn er meint Patienten nötigen zu müssen....


    Und wenn Verordnung ausgelaufen und man wieder genötigt wird, steigt man halt wieder kurzfristig ein... :P



    Und nun bin ich im DMP obwohl ich das nie wollte.

    Und warum widerspichst dann nun Deine Einwilligung nicht?

    8 Mal editiert, zuletzt von House ()

  • Ich hatte vor 25 Jahren meine letzte Schulung. Vor ein paar Jahren hab ich meine Diabetologin mal angesprochen, ob eine Schulung sinnvoll wäre und sie hat gesagt, dass ich ein größeres Wissen hätte, als in jeder Standardschulung vermittelt würde. :D Also wäre eine Schulung für mich Quatsch.


    LG

    zuckerstück

    Du kannst selber schulung machen

    Ich kann deine erste Schüler werden👨‍💻🙇‍♂️

  • Ich hab das Libre 2 von der TK ohne Diskussion bekommen ohne im DMP gewesen zu sein.

    War Ende 2014 bis AFAIK 2017/2018 noch anders. Ich hab fast zwei Jahre mit der TK gekämpft um die Kosten erstattet zu bekommen. Und als es dann eine "freiwillige" Leistung wurde, wars an die Teilnahme im DMP gekoppelt.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Komisch, ich hab 2016 mein libre Rezept an die TK bzw. Abbott gesandt und 2 Wochen später ohne DMP die Bewilligung gehabt. Die TK war eine der ersten KK, die den libre wie ein CGM anerkannt hat, sogar mit Jahresbewilligung.


    In den Voraussetzungen stand doch nur DM Typ 1, intensivierte Therapie und Rezept vom Facharzt. Von DMP keine Rede.

  • Die Schulung findet für uns findet ja in diesem Forum statt. Wir informieren uns ja gegenseitig

    und lernen voneinander.

    Allgemein ist das Internet sehr nützlich.

    Ich habe mir schon immer, bei Bedarf,

    Wissen selbst angeeignet und brauche keine blödsinnigen Belehrungen.

    Ich denke das durch das DMP Programm Druck auf die Ärzte ausgeübt wird, das 90% derTyp 2er

    Metformin nehmen müssen und eine Sport und Ernährungs Beratung genießen dürfen.

    Das Libre wird auch nur genutzt um detailliert die Lebens und Essgewohnheiten zu analysieren und um die ach so teuren Teststreifen zu sparen...

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂


  • Ich denke das durch das DMP Programm Druck auf die Ärzte ausgeübt wird, das 90% derTyp 2er

    Metformin nehmen müssen und eine Sport und Ernährungs Beratung genießen dürfen.

    Das Libre wird auch nur genutzt um detailliert die Lebens und Essgewohnheiten zu analysieren und um die ach so teuren Teststreifen zu sparen...

    Sonst noch ein paar Verschwörungstheorien auf Lager?? :patsch:

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)



  • Ich denke das durch das DMP Programm Druck auf die Ärzte ausgeübt wird, das 90% derTyp 2er

    Metformin nehmen müssen und eine Sport und Ernährungs Beratung genießen dürfen.

    Das Libre wird auch nur genutzt um detailliert die Lebens und Essgewohnheiten zu analysieren und um die ach so teuren Teststreifen zu sparen...

    Sonst noch ein paar Verschwörungstheorien auf Lager?? :patsch:

    Erst mal nicht, vielleicht ein bisschen überspitzt und provozierend, letztendlich leider aber auch nicht völlig falsch.

    Habe eben dementsprechende Erfahrungen gemacht..

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • ...im DMP Typ1 Programm? Faszinierend!


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Komisch, ich hab 2016 mein libre Rezept an die TK bzw. Abbott gesandt und 2 Wochen später ohne DMP die Bewilligung gehabt.

    War Ende 2014 definitiv anders. Von Anfang 2015 bis 2016 wars was freiwilliges mit DMP Pflicht, dann lief das bei der TK aus um ein dreivierteljahr später nach ersten "Urteilen" bei fast allen Kassen Ende 2016/Anfang 2017 zur "Satzungsleistung" zu werden. Ich musste der TK Ende 2016 mit einer Klage drohen um meine zwischendrin selbst bezahlten Sensoren erstattet zu bekommen.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Jein, aus Zeitgründen oder wohl eher mit Absicht hat man mich mit einem

    Typ1 er zusammen gesetzt.

    Um mich runter zu machen, meinen Insulin Verbrauch und meine Ess Gewohnheiten zu kritisieren.

    Meine Werte sind viel zu niedrig?

    Soll ich ständig mit 180 rum rennen und nix mehr essen?

    Wenn ich gute Werte habe und man mich trotzdem zu solchen Maßnahmen einlädt, ist das für mich sinnfrei.

    Habe ja nur Zuckerstück zitiert und schließe mich Ihrer Meinung an.

    OK anstatt hier rum zu meckern sollte ich vielleicht dieses Jahr die Praxis wechseln, mal sehen wie es weiter geht..

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Hat man dir nicht zum Libre 2 geraten, nachdem du ne schwere Hypo mit KH-Aufenthalt hattest? Ehrlich gesagt finde ich in so einer Situation die Empfehlung einen Sensor mit Alarmfunktion zu nutzen eigentlich recht naheliegend und sinnvoll.