• Ich schwanke immer noch zwischen Wechsel zurück zu Levemir und weiter experimentieren mit Tresiba.

    Aktuell hab ich folgendes Bild:


    Morgens 24 IE Tresiba. 16 Uhr gibt es IMMER eine starke Absenkung des BZ, die, wenn ich nicht was esse, zur UZ führt.

    Abends 21 IE Tresiba. Seit 3 Wochen habe ich IMMER gegen 23 Uhr einen Anstieg des BZ um minimum 50 Punkte, völlig egal, was ich esse oder wie lange das Essen her ist. 5 IE Fiasp (das ist verdammt viel ohne KH) stoppen den normal und ich wache mit ~100 auf, aber ich bin meist um 23 Uhr schon am Schlafen und krieg es erst um 1 Uhr rum mit, wenn der Dexcom mich weckt wegen zu hohem Wert.

    Gesplittet habe ich, weil die 16 Uhr UZ sonst noch stärker ausfiel bei der vollen Dosis in einem Rutsch.



    Bei Levemir hatte ich aber das umgekehrte Problem, morgens beim Aufstehen sehr starker, schneller BZ Anstieg um 50+ Punkte, und gegen 17 Uhr ein weiterer Anstieg, natürlich jeweils vorm Essen, was die Dosierung des Bolus jedes Mal unschön machte. Dazu brauch ich zur Hauptmahlzeit mit Levemir fast doppelt so viel Fiasp wie auf Tresiba.


    Hat jemand eine Idee?

  • Ich bin nicht ganz sicher, habe aber gerade auch nicht die Zeit nachzuschauen: Haben nicht Lantus und Tujeo eine etwas längere Wirkdauer als Levemir? Das würde (wenn's denn stimmt???) evtl. die Anstiege, die unter Levemir auftreten, einfangen oder wenigstens reduzieren können.


    Andererseits gabs, wenn ich mich recht erinnere, bei einem von beiden das Problem, das bei versehentlicher Abgabe in ein Blutgefäß, der Verzögerungsmechanismus außer Kraft gesetzt wird. Ich finds keine schöne Vorstellung, wenn man (wenn auch sehr selten) damit rechnen muss, dass 20 oder mehr iE plötzlich wie ein schnelles Insulin durchschlagen.


    Wäre dein Problem nicht ein Musterbeispiel für sinnvollen Pumpeneinsatz?


    Liebe Grüße

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Mit Lantus war es bei mir eine komplette Katastrophe, das ist keine Option mehr.

    Und eben diese "Lantus Lows" wären bei mir ein Killer.. ich bin bei um die 50 IE, so viel kann ich gar nicht fressen, um das zu fangen.


    Pumpe ist für mich keine Option. Vernarbung, blockierte Kanüle, Schlauchkram und noch ein Gerät am Körper geht alles gar nicht für mich. Ich hab mir kürzlich ein Omnipod Demogerät schicken lassen, und selbst das Ding ist schlicht zu groß und zu sehr im Weg, als dasss ich damit leben könnte.

  • So wie ich das sehe hast Du die Wahl zwischen einerseits Bolus zugeben zur Korrektur bei Levemir und andererseits Zufuttern bei Tresiba?

    Wenn es so ist, dann wäre wohl die Vermeidung einer UZ das wichtigere, weil risikoärmere Vorgehen- sprich Levemir. Meine Diaberaterin O-Ton: Tresiba geht prima bei ganz gleichmäßigem Insulinbedarf, was T1 eher selten hat...


    Tresiba minimal zu reduzieren, hattest Du wahrscheinlich schon versucht? Weil: UZ = zuviel Basal....

    Einmal editiert, zuletzt von Lilimaus ()

  • Ich bin um bis zu 10 IE runtergegangen, bis zu dem Punkt, wo stattdessen der Zucker dann halt durchgehend stieg (= zu wenig Basal). Machte an dem "Loch" am Nachmittag überhaupt keinen Unterschied. Die Werte sind stabil bis zu der Uhrzeit, dann geht's plötzlich runter, Stunde später läuft es wieder sauber stabil weiter (bis zu diesem Nachtanstieg).


    Problem bei Levemir war, dass ich 2 starke Basallücken hatte und zur Verringerung einer davon die Injektion morgens bei Ankunft auf der Arbeit auf dem Klo machen muss, was nervig ist und sich gerne mal rumgeschoben hat, je nachdem, ob ich mal wieder im Stau stand oder nicht. Und eben, dass mein Bolusbedarf erheblich höher war, sodass eine Fehlkalkulation da dann auch wieder viel dramatischere Auswirkungen hatte.

    Mit Bolus diese Lücken zu fangen war auch problematisch, da mein Zucker morgens drastisch hochschoss, und ich dann jeden einzelnen Morgen erstmal ne Spitze von 180+ hatte, bevor er runterging, nur um dann vom Frühstück gleich nochmal zu steigen. Abends ging der Anstieg immer schon los, wenn ich noch auf der Autobahn war, d.h. ich kam mit 160, 170 zuhause an, Bolus obendrauf, kochen, gleich der nächste Bolus, das ist halt auch einige Male schiefgegangen.. oder eben mit 180+ ins Abendessen gegangen und dann effektiv jeden Abend bei 250+ rumgesessen bis das Insulin endlich durchschlug.


    Insgesamt sind mit Tresiba die großen Spikes weniger geworden, aber auch die UZ. Die durch Tresiba ist wenigstens "pünktlich" um immer die gleiche Uhrzeit.

  • Irgendwie muß das Ganze ja auch in den Alltag passen ;)... da die UZ pünktlich ist - das wäre natürlich DIE Indikation für eine Pumpe, die Du ja aber nicht möchtest... bleibt wohl nur regelmäßig ein leckerer Snack... wenn auch Lantus und Toujeo schlechter sind, fällt mir im Moment nichts anderes ein... hoffe, die anderen sind da schlauer:/

  • Hast Du schon mal versucht, Tresiba als Einmalgabe in größerem Abstand zu spritzen? Also z. B. Montags früh, Dienstags erst abends? Ob es was nützt, weiß ich nicht, aber eventuell mildert es ja die Hypo?

    Eine Übersicht über die aktuellen Basalinsuline liefert dieser Vortrag vom Kongress.

    Basales Insulin: Stand der Dinge

    Dr. Andreas Liebl


    https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/mediathek.html


    Kannst ja mal reinschauen, ob Dir die Vergleiche glargin/detemir/degludec weiterhelfen. Vorgestellt wird auch der off-Label-use von Metformin bei Typ 1 und der Einsatz von SGLT2-Hemmern.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Hat jemand bemerkt, dass Tresiba einen Gewichtsanstieg verursacht hat? Ich hab seitdem ich drauf bin gut 7kg zugenommen, fast unabhängig davon, was ich esse. In diversen US Foren hab ich von mehreren Leuten gelesen, die seit der Umstellung auf Tresiba ohne andere Änderungen stark zugenommen haben, aber nicht alle. Wie sieht's hier aus?

  • Nein, bei mir ist es umgekehrt. Ich habe 2 KG abgenommen. Das kann allerdings auch damit zu tun haben, dass ich 10 Einheiten weniger spritzen muss als unter Lantus.

  • Ich hab 5 Einheiten weniger als bei Levemir. Da ich eh einige Probleme habe (nachts ca. 1/3 der Nächte plötzliche Anstiege, sonst super glatt) und nachmittags fast garantiert eine UZ, wäre Gewichtszunahme dann der endgültige Punkt, um wieder zu wechseln.

  • Hat jemand bemerkt, dass Tresiba einen Gewichtsanstieg verursacht hat?

    nach 7 Monaten mit aktuell 35 Einheiten keine Gewichtsveränderung.

  • Die ein, zwei Kilo mehr seit 2014 rechne ich dem Alter an.

    Eine leichte Tendenz zum Plus auf der Waage habe ich seinerzeit beim Wechsel zu Fiasp vermutet, einfach, weil offenbar die hohen Spitzen (und damit der Zuckerverlust) weniger wurden. Hat sich im Laufe der Zeit aber auch nicht weiter als problematisch gezeigt.

    Also Tresiba alles okay, wenn überhaupt, dann kurzzeitig Zunahme unter Fiasp.


    Arakon: Ist Deine Schilddrüse gesund? Sowohl Gewichtszunahme als auch Zuckerschwankungen könnten in diese Richtung weisen.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Arakon

    Ich habe nicht alles gelesen was du geschrieben hast.

    Aber ich kann dir ein Vorschlag geben.Meine Diabetologe hält das

    als gute Idee .

    Wenn du zw.21und24IE schwankst,dann nimm's dir

    Novopen Echo mit 0.5 IE .

    Ich weiss nicht nur ,ob Tresiber Ampulen gibt's. :/

    Ich dosiere so mein Levemir mit 0,5IE Von meine Diabetologe hab ich nur Lob bekommen,dass ich dazu gekommen bin basal mit 0.5 IE zu dosieren.

    Bei Oma Umstellung von NPH auf Toujeo müssen wir auch experimentieren;)

    Hatt geklappt und ich hoffe bei dir auch;)

  • 0.5 IE macht bei mir absolut null Unterschied in irgendeine Richtung. Ich brauch 45 IE Tresiba am Tag.

    Ab 2 Einheiten mehr oder weniger merk ich überhaupt erst nen Unterschied.


    Schilddrüse ist okay, zumindest sind meine Blutwerte rundherum top.

  • 0.5 IE macht bei mir absolut null Unterschied in irgendeine Richtung. Ich brauch 45 IE Tresiba am Tag.

    Ab 2 Einheiten mehr oder weniger merk ich überhaupt erst nen Unterschied.


    Schilddrüse ist okay, zumindest sind meine Blutwerte rundherum top.

    Du muss selber wissen.

    Machst du bistimmt alles richtig auf eigene Art und Weise

    Ich hoffe klappt entlich bei dir ;)

  • Hat jemand bemerkt, dass Tresiba einen Gewichtsanstieg verursacht hat? Ich hab seitdem ich drauf bin gut 7kg zugenommen, fast unabhängig davon, was ich esse. In diversen US Foren hab ich von mehreren Leuten gelesen, die seit der Umstellung auf Tresiba ohne andere Änderungen stark zugenommen haben, aber nicht alle. Wie sieht's hier aus?

    Ups Arakon:pupillen:


    Alles, was Du bisher über Tresiba geschrieben hast, passt bei mir leider auchX(!!!

    Ab und an unerklärlich hohe BZ Werte, so als ob kein Bolus gespritzt!!

    Und auch seit ich Tresiba verwende ( 8 Monate) habe ich 4 kg zugenommen, obwohl ich nicht mehr esse, als vorher!!!:cursing:

    Pour en arriver la

  • Ich habe jetzt letzten Samstag von Toujeo auf Tresiba (abends um 19 Uhr Spritzzeitpunkt) umgestellt. Mein Diadoc hat mir geraten, von vormals 17 IE Toujeo auf 14 IE Tresiba zu gehen. Und die ersten drei Tage müsse ich die bei Tresiba entstehenden hohen BZ-Werte mit Bolusinsulin ausgleichen.


    Was aber ist passiert: ich hatte nach der Umstellung ständig mit Hypos zu kämpfen. Deshalb habe ich Tresiba am nächsten Tag gleich auf 13 IE gesetzt. Immer noch UZ. Dann 12 iE reduziert und bin jetzt bei 11 IE angekommen - mit immer noch tagsüber niedrigen Zuckerwerten.


    Jetzt gehe ich dazu über und passe vorsichtig die Bolusfaktoren an. Bisher brauche ich statt Faktor 1,5 nur noch Faktor 1 bis ca. 1,2 je nach Tageszeit.


    Bisheriges Fazit: ich bin super zufrieden mit Tresiba :)

  • Sehr interessant. :thumbup:;)


    Ich wollte meine Oma vorschlagen dass Sie mit Diabetologe von Toujeo auf Tresiber umstellen lässt.

    Erst weil ..38IE bzw. heute 35IE Toujeo spritzt..Sie muss 2mal in monat bassal drehen. Durschnitlich um 2IE..

    2 Jahre hat sie ruhige Nächte gehabt..nur..

    Jetzt dh. Einige zeit..,

    Sie kämpft mit Hypo's zb.59mg.zw.4h-5hmorgens.:pupillen:


    An Gewicht hat sie nicht verloren ..:/


    Unregelmäßig läuft der Zucker.

    Bolus hat 1BE×2IE

    Meistens klappt es..aber jedes mal wo wir spritzen ist sowie

    in Toto Loto^^:wacko:

    Wenn wir drehen an Basal

    Oft ist wieder zu wenig..hmm..

    Ich habe hoffnung ,dass mit Tresiber besser und viel ruhiger laufen wird wie mit Toujeo.:/


    Schlimmste ist ,dass der Diabetologe nicht mit machen möchte ,weil Oma hat gute Hba1c. Zw.6.6-6.9%

    Er möchte nicht bei Therapie was ändern.(ich habe sie eingestellt)


    Er weiß nicht, wieviel nerven , Angst und Arbeit durch Familie mitglieder hinterher steckt.:wacko::hechel:

    Hypo's und Hyper zu vermeiden.


    Wenn du was noch dazu schreiben kannst ,bitte schreib..

    Deine meihnung wird für mich sehr wichtig ;)

    Gruß

    Markus :blush:

    Einmal editiert, zuletzt von Markus99 ()

  • Auch mit 11 IE Tresiba bin ich immer noch nah an Hypos, selbst nach leicht reduzierten Bolus-Faktoren. Ich traue mich nur noch nicht, die Bolusgaben noch mehr zu kürzen...


    Aber es ist ja immer schwierig, für so eine Umstellung Geduld aufzubringen. Auch wenn Toujeo gegenüber Lanuts bereits super war, so ist Tresiba jetzt superduper :-)

  • Mein Bolus ist von Abends 2.5 auf 1.3 oder so mittlerweile.. sonst liege ich später jedes Mal auf der Nase. Ist eine ziemlich krasse Senkung.

    Nur den verdammten 16:30 Crash krieg ich nicht weg. Mein Diabetologe hat mittlerweile bestätigt, dass den viele Leute haben, aber nicht alle.. bzw. bei den meisten wohl eher 1-2h später.

    Ich muss mich um 16 Uhr rum auf 150-170 hochfuttern, und bin dann 1.5h später wieder bei 100, ohne Bolus-Zugabe,