Kortison und Bz mit Insulin ausgleichen

  • Hallo Zusammen.
    Ich muss mich nächsten Monat einer PRT Behandlung unterziehen,
    dabei wird unter anderem auch Kortison in den Bereich der Wirbelsäule gespritzt.
    Die Neurochirurgin sagte mir " ich sollte dann auf meinen Bz. aufpassen und mehr Insulin spritzen "


    Hat jemand Erfahrung damit und könnte mir Tipps geben?


    Gruß Gerd

  • Einfach mal im Internet suchen. Dort gibt es auch Rechner zur Insulinanpassung. Aber, das sind nur Anhaltspunkte, die Verfeinerung bedürfen.


    Die benötigte Menge hängt vom der Dosis und der Art des Coticoides ab. Das bedeutet, dass es gut ist, wenn die möglichst kleinste Kordosondosis gewählt wird.

  • Danke für Euer Interesse und die Antworten.
    Die Links sind sehr Interessant für mich gewesen,
    leider kann ich in diesem Fall damit nichts anfangen,
    da ich diese Spritze nur 1 mal bekomme und dann voraussichtlich nichts mehr,
    evt in2-3 Jahren wieder. Die Menge an Kortison werde ich noch erfragen.


    Gruß Gerd

  • Ich würde auf jeden Fall mit dem behandelnden Diabetologen vorher darüber reden und mir ein Schema holen, wie ich vorgehen soll.
    Ich hatte das Problem "Kortison" im Krankenhaus. Leider hat man überhaupt versäumt, mir zu sagen, dass ich während der Narkose welches bekomme. Und was danach kam, möchte ich niemals wieder erleben.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Ich würde auf jeden Fall mit dem behandelnden Diabetologen vorher darüber reden und mir ein Schema holen, wie ich vorgehen soll.
    Ich hatte das Problem "Kortison" im Krankenhaus. Leider hat man überhaupt versäumt, mir zu sagen, dass ich während der Narkose welches bekomme. Und was danach kam, möchte ich niemals wieder erleben.


    Moin,
    du warst sicher nicht in einer Klinik für Diabetologie und es hat Dich niemand auf die möglichen Folgen (BZ) hingewiesen.
    Es ist bemerkenswert, welchen unnötigen Stress wir ausgesetzt werden.


    MlG


    Hinerki


  • Moin,
    du warst sicher nicht in einer Klinik für Diabetologie und es hat Dich niemand auf die möglichen Folgen (BZ) hingewiesen.
    Es ist bemerkenswert, welchen unnötigen Stress wir ausgesetzt werden.


    MlG


    Hinerki


    Das stimmt! Aber ich habe im Vorgespräch eindrücklich darauf hingewiesen, dass ich Diabetikerin Typ 1 bin und unbedingt wissen muss, was sie mir so verabreichen - und zwar vorher mit exakter Dosierung. Leider hat das dort niemanden interessiert. Ich habe erst davon erfahren, als ich eine Woche später nachdrücklich den OP-Bericht angefordert habe. Ich habe mich dann auch schriftlich beschwert.
    Und die (schriftliche) Antwort lautete: "Unserer Erfahrung nach sind Diabetiker besonders anfällig für Infektionen und aus diesem Grunde geben wir in diesen Fällen standardmäßig prophylaktisch Kortison. Normalerweise lässt sich der erhöhte Blutzucker dann gut mit Insulin korrigieren."
    Mein Dia-Doc konnte darüber nicht mal lachen. ;( Und sonst ist der eigentlich nicht so humorlos.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Also deine Geschichte finde ich gerade echt heftig, Dolce Vita. Was waren denn das für ignorante Stümper? "Standardmäßig prophylaktisch" Kortison geben und es nicht für nötig halten dir das mitzuteilen :cursing: puh... Ah ja, der Hyper lässt sich normalerweise mit Insulin korrigieren, ach wirklich.


    Zum Thema - ich habe in der Schwangerschaft Kortison bekommen (Lungenreifespritze, wenn ich mich recht erinnere waren es zwei Spritzen), von einem Kortisonschema wusste ich damals nichts, aber natürlich dass der Insulinbedarf steigt. Ich habe daher noch öfter BZ gemessen, also SEHR OFT (ohne Kortison warens schon mehr als 10 Messungen täglich in meiner ersten Schwangerschaft), wegen des Babys war die Sache eben noch heikler. Ganz ohne kurzzeitige Ausreißer nach oben hab ichs trotzdem nicht geschafft aber es war im Rahmen. Zur Spitze der Kortisonwirkung hatte ich die Pumpe glaub ich auf 200 % laufen.

  • Bei Kortisongabe hast Du mit erhöhter Insulindosis eine gut Chance, das in den Griff zu kriegen, wenn Du spätestens 3 Stunden nach der K-Gabe nach Schema korrigierst. Dann klappt das normalerweise ganz gut. Wenn Du natürlich schon 3 Stunden in Narkose bist und erst danach den wunderlichen BZ-Verlauf bemerkst - ohne eine Ahnung, was die Ursache sein könnte (gegessen haste während der OP ja nix) -, tappst Du erstmal im Dunklen. Ich hatte echt Angst, weil ich keinen wirklichen Grund dafür ausmachen konnte. Das Personal dort war auch bei 350 und drüber nicht wirklich besorgt.


    Ich hoffe mal, dass der Doc die anderen Patienten vor diesem "Kompetenzzentrum" warnt.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Also extrem seltenst nehme ich mal eine nano-mikro Menge an Cortison für das Zahnfleisch.
    Ich nehme dann max. ca. 0,1g Dontisolon mit 5,6mg Prednisolon/g. Also sind das 0,56 mg Prednisolon welches ungefähr die 6fache Wirkstärke wie Cortison hat. Folglich spreche ich über ca. 3,5mg Cortison.


    Diese 3.5mg Cortison bewirken bei mir einen Anstieg des Blutzuckers um ca. 50mg/dl. Die Wirkung tritt nach einigen (2-4) Stunden ein und hält für ca. 12 Stunden an.


    Als bei mir mal eine Cortison-Stoßtherapie wo man 500mg Cortison iv bekommt zur Diskussion stand meinten Diabetologin und Hausarzt nur das dann der BZ in ungeahnte Höhen schnellen würde und man extrem umsichtig sein müsse. Der Uniprofessorin die die Cortison-Stoßtherapie eingeleitet hätte war die Entscheidung ob das gut geht zu ungewiss. Sie wollte erst die schriftlichen Zusage vom Diabetologen.
    GsD kam es nie dazu.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Ich weiß nicht ob ich mich glücklich schätzen kann, das ich meine Diab schon so lange (und jeder Arzt Bescheid weiß) und tolle Ärzte habe. Ich habe bis jetzt in meiner Laufbahn 2 mal hochgradig Cortison über 12 Wochen bekommen, beim ersten mal war es von vornherein klar, nur mit Krankenhaus. Die letzte war auch eine Stoßtherapie zuhause in Zusammenarbeit mit der MHH Hannover, meiner Diabetologin und meinem Augenarzt. Alle haben super zusammen gearbeitet, ok ich musste auch engmaschig alle 2 Tage meine Werte an meine Diabetologin übermitteln.
    Für mich war es halt mal wieder eine Horrorzeit aber lieber Zuhause in meiner Umgebung als im Krankenhaus.

    Blamiere dich einmal täglich und alles ist gut :rofl