Levemir Wirkungsgipfel

  • Hallo!


    Ich bin derzeit dabei von Toujeo 1x17 auf 3x Levemir umzustellen.


    Das Problem das ich mit Levemir habe, ist dass mein BZ runterrauscht sobald die Wirkung eintritt.


    Hier zum Beispiel:


    [Blockierte Grafik: https://i.imgur.com/Gb9UNev.jpg]


    Der grüne Punkt um 13:00 waren 5 Einheiten Levemir.
    Ab 15:30 sieht man dann den Abstieg. Zum Schluss gehts wieder etwas hoch weil ich was kleines gegessen habe.


    Soweit ich gelesen habe, soll der Wirkungsgipfel flacher werden, wenn mans höher dosiert.
    Das habe ich bereits ausprobiert. Bei einer höheren Dosis wird der Abfall nur noch steiler.


    Ich kann natürlich die IE reduzieren, aber dann komme ich nicht mehr annährend ran an die 17 IE die ich vorher mit Toujeo gespritzt habe.


    Das Ziel ist es den BZ so bei 90-120 zu halten. Mit diesen Abstürzen ist das ziemlich heikel.



    Hat jemand eine Idee? :)

  • Nach dreieinhalb Stunden einen BZ-Abfall zu bekommen, funktioniert auch mit Mahlzeit und schnellwirksamen Analoginsulin, wie Humalog oder Novo Rapid.


    Vielleicht fängt das Levemir dann überhaupt erst zu wirken an, und die BZ Kurve in den ersten drei Stunden beruht nur auf der vorletzten Levemir Spritze?

  • Auf dem obigen Beispiel habe ich um 13:00 1,5 Actrapid gespritz. Also nichts Schnellwirkendes.


    Ja, ich glaube auch, dass das Levemir dann anfängt zu wirken.
    Nur muss ich irgendwie diesen steilen Abfall rauskriegen. :pupillen:

  • Hallo,


    Hat jemand eine Idee?
    Ich zumindest nicht, aber ich habe in meinem Fundus eine Wirkkurve von Levemir gefunden,
    mit einer Aufteilung auf 3 Injektionen von einer 17 Einheiten Gesamtdosis.
    Auf diesem Diagramm kann man sehen, dass die Levemir-Mittagsdosis sein Maximum um 15.30 Uhr hat.
    Auf der xDrip-Kurve kann man jedoch erkennen, dass der BZ-Abfall schon von der Morgeninjektion ausgeht.
    Es könnte also sein, dass die Morgendosis zu groß ist, oder zu spät gesetzt wurde.
    Auf dem Diagramm mit der 3-fach gesplitteten Levemirkurve kann man erkennen, dass der Eingangs- und Ausganswert annähernd gleich sind und somit eine täglich gleiche Insulinwirkung aufgebaut werden kann.
    Die Wirkmaxima des Levemirs sind leider unumgänglich, eine individuell angepasste basale Insulinwirkung ermöglicht nur eine Pumpe.
    Sollte die unterschiedlichen basalen Insuline keine zufriedenstellende Insulinwirkung herstellen können, dann wäre die einzige Alternative eine programmierte Basalversorgung.
    Ehrlicherweise kann ich mir gar nicht vorstellen, dass so enge Toleranzen, BZ = 90-120mg/dl, mit einem Basalinsulin herstellbar sind, auch dann nicht, wenn es gesplittet wird.
    Basalinsulin hat immer ein festes Wirkprofil, das kann passen, muss aber nicht.


    Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg


    Anhang gelöscht!

  • Hallo,


    ich hab grad bemerkt, dass ich mich noch nicht für den Verlauf bedankt habe!


    Vielen Dank nochmal ;)


    Ich weiss nicht, wieviel Arbeit es für Dich bedeutet, aber wäre es möglich, dass Du das gleiche Diagramm mit folgenden Werten machst:


    * 0:00 5 Levemir
    * 6:30 6 Levemir
    * 13:00 5 Levemir
    * 18:30 3 Levemir


    Das würde mir weiterhelfen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Claude ()

  • Schade :| Ich hatte gestern kurz drübergelesen, und wollte heute noch ausführlicher drauf eingehen.


    Naja das 4x Spritzen hat sich leider so ergeben.
    Mit, wie vom Diabetologen empfohlen, 12 Morgens und 7 Abends ging der BZ steil nach unten Mittags/Morgenstunden.


    Hab dann nach Probieren und Baseltests 5 Abends und 6 Morgens erarbeitet.
    Damit fällt der BZ leicht ab. Passt aber.


    Damit gabs dann 2 Basalücken. Eine am Vormittag und eine am Abend.


    Da ich die morgendliche Dosis nicht erhöhen kann damit es länger wirkt, habe ich dann noch eine weitere Dosis am Mittag eingebaut.
    Hier wieder 5, da mehr den BZ runterdrückt.


    Anfangs habe ich die Lücke am Abend noch mit Bolus überbrückt, bis mir das zu blöd wurde.
    Daher noch ne Dosis, um damit war auch diese Lücke geschlossen.


    Somit bin ich bei 19 Einheiten täglich, was in etwas dem entspricht was ich vorher an Toujeo hatte (17-19).

  • eine individuell angepasste basale Insulinwirkung ermöglicht nur eine Pumpe.


    Hallo Claude,


    möchte an dieser Stelle noch einmal die Bemerkung vom Stillen Teilnehmer in Erinnerung bringen.
    Aus eigener Erfahrung kann ich dieser nur bekräftigend zustimmen !
    Das Leben des Diabetikers und dessen BZ-Einstellung wird durch eine Pumpe wesentlich erleichtert,
    insbesondere bezüglich der richtigen Basalrate.

  • Versuche es mit weniger, es ist doch keine Vorgabe die 17iE zu erreichen, oder?


    Je weniger umso besser


    Klar, das ist mir bewusst. Ich habe ja den Libre + XDrip, da sieht man die Basallücken sehr deutlich.
    Wenn ich beim Basaltest Lücken feststelle, muss ich aber wohl oder übel was unternehmen. :)

    Das Leben des Diabetikers und dessen BZ-Einstellung wird durch eine Pumpe wesentlich erleichtert,


    insbesondere bezüglich der richtigen Basalrate.


    Ja, das hat mir der Diabetologe auch angeraten. Ich spritze aber lieber mehrmals täglich, als permanent an eine Maschine angeschlossen zu sein, und mich mit Katheterwechsel und ähnlichem rumzuschlagen.
    Mit Toujeo hatte ich einen HbA1c von 5.8 und einen sehr glatten Verlauf. Mit Levemir ist der HbA1C nicht schlechter, es ist nur aufwendiger und der Verlauf ist welliger.
    Tresiba-Rezept habe ich bereits. Werde ich mal testen.

  • Ich versteh trotzdem nicht so ganz, warum du dich von diesem einen Mal so verunsichern lässt, bei dem mehrere Effekte aufeinander getroffen sind.
    Toujeo funktioniert mit einmal spritzen und du ziehst viermal vor.
    Mich nervt das spritzen nach nem halben Jahr schon ab und zu....


    Vielleicht wäre es eine Option, die Pumpe mal zu testen. Es gibt mittlerweile so kleine Teile, die man vermutlich kaum merkt. Und das Katheterwechseln seh ich (unwissenderweise) nicht schlimmer an als mind. 5mal am Tag zu spritzen. Aber vielleicht hab ich da auch nur eine zu positive Vorstellung davon.
    Ich denke aber, manche Dinge könnte man mal testen, bevor man sie komplett verweigert.

  • Hi Claude,


    wenn du nicht permanent an eine Maschine angeschlossen sein willst könnte dir (ähnlich wie mir) ein Omnipod gut zu Gesicht stehen?


    Grüße :)

  • Es gibt hier ja so einige, die sich um ein Tresiba Rezept reißen würden... Meine These wäre, bei wem Toujeo im Grundsatz funktioniert, der kommt auch mit Tresiba klar. Das soll ja sogar noch berechenbarer sein.
    Ich wäre gespannt auf diesen Versuch!


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich habe vor zwei Tagen mit Tresiba begonnen.


    Der Diabetologe hat mir zwischen 8-12 Einheiten pro Tag empfohlen.


    Ich habe mal mit 10 angefangen und ich war überrascht, wie gut es auf Anhieb geklappt hat.


    Ich spritze es genau wie Toujeo Morgens in den Bauch.


    Am ersten Tag ist der BZ am Nachmittag abgesackt.Am zweiten Tag wars aber bereits schon recht flach.


    Der BZ Kurven ähneln denen, die ich mit Toujeo hatte.Es ist sicherlich zu früh um sich zu freuen, bisher bin ich aber sehr zuversichtlich.
    Bei uns in Luxemburg kostet die Packung Tresiba Pens übrigens 98€.