Umfrage: Hattet ihr die CGM Schulung "Spectrum"?

  • Welche Schuliung habt ihr zum CGM bekommen 38

    1. Keine (6) 16%
    2. Nur technische Einweisung (27) 71%
    3. Spectrum Schulung, bezahlt von Versicherung (3) 8%
    4. Spectrum Schulung, selbst bezahlt (0) 0%
    5. Technische Einweisung und Spectrum Schulung (Versicherung) (2) 5%
    6. Technische Einweisung und Spectrum Schulung (selbst bezahlt) (0) 0%
    7. FreeStyle-Libre und Spectrum Schulung (Versicherung) (0) 0%
    8. FreeStyle-Libre und Spectrum Schulung (selbst bezahlt) (0) 0%

    Die Richtlinien zur Verschreibung eines CGMs fordern, dass wir Patienten eine Schulung bekommen. Zwei verschiedene Arten von Schulungen gibt es:

    • Die CGM Verkäufer geben eine ein bis zweistündige technische Einweisung in das CGM-Gerät, die wohl jeder zu seinem ersten CGM-Rezept bekommt.


    • Es gibt eine ausführliche strukturierte Schulung für die Benutzung eines CGMs aus diabetologischer Sicht. DIe sogenannte "Spectrum Schulung". Sechs oder sieben mal 1 ½ Stunden. (Siehe Diabetologie-Online oder Kirchheim-Shop Spectrum

    Einmal editiert, zuletzt von Cindbar ()

  • Wenn Dudas Libre als eigenständige Option hier machtst, dann würde ich auch "keine" aufteilen in "normales CGM keine" und "Libre keine"

  • Hallöle,
    ich hatte die technische Einweisung über die Diabetesberaterin meines Diabetologen.


    Die Spectrum-Schulung als Gruppenschulung hat die Praxis auf die wichtigsten Bausteine reduziert. Die Praxis hat die Erfahrung gemacht, dass die Schulungsteilnehmer nur an bestimmten Schulungsinhalten interessiert waren und zu den anderen Terminen nicht erschienen sind. Die nicht besuchten Schulungssinhalte wurde dann herausgenommen. Wenn sich die Erwartungen und Wünsche der Gruppe zum Schulungsinhalt mit der Erfahrung der Praxis deckte, wurde auch nur das geschult. Den Rest der Spectrum-Schulung konnte in Einzelterminen mit der Diabetesberaterin nachgeschult werden, wenn dies gewünscht wurde.
    Die Schulung wurde von meiner Krankenkasse bezahlt, da sie mir als Nutzerin eines CGM zustand.
    LG
    Ute

    "Halb voll oder halb leer?", fragt der Kopf.
    "Jeden Schluck genießen!", sagt das Herz.

  • Ich fürchte die Umfrage wird schwierig wertbar ausfallen, zumindest mit Blick auf Spectrum-Schulungen, wenn auch Alt-User aus der Vorspectrumzeit sich beteiligen?


    Gruß
    Joa

  • Habe an SPECTRUM Schulung teilgenommen. Eigentlich war es nur eine Teilschulung, nicht alle Module wurden durchgeackert. Wurde von Kasse bezahlt. Ich wollte meine Erfahrungen über Inhalte teilen und suche Leute, die auch was zu berichten haben.
    Also:Als Einführung für Unerfahrene prima, da ich schon vieles wusste , waren für mich die ersten Lektionen bisserl langweilig. Wir waren zu dritt, die beiden anderen, auch Typ1'ler hatten weniger Erfahrung, waren aber ideenreich, hatten aber auch andere Probleme, wir waren also sozusagen keine homogene Gruppe. Ich hatte bereits 3 Monate ein CGM, die anderen bekamen es gerade.
    Die DB hatte noch wenig Erfahrung mit dem Programm, was man auch merkte und sie auch zugab.
    Wir fingen also mit Modul 1 an.


    Ein heftige Diskussion gabs bei der Folie 'Rasche turbulenzen' als alle verblüfft waren, daß die Hypo bereits jetzt auftritt, die ich aus BZ und Trend aber für die Zukunft vorhersagen wollte.. 'Was soll dann der Trend, wenn ich schon wegen einer Hypo zittere' oder so ähnlich. Jemand meinte ' Der trendpfeil hinkt doch wahrscheinlich auch bis 15 Minuten hinterher'. Die DB widersprach, schaute dann doch verunsichert in ihren Ordner, wo nichts darüber stand. Kann ja gar nicht anders sein!
    Solche Diskussionen gab es in den anderen Modulen noch ein paar mal, wo jeweils der Ordner der DB auch nichts hergab. FAQs hat man anscheinend vergessen.
    Aber ich will heute nicht weiter erzählen. Erst mal eure Reaktionen zu Inhalten abwarten.

  • Aber ich will heute nicht weiter erzählen. Erst mal eure Reaktionen zu Inhalten abwarten.

    Finde es sehr gut und interessant, daß du das Thema drauf hast . Ich war auch schon von der Partie mit Spektrum. Ähnliche Erfahrung: nicht alle Module, Diskussionen etc. Wurde teilweise bezahlt.


    Wir waren zu fünft, drei hatte das CGM allerdings schon, ich war Neuling. Na fast, hatte vor Jahren kurz nen Sensor, aber musst ihn selbst bezahlen.


    Bei Wünschen an CGM: wünschte sich eine 'Fahrschule , wie ich in der Spur bleibe' Ein anderer : tagsüber mal Abschalten vom Diabetes. Und ich : endlich weniger Fingerpikse.


    Bei uns gabs dann ein Wortgefecht bei Alarmen: Was soll der Voralarm, wenn der Hochalarm nur einfach sehr niedrig und der Niedrig alarm sehr hoch eingestellt würde. Der Änderungsratenalarm, wurde dann auch von der DB übergangen.


    Wir konnten uns dann noch wünschen, welche Module oder welche Abschnitte wir daraus und für den weiteren Verlauf wünschten, da alle sagten, sie könnten keine 5 Module voll durchziehen und die DB meinte, sie wären auch nicht voll abrechnbar


    Da stand dann 'Fahrschule' s.o. ganz oben, und wie Spectrum bzw. unsere Gruppe damit umging kann ich später mal erzählen, falls es überhaupt interessiert.


    Gruss
    Timo


    Hallo Jabber, hallo alle

  • hallo Timo
    das Thema #Fahrschule war bei uns auch aktuell (nicht unter diesem Namen, aber lassen wir es mal dabei).
    Ein Teilnehmer, in diesem Fall ich selber, hatte in einer Selbsthilfegruppe bei einem gesponserten Vortrag eines Diabetesprofis immer wieder so Sätze gehört „ es wird ein Film gezeigt, statt einzelner Fotos“ oder „ man sieht den ganzen Verlauf nicht nur einzelne Punkte“ bzw. „du siehst endlich alles, wie wenn einem Rennfahrer die Augenbinde abgenommen wird“ . Da fragte einer: muss ich dann wie ein Rennfahrer den ganzen Tag aufs Display schauen. Worauf der Profi etwas verlegen, „nein, nur wenn Alarme schrillen“. Meinte ein Piefke, vielleicht gerade mal 16, süffisant : Dann kann er ja weiter die Binde tragen und sie beim Alarm immer abnehmen.
    Finde irgendwie den Vergleich mit der Fahrschule um in der Spur zu bleiben nicht übel.
    Wir haben Modul 2 geskippt und die Beispiele in Modul 3 besprochen. Die sind schon korrekt, sehr nett aber auch idealisiert: wenn wir dann unsere eigene Kurven hervorzogen, hatte keiner solche schönen Verläufe und Messer und Gabel waren nicht auf den Orginalen. Fussbälle auch nicht, das musste man sich dazu denken.
    Wenn ma solche idealisierten Kurven bei sich nicht findet, ist es nicht so einfach, aus einer solchen Schulung Profit zu ziehen. Oder wie seht ihr das ?


    Viele GRüsse
    Jabber

  • Hallöchen,

    Finde irgendwie den Vergleich mit der Fahrschule um in der Spur zu bleiben nicht übel.

    Bleiben wir mal dabei , einige waren echt irritiert , daß bei den Beispielen ständig nach vorn und hinten geschaut werden musste wie Folie 3.33-3.39.. Also was hätte ich vor 3 Stunden besser machen können und gleichzeitig was soll ich jetzt tun. Der Fahrlehrer sagt ja auch : konzentrieren Sie sich auf das, was vor Ihnen liegt und lenken Sie richtig. Eine Nachbesprechung, was man insgesamt besser machen könnte, sollte man ja eigentlich bei stehendem Fahrzeug am Schluß machen. Die DB meinte darauf : das didaktische Konzept wäre nun mal so und da könne sie nichts machen.


    Zweites Problem war auch, daß über den Korrekturbolus gesprochen wurde, aber überhaupt nicht wieviel. Im Vergleich zu der Typ-1 Schulung, die ich früher mal besucht habe, mit Berechnung von Mahlzeit-Bolus und Korrektur gar nichts.


    Gruß
    Timo

  • High Timo,


    wegen der sehr zurückhaltenden Dosisvorschläge in den Beispielen in Modul 3 gab es auch bei uns Diskussionen und nicht bei allen Zustimmung.


    Ich habe nach Beendigung von Spectrum mit meinem Diadoc gesprochen und er hat glasklar analysiert mit folgendem Szenario: Stell Dir vor, du fährst mit einem Auto auf breiter Strasse und kommst dem rechten Randstreifen zu nahe. Wenn Du das Steuer nach links einschlägst, fährt das Auto noch eine Stunde nach rechts weit über die Bande, bis es wieder lenkbar ist und nach links fährt. Hinzu kommt, daß der Fahrer erst nach 10 min sieht (timelag!), daß er von der Fahrbahn abkommt. Übersetzt heißt das: Ist Insulin – auch kurzwirksames - erst mal drin, dann gibt es für die nächste Stunde kaum ein zurück. (Es sei denn mit Traubenzucker = Notbremse) Das hat etwas mit der Aufnahme aus dem Unterhautgewebe zu tun, viel mehr aber mit den Stoffwechselvorgängen an den Wirkorten, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Daher ist ein rt-CGM kein Auto und Spectrum kann kein üblicher Fahrschulunterricht sein, wie er bei dieser Schulung von vielen erwartet wird. Mir leuchten diese Argumente ein! Er konnte es auch gut an einer meiner Kurven zeigen, daß es so ist.


    Grüsse
    Jabber

  • (Ich hatte diese Schulung nicht, aber ähnliche Aussagen habe ich schon paarmal mitgekriegt.)

    Hallöchen,

    Bleiben wir mal dabei , einige waren echt irritiert , daß bei den Beispielen ständig nach vorn und hinten geschaut werden musste wie Folie 3.33-3.39.. Also was hätte ich vor 3 Stunden besser machen können und gleichzeitig was soll ich jetzt tun. Der Fahrlehrer sagt ja auch : konzentrieren Sie sich auf das, was vor Ihnen liegt und lenken Sie richtig. (...)

    Beim Autofahren ist es ziemlich egal was "vorher" war. Wenn man gerade auf die Autobahn auffährt dann hat es keine Auswirkung ob man drei Kreuzungen vorher etwas knapp bei gelb über die Ampel ist. Man soll ja "vorrausschauend fahren" aber das ist ja nur ein paar Sekunden, vielleicht eine Ampel weit. Im Auto handelt immer im hier & jetzt.
    Beim BZ ist das anders, die Verläufe/Tätigkeiten von vor drei Stunden können immer noch relevant sein. Besserer wäre ein Vergleich mit Fahrzeugen die nicht so schnell ihren Kurs ändern können, grosse Schiffe oder Flugzeuge.

  • Hallo alle,


    Ich habe diese Woche auf einer Veranstaltung eine Diabetesberaterin getroffen, die auch Spectrum
    kannte und mit ihr eifrig diskutiert. Diese hätte sich auch gewünscht, dass man bei Spectrum ähnlich wie im wie im
    Typ-1-Programm Primas lernen könne, wie Insulindosen aktuell zu überschlagen bzw. berechnen wären. So z.B wenn man die KE schätzt,
    den aktuellen BZ kennt und dann eben den Trend. Das sei aber kaum so umgesetzt. Das hätten auch zwei Schüler von Spectrum beklagt, die
    sie unterrichtet hätte.


    So kann ich, auch nach den Erfahrungen von Jabber , eine Resumee versuchen:


    Spectrum ist ein gutes, wenn nicht sogar professionell, gemachtes Schulungsprogramm für CGM'ler, die
    noch wenig Ahnung haben, CGM-Dummies, wenn man so will. Es ist teilweise etwas langatmig, für Profis mag das eher nervig sein.


    Es idealisiert Verläufe, zeigt dabei Symbole von Ereignissen in den Kurven, die in der Realität dort
    nicht zu sehen sind. Echte Beispiel-Profile von realen Patienten täten dem Schulungsprogramm gut, fehlen leider auch gänzlich.




    Dass es ,wie in der Fahrschule einen theoretischen und einen praktischen Teil gibt, stellt sich als Illusion heraus.


    Insbesondere der Trendpfeil, als viel geprieseneNeuerung, wird nicht geschult wie er sich in Dosisänderungenauswirkt.


    Weder in Zeiten vor dem Essen, wenn eh ein Bolus anfälltnoch zwischendrin. Das höchste ist „Korrekturdosis erwägen“.
    Das war's dann auch schon.


    Möglicherweise sind sich die Spezialistenhier nicht einig oder ebenso wahrscheinlich ist : die sehr trägeInsulinwirkung und time-lag zusammen lassen den Zucker nicht sosteuern wie ein Auto, es sei denn in den Graben = Hypo.


    Für die Alarme werden Einstellungen empfohlen, die allenfalls fürs Erste gut sind.



    Also, wenn ihr Grundlagen zu CGM/FGM noch nicht kennt, kann man Spectrum zumindest in Teilen durchaus empfehlen.

    Wenn du jedoch besser bolusen willst ggf. sogarTrend-abhängig, bist du bei Spectrum eher fehl am Platze.


    gruss
    Timo