Ständig schwankende Insulinempfindlichkeit?

  • Das gespritzte Basalinsulin mittels Pen kann nie so gut stündlich angepasst und gleichbleibend "fließen" wie dies mit der Pumpe geschieht.
    Dadurch können viel leichter Basallücken oder temporäre Insulinmängel entstehen.


    Die Machen Sich Dann Bemerkbar Wenn Der Bz Sofort Losschießt, Selbst Wenn Man Den SEA Eingehalten Hatte.


    Durch Dieses Ständige "Insulinueren" Des Basals Durch Die Pumpe Ist Man Einfach Besser Abgedeckt.


    Zumindest Konnt Ich Diesen Sehr Positiven Aspekt Bei Der Pumpe Bei Mir Feststellen

  • Ich hab schon wieder so die Schnauze voll. Gestern einen relativ guten Tag gehabt. Nacht gut, von 120 beim Einschlafen bei 80 aufgewacht, Frühstück ging bis 155 und dann sanft runter auf 110, geil.
    Meine 2 üblichen Brote mittags gegessen mit der üblichen Injektion dafür.. BÄM. Zucker rast nach oben, 245 und weiter rapide steigend. Ohne Grund. Ich habe gestern EXAKT das gleiche, gleiches Gewicht, gleiche Wurst, gleiche Injektion genommen, da ging er bis 180 und normalisierte sich dann auf 120. Wenn ich wenigstens mal 3 verdammte Tage am Stück hätte, wo irgendwas Sinn ergeben würde und NICHT irgendeine Mahlzeit vollkommen unberechenbar rumspinnt, wäre ich glücklich.
    Offenbar darf ich ab sofort nur noch blanke Gurke essen, damit nicht alles durchdreht. Möhren gehen auch nicht, die reagieren bei mir auch, als wären sie aus verdammtem Rohzucker gemacht.

  • Yep. Alles identisch. Gleiche Arbeit, gleiche Uhrzeiten, gleiche Wege, gleiche Mengen getrunken, usw.
    Das nervt mich am meisten an dem ganzen Mist.. wenn ich einen Grund sehen könnte, warum der Zucker jetzt so spinnt, okay. Einen extra Snack oder ein Bonbon gelutscht oder was weiß ich. Ich verkneif mir schon Süßkram jeder Art auf der Arbeit, esse immer das gleiche, davon viel Gemüse und mageres Zeug, Ich kann auf der Arbeit aber auch nicht nur Gemüse essen (Obst ist ja auch der Teufel), sonst fress ich nach 3 Tagen meinen Sitznachbarn an.

  • Meine 2 üblichen Brote mittags gegessen mit der üblichen Injektion dafür.. BÄM. Zucker rast nach oben, 245 und weiter rapide steigend.


    Bis wohin ist er denn gestiegen?
    Von 110 auf 245 nach zwei Scheiben Brot finde ich aus eigener Erfahrung jetzt nicht ungewöhnlich zwischen den Mahlzeiten. Auf 180 genauso wenig. (Welcher Startwert war es hier?)


    Manchmal geht halt das Insulin schneller und mal langsamer ins Blut.
    Und manchmal gehen die KH schneller und manchmal langsamer ins Blut.


    Ob die Insulinempfindlichkeit bzw. der Faktor stimmt, erkennst Du doch daran, ob der Zucker 4-5 Stunden nach der Mahlzeit immer noch passt. (Darfst dazwischen natürlich nicht interveniert haben.) Den End-Wert nach 4-5 Stunden konnte ich aus dem Beitrag jetzt nicht entnehmen.


    Ein sich veränderndes Bewegungs- oder Stresspensum hast Du ja schon verneint. Kann es an Spritzstellen liegen? Wie lange spritzt Du schon Insulin?

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Wenn man noch die oben beschriebenen Basallücken dazu nimmt: genau zur gleichen Zeit Basal gespritzt?
    Ich weiß es von mir, da waren teilweise 2-3h (auf den Tag gesehen) dazwischen im Extremfall.

  • Stieg am Ende bis 258 an. Startwert war beide Male ziemlich ähnlich, ~120 bei dem, der bis 180 ging, ~110 heute.
    Nach 3h war er immer noch bei 250 und steckte da die ganze Zeit schon ohne Schwankung fest, hab dann 6 IE gesetzt und er ging dann langsam bis 17 Uhr auf 150 runter.


    Spritzstellen sehen gut aus, ich achte auch drauf, dass nix verhärtet, geschwollen oder mit einem Bluterguss versehen ist. Werden auch regelmässig vom Diadoc kontrolliert.
    Ich spritze seit mittlerweile fast 20 Jahren.


    Heute Abend passte es übrigens bisher sehr gut wiederum.. auf die 150 hab ich 16 (15 für die KH + 1 Korrektur um Richtung 120 zu kommen) IE gespritzt, 60g KH in Weißbrot (belegte Baguettes und Salat), Zucker stieg gerade mal auf 165 bisher (2h später).
    Mich würde es ja nicht so nerven, wenn es mal hier und da einen Ausreißer gibt.. aber wenn ich alle 2-3 Tage nach einer Mahlzeit plötzlich bei 250 sitze, und das auch über Stunden, dann ist das einfach frustrierend, und mit Sicherheit auch nicht gesund. Wenn es wenigstens immer die gleiche Mahlzeit wäre, sodass ich wüsste "Yep, da mach ich was falsch".. aber selbst das wechselt scheinbar wahllos.


    Edit: Meh.. musste eben noch nachessen, weil offenbar jetzt mein Abendfaktor spontan niedriger ist. Zwar noch keine Hypo, aber recht rapide gesunken. Also mittags mehr, abends weniger.. aber nur, bis es sich wieder komplett rumdreht. Hatte übrigens extra drauf geachtet, dass ich die Strahlen.. äh.. die Boluse.. (Boli?) nicht kreuze.



    Und ja, Basal spritze ich immer zur gleichen Zeit, und gerade Mittags bin ich eigentlich voll im Wirkmaximum. Ich spritze um 8:30 und um 22 Uhr Levemir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Arakon ()

  • Das ist wirklich alles vertrackt.
    Ein anderer Ansatz außer radikaler Ernährungsumstellung auf Low-Carb (und ggf. High Fat oder High Protein) fällt mir jetzt auch nicht mehr ein.
    Dass das für Dich nicht in Frage kommt, hattest Du ja im Reis-Thread bereits geschildert.
    Deswegen erspare ich uns die Ausführung der Vorteile...


    Offenbar darf ich ab sofort nur noch blanke Gurke essen, damit nicht alles durchdreht.


    Zur Not tut es auch ein Rib-Eye oder Schweinebauch ;)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich bin seit ein paar Tagen jetzt auf Eiweißbrot umgestiegen. Klappt morgens und mittags auch recht gut, Zucker steigt nur wenig, allerdings steigt er, wohl wegen des Eiweiß', nach 2-3 Stunden nochmal langsam und stetig weiter an. Darauf nochmal injizieren ist problematisch, weil ich dann a) noch im vorherigen Bolus bin und b) dann mein Mittagsbolus wiederrum in die Wirkdauer der Korrektur gespritzt wird. Aktuell hab ich etwas höhere Werte als gewünscht (~140), aber dafür eben keine steilen Anstiege morgens. Denke mal, damit lässt sich arbeiten.
    Wenn nur das Eiweißbrot nicht so sackteuer wäre.. 2€ fürs Pfund, da krieg ich auch ein größeres, erheblich leckereres Vollkornbrot für.

  • Gestern dann mal das Gegenteil.. Zucker war ab Nachmittag nur noch auf dem Weg runter, hab zum Abendessen schon deutlich weniger gespritzt als sonst, weil alles, was ich gegessen hab, nur nen kurzen Hüpfer auf 120-150 gemacht hat, danach wieder rapide runter Richtung <100. Mein Diagramm sieht aus wie ein Känguruh-Pfad.. hoch, runter, hoch, runter. Nach dem Abendessen war ich 1.5h schon wieder bei 80, einen Toast und einen Müsliriegel gegessen, dauerte ne halbe Stunde, bevor mein Zucker von dann 65 endlich wieder langsam anstieg. Also endlich ins Bett, 2 Uhr weckt mich das Dexcom, wieder unter 70.. nochmal 12g KH obendrauf und dann hielt es endlich den Rest der Nacht.


    Warum? Keine Ahnung.. Dosis genauso wie vorgestern auch, die gleichen Sachen gegessen bis aufs Abendessen, und für das schon weniger dosiert als sonst.
    Jetzt könnte ich am liebsten noch 4 Stunden schlafen, weil ich so alle bin, aber die Arbeit ruft.. gnah.