Bodybuilding- lohnt sich der Fleiß?!

  • Moin Moin Sportsfreunde :police:


    ... dieser Beitrag/ meine Frage richtet sich an alle, die gerne und viel Kraftsport (zum Muskelaufbau) betreiben, obwohl sie Diabetes Typ 1 haben!


    Ich mache seit circa einem Jahr intensives Krafttraining; 4 mal die Woche vor dem Frühstück: Mo- Oberkörper, Di- Unterkörper, Mi- Pause, Do- Oberkörper, Fr- Unterkörper.


    Im Studio bin ich mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund und ich bin nicht die einzigste, die sich fragt: Wieso bleiben trotz Fleiß, Disziplin und professionellem Trainingsplan meine Erfolge aus? :hechel: Liegt das eventuell auch an dem vielen Insulin? - Hemmt es eventuell nicht nur den Fettabbau enorm, sondern auch den Muskelaufbau? :help: Ich würde mich über eure Erfahrungsberichte sehr freuen. Vielleicht geht es auch ja ähnlich und wir kommen dem Problem auf die Schliche.


    PS: Ich habe keinen Vorzeigediabetes. Eventuell gibt es trotzdem Bekloppte wie mich, die sich dennoch nicht vom extremen Training ablenken lassen. :nummer1:

  • Insulin ist und bleibt ein Masthormon, mit Vor- und Nachteilen im Sportbereich.


    Ich habe auch zeitweise sehr intensiv trainiert, war 6 mal die Woche in zwei verschiedenen Muckibuden. Eins zum HI(I)T Training, eines mit zusätzlichen Ausdauergeräten und Freihantelbereich. Die Erfolge kamen, aber es gab eine Grenze beim Fettabbau, über die ich ums Verrecken nich drüber kam: Neben einem super definierten Oberkörper und 400kg auf der Beinpresse gab es immer noch die eine Rolle am Bauch, die regemäßig das Insulin abbekam. Keine Verhärtungen oder sonstiges, aber das Ding ging nicht weg.


    Kann Veranlagung oder falsches Training sein, aber ich habe deine Bedenken mal geteilt :D (achte lieber auf deine Werte, als auf den Bizeps)

  • Ich sollte hier wirklich keine Tipps geben, weil ich trotz fleißigen Trainigs ebenfalls nicht wirklich zulege.


    Allerdings unter anderen Rahmenbedingungen:
    Ich spare eher am Insulin (ketogene Ernährung). Und meinen Trainigsplan würde ich eher als unprofessionell bezeichnen :whistling:


    Soweit ich weiß, gilt Insulin eigentlich als anaboles Hormon, welches den Muskelaufbau befördert.


    Ich bin übrigens gestern über ein Foto von vor ca. 2 Jahren gestolpert und war verblüfft, wie dünne Arme ich da hatte. Vielleicht hat sich da doch etwas getan. Es geht nur eben so langsam, dass es einem im Spiegel nicht auffällt. - Soll heißen: Solche "Selbstwahrnehmungs-Ungenauigkeiten" spielen da auch immer mit...

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Du trainierst vor dem Frühstück, also nüchtern? Schreib mal, was dann danach auf dem Teller liegt.


    Ich hab ürbigens die Theorie, dass man keine Abs of Steel bekommt, wenn man seinen Bolus eben in diese Körperregion spritzt. Das Fettgewebe ist ja dann super durchdrungen von einem Hormon, das die Lipolyse stoppt. Besser das Zeugs in den Hintern.

  • Wieso bleiben trotz Fleiß, Disziplin und professionellem Trainingsplan meine Erfolge aus?

    Hast Du wirklich gar keine Erfolge? Bei Krafttraining ist ja glaube ich üblich dass man die Gewichte/Widerstand langsam steigert. Wie sieht es da aus?

  • Hallo Seebär,
    beim Krafttraining/Muskelaufbau gibt es zwei wichtige Komponenten. Zum einen das Training und zum anderen die Ernährung.


    Beim Training würde ich den Fokus immer auf die Grundübungen legen. Sprich Bankdrücken, Schulterdrücken, Kniebeugen, Klimmzüge, Rudern, evtl Kreuzheben. Denn das sind die Übungen die einen tatsächlich weiter bringen und bei denen man stärker werden muss/sollte. Viele machen nämlich den Fehler, dass sie sich viel zu lange mit Isolationsübungen (Butterfly, Bizepscurls, Trizepsdrücken usw.) beschäftigen.


    Die Ernährung macht ca. 70% des Erfolges aus. Denn dadurch liefert man dem Körper die wichtige Bausubstanz. Dabei sollte man auf gute Kohlenhydrate, Fette und natürlich Protein achten.
    Wenn du Muskeln und Masse aufbauen willst sollte man einen Überschuss an Kalorien haben. Ca. 300 Kalorien über den täglichen Kalorienbedarf. Wenn man abnehmen möchte und definieren will dann sollte es ein Kaloriendefizit sein. Das heisst ca. 200 - 300 Kalorien unter dem täglichen Bedarf.
    Viele Grüße :)

  • Moin, Seebär! :)
    Der Fleiß im BB lohnt sich schon - wenn man die Ergebnisse denn möchte. Will sagen: Du trainierst für Dich, und wenn Du Deine Ziele (Athletik, Aussehen, Kraftwerte...) erreichst, dann hat sich der Fleiß selbstverständlich gelohnt.


    Dass die Insulingabe Dich da irgendwo hemmt, mh, glaube ich bis dato nicht.
    Ich zumindest habe die Erfahrung gemacht, dass ich - wie jeder Gesunde auch - mit viel Sport, passender Ernährung und sinnvollem Programming (des Trainings) auch entsprechende Fortschritte mache. Wenn ich nur Mist fresse, nicht kontinuierlich trainiere und die Übungsauswahl murks ist, dann sind die Erfolge eher so meh.


    Wenn Du glaubst, keine (oder zu wenige) Erfolge zu haben, wäre die Frage, welche Erfolge Du Dir vorstellst und wie Deine Erfolge bis dato aussehen (soll/ist-Abgleich). Und dann kann man sich mal Dein Training, die Ernährung etc. anschauen und Dir vielleicht sagen, wo Du zur Zielerreichung noch ein bisschen was anpassen musst. :)