Was mache ich falsch? Ich nehme zu und nicht ab ...

  • Hallo!


    Die Suche könnte mir leider nicht weiterhelfen. Falls es so ein Thema so gibt, dann darf das Thema gerne geschlossen/gelöscht werden!


    Seit einigen Monaten (ca 15 Wochen) versuche ich ernsthaft und wirklich konsequent abzunehmen. Nicht nach einer "5 kg in 2 Tagen Diät" sondern durch allgemein weniger essen, Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Ich will nicht "sofort" federleicht werden, sondern langfristig und auch langfristig bleiben.


    Was habe ich bisher gemacht? Fertiges Essen durch leichteres ersetzt. Keine Leberwurst sondern Putenbratenaufschnitt, kaum noch Wurst, lieber Marmelade, keine Butter aufs Brot sondern Frischkäse. Keine großen Braten am Wochenende sondern lieber im Ofen gegrilltes Huhn (gefüllt mit azwiebeln und Möhrchen) und dazu Kartoffelecken statt Pommes oder Klößen. Lieber ein/zwei Äpfel als Snack statt Kekse oder Kuchen. Schokolade gibt es gar nicht mehr dafür selbstgebackenen Zwieback.


    Als Sport gehe ich Reiten und seit ca 8 Wochen gehe ich auch Walken. Dafür drehe ich die Basalrate runter um ca 50% und falls ich doch Mal KH dann brauche dann füttere ich Zwieback oder nehme Limo und keine Schokolade.


    Die ersten ca. vier Wochen habe ich auch knatt 1kg/Woche abgenomman und dann nichts mehr! Mittlerweile nehme ich sogar wieder zu! Und auch da gut 1kg/Woche! Aber warum? Ich wiege sogar ca 4kg mehr als vorher ... Das belastet mich total .
    . Bei meiner Ärztin war ich auch schon ... "ja, mit Insulin ist das eben leider so eine Sache". Na toll!


    Kennt noch jemand das Problem? Wo liegt da mein Denkfehler?

    Vielleicht sollten wir manchmal einfach das tun, was uns glücklich macht
    und nicht das, was vielleicht am besten ist.
    (Pipi Langstrumpf)

  • Hab mit Low Carb sogar leicht abgenommen. Vor der Diagnose hatte ich 10 Kilo verloren, die sind nach Beginn "Insulinierung" und Low Carb seit Diagnose nicht dazugekommen. Übrigens entgegen der Ankündigung meines Doc ;)


    Stabile 69 Kilo bei 1.83m. Und das seit vier Jahren. Bei mir ist "fettig" egal, mich machen Kohlehydrate fett (und lassen den BZ Jojo spielen). Vielleicht mal das andere Ende versuchen, also keine Kohlehydrate und dafür viel Eiweiss und auch Fett? Der wenig Fett, dafür Eiweiss und KH scheint bei dir nicht anzuschlagen.


    Vor der Diagnose hatte ich auch versucht etwas abzunehmen (damit der teure Lederkombi nicht so kneift) und auch da hatte "FDH" bzw. "kein Fett" nicht mal ansatzweise funktioniert. Dass LC vor der Diagnose gute Ergebnisse gebracht hatte war dann nicht so verwunderlich...

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Hallo Discordia,


    Finde es gut das du keine radikalkur machen möchtest, denn der Körper vorallem die Haut bruachen auch Zeit sich zu regenerieren.


    Denke auch das du es mit weniger Kohlenhydrate probieren solltest und wenn kohkenhydrate nur gute langsame.


    Es gibt ganz viele tolle Rezepte in der weiten Welt des Internets .
    :patsch:


    Am Anfang ist es nicht ganz sich umzustellen, das gibt sich aber und man fühlt sich richtig gut.


    Habe es mit low carb geschafft 30 Kilo abzunehmen ohne Jojo Effekt .


    LG Jules

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

  • Ich hab ohne besondere Diät (einfach bewusster ernährt, gesünder und weniger Süßkram) 47 kg abgenommen. Leider seit nem Jahr wieder von kurz-vor-Wunschgewicht langsam ansteigend, derzeit +4 kg.. und selbst wenn ich mich vollständig zusammenreiße bleibt es maximal beim Stillstand.
    Geht dir also nicht allein so.

  • Das Problem ist oft nicht das Fett, sondern es sind die KH-Mengen. Fährt man die Zufuhr an Kohlehydraten runter, reagiert der Körper langsam und fängt an das Fett zu verstoffwechseln, Sport wirkt der Fettverbrennung von der anderen Seite in die selbe Richtung.


    Es bietet sich daher an, möglichst viel Zucker einzusparen (bedingt möglich mit Diabetes...) und aktiv zu bleiben. Bei sportlicher Betätigung ist zusätzlich darauf zu achten, dass Sportmuffel nach kurzer Zeit anfangen Muskelmasse verhältnismäßig drastisch zu bilden. Dadurch schnellt das Gewicht in die Höhe. Erst wenn ein maßgeblicher Teil der Reaktion des Körpers auf weniger Energiezufuhr und mehr Belastung bewältigt ist, kommen die Konturen die man sich wünscht zum Vorschein. Man rechnet dafür mit etwa 6-8 Wochen, erst dann werden die Effekte maßgeblich und auch nachhaltig sichtbar.


    Also: Weniger Zucker, mehr Ballaststoffe in Form von Gemüse und möglichst wenig Unterzuckerungen, damit Zucker und Insulin eingespart werden können. :)

  • An LC wagte ich mich bisher noch nicht Ran, das schien mir immer Recht kompliziert und radikal ...aber wenn ich das hier im Forum grob überfliege, scheint das ja recht gut zu funktionieren und gar nicht so "radikal" zu sein, oder? Alles was zu sehr "radikal" ist, also zu viele Umstellungen in zu kurzer Zeit, das halte ich nie lange durch.


    Gibt es da gute Literatur dazu? Da muss man ja doch so einiges beachten. Dann werde ich mich wohl auch dem Thema Mal widmen ... FDH bringt momentan echt nur Frust, Frust und Frust ... (und eine "Frust-Möhre bringt auch nicht so viel wie ein "Frust-Schokokuchen")


    Bisher hab ich nur versucht die Ballaststoffe über Vollkornprodukte zu bekommen, z.B. Brot, Haferbrei echt.


    Um den nervigen UZ entgegen zu wirken Versuche ich auch immer vorher (wenn möglich) weniger Insulin zu geben und den BZ dann mit Bewegung und/oder Arbeit zu bekämpfen.

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    (Pipi Langstrumpf)

  • IMHO musst du nicht wirklich was beachten. Du wirst am Anfang relativ zügig und spürbar Basal einsparen können, also mach dich auf Anpassungen gefasst. Deine Insulinsensitivität wird auch deutlich steigen, also muss auch Bolus angepasst werden.


    Aber: Die Sensitivität bleibt im gegenzug nach der Umstellung leidlich konstant, Basal steht bei mir wie eine eins. Seit Jahren.


    Heute Mittag hatte ich in der Kantine Schweinebraten mit Speckbohnen (statt Knödeln). War ok. Ich ess halt viel Fleisch, dazu gibts Gemüse oder Hülsenfrüchte und wenn möglich Antipasti/Käse. Brot und Brötchen werden durch Eiweißbrot (etwa 5g KH je Scheibe) ersetzt, statt Marmelade halt Leberwurst, Schinken, Käse.... Und zum Knabbern gibts Nüsse. Macadamia haben übrigens erwähnenswert Kohlehydrate, Haselnüsse und Erdnüsse kaum.


    Da du abnehmen willst - auf die Kuchenrezepte hier muss ich dann nicht eingehen ;)

    --
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  • Es gibt auch die Empfehlung zwischen den Mahlzeiten mindestens 5 bis 6 Stunden Zeit zu lassen, damit die Fettverbrennung angekurbelt wird. Als Diabetikerin mache ich das übrigens ohnehin (also i.d.R. nur 3 Mahlzeiten am Tag), damit sich das Insulin nicht "überlappt".
    Ob nun Low Carb die Super-Lösung fürs Abnehmen ist, sei mal dahingestellt. Ich esse auch weniger KHs, aber reduziere natürlich auch das Fett. Und Nüsse habe extrem viele Kalorien!

  • Nun kenne ich dich und deine Essgewohnheiten ja nicht wirklich, darum weiß ich nicht, ob die folgende Idee für dich auch vorstellbar ist.


    Schon mal ernsthaft darüber nachgedacht, das Gemüse statt als kleine Beilage als große Vorspeise zu essen? Füllt den Magen mit wenig Kohlenhydraten (je nach Zubereitung meist auch wenigen Kalorien) und hinterher passt vom 'eigentlichen' Essen nicht mehr so viel rein. Wie wärs? Als Vorspeise mal ein halber Blumenkohl, ein bis zwei in Scheiben gegrillte Zuchini, ein 400g-Paket Champignons oder ein Pfund Stangenbohnen, bissfest gekocht und nach dem Abgießen leicht mit etwas Butter überzogen? Jedes ungefähr der Gegenwert der Kohlenhydrate einer einzigen, mittelgroßen Kartoffel. Gerade jetzt im Sommer: Eine große Schale schönen, frischen Salates vorweg? Oder das Frühstück einfach mal beginnen mit einem halben Pfund Kirschtomaten?


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Ich denke jeder muss für sich eine Ernährung finden, die dauerhaft durchzuhalten ist.
    Ich ernähre mich moderat Low Carb und möglichst Clean. Morgens gibt es vollwertige Kohlehydrate (maximal 3 BE) mit Eiweiß und wenig Fett. Mittags ebenfalls maximal 3 BE Kohlehydrate (auch gerne mal Linsen und Bohnen), 300-500g Gemüse, ca. 100-150g Fleisch/Fisch oder 50g fetterer Käse und Fett zum Braten oder im Salatdressing. Am abend Gemüse und fettarmes Fleisch, Fisch oder Käse all I can eat. Ich versuche hochverarbeitete Lebensmittel zu vermeiden und esse maximal 2 Portion Obst am Tag. Bei Hypo nur Traubenzucker.
    Ich habe schon viele Ernährungsformen ausprobiert und komme mit dem vorgenannten sehr gut zurecht.
    Wünsche dir viel Erfolg!


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    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • @FrauMaus


    Und dein "Am abend Gemüse und fettarmes Fleisch, Fisch oder Käse all I can eat" ist am abend ein "NoCarb", womit du bei einer 8/16 Diät bezüglich Kohlehydrate bist. Auch diese lange Pause zwischen kohlehydrathaltigen Mahlzeiten kurbelt in der Theorie die Fettverwertung an.


    Ja, wäre auch ein versuch wert und macht die Umstellung nicht ganz so hart. Ein Vereinskollege arbeitet als Typ-2 Diabetiker u.a. nach dieser Methode. Er hat mit LowCarb bzw. 8/16 Diät in Kombination gut abgenommen. Was bei Ihm auch dringend notwendig war.

    --
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  • Hallo Discordia,


    ich bin der Meinung das Tipps die nun aus vielen Richtungen kommen grundsätzliches bei dir voraussetzen. Ich würde an deiner Stelle versuchen zusammen mit dem Arzt eine zu gänze oder zumindest Teilweise durch die KK bezahlte Ernährungberatung durch eine Ökotrophologin durchführen zu lassen sodass du zunächst mal eine Basis hast auf der aufbauend du dir dann deine Ernährung zusammenstrickst.
    Vielleicht bietet die deine Diapraxis auch was an.


    Viele Grüße


    Dirk

  • Hast Du mal ein paar Tage die Kalorien gezählt und aufgeschrieben? Also so wie man es mit BE macht, denke man kann sich da ziemlich verschätzen..


    Grünzeugs fehlt ein bischen in der Aufzählung. Brokoli, grüne Bohnen, Spinat, Wirrsing, Sauerkraut oä als Beilage und dafür etwas weniger Kartoffeln.

  • Zitat

    @FrauMaus


    Und dein "Am abend Gemüse und fettarmes Fleisch, Fisch oder Käse all I can eat" ist am abend ein "NoCarb", womit du bei einer 8/16 Diät bezüglich Kohlehydrate bist. Auch diese lange Pause zwischen kohlehydrathaltigen Mahlzeiten kurbelt in der Theorie die Fettverwertung an.


    Ja, wäre auch ein versuch wert und macht die Umstellung nicht ganz so hart. Ein Vereinskollege arbeitet als Typ-2 Diabetiker u.a. nach dieser Methode. Er hat mit LowCarb bzw. 8/16 Diät in Kombination gut abgenommen. Was bei Ihm auch dringend notwendig war.

    Naja, NoCarb ist es nicht. Gemüse hat ja auch Kohlehydrate, wenn auch wenig. Positiv bei mir ist, dass ich mit 300-500g gut satt werde, meistens keinen Bolus brauche und blutzuckermäßig auch stabil durch den Abend und die Nacht komme.
    16/8 Intervallfasten schaffe ich nicht. Um 7 Uhr muss ich zur Medikamenteneinnahme ein bisschen Knäckebrot essen, Frühstück gibt es dann zwischen 9 und 10 Uhr und Abendessen derzeit meist zwischen 18 und 19 Uhr. Ich denke aber das Intervallfasten auch gut geeignet ist, Gewicht zu verlieren.


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    Hildegard Knef

  • 500g und "meistens kein Bolus" ist für mich NoCarb. Also quasi unsichtbar und BZ-"irrelevant".

    --
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  • Danke für Eure Tipps!! Jetzt fasse ich doch wieder mehr Mut!


    @dibein
    Ja, ich spreche jede Ernährungsumstellung mit meinen Ärzten ab. Leider hab ich nich ein paar mehr böse gesundheitliche Probleme, sodass ich sowas nicht "mal eben" mache. ;) So eine Beratung/Schulung zum Thema Ernährung hatte ich letztes Jahr schon mal, aber viel gebracht hat das leider nicht. Vielleicht sollte ich das aber nochmal woanders machen, um alles nochmal aufzufrischen und jetzt hab ich ja auch einen anderen Blickwinkel.


    Pelzlöffel:
    Ne, Kalorien hab noch nicht ausgerechnet. Aber ich hatte schon alles (!) aufgeschrieben was ich gegessen und getrunken habe (auch Tee und Wasser) und meine Ärztin hatte da nichts zu beanstanden. Darum hab ich mir über die gefutterten Kalorien nie den Kopf zerbrochen.


    @all:
    Bedeutet LC ungefähr dass ich alles essen kann wofür ich kaum bis kein Insulin brauche? Ich steige da noch nicht so richtig durch. Also viel Gemüse und Salat, dann noch Fleisch (normal oder eher mager) und "hochwertige" Kohlenhydrate Kartoffeln, Nudeln, Vollkornbrot echt nur als kleines Leckerli. Und bei UZ möglichst KH pur in Form von Traubenzucker und nicht als Apfelsaft, Gummibärchen oder so. Aber was passiert dadurch? Was ändert sich im Darm und im Verdauungstrakt? Warum brauche ich nach einigen Tagen "plötzlich" weniger Basal und Bolus?

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    (Pipi Langstrumpf)

  • Was mich noch interessieren würde: zu Beginn hat es ja offenbar ganz gut geklappt mit der Gewichtsreduzierung. War danach wirklich nichts anders? So in Sachen Bewegung, vielleicht krankheitsbedingt weniger, mehr Insulin, whatever?
    Aus weiblicher Sicht hätte ich da auch immer den Hormonhaushalt im Verdacht, das kann ja auch ganz erheblich auf das Gewicht wirken. Und ggfs. die Schilddrüse.


    Aber natürlich ist LC sicherlich auch hier der Gegenwert von 42.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Vielleicht habe ich da wieder was geändert ... aber ich weiß nicht was. Mir ist nichts aufgefallen. Mit der Schilddrüse hatte ich bisher kaum Probleme, darum habe ich die erstmal ausgeschlossen. Körperliche ging es mir seit Monaten ungefähr gleich. Aber demnächst steht eh wieder ein Arztbesuch mit Labor an - wie jedes Quartal - und da frage ich vorher Mal, ob die noch mehr testen können um andere Eventualitäten auszuschließen. Schaden kann es auf jeden Fall nicht.

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    (Pipi Langstrumpf)

  • Bedeutet LC ungefähr dass ich alles essen kann wofür ich kaum bis kein Insulin brauche? Ich steige da noch nicht so richtig durch.


    Als ich anfangs meiner 'Insulinkarriere' die KH reduzieren wollte, um die Auswirkung von Dosierungsfehlern möglichst klein zu halten, bin ich auf die sog. Logi-Methode gestoßen. Logi zählt zu den LC-Ernährungsformen und orientiert sich bezüglich der Lebensmittelauswahl an der glykämischen Last, was uns Diabetikern sehr entgegen kommt. Zum ersten Einlesen hier mal drei Links:


    Wikipedia-Artikel über Logi allgemein
    'Lebensmittelpyramide' als Grafik
    Kurzer erläuternder Text dazu


    Ich hoffe, das gibt dir erstmal ein wenig Orientierung.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • @all:
    Bedeutet LC ungefähr dass ich alles essen kann wofür ich kaum bis kein Insulin brauche?


    Ja, kommt dem nahe.


    Die veränderte und höhere Sensitivität kommt daher, dass deine Energiespeicher für Kohlehydrate über Insulin "aufgeschlossen" werden wenn "frische Kohlehydrate" neu eingelagert werden müssen. Je voller die sind, desto mehr Insulin erfordern die. Wenn du nun Kohlehydrate reduzierst, dann sind die tendenziell nicht mehr ganz so voll. Was bei der Aufnahme von neuen KH bedeutet - du brauchst nur noch wenig Insulin. Chronisch volle Speicher bedeutet, dass die Speicher immer mehr Insulin brauchen um Zucker aus dem Blut aufzunehmen. Was die Bauchspeicheldrüse langfristig überfordern kann und Merkmal einer Typ-2 Diabetes ist.


    Dein Körper kann aus drei Klassen Energie ziehen - Eiweiss, Fett und Kohlehydrate. Kohlehydrate (Zucker, Stärke/Mehl) ist die schnellstverfügliche Energieform. Nur halt auch die mit dem höchsten Einfluss auf den Blutzucker und Insulinbedarf. Wird dein Stoffwechsel trainiert auch aus den anderen beiden Energie zu ziehen, dann verringert das deine Blutzckergradienten deutlich. Weil so lange Kohlehydrate verfügbar sind, werden Fette eigentlich nicht "angegangen". Die sind evolutionär für schlechte Zeiten. Daher soll man auch beim Sport zum Abnehmen mittlere Last und vor allem lange trainieren und nicht ein paar dutzend kurze 100m Sprints mit Puls 180 hinlegen...

    --
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