Insulin in Muskel spritzen

  • Hallo zusammen,


    wer spritzt denn ab und an Insulin in den Muskel zwecks schneller Korrektur?
    Mich würde interessieren, welche Pen-Nadel da ideal wäre und wie schnell tatsächlich das Insulin wirkt im Vergleich zu subkutan.


    lg

  • Ich habe Levemir leider öfter versehntlch in die Oberschenkelmuskulatur gespritzt. Das tat weh, verursachte bis heute anhaltende Knubbel, die sich bei hohen Temperaturen im letzten Jahr auch entzündet haben. Langsam bilden sie sich zurück, denn wegen der Pumpe brauche ich das Dreckszeug nicht mehr.

    Stay cool and carry on gardening !

  • Mich würde in Ergänzung der Ausgangsfrage auch interessieren, wo man den Muskel am besten trifft.


    Wenn ich auswärts bin und nicht zum Spritzen gekommen bin oder aus sonst welchem Grund mein Libre meint, ich bin zu hoch, dann würde ich das gerne schnell runterholen. Besteht ja keine besondere Gefahr, weil ich da ja nur den Korrekturbolus spritze und nicht mit BE-Zufuhr synchronisieren muß.


    Ich hatte gehofft - weil ich immer von der DiaBeraterin davor gewarnt wurde :-) -im Orberarm was zu treffen...

  • In den Muskel zu spritzen ist, wie schon gesagt, recht schmerzhaft und warum? Weil er beschädigt wird, wenn auch nur minimal.
    Keiner setzt sich den Katheter dauerhaft da wo es schmerzt oder pennt sich da wo es schmerzt.Schmerzen sind immer ein Signal dafür das was nicht stimmt, sofern man ihn denn noch wahr nimmt.

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  • Das ist keine gute Idee.
    Warum willst du das machen?


    1. Wenn du sehr hohe Werte schnell nach unten spritzen willst dann lass dir von deinem Arzt lieber das intravenöse Spritzen zeigen. Hab ich auch so gemacht und bin jedes Mal gut damit gefahren wenn der BZ mal wieder durch die Decke ging.


    2. Falls du nur zum Essen einen schnelleren Bolus benötigst probiers einfach mal mit einem längeren SEA, einer Wärmequelle auf der Spitzstelle, Massieren oder verteilen den Bolus auf 2 Stellen.


    Muskel ist echt die schlechteste alle Möglichkeiten da unkalkulierbar und somit Glücksache.

  • Ich habe im letzten Jahrtausend öfter mal i.m gespritzt. Tat oft weh, ziemlich doll sogar, und ich hatte dann zunehmend Angst vor dem Schmerz, so dass ich nach einigen Jahren wieder davon abgekommen war.
    Die Stelle, die wohl bei jedem funktioniert und die ich genommen hatte, ist die Außenseite des Unterarms. Einfach mal eine Faust machen und dann sieht und spürt man ziemlich deutlich die angespannten Muskeln. Nadellänge würde ich eine 8 mm nehmen, könnte auch mit 6 mm funktionieren, länger ist immer besser.


    Seit ich i.v. kennengelernt habe, verwende ich das, um schnell Werte zu senken oder Resistenzen abzuklären oder die Rezeptoren zu schonen.


    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Aber iV wird wohl nur mit Spritze statt Pen gehen, oder?


    Ein Rezept für einen 100-er Karton Insulinspritzen bekommst du beim Diabetologen deiner Wahl. Die sind als Notfallreserve sowieso viel praktischer, als irgendwelche Ersatzpens oder Urlaubspumpen.

  • Cindbar hat es ja schon beantwortet. I.v. geht mit Pen nicht. Man kann nicht überprüfen, ob man die Vene tatsächlich getroffen hat. Zudem könnte Blut über die Nadel in die Patrone gelangen und das Insulin verunreinigen.
    Ich hatte bereits vor meiner Pumpenära den Pen ad acta gelegt, weil er mir zu groß und zu ungenau war und Gummiteilchen in der Insulinpatrone schwammen. Dazu das ständige Auf- und Abschrauben der Nadel, das hat mich alles genervt. Hatte dann wieder ganz auf Einmalspritzen umdisponiert. Ist genauer und sauberer.


    Die winzigen Gummiteilchen stammten übrigens vom Durchstich der Pennadel in die Insulinpatrone. Ich hatte damals den Insulinpatronenhersteller kontaktiert, aber das war angeblich nur bei mir so... *ja ne, is klar*


    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Ich hab das im letzten Jahrtausend auch gelernt. Mit kurzer Nadel in die Innenseite des Unterarms. Aber ich würde es keinem raten. Mal ganz davon abgesehen, dass das wirklich ganz schlimme blaue Flecken gibt und man aussieht wie ein Junkie. DAnn doch lieber Fiasp benutzen und die paar Minuten länger warten.


    Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach