Libre Zwangspause

  • Bin seit gestern ohne mein geliebtes Libre ;(
    Die Zwangspause habe ich mir allerdings selbst verordnet, weil ich am kommenden Mittwoch einen MRT-Termin habe.
    Laut Abbott und Arzt müsste der Sensor vor dem MRT entfernt werden.
    Da ich Schwabe bin ;) wird natürlich gespart und ein neuer Sensor erst gar nicht angebracht.
    Ich muß allerdings sagen... ganz schön hart.
    Allein der psychologische Effekt zu wissen, dass ich jeder Zeit die Blutwerte abfragen kann, verhilft zu einer inneren Ruhe.
    Natürlich kann ich auch blutig messen, dauert eben etwas länger und ist in manchen Situationen nicht so einfach möglich.
    Beim Autofahren liegt mein Libre-Messgerät immer in meiner Mittelkonsole, da lässt sich bei Bedarf mal schnell kontrollieren.


    Heute Morgen war ich unterwegs zum Einkaufen, davor noch kurz das Auto ausgesaugt.
    Im Kaufhaus angekommen, so ein komisches Gefühl, schnell das Accu-Chek Mobile gezückt, gestupft, gemessen und siehe da 65 mg/dl :S.
    Das wäre mir mit dem Libre nicht passiert.
    Ich gebe zu, bin süchtig nach dem Libre, ohne geht's einfach nicht mehr.


    Ich freu mich schon auf Mittwoch, dann kann ich endlich meinen Sensor setzen. :rolleyes:


    Ich hoffe ich bin nicht alleine mit meiner Paranoia!?!

  • Da hast du Recht, man gewöhnt sich verdammt schnell an diesen Luxus.


    Libre Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!


  • Ich war da nicht so standhaft wie Du. Im letzten Jahr zwei Mal im MRT gewesen. Beide Male mit Sensor. Beim erstem Mal gab es überhaupt kein Problem. Beim zweiten Mal hat das Ding ca. eine Stunde lang gestreikt und dann wieder zuverlässig korrekt gemessen.
    Die Ärzte meinten damals auch, ich müsse den abmachen. Aber ich hab das Ding verteidigt wie eine Löwin ihre Jungen. Hat ja auch geklappt.
    Bei mir müssen die alles aushalten. MRT, Sauna, Gewitter, Hitze, Kälte, ...

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Auch ich bin diesem Teufelswerk hoffnungslos verfallen. :help:
    :rofl

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Ich hatte neulich aufgrund der limitierten Bestellmöglichkeiten und mehrerer defekter Sensoren auch mal
    3 Tage kein Libre. Da fühlst du dich wie nackisch im Kaufhof.


    Ich wollte nicht mehr ohne und wenn irgendwann meine KK streiken würde,
    würde ich das Libre aus eigener Tasche bezahlen.
    Die Kinderkrankheiten nehme ich dabei gerne in Kauf.

  • Sophie, danke für die Info.
    Ja, wenn der Bereich untersucht wird, wo der Sensor sitzt, würde ich ihn auch entfernen, weil die Gefahr besteht, dass man die Bilder dann nicht mehr verwenden kann. Das leuchtet mir ein. Aber wenn z. B. das Knie untersucht wird, sollte am Oberarm eigentlich nichts passieren.
    Bei mir war es einmal ein 3-Tesla-Gerät. Ich weiß jetzt nicht, ob das einen Unterschied macht. Kenn mich nicht so aus in der Radiologie.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Wenn ich so lese wie viele ihren Sensor dran lassen, kommen mir Zweifel ob meine Entscheidung richtig ist.


    Beim anstehenden MRT wird der Unterbauch und Leber untersucht, ich bin mir nicht sicher ob dem Sensor das gut tut.
    Ich glaub da muss ich jetzt durch.


    Viel wichtiger ist mir, dass sie bei der Untersuchung nicht schon wieder etwas finden.


    Gesendet von meinem Samsung Galaxy S9+ mit Tapatalk

  • vllt ist es auch mal nicht so verkehrt, nackt durch die Gegend zu laufen und wieder den "Wind" zu spüren, sprich selbst auf seinen Körper zu hören und zu wissen, dass man Hypos auch so merkt und nicht nur, weil man alle 10 Minuten auf sein Libre schaut.


    ich kann es aber auch verstehen und nachvollziehen ;)
    während man sich früher schon ohne Autoschlüssel nackt fühlte, wenn man mal nicht fahren musste, werd ich jetzt leicht nervös wenn ich nicht mein ganzes "Standardzubehör" dabei habe.


    ich war ganz überrascht, wie leicht ich 3-4 Tage ohne Libre überstanden hab vor 2 Wochen.
    die Tür der Umkleide war zu eng auf Arbeit am Donnerstag und der Sensor war ab. nach einem zu langen Arbeitstag hatte ich abends keine Lust mehr zu setzen. am Tag danach kam eine kleine Aufwand-Nutzen-Rechnung: ab Montag CGM - lohnt es sich dann noch einen Sensor zu setzen, der eh erstmal mehr als 24h braucht um einigermaßen zuverlässig zu sein.


    halte durch :)

  • Ich hatte letztes Jahr auf Sabbatical nur für 50% der Zeit Sensoren (anders ließ sich das nicht organisieren) und finde daher, dass beide Zustände definitiv etwas für sich haben. Auch der Luxus, nicht zu wissen, wo der BZ gerade ist, kann sehr entspannend wirken - man überlegt sich nicht ständig, ob da jetzt etwas zu optimieren wäre.
    Ob das auf Dauer auf die Gesundheit gut tut sei mal dahin gestellt.


    Daher schönen Urlaub vom Sensor! ;)


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • na das mit dem "die Neuen laufen genau" will ich mal widersprechen:
    - nachdem ich auch eine Woche ohne Sensor war (siehe Chaos bei Abbot) habe ich am Freitag den ersten Neuen gesetzt
    - blutig kontrol gemessen und Abweichung von lockeren 25 Einheiten zu hoch beim Sensor
    - umso größer die Überraschung heute morgen, blutig 147, sensor 132!!!
    Und immer auf den waagrechten Pfeil geachtet!


    Jetzt bin ich mehr denn je verunsichert, denn zu wenig hat noch keiner angezeigt. Muss aber dazu sagen, war mitten während des Frühstückes, kommt es da etwa zu Verzögerungen zwischen blutig und Gewebemessung?
    Ansonsten ist der Vorteil der Verfolgung ob Anstieg oder Senkung natürlich ein Riesenvorteil, wie mir die "blutige" Woche wieder zeigte.
    lg

    lg
    Harald alias Flüstermann (nomen est omen)


  • Bei mir müssen die alles aushalten. MRT, Sauna, Gewitter, Hitze, Kälte, ...


    Du hast dich selbst in der Aufzählung vergessen :pflaster:


    PS: Und 147 zu 132 ist vollkommen irrelevant.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • war mitten während des Frühstückes, kommt es da etwa zu Verzögerungen zwischen blutig und Gewebemessung?


    Da der Wert in der Zwischenzellflüssigkeit dem im Blut immer einige Minuten hinterher hinkt (war mal von 10 - 15 Minuten die Rede), ergeben sich bei stärkeren Steigungen z. B. durch die KH des Frühstücks oder stärkeren Senkungen z. B. durch intensive Bewegung Abweichungen zwischen den Werten der beiden Methoden.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Beim Nüchternwert (und bei geradem Verlauf in der Nacht) kann das sehr wohl für die Korrektur relevant sein ;)


    Na ja, also 15 mg/dl Abweichung hatte ich schon zu Blut-Mess-Zeiten zwischen zwei nahezu gleichzeitigen (also vielleicht im 10 Sekundenabstand vorgenommenen) Messungen zwischen Blut vom kleinen Finger zu Blut vom Ringfinger der selben Hand.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!


  • - umso größer die Überraschung heute morgen, blutig 147, sensor 132!!!


    Da hab ich manchmal sogar mit dem Dexcom G5 mehr und der hat noch den niedrigsten MARD. Sprich ist am genausten.
    Ob nüchtern oder nicht, so ne Abweichung ist doch gut. Ich habe bei der Erstkalibrierung mit AccuCheck mobile innerhalb von 10 Sekunden schon größere Abweichungen gesehen.

  • nun, man lernt immer dazu!
    Nur sollte dies nicht erst durch (negative) Erfahrungen sein, wäre doch schön, wenn Abbott dies auch im Beipack erklären könnte (sollte, müsste).
    Da ich (noch) relativer Frischling mit dem Libre bin (erst seit Feruar), hat meine anfängliche Euphorie doch einiges an Abstrichen bekommen.
    Man muss auch dieses System lesen und verstehen können, zumal, wenn man etwas "launisch" ist, was den Zuckervelauf angeht.
    Somit wider halbwegs versöhnt mit Libre (diese Woche ohne war doch irgendwie nebulös). Zumal ich nun immer besser die Werte verstehe (und damit mein Zuckerverhalten).
    lg

    lg
    Harald alias Flüstermann (nomen est omen)

  • Nur sollte dies nicht erst durch (negative) Erfahrungen sein, wäre doch schön, wenn Abbott dies auch im Beipack erklären könnte (sollte, müsste).


    Tun sie ja, Zitat:
    In Phasen mit rasch schwankendem Glukosespiegel kann es sein,
    dass ein Glukosespiegel, der mithilfe des Sensors in der interstitiellen
    Flüssigkeit gemessen wurde und als aktuell berichtet wird, den
    tatsächlichen Blutzuckerspiegel nicht exakt wiedergibt. Bei rasch
    fallendem Glukosespiegel können die vom Sensor gemessenen Glukose-
    Messwerte höher liegen als die Blutzuckerwerte. Umgekehrt können bei
    rasch steigendem Glukosespiegel die vom Sensor gemessenen Glukose-
    Messwerte niedriger liegen als die Blutzuckerwerte.


    Aber wer liest schon das ganze Büchlein wirklich aufmerksam von vorn bis hinten durch? Und wie viele davon verstehen wirklich, was damit gemeint ist? Ich hab durch unser Forum hier jedenfalls viiiel mehr über das Libre gelernt.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • @ Arbyter,
    ja, wer versteht auf Anhieb (oder am Anfang einer neuen Sache) schon diese speziellen Beschreibungen.
    Sicherlich, im Laufe der Zeit schon.
    @ Sophie,
    na so locker sehe ich dies nciht, da bei mir die zu hohen Anzeigen mir einige Hypos vepaßt haben, bevor ich es schnallte, das die Anzeigen zu hoch sind!
    War nicht lustig!
    Jetzt weiß ich es!
    Stelle mir aber vor, was wäre wenn ich mit einer Unterzuckerung einen Unfall gebaut hätte (ich bin noch berufstätig, bzw. muss... und bin viel mit Fahrzeugen unterwegs, vom Transporter bis Motorrad).
    Da könnte Abbott schon ein bißchen mehr und umgangssprachlicher darauf hinweisen, so z.B., anstelle von
    Glukosespiegel, der mithilfe des Sensors in der interstitiellen
    Flüssigkeit gemessen wurde

    dann
    Messwerte des Sensors im Körpergewebe und deren Flüssigkeiten


    sind glaube ich besser Laienverständlich.Zudem habe ich auf den waagrechten Pfeil geachtet!


    Sei es drum, durch Erfahrung wird man klug, nun weiß ich es und richte mich danach.Übrigens, in der Zeit mit den falschen -zu hohen Werten- hatte ich auch einen HbA1c von nur 5,6, aber wie gesagt, das mit den Hypos war nicht lustig, zumal für mich neu und unbekannt.
    Die heutige Messung beim Frühstück brachte mal wieder nur geringe Abweichung von einigen Einheiten, somit hat dieser Sensor schon alles angezeigt:
    - zu hoch
    - zu niedrig


    - fast exactMein Fazit daraus:
    - nie nur auf eine Messung verlassen, lieber in einem Abstand von einigen Minuten nochmal gegenchecken, notfalls blutig.
    Ansonsten, möchte ich auch nicht mehr missen, nur wie gesagt, hätte mir eine bessere Anfängeraufklärung gewünscht.
    lg

    lg
    Harald alias Flüstermann (nomen est omen)

  • für mich war neu (also hier im Forum gelernt), dass sie durch einen Algorithmus die Steigung einrechnen um nah am eigentlichen Wert sein zu können.
    in einem Libre-Heftchen ist auch eine schöne Zeichnung, die Bildlich darstellt, dass der Gewebezucker hinter dem Blutzucker herfährt.


    aber auch für mich hatte der Trendpfeil nie eine Bedeutung und ich musste immer draufrechnen, weil der Sensor mindestens 20 niedriger war.
    Wenn man seinen Zucker gut kennt, spart einem das Libre blutige Messungen und zeigt einen Verlauf, nur die Achse bräuchte manchmal einen anderen Achsenabschnitt.
    Teilweise hab ich dann eher die Bequemheit vermisst, nur scannen zu können, um einen Wert zu wissen.