Der "Low Carb"-Trend birgt laut Studien ein vorzeitiges Todesrisiko.

  • Die Quizfrage ist, wieviel Jahre es einen Diabetiker kostet sich ne Menge Kohlehydrate reinzupfeifen und als Folge mit einem erhöhten HbA1c eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für "Diabetische Komplikationen" zu haben.


    Ich zweifel, dass eine stumpfe Korrelationsanalyse bei "gewzungenermaßen Low Carb" sinnvoll ist. Bei Typ-2 Diabetikern halte ich low Carb für eine verdammt gute Methode diese frühzeitig in den Griff zu bekommen. Und somit Komplikationen zu vermeiden.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Sehe ich genauso.


    Um es provokant auf die Spitze zu treiben:
    Ich würde mich ja gern High-Carb ("Vollkost") oder sogar vegan ernähren, um mit einem gerechten 7,5-Milliardstel der weltweiten Acker-/Weidefläche und Wasserreserven auszukommen.
    Aber mein Körper kann mit Kohlenhydraten leider nicht umgehen. (meine Lesart von Diabetes) - Das bedaure ich, kann es aber momentan nicht ändern.


    Und so viel ungesünder als Obst wird Gemüse nun auch nicht sein.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Man kann als Diabetiker ja auch moderat Low Carb essen. Und ebenso moderat Wurst, Käse und Fleisch, dafür aber große Gemüse-Portionen.

  • Die Untersuchung wurde in Polen durchgeführt und bezieht sich auf Daten des "US National Health and Nutrition Examination Survey".
    Es wurde in dem Artikel nicht berichtet, was für Fette und Eiweiße die Leute zu sich nahmen, und ob die Menschen in der LowCarb-Gruppe die gleiche Menge Gemüse zu sich nahmen. Auch wurde in dem Artikel nicht berichtet, aus welchen Ländern die Studienteilnehmer kamen. Auch über die Menge an Fett und Kohlenhydraten wurde nicht berichtet.


    Provokant gesagt:
    Wenn die Leute, mit der Low Carb Ernährung, große Mengen an gehärteten Fetten zu sich nahmen und kein Gemüse, sondern sich nur von Käse und Fleisch ernährt haben, kann ich mir vorstellen, dass die Sterblichkeit erhöht war. Dagegen hätten Mischköstler mit ausreichenem Konsum von Gemüse und mäßigem Konsum von "gesunden" Kohlenhydraten dann sicherlich einen Vorteil.Wenn die LowCarb-Gruppe dagegen viel Gemüse essen würde, viele "gesunde" Fette und wenig verarbeitete Lebensmittel und ich würde sie mit einer Gruppe vergleichen, die sich von stark verabeiteten Industrieprodukten und vielen Kohlenhydraten in Form von Fruktosesirup ernähren würde, dann käme sicher etwas anderes raus.
    Je nachdem was ich für ein Ergebnis haben will, kann ich so eine Studie also gestalten. Je nachdem wer meine Studie bezahlt ("Zuckerindustrie", Landwirtschaftsindustrie), werden also die Daten ein wenig "massiert".


    Also auf Deutsch gesagt:
    Die Interesse, die hinter solchen Studien stehen, haben einen großen Einfluss auf das Ergebniss. Das betrifft natürlich beide Seiten (LowCarb Befürworter und HighCarb Befürworter).



    Studie des "The Lancet" die zu einem gegenteiligen Ergebnis kommt:
    ernaehrungsstudie-kohlenhydrate-koennen-toedlich-sein



    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Unabhängig von dem ganzen wissenschaftlichen Krams versuche ich im Moment eine für mich gute Mischung zu finden und habe das Gefühl das es mir damit gut geht. Und wenn ich damit keinen auf den Sack gehe darf ich mich auch überall mit an den Tisch setzen. :D :essen:

  • Erinnert mich an
    Q: "Woran erkennst du einen Veganer?"
    A: "Irrelevant, er wirds dir ungefragt sofort erklären."

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Moin,
    wenn ich alle Studien lesen würde und ich aus diesem Grund nicht zum Essen käme.
    Würde sich mein Sterberisiko nenneswert erhöhen.


    MlG


    Hinerki
    Also Studien enthalten ein hohes Risiko des sozialverträglichen Frühablebens.

  • wenn ich alle Studien lesen würde


    Da fängt's doch schon an: Welcher normale Mensch liest denn wirklich die Studien? Im Regelfall lesen wir doch eher das, was herauskommt, wenn z. B. 100 Seiten Studiendokumentation, durch mehrere Leute derart zusammen gestaucht und oft mehr schlecht als recht in 'straßentaugliches' Deutsch umformuliert wurden, dass davon 1 - 2 Seiten übrig bleiben, woraus eine Agentur dann eine 0,5-seitige Pressemeldung gemacht hat. Das bringt naturgemäß Verkürzungen und sachliche wie sprachliche Unschärfen mit sich.


    Ich merke, wie ich mich zunehmend weigere, diese Meldungen auch nur halbwegs ernst zu nehmen. Dazu kommt, wie auch Zuckerstück schrieb, dass ich den Eindruck habe, dass Interessen der Auftraggeber das Ergebnis durchaus beeinflussen können. Und außerdem, weil gerade bei Ernährungsthemen sowieso immer wieder eine neue Sau gefunden wird, die man, lauthals Heilsversprechen verkündend, durch's Dorf treibt.


    Irgendwann werde ich, wie schon so viele vor mir, sterben. Vielleicht an Kohlenhydraten, vielleicht auch am Weglassen derselben. Egal. Ich weiß nur eins: Jedes Kotelett, jeden Apfel, jedes Stück Schokolade und jedes Glas Wein habe ich genossen.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

    2 Mal editiert, zuletzt von Arbyter () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Man kann als Diabetiker ja auch moderat Low Carb essen. Und ebenso moderat Wurst, Käse und Fleisch, dafür aber große Gemüse-Portionen.


    That's my favourite way! Bloß die Gemüsemenge könnte ich gern noch n bisschen erhöhen, aber das ist ja ein erreichbares Ziel.
    Gehabt euch wohl ihr Lieben!

    Es ist wie es ist

  • Für mich persönlich ist Low Carb etwas zu extrem. Meinen BZ Werten tat es gut aber dem Rest meiner Gesundheit nicht so, hatte ich das Gefühl. Aber einfach mal seine KH reduzieren und damit seinen BZ besser unter Kontrolle zu haben das geht prima. Das ist auch mein Resultat welches ich nach meinem Low Carb Versuch ziehen kann. :D

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Diese Artikel zum Thema Low Carb gibt es ja schon eine ganze Weile. Was ich herausgelesen habe ist, das Risiko erhöht sich, wenn die Kohlenhydrate durch Fleisch und tierische Fette ersetzt werden. Bei vegetarischer Ernährung nicht.


    Welch´ Überraschung. Zuviel Fleisch und Fett sind demnach ungesund :rolleyes:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Diese Artikel zum Thema Low Carb gibt es ja schon eine ganze Weile. Was ich herausgelesen habe ist, das Risiko erhöht sich, wenn die Kohlenhydrate durch Fleisch und tierische Fette ersetzt werden. Bei vegetarischer Ernährung nicht.


    Welch´ Überraschung. Zuviel Fleisch und Fett sind demnach ungesund :rolleyes:


    Moin,
    wir sollten nicht vergessen, in unserer Zeit als Jäger und Sammler, hatten wir überwiegend nur tierische Nahrung zu Verfügung.
    Es war damals nicht entscheidend wie lange wir lebten, sondern nur ob wir die nächste Generation dazu brachten sich selbst ernähren zu können.


    MlG


    Hinerki

  • Der Ötzi passt da nicht so richtig rein, da er nicht zur Frühgeschichte gehört, sondern zur späten Jungsteinzeit, also Zeit des Ackerbaus. Bezüglich des Übergangs von Alt- zu Jungsteinzeit enthält der Artikel schwerwiegende Fehler.

    Zitat

    wir sollten nicht vergessen, in unserer Zeit als Jäger und Sammler, hatten wir überwiegend nur tierische Nahrung zu Verfügung.

    Das ist sicher nicht richtig, obwohl es oft von Schreibtischtätern behauptet wird. Wäre es richtig, hättest du diesen Beitrag nicht schreiben können und ich ihn nicht lesen können. An drei Stellen (nur eine konnte bisher erreicht werden) auf der Welt hat die Altsteinzeit überleben können, sie ist extrem Kohlehydrat-lastig.


    LG Geri

  • Moin,
    An drei Stellen (nur eine konnte bisher erreicht werden) auf der Welt hat die Altsteinzeit überleben können, sie ist extrem Kohlehydrat-lastig.
    Irgendwie brauche ich bei diesem Satz noch Hilfe, „erreicht“?


    MlG


    Hinerki

  • Gut dann argumentier ich anders:
    Wir Menschen haben keine Reißzähne, keinen kurzen Darm, wie er typisch ist für reine Fleischfresser, und auch keine Krallen. Es gibt auch keine Fossilien, die uns mit Krallen und Reißzähnen zeigen. Wir sind also, was unseren Körperbau angeht, von Grund auf als Gemischtköstler "angelegt". Keine reinen Pflanzenfresser, dazu müßte unser Blinddarm länger sein, um die Pflanzenfasern aufzuspalten, aber auch keine vorwiegenden Fleischfresser. Bevor wir die gemeinschaftliche Jagd mit Waffen "erfunden" haben, werden wir nur Kleintiere gefangen haben, weil wir gar nicht schnell genug rennen konnten und kräftig genug waren um Großtiere zu reißen. Wenn ich also das als den Urtyp des Menschen ansehe, dann haben wir kleines Viehzeugs gegessen, Wurzeln, Beeren und Wildpflanzen. Also gemischt. :)


    Aber eigentlich sollte doch der Maßstab sein, ob wir individuell mit unserer Ernährungsweise gesund und zufrieden sind und ob wir leistungsfähig sind. Ökologische Aspekte und Tierschutz noch beachten und dann passt das. Ob das dann auf Paläo rausläuft, auf Containern, auf LowCarb oder auf eine Mischkost ist dann egal.


    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Zuckerstück

    Zitat

    aber auch keine vorwiegenden Fleischfresser


    Wenn Du in den Supermarkt gehst: das ist kein Fleisch, das ist Aas: Todeszeitpunkt und Todesursache unbekannt, das hast nicht Du mit Deinen Zähnen getötet.


    Um Aas - ob im Supermarkt oder in der freien Wildbahn - in möglichst gutem Zustand zu finden braucht man die von Dir beschriebenen körperlichen Merkmale nicht...

  • Aber gegenüber anderen Raubtieren verteidigen, muss man es trotzdem und mit den Zähnen zerreißen auch. ;)


    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼