HbA1c Werte werden besprochen


  • ein HbA1c von 5 % entspricht einem durchschnittlichen BZ von 100, 6 % einem BZ von 140, 7 % einem BZ von 180 etc. Dazwischen muss man halt skalieren (bspw. 6,5 % -> 160 mg/dl). Diese Formel hat mich noch nie getäuscht. Man soll sie bei einem HbA1c von unter 5 % nicht anwenden, aber selbst bei meinen 4,6 % komm ich exakt auf den Durchschnitt der letzten 400 Messungen am Freestyle Freedom Lite von 84 mg/dl.

    Das ist interessant. Letztes Quartal bin ich auch auf das Freestyle Freedom Lite umgestiegen, dort habe ich einen Schnitt von 80-90mg/dl. Jedoch einen A1C von 5.1%.
    Auch im Vergleich zu meinem alten Akku Chek misst das Freedom Lite etwa 10mg niedriger. Ich dachte erst, das Gerät hätte einen Schaden, aber ein Insulinx, das ja die gleichen Streifen misst, misst genau so niedrig.

  • Zitat

    Das ist interessant. Letztes Quartal bin ich auch auf das Freestyle Freedom Lite umgestiegen, dort habe ich einen Schnitt von 80-90mg/dl. Jedoch einen A1C von 5.1%.


    Nach der Formel von Dr. B. wären 5,1 % ja 104 mg/dl. Stellt sich für mich die Frage, ob Du auch zumindest stichprobenartig 2 h pp misst und ob der HbA1c nach IFCC bestimmt worden ist. Wieviel Messungen sind den in den Durchschnitt eingeflossen?


    Ohne dass das jetzt eine Empfehlung ist: ich persönlich würde mich bei so einer Datenlage auf die Suche nach unentdeckten Anstiegen machen. Pp Anstiege sind IMO zu kurz um das zu erklären. Ich würd in der Nacht schauen. Es ist ja legitim, aus Sicherheitsgründen den BZ in der Nacht etwas höher zu belassen, aber das müsste dann durch Messungen in den Durchschnitt mit einfließen...


  • Nach der Formel von Dr. B. wären 5,1 % ja 104 mg/dl. Stellt sich für mich die Frage, ob Du auch zumindest stichprobenartig 2 h pp misst und ob der HbA1c nach IFCC bestimmt worden ist. Wieviel Messungen sind den in den Durchschnitt eingeflossen?


    Ohne dass das jetzt eine Empfehlung ist: ich persönlich würde mich bei so einer Datenlage auf die Suche nach unentdeckten Anstiegen machen. Pp Anstiege sind IMO zu kurz um das zu erklären. Ich würd in der Nacht schauen. Es ist ja legitim, aus Sicherheitsgründen den BZ in der Nacht etwas höher zu belassen, aber das müsste dann durch Messungen in den Durchschnitt mit einfließen...

    tja, leider nicht so viele Messungen. Ich habe ja das Libre-Schätzeisen, und das hat je nach Tageszeit / Hydration / Durchblutung Abweichungen von +- 20mg.
    Ich messe lediglich nachdem ich den Sensor gesetzt habe zur Kalibration mit Glimp, und dann wenn mir die Werte komisch vorkommen. Wobei die Libre-Werte eher zu hoch sind als zu niedrig.
    Heute morgen hat das Libre 105 angezeigt, das Freedom Lite war bei 65mg. So Unterschiede sind an der Tagesordnung.
    Die letzten 90 Tage hat das Libre im Schnitt 89 gemessen, würde ja ein A1C unter 5 bedeuten.



    Ich kann leider nicht sagen, nach was für Standard das Labor misst, muss ich erst mal nachfragen. Steht leider nichts bei den Werten dabei.

  • Bei mir ähnlich.
    Aus dem Gedächtnis (mit gelegentlichen postprandialen Messungen wegen Autofahrt oder Hypo-Verdacht) würde ich meinen Durchschnitts-BZ auf ca. 110 md/dl schätzen. - gemessen mit dem Bayer Contour Next


    Da ich in den letzten Tagen noch einige restliche Freestyle-Precision-Teststreifen aufgebraucht habe und tw. direkt verglichen habe, würde ich sagen, gemessen mit dem Freestyle Precision läge der Durchschnitt noch 10 mg darunter, also bei ca. 100 mg/dl.


    ...ein HbA1c von 5 % entspricht einem durchschnittlichen BZ von 100...

    Trotzdem ist mein A1c regelmäßig bei ca. 5,8 %.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Hi,


    ich habe noch im Kopf aus der Schulung (die schon ewig her ist), dass alle Werte, die <2Std sind - insbesondere natürlich hohe Werte - nicht HbA1c relevant sind, d.h. bei schneller Korrektur sollten diese Spitzen keinen (großen) Einfluß auf den HbA1c haben.
    Kann dazu jemand eine fundierte Aussage machen wie sich das verhält?


    VG cheers

    Closed Loop Open Mind

  • hohe Werte - nicht HbA1c relevant sind, d.h. bei schneller Korrektur sollten diese Spitzen keinen (großen) Einfluß auf den HbA1c haben.

    In der Summe können diese 1-2h hohen Werte allerdings einen Einfluss auf den HbA1c haben und diesen erhöhen. Wobei der Wert selbst - auch was diese Phasen anbelangt und in welcher Heftigkeit diese Phasen auf den HbA1c sich auswirken - sehr individuell ist.


    Auf Veranstaltungen/Tagungen werden immer wieder CGM-Verläufe verschiedener Patienten gezeigt, die alle ein- und denselben HbA1c ergeben. Die Verläufe allerdings könnten unterschiedlicher nicht sein, die einen haben einen Median von 170 und andere einen von 120 und alle haben sie einen Hba1c von 7.5% (bei unterschiedlicher Schwankungsintensität). Eine allgemeine Aussage mit welcher Intensität/Dauer hohe Werte einen HbA1c beeinflussen, kann deshalb auch hierzu nicht unbedingt getroffen werden.


  • dass alle Werte, die <2Std sind - insbesondere natürlich hohe Werte - nicht HbA1c relevant sind, d.h. bei schneller Korrektur sollten diese Spitzen keinen (großen) Einfluß auf den HbA1c haben.


    So ist das.


    Hintergrund: Das 1c mißt das Vorhandensein eines bestimmten "verzuckerten" Blutkörpers. Höherer BZ ergibt mehr von diesen Blutteilchen. Aber diese Verbindung wird erst nach ein paar Stunden stabil und permanent. Was also vorher wegen sinkendem BZ wieder zerfällt, das erhöht den 1c nicht.


    Aber wie schon gesagt: das heißt nicht, daß diesee Spitzen nicht dennoch schädlich sein könnten.