Erfahrungsberichte G6

  • Ich will ein paar Tage verreisen - eine Strecke Auto, eine Strecke Zug. Einfach 500km.


    Offiziell würde mein Dexcom während dieser Zeit keine Wechsel benötigen. Zur Sicherheit möchte ich gerne 1-2× Sensoren plus einen Transmitter mitnehmen. Da es sehr heiß werden soll, muss ich da irgendetwas beachten?

  • ...muss ich da irgendetwas beachten?

    Garn nichts. Ich fahre mit den Teilen in den Campingurlaub (Zelt - keine Kühlung) und sie haben immer funktioniert.

    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
    (Winston Churchill)


  • Da es sehr heiß werden soll, muss ich da irgendetwas beachten?

    Ja, Pflaster zum Patchen des Sensors/Transmitters nicht vergessen, es sei denn, du schwitzt bei Hitze nicht. Und ich habe noch cortisonhaltige Salbe dabei - diese blöden Pflasterklebstoffe.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Hallo ihr lieben,

    Ich benutze den G6 mit dem DBLG1 mit der Akku chek Pumpe. Ich habe gestern meinen Sensor gewechselt und heute ist mir aufgefallen das ich merke wir mein Zucker fällt, allerdings zeigt mein Messgerät 155 an. Blutig war der Zucker bei 116. An sich ja gute Werte nur sonst war kaum ein Unterschied zu merken und jetzt nach dem neuen Sensor dann sowas.

    Ist es sinnvoll zu Kalibrieren? Eigentlich sollte mal das ja nicht. Oder woran könnte das liegen?

    Bin mir ziemlich unsicher was ich machen soll das ich mich eigentlich immer drauf verlassen konnte

  • Beobachte 1-2 Tage, ob die Abweichung dauerhaft ist. Falls ja, kalibrieren, dafür ist das ja möglich. Die Genauigkeit ist auch von der Setzstelle abhängig. Vielleicht hast du diesmal zufällig ein Gefäß oder den Muskel getroffen.


    Und dass bei fallendem Verlauf der Sensor höher liegt als der Blutzucker, ist wegen dem Zeitversatz des Sensors um ca 15 Minuten normal. Vergleich immer nur bei konstantem Blutzucker.

  • Kappa danke für die schnelle Antwort!!


    Normalerweise waren meine Werte immer fast identisch blutig und mit dem Sensor, deswegen war ich auch immer so begeistert weil mit dem libre viel unterschied war.


    Eben war mein Zucker blutig 142 und Sensor 179. Mal schauen wie es die Tage wird, ist nur doof da die Pumpe dann Insulin abgibt um auf 110 zu kommen und dann unterzucker ich weil er eigentlich 142 war.


    Beim Sensor setzen hab ich kein Unterschied zu sonst gemerkt

  • Wenn die Differenz bei horizontalem Verlauf also ziemlich konstantem Blutzucker besteht, würde ich gleich kalibrieren. Aber hier wird immer wieder berichtet, dass der Dexcom am ersten Tag spinnt und sich dann fängt.

  • Eben war mein Zucker blutig 142 und Sensor 179. Mal schauen wie es die Tage wird, ist nur doof da die Pumpe dann Insulin abgibt um auf 110 zu kommen und dann unterzucker ich weil er eigentlich 142 war.

    Und?
    Der Unterschied beträgt 37 mg/dl. 20% von 142 sind 28mg/dl - der Unterschied ist also wirklich zu hoch (ein BZ-Messgerät kann bis zu 20% schief liegen.) Ich kalibriere auch am ersten Tag bei so großen Unterschieden und muss dann eben, auch am ersten Tag, nochmals kalibrieren und am zweiten Tag gut kontrollieren - kommt allerdings selten vor.


    Wenn wenn die Pumpe Automatischen Bolus gemäß C.-IQ abgibt (wenn, das macht sie ja nicht immer) sind das nur 60% der erforderlichen berechneten Insulinportion (und ein bisschen Basalerhöhung).

    Falls dann dein Stoffwechsel wirklich reagiert und du nach unten fährst, reduziert ja erst einmal C.-IQ und schaltet auch total ab. Ein UZ ist also unwahrscheinlich.


    Anders ist es, wenn du gerade Sport, Spazieren gehen, Wandern vor hast, dann könnte die Regelung durch die Pumpe UZ bewirken, weil das Abschalten ja auch nicht so schnell wirkt (Dafür habe ich aber etwas Leckeres zum Essen: Erdbeeren mit Sahne oder Eis oder Schokolade? Nicht zu viel, sonst bist du wieder an der Decke und der Spaß geht von vorne los.)


    Also ich mache es so oder so ähnlich und habe aufgehört mich aufzuregen.

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  • Der Unterschied beträgt 37 mg/dl. 20% von 142 sind 28mg/dl - der Unterschied ist also wirklich zu hoch (ein BZ-Messgerät kann bis zu 20% schief liegen.)

    Hier stimmt mehreres nicht.

    Erstens kann der BZ in dieser Situation "in echt" z.B. bei 163 gelegen haben. Dann war das BZ-Gerät 15% zu niedrig (also im Rahmen der Abweichungsregelung) und der Sensor 10% zu hoch (wobei es hier keine Festlegung für die Abweichung gibt).

    20% ist grundsätzlich erstmal keine erlaubte Abweichung bei BZ-Messgeräten, bei über 100mg/dl gilt eine mögliche Abweichung von 15%. ABER: die gilt nur für einen bestimmten Anteil der Messwerte. Ein geringer Anteil der Messwerte (ich hab grad nicht im Kopf, wieviel) darf auch außerhalb dieser 15% liegen und da ist nicht definiert, wie falsch die sein dürfen.


    Man kann bei so einer Einzelmessung eh nie sagen, welcher Wert denn nun wirklich "richtig" ist. Im echten Zweifel machen wir dann 3 blutige Messwerte und wägen ab, was für einen Wert wir dann für richtig halten. In Ermangelung eines Laborgeräts können wir das sowieso immer nur vermuten.

    und dann unterzucker ich weil er eigentlich 142 war.

    Genau das weißt du eben nicht. Wie oben geschrieben, könnte dein echter BZ 163 gewesen sein und dein BZ-Messgerät hat eine erlaubte Abweichung gehabt. Tatsächlich könnte dein echter BZ sogar 123 gewesen sein und das BZ-Gerät hätte im normalen Rahmen gemessen. Weißt du`s?


    Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Leute eine BZ-Messung vornehmen und das grundsätzlich für den "richtigen" Wert halten.

  • Zitat

    Die ISO-Norm (DIN EN ISO 15197:2015) gibt vor, dass als Mindestanforderung 95 Prozent der gemessenen Blutzuckerwerte innerhalb eines Toleranzbereichs liegen müssen. Bei unter 100 mg/dl dürfen die gemessenen Werte nicht mehr als ±15 mg/dl vom tatsächlichen Wert abweichen. Bei Werten über 100 mg/dl darf die Abweichung vom tatsächlichen Wert nicht höher als ±15 Prozent betragen

    5% der Messwerte können also "beliebig" weit falsch liegen.

    Flatten the curve!

  • dideldum
    Ja darum ...


    Ich habe ja als eigentlichen Inhalt geschrieben, dass ich kalibriere und dann ggf. nochmals kalibriere und mich nicht verrückt mache (Kurzform)


    Die Debatte um die Genauigkeit der Messgeräte wäre wichtig und gut (wenn es die im Forum nicht schon gibt?) gehört hier aber wohl nicht hin.
    Und ich habe die 20% für mein Contour Next Link 2.4 in Erinnerung - jedenfalls passen 2 Geräte (Sensor und BZ-Messgerät) eigentlich niemals zusammen, da kommt bei gleichem BZ immer eine Differenz heraus, schon weil BZ und SG (Sensorglukose) 2 Paar Stiefel sind und hoffentlich auf die Füße des Betroffenen passen.

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  • "Eine Messung ist keine Messung, ein Wert ist kein Wert" ---

    CGM ==> The Trend is Your Friend


    Bewährtes Rezept, der erste Satz gilt für alles was gemessen wird. Ja, ich bin Chemiker und ja, ich liebe Trends ;-)

  • "Eine Messung ist keine Messung, ein Wert ist kein Wert" ---

    CGM ==> The Trend is Your Friend


    Bewährtes Rezept, der erste Satz gilt für alles was gemessen wird. Ja, ich bin Chemiker und ja, ich liebe Trends ;-)

    "Wer misst misst Mist" Ich bin Ingenieur und weiß, wann man Messungen trauen könnt.
    Allerdings kann man ja nicht noch längere Aufsätze als Antwort schreiben.


    Ja, Trends sind gut, allerdings führen die Trendpfeile leicht in die Irre. Ich schau lieber auf xDrip (Sperrbildschirm des Smartphones) oder auf meine Watch, da sehe ich die Sensorglukoseänderung seit der letzten "Messung" als Wert und kann selbst einen Trend erkennen.

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  • Was bewirkt Kalibrieren eigentlich?

    Sorry ich hab den dexcom erst seit kurzen und hatte vorher immer den libre. Bin noch total neu😬

    Und sollte mal ein mal Kalibrieren oder öfters wenn es nicht übereinstimmt ?

    Mein Zucker war heute blutig 115 und Sensor 171.

    Brander-Diab und wieso am zweiten Tag gut kontrollieren ?

    Einmal editiert, zuletzt von Lore333 ()

  • Was bewirkt Kalibrieren eigentlich?

    Sorry ich hab den dexcom erst seit kurzen und hatte vorher immer den libre. Bin noch total neu😬

    Und sollte mal ein mal Kalibrieren oder öfters wenn es nicht übereinstimmt ?

    Mein Zucker war heute blutig 115 und Sensor 171.

    Brander-Diab und wieso am zweiten Tag gut kontrollieren ?

    Kalibrieren rückt das Anzeigeergebnis des Sensors (über den Transmitter, im Transmitter werden ja die angezeigten Werte erst berechnet) wieder zurecht in Richtung des eingegebenen Wertes, nochmals deutlich: nach dreimal blutig messen und großer Abweichung der blutigen Werte zum Sensorwert)

    Der Sensorwert wird am ersten Tag noch durch den "eingebauten" Algorithmus an die Bz-Werte angepasst. Am 2. Tag, nach mindestens 10 Stunden, stimmen die Werte bei mir fast überein. 2 oder 3 Stunden nach der Aufwärmphase habe ich noch größere Abweichungen,
    Also nicht zu schnell kalibrieren! Etwas abwarten!

    Man sollte nicht zu oft kalibrieren.
    Der Transmitter bekommt ja über den Sensorcode beim Start eine Vorgabe.


    Ist mir noch nicht passiert aber es könnte sein, dass man dann den Sensor bis zum Ende der Tragezeit öfter kalibrieren muss. Man wird dann dazu aufgefordert.

    Es kommt auch vor, dass eine Kalibrierung nicht angenommen wird (bei viel zu großer Abweichung). Dann kann man stufenweise Werte eingeben, bis der Transmitter den blutige Wert hat.


    Und wenn der Sensorfaden nicht richtig sitzt (geknickt ist, verhärtete Setzstelle usw. muss man auch mal einen neuen Sensor setzen und sich beim Kundendienst melden - man bekommt einen neuen.


    Am 2. Tag mache ich eine blutige Kontrollmessung, ob der Sensorwert innerhalb meines Toleranzwertes liegt. Dabei muss man bedenken, dass sowohl der Sensor "falsch" liegen kann, wie auch das BZ-Messgerät und bei Mehrfachmessungen unterschiedliche Werte herauskommen werden.

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  • Heyhey der dexcom kann in den ersten 24 std bis ca 100 daneben liegen, is nervig, is aber so. Ich schau dass ich die ersten 12 std nicht kalibriere, falls die Differenz höher wie 40 ist dann kalibrier dich in kleineren abständen an den blutigen Wert. Der depp holt mich meist nachts aus’m Schlaf, weil er meint, dass ich 40 fallend bin, tatsächlich aber 100 bis 120 hab.

  • Ja, es gibt saublöde Warnungen, wenn der Sensorwert zu niedrig ist und gleichzeitig der BZ-Wert zu hoch und das noch dazu in der Anfangsphase nach dem Setzen.


    Die ständigen Warnhinweise kalibriere ich dann auch weg.
    Wenn der Sensorwert aber höher liegt als der blutige Wert, gebe ich einfach den blutigen Wert in den Bolusrechner ein oder gebe mein Insulin frei weg.


    Da hilft auch mal ein Blick in den Status oben rechts und man sieht, wie hoch die augenblickliche Basalabgabe ist und kann entsprechen essen oder nicht-essen und abwarten.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Da hilft auch mal ein Blick in den Status oben rechts und man sieht, wie hoch die augenblickliche Basalabgabe ist und kann entsprechen essen oder nicht-essen und abwarten.

    Hey Brander-Diab in welchem Status oben rechts seh ich die momentane basalgabe? Ich seh da nix😳

  • Hey Brander-Diab in welchem Status oben rechts seh ich die momentane basalgabe? Ich seh da nix😳

    Hast Recht, ich habe die Pumpe t:slim gemein - bin im anderen Thema.


    Bei der t:slim kann man ohne die Pumpe mit PIN-Code zu öffnen, nur einschalten, oben rechts alle relevanten Daten per Fingertipp sehen. Die t:slim ändert ja die programmierte Basalrate und regelt damit den BZ, darum sollte man wissen, ob wie geplant 2 IE/Stunde abgegeben werden oder 5 IE/Stunde oder eben auch mal gar nichts. Die anderen Pumpen kenne ich nicht so genau.

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