Macht ihr das auch so???

  • Die Wirkdauer von Fiasp und Novorapid liegt bei 5 Stunden.
    Wenn man 2 Stunde nach dem Essen korrigiert, läuft man Gefahr, zu viel zu korrigieren und dann in den UZ zu rutschen. Da macht ein Bolus Rechner, den ich in der Pumpe habe, schon sinn. Der zieht das noch wirkende Insulin von der geplanten Korrektur ab. Es gibt auch ein paar Meßgeräte, die das können.


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    So gesehen halte ich 3 Stunden für sinnvoller für die Korrektur, als 2 Stunden. Nach 2Stunden kann ich den postprandialen Verlauf und eine eventuelle Korrektur beim SEA überprüfen.....


    Gruß Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach


  • Moin,
    bei genauerem betrachten der Kurven und der Zeit fällt mir auf es beginnt mit BZ ca. 0 und endet mit ca. 25.
    Etwas seltsam, oder


    Um alles zu verstehen wäre für mich hilfreich die tatsächlichen BZ Werte die IE und die gespritzten Mengen zu zu wissen.


    MlG


    Hinerki

  • bei genauerem betrachten der Kurven und der Zeit fällt mir auf es beginnt mit BZ ca. 0 und endet mit ca. 25.
    Etwas seltsam, oder


    Das sind nicht mg/dl Glucose sondern pmol/l Insulin im Blut. (siehe Achsenbeschriftung)


    Das ist eine Vorstufe der Insulinaktivitaet, deren Kurve ist etwas flacher und noch mal 10-20 Minuten nach hinten verschoben.
    LG
    Martin

  • Sehe es genau so. Beim Essen weiss ich, welchen Verlauf ich etwa erwarte wenn ich "richtig" liege. Schieße ich deutlich übers meinen Erwartungswert "PP" hinaus, dann weiss ich dass ich sicher nicht richtig lag und folglich reagieren sollte. Mit aller Vorsicht halt. Meistens kann ich mich durchaus passend einfangen.


    Dass sowas für den "Diabetes-Kevin" (bzw. "Tschantalle") eher ungeeignet ist sei dahingestellt. Mit etwas Grips in der Birne bekommen Mann/MännnerIn das durchaus hin. Ohne halt nicht.

    Dem mag ich nur eingeschränkt zustimmen.


    Wenn ich zum Abendessen mit BZ 100mg/dl gestartet bin und nach 1-2-3 Stunden wieder bei 100 liege, kann der BZ danach noch ansteigen oder rapide in die Hypo rutschen oder auch ungefähr auf dem Level bleiben. Ein Messpunkt reicht da nicht, um eine Tendenz für die nächsten Minuten/Stunden ablesen zu können. Erst ab Stunde 5 kehrt wieder Ruhe ein.


    Da spielen Bewegung, die konsumierten Nahrungsmittel und Zufall mit rein.


    (kleine Randbemerkung: Als ich noch normale KH-Mengen aß, war das so. Seit Low Carb hat sich der Verlauf insgesamt geglättet.)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ok, ich schränke ein - Libre seit 4 Jahren (an die normalen mess"Punkte" hab ich gar nicht mehr gedacht) und Low/Slow Carb. Nicht strikt / dogmatisch, aber sehr begrenzte KH Mengen und damit auch begrenzte Ausschläge.


    Wenn eine Salatsauce in der Kantine wider erwarten "aus Zucker" besteht, dann merke ich das. Weil ich so einen "Caesar-Salad" mit z.B. Geflügelstreifen bestenfalls bei +40 "sehe". Wenn ich dann von 90-100 auf 180 schieße ohne dazu ein Stück Brot gegessen zu haben, dann weiss ich "da war ein Irrtum". 2IE Korrektur und gut ist.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Beim Essen weiss ich, welchen Verlauf ich etwa erwarte wenn ich "richtig" liege.


    Dass so etwas mit der nötigen Erfahrung funktionieren kann, steht für mich außer Frage. Und dass man irgendwann weiß, mit welchem zeitlichen Abstand vom Insulin nichts Großes mehr zu erwarten ist, ebenso.


    Fragwürdig finde ich allerdings diese 3-Stunden-Messung auf einer Schulung als den richtigen Zeitpunkt darzustellen. Vielleicht bin ich ja der Einzige, der mit diesem Wert rein gar nichts anfangen kann. Ich schrieb ja schon: Bei mir für's pp-Maximum zu spät und zur Faktorenprüfung zu früh. Wie siehts denn bei euch aus? Hätte dieser Wert für euch irgendeine therapeutisch nützliche Aussagekraft?


    Interessierte Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Wie wir alle hier schreiben, haben wir mittlerweile alle unsere Erfahrungen gesammelt, aber wir setzen uns auch entsprechend damit auseinander, was auch zu einem schnelleren Wissenszuwachs führt.


    Bei mir ist das ja nun auch noch nicht allzulange her mit der Diagnose und mir wurden wegen Schwangerschaftswunsch pp-Werte mit 120 genannt - hat mich das gestreßt!
    Deshalb kann ich das mit den 3 Stunden in gewisser Weise nachvollziehen - wenn man als Ziel dabei hat eine Hypo zu vermeiden und nach dem Essen nicht grad bei 200 zu stehen.


    Das Individuelle wie SEA etc. würde "Neulinge" in so einer Schulung vermutlich zu sehr verwirren.
    Die Frage ist: wie viele Neulinge waren in dieser Schulung?
    Wie viel setzen sich die Leute damit auseinander, wie motiviert sind sie etc.


    Uns wurde gesagt, dass leider Schulungen nur noch am Anfang bezahlt werden.
    Das ist in meinen Augen viel zu wenig, denn vor allem der Austausch mit anderen bringt einen selbst vorran, gibt manchmal einen Anstoß oder auch einfach nur Motivation.
    Wir finden das hier im Forum :)


  • Wenn Du schwanger bist, ist es notwendig die pp-Werte zu kontrollieren. :laub


    Ansonsten macht es Sinn bei ungewöhnlichen Mahlzeiten. Oder bei Justierung der Faktoren.


    (also wenn man jetzt feststellt, das es nach dem Frühstück immer zu hoch ist, wenn man die KH-Faktoren anpasst und dann kontrollieren will ob es passt)
    Unter ICT ohne Berechnung des noch aktiven Insulins kann man sich super in die Hypo schiessen. Beim Pumpenträger und noch mit CGM kann eher auch mal pp korrigieren. Oder Blätter harken gehen :D

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg