Er /Sie leidet unter Diabetes.
Gleich zu Beginn: Ich weiß nicht ob ich die Rubriken für dieses Thema gefunden habe. In Allgemeines , oder doch besser zu Psychologie oder, eher Soziales? . Aber, oft fällt mir auf, dass wenn über Diabetes gesprochen oder geschrieben wird, der Begriff "Leiden" mit verwendet wird. Selbst in Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfegruppen ist vom "Diabetes leiden" die Rede.
Wieso leidest Du Mensch mit Diabetes eigentlich? Ja, das ist eine absolut ernst gemeinte Frage! Jeder Mensch hat seine, Probleme, Leiden oder welcher Begriff auch immer der Richtige ist . Aber, wieso existiert dieser Begriff "Leiden" in Koexistenz mit Diabetes überhaupt? Und was ist damit gemeint? Geht es um Psychologie - um Überforderung, Burn-out Depression, Angst ...- oder, sind es schmerzhafte Folgekrankheiten -Neuropathien, Nephropathien usw.-?
Gibt es das gemeinsame Leid aller Menschen mit Diabetes?
Jüngst, habe ich gelesen, dass 10 % der Menschen, die einen Typ-1-Dibetes entwickelt haben, als psychisch hoch belastet gelten. Und 20-30 %, derjenigen, die in einer Schwerpunktpraxis Diabetes behandelt werden, angeben den Diabetes als Belastung zu empfinden. Als Gründe werden z.B. Ängste vor Folgekrankheiten oder das Nichterreichen der Therapieziele genannt. Nichtdiabetes bezogene Belastungen aus Schule, Arbeitsleben oder dem Privatleben verstärken das Gefühl es führen zur Überforderung. Die Konsequenzen gehen bis hin zum nachlassen der Behandlungsmotivation. (Quelle:Christine Vetter/Dr. Sascha Bock, Medical Tribune Deutschland, Psychosoziale Belastungen stehen dem Therapieerfolg oft entgegen ). Ein Thema welches allzu oft, bei Menschen mit Diabetes, marginalisiert wird. Ein Thema über das allzu wenig gesprochen wird. Verständlicher weise. Diabetes ist etwas Somatisches. Wer möchte da von Belastungen der Psyche sprechen?
Nur, ist die psychische Belastung ein gemeinsames Leiden?
Ich kenne solche Momente, in dem ich mich überfordert vorkomme, besonders wenn die Werte nicht stimmen. Aber, es sind Momente aus denen ich, später, die Kraft generiere um meine Diabetes-Management zu verbessern. Es sind die Erfahrungen, die mich zu dem machen, zu dem ich geworden bin. Der Diabetes lehrt mich, nicht aufzugeben und stärke zu gewinnen. Deswegen schreibe, lese und höre ich ungern die Kombination „Diabetes“ + „Leiden“. Der Typ-1-Diabetes hat sich entwickelt. Diese Entwicklung treibt mich voran und macht mich stärker.
Wo ist die Gemeinsamkeit, des Diabetes-Leidens?-Diese Frage kann ich nicht Beantworten. Kann das jemand hier ?