Vor etwa sechs Wochen hatte ich nach langer Zeit mal wieder einen Libre-Sensor, der von Anfang an keine Werte lieferte. Das Lesegerät forderte zum Austausch auf. Beim Entfernen bemerkte ich, dass der Faden derart genkickt war, dass er, wenn überhaupt, nur minimal unter die Haut gedrungen sein konnte. Aber wie kann das sein, wenn der Sensorfaden in einer Hohlnadel liegend eingeführt wird? Ein Vergrößerungsglas offenbarte des Rätsels Lösung: Es ist KEINE Hohlnadel sondern ähnelt mehr einer U-förmige Schiene, in der der Faden liegt.
Der neu gesetzte Sensor aus der selben Charge ergab dauerhaft zu niedrigen Werte. Beim Entfernen am Ende der Laufzeit war dessen Faden in der Mitte leicht schräg abgeknickt. Kam vielleicht aber auch vom unvorsichtigen abrupfen.
Der nächste Sensor, wieder gleiche LOT-Nr., lieferte ebenfalls permanent zu tiefe Werte mit ganz seltenen Annäherungen an die blutige Gegenmessung. So beschloss ich, diesen am Ende sehr vorsichtig zu entfernen. Trotzdem hatte die Schweineborste einen leichten Knick.
Der darauf folgende Sensor, immer noch gleiche LOT, lief davon völlig unbeeindruckt von der ersten Stunde an sehr gut. Den habe ich nun vorgestern vorsichtig entfernt und siehe da: Kein erkennbarer Knick.
Nun ist diese kleine Reihe an Beobachtungen nicht wirklich geeignet, belastbare Schlüsse zu ziehen. Aber bemerkenswert fand ich es schon. Vielleicht mögt ihr mal drauf achten, wenn ihr mal wieder einen Sensor habt, der nicht zutreffende Werte liefert, ob ihr hinterher einen geknickten Faden vorfindet.
Wir schimpfen immer auf Chaos-Sensoren, aber vielleicht sind die gar nicht so unzuverlässig, sondern es ist eher die Setzhilfe, die das Problem verursacht, in dem sie den Faden nicht gerade unter die Haut bringt.
In Ermangelung von Anschauungsmaterial kann ich nur fragen: Könnte das bei CGM-Sensoren auch vorkommen. Ich meine mich zu erinnnern, dass auch da mal welche etwas unorthodoxe Ergebnisse geliefert haben. Mag vielleicht auch da mal jemand genauer hinschauen?
Liebe Grüße vom Arbyter