Zeitungsartikel: Insulinpumpe - nicht jeder bekommt sie

  • Also jeder Diabetiker, der auch nur im Entferntesten daran denkt, die alterxxxx xxx xxxx zu wählen, kann schon mal sein CT-Schema rauskramen und seinen Tagesablauf auf das starre Spritzschema abstimmen. Zurück in die Steinzeit heißt die Devise ... :cursing:

  • Irgendwie lese ich viel zu viel Wörter wie: hätte, würde sollte etc.....
    Der eine schiebt dem Anderen den schwarzen Peter zu. Teilweise stimmt es aber auch, dass bei einigen sofort eine Pumpe gefordert wird, ohne das es erforderlich ist.

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Also die Anmerkung von dem Hr.X der Partei XXX läßt einen vermuten, dass er den Unterschied zwischen T1 und T2 nicht mal im Ansatz kennt.
    Und im Ernst - wer möchte einem T1 oder T2 eine CT zumuten?
    Ich wäre damit, als arbeitender Mensch, aufgeschmissen.
    Auch bei ganz alten Menschen klappt CT so gut wie nie. Da gibt es viel zu viele Unsicherheitsfaktoren.


    Gruß Julmond

  • Es ist doch immer wieder interessant zu lesen, wenn Studien belegen dass moderne Technik die Diabetes-Therapie verbessern kann.


    Und es ist doch immer wieder interessant zu lesen, wenn Diabetiker darüber berichten, daß ihre Krankenkasse die moderne Technik mal wieder abgelehnt hat.


    Es freut mich zu hören, wenn mein Kollege wieder mal zur Kur war, weil er Rückenprobleme hat und die Krankenkasse natürlich anstandslos bezahlt hat!!??


    Was für eine verkehrte Welt ?(


  • Also die Anmerkung von dem Hr.X der Partei XXX läßt einen vermuten, dass er den Unterschied zwischen T1 und T2 nicht mal im Ansatz kennt.
    Und im Ernst - wer möchte einem T1 oder T2 eine CT zumuten?


    Immerhin ist er Facharzt für Inneres.


    Und ich bin mir nicht sicher, wie korrekt / ausführlich das Zitat da ist:


    Zitat

    Professor Axel Gehrke von der AfD sieht die Patienten in der Pflicht. Die konventionelle Insulintherapie mit starrem Spritz-Schema sei für Patienten einfach zu verstehen. Die neuen Behandlungsmöglichkeiten aber erforderten mehr Mitdenken.


    In den Einzelsätzen hat er IMHO auch recht. Rechnen, ggf noch aktives Insulin abschätzen ... ist anspruchsvoll und erfordert Mitdenken.


    ob nun das hier stimmt, weiß ich nicht:


    Zitat

    Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung jedoch habe „erschreckend abgenommen, in sozioökonomischen Problemfällen sogar überproportional“.


    VIelleicht haben wir als vermutlich durchgehend gebildete und zb mit dem Internet ganz firme Diabetiker eine gefilterte Sicht? Leben wir in einer Filterblase?

  • Was ist denn damit gemeint?


    Zitat

    Die Ergebnisse zeigten, dass die Patienten in den sozioökonomisch am stärksten benachteiligten Regionen weniger häufig lang wirksame Insulinanaloga erhalten (64,3%) als Patienten in den sozioökonomisch stärksten Regionen (80,8%).


    was erhalten die anderen 35 / 20%? sicher wohl lang wirksames Insulin, oder? also keine Analoga? Was denn dann?

  • wo es weniger Diabetologen gibt........könnte ich mir schon vorstellen, dass es auch weniger Insulinpumpen gibt!?
    Ein Hausarzt wird sie nicht verschreiben.
    Etwas wichtiges wurde leider in dem Artikel gar nicht gesagt - es gibt tatsächlich auch Typ 1er, denen ich niemals eine Pumpe geben würde! Sie hätten gar nicht die Motivation sich damit auseinander zu setzen und leider auch den fehlenden Intellekt, den man etwas mehr nötig hat, als bei ICT....
    Tut mir leid, wenn ich das so deutlich schreibe......aber mein letzter Aufenthalt in Bad Heilbrunn hat mich in diese Richtung stellenweise total erschreckt!
    Abgesehen davon habe ich auch die Überzeugung, dass ein Frischdiagnostizierter erst ICT lernen sollte.........und wenn sich das Grundverständnis gesetzt hat gerne eine Pumpe erhalten kann, aber nicht gleich bei Diagnosstellung! Bin hier im Forum immer wieder überrascht, wie kurz mancher Pumpi seinen DM erst hat!
    Und ich kenne auch relativ schlecht geschulte Pumpenträger.......... :wacko:
    Und zu den Politikern...........in erster Linie vertreten sie ihre Partei und alle sehen zuerst die Kosten...........und ein Internist muss sich nicht unbedingt mit DM auskennen, das sieht der viel zu oberflächlich - das kann nur ein Diabetologe.
    cd63

    Grüße nest


  • Immerhin ist er Facharzt für Inneres.


    Der seinen Abschluss in den 70ern erreichte


    Und ich bin mir nicht sicher, wie korrekt / ausführlich das Zitat da ist:


    Professor Axel Gehrke von der AfD sieht die Patienten in der Pflicht. Die konventionelle Insulintherapie mit starrem Spritz-Schema sei für Patienten einfach zu verstehen. Die neuen Behandlungsmöglichkeiten aber erforderten mehr Mitdenken.


    ..und dieses, als Lösungsvorschlag für regionale Unterschiede, in der medizinischen Versorgung, anzudiskutieren deutet eher auf ein mangelndes Verständnis, der Fragestellung. Bey the way, mich errinert dieses "Argument" an Diskussionen aus dem Geschichtsbuch. Scheinbar ist das Wissen, über Diabetes, unter Ärzten auch Mangelhaft.

  • Scheinbar ist das Wissen, über Diabetes, unter Ärzten auch Mangelhaft.


    leider zu häufig! DM ist das Stiefkind der Medizin...........so klar und einfach.........ne, Spaß beiseite, hatte 2018 mit einem Internisten gesprochen, der nicht einmal wusste, dass es einen LADA-DM gibt. Könnte schon manches aus meinem KH-Alltag erzählen, aber dann bin ich vielleicht bald arbeitslos, weil sich keiner mehr in irgendeine Klinik wagt, der DM, besonders DM 1 hat! :D
    cd63

    Grüße nest

  • Wen es interessiert, einfach mal hier reinschauen.

    Zitat

    Einerseits richtet sie sich auf den individuellen Körper, auf seine Zurichtung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Zustände, die Steigerung seiner Nützlichkeit und die Ausnutzung seiner Kräfte – die sogenannte anatomische Macht. Zum anderen auf den „Gattungskörper“, die Regulierung der Bevölkerung – Bio-Macht.


    @cd63

    Zitat

    (...) es gibt tatsächlich auch Typ 1er, denen ich niemals eine Pumpe geben würde! (...) Sie hätten gar nicht die Motivation sich damit auseinander zu setzen und leider auch den fehlenden Intellekt (...)

    Ich verstehe was du meinst, ich habe auch schon Geschichten von meiner Diabetologin gehört, dass bei manchen die - wie es immer so schön heißt - Compliance fehlt, sehe dies allerdings komplett anders.


    Ich sehe bei deiner/dieser Argumentation folgendes Problem: Wer soll derartige Entscheidungen dann treffen? Wird dann auf den "Intellekt" verwiesen, also in dem Zusammenhang dann biologistisch argumentiert gegen den Menschen, ohne auf Umfeld/Möglichkeiten/Schulungen zu verweisen? Wir alle haben immerhin mal von vorn angefangen.


    Dies würde alle Möglichkeiten eröffnen (reinste Willkür), von staatlicher Seite - in diesem Zusammenhang - die Wahl zu treffen, wer denn nun (wie) leben darf und wer nicht. Ich denke nicht, dass du das willst, aber genau darauf würde es hinauslaufen.

  • nest Es wird einen, auch so, Angst und Bange, wenn ein ehemaliger Leiter einer Klinik und heute politisch Verantwortliche, für Gesundheitspolitik, seiner Partei, mit den Titel eines Professors wedelt, um Kompetenz vorzuspielen, aber den Wissenstand der 70er offenbart. Ich kann mir schon so vorstellen wie wenig Fortbildungen, zum Thema Diabetes, wahrgenommen werden.

  • ch sehe bei deiner/dieser Argumentation folgendes Problem: Wer soll derartige Entscheidungen dann treffen? Wird dann auf den "Intellekt" verwiesen, also in dem Zusammenhang dann biologistisch argumentiert gegen den Menschen, ohne auf Umfeld/Möglichkeiten/Schulungen zu verweisen? Wir alle haben immerhin mal von vorn angefangen.


    Dies würde alle Möglichkeiten eröffnen (reinste Willkür), von staatlicher Seite - in diesem Zusammenhang - die Wahl zu treffen, wer denn nun (wie) leben darf und wer nicht. Ich denke nicht, dass du das willst, aber genau darauf würde es hinauslaufen.


    wenn es Leute gibt, die schulungsresistent sind und deren aktuelle Ziele ganz woanders liegen, als beim Thema (z.B. in einer Klinik), dann ist es so und man muss es akzeptieren..........aber sie mit einer Pumpe zu bestücken, weil es gesünder wäre, macht keinen Sinn. Warum diejenigen, die ich in einer Klinik getroffen habe, so waren, weiß ich nicht, aber ich dachte zeitweise, dass ich mich in der falschen Klinik befinde...........psychische Erkrankungen waren da keine Seltenheit, Alkoholprobleme....etc. - oder ich saß zeitweise am falschen Tisch, keine Ahnung! ICT war manchen schon zu viel, eine Pumpe braucht wirklich Compliance und ein Verantwortungsbewustsein und das Wissen auch mal ohne Arzt klar zu kommen! Ich war vorwiegend in der Klinik, weil ich jemanden begleitete und gleichzeitig etwas für mich tun wollte, verbunden mit einer CGM-Schulung, die dann ausgefallen ist.......
    Abgesehen davon - ich habe auch erst seit 2003 eine Pumpe, weil ich vorher keine wollte. Das sollte man auch berücksichtigen. Wäre eher interessant, wer eine möchte und keine bekommt!
    cd63

    Grüße nest

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  • wo es weniger Diabetologen gibt........könnte ich mir schon vorstellen, dass es auch weniger Insulinpumpen gibt!?
    Ein Hausarzt wird sie nicht verschreiben.


    Das wird sich sicher genauso zb beim Libre zeigen. Denn viele KKs haben in ihrer Regelungen stehen, daß es dafür ein Rezept eines Diabetologen braucht.


    Etwas wichtiges wurde leider in dem Artikel gar nicht gesagt - es gibt tatsächlich auch Typ 1er, denen ich niemals eine Pumpe geben würde! Sie hätten gar nicht die Motivation sich damit auseinander zu setzen und leider auch den fehlenden Intellekt, den man etwas mehr nötig hat, als bei ICT....


    Ich könnte mir vorstellen, daß die Äußerungen des AfD-Professors in diese Richtung gingen.




    ..und dieses, als Lösungsvorschlag für regionale Unterschiede, in der medizinischen Versorgung, anzudiskutieren deutet eher auf ein mangelndes Verständnis, der Fragestellung.


    Hat er das als "Losungsvorschlag" genannt? Ohne so einen Schwachsinn wie Lügenpresse zu skandieren, weiß ich teils aus eigener Erfahrung, wie verkürzt und zusammengeschnitten oft Aussagen wiedergegeben werden, insbesondere in so einem Provinzblättchen.



    Abgesehen davon habe ich auch die Überzeugung, dass ein Frischdiagnostizierter erst ICT lernen sollte.........und wenn sich das Grundverständnis gesetzt hat gerne eine Pumpe erhalten kann, aber nicht gleich bei Diagnosstellung! Bin hier im Forum immer wieder überrascht, wie kurz mancher Pumpi seinen DM erst hat!


    Als nicht-Pumpenträger mal provokativ gefragt: Warum? Pumpe ist - von der Basalrate statt Basalinsulin abgesehen - doch auch nur ICT mit einfacherer Spritzmöglichkeit. Jedenfalls müßte es sich so nutzen lassen?


    Klar, es gibt neue Probleme auf die man aufpassen muß: Katheter-Probleme, Verstopfungen ... mit denen mal zwingend lernen mu umzugehen.


    Aber ich kann mir vorstellen, man bekommt gerade auch am Anfang eine höhere Compliance, wenn der Patient ohne Sorgen um "Spritzen in der Öffentlichkeit", "Gelegenheit zum Spritzen" ... die Insulin-Nutzung lernen kann?

  • Abgesehen davon habe ich auch die Überzeugung, dass ein Frischdiagnostizierter erst ICT lernen sollte.........und wenn sich das Grundverständnis gesetzt hat gerne eine Pumpe erhalten kann, aber nicht gleich bei Diagnosstellung! Bin hier im Forum immer wieder überrascht, wie kurz mancher Pumpi seinen DM erst hat!
    Und ich kenne auch relativ schlecht geschulte Pumpenträger..........

    Und woran macht man das "Grundverständnis" fest? An der Zeit, wie lange man den DM hat?
    Im Endeffekt muss das der behandelnde Arzt auf Grund seiner Eindrücke entscheiden. Ob es nötig ist und ob es funktioniert.

    Als nicht-Pumpenträger mal provokativ gefragt: Warum? Pumpe ist - von der Basalrate statt Basalinsulin abgesehen - doch auch nur ICT mit einfacherer Spritzmöglichkeit. Jedenfalls müßte es sich so nutzen lassen?


    Klar, es gibt neue Probleme auf die man aufpassen muß: Katheter-Probleme, Verstopfungen ... mit denen mal zwingend lernen mu umzugehen.


    Aber ich kann mir vorstellen, man bekommt gerade auch am Anfang eine höhere Compliance, wenn der Patient ohne Sorgen um "Spritzen in der Öffentlichkeit", "Gelegenheit zum Spritzen" ... die Insulin-Nutzung lernen kann?

    Und eben das Einstellen der Basalrate (zum Beispiel Morgengupf), kann auch zu einer besseren Einstellung führen.


    Es gibt Diabetiker (ich weiß nicht, wie es bei T1 ist, aber definitiv T2er), die haben einen Spritzplan. Kann man da eine gute Einstellung erwarten? Der Spritzplan ist in meinen Augen irgendwo diese Behandlung für Leute, denen die Compliance fehlt. Egal, ob man nen richtigen SEA hat, ob man 20g KH oder 40g KH isst - man geht auf Nummer sicher damit.
    Aber sofern ICT mit KE-Faktoren ist, benötigt auch das ein gewisses Knowhow. Ebenso das Wissen über eventuelle Schwankungen, Sport etc.


    Im Endeffekt bräuchte der ein oder andere Patient einfach mehr Betreuung von geschultem Personal. Also nicht nur einmal im Quartal der "Pflichttermin" beim Doc.


    ..psychische Erkrankungen waren da keine Seltenheit, Alkoholprobleme....etc. -

    Da liegen die Probleme aber eigentlich schon wieder ganz woanders als beim DM. Und diese Probleme muss man erstmal einsehen.
    Wenn man dann "das Problem" DM mit einer Pumpe etwas ruhig gestellt hat, schaffen sie es vllt auch mit den anderen Sachen klar zu kommen. Aber reine Spekulation.

  • [


    Hat er das als "Losungsvorschlag" genannt? Ohne so einen Schwachsinn wie Lügenpresse zu skandieren, weiß ich teils aus eigener Erfahrung, wie verkürzt und zusammengeschnitten oft Aussagen wiedergegeben werden, insbesondere in so einem Provinzblättchen.


    Von einen Professor, der Medizin, erwarte ich schon, dass er in der Lage ist das Problem so zu bearbeiten, dass auch ich das verstehe.


    In der Obengenannten Veröffentlichung kommt kein anderes Ergebnis heraus, als jenes was schon bei der Versorgung mit Blutzuckerteststreifen bekannt ist: In Regionen mit niedrigen ökonomischen Status wird weniger Teststreifen verordnet als in ökonomisch starken Regionen. das ganze wird von der Kassenärztlichen Vereinigung, der jeweiligen Region, "vorgeschrieben". Das Ganze zeigt sich nicht nur bei Teststreifen, sondern auch bei moderner Technik ...


    ...Alles andere lenkt vom Problem, dass die Qualität der Behandlung des Diabetes von Wohnort abhängt ab.

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  • Von einen Professor, der Medizin, erwarte ich schon, dass er in der Lage ist das Problem so zu bearbeiten, dass auch ich das verstehe.


    Wir reden aneinander vorbei.


    Es geht nicht darum, ob und wie der Mediziner hier was darstellen kann, sondern was davon wie vom Journalisten zusammengefaßt und bei so einem Zweizeiler mit Sicherheit verkürzt wurde.


  • ...und so wie ich die Axx kenne, wird es korrekt wiedergegeben sein. Die Axx hat die Angewohnheit, alle, auch Medien, zu erpressen. Ich bin mir sicher, dass es Gegengelesen wurde. Oder, dass es Aufzeichnungen zum Gespräch gibt.

    4 Mal editiert, zuletzt von nikp ()

  • Warum? Pumpe ist - von der Basalrate statt Basalinsulin abgesehen - doch auch nur ICT mit einfacherer Spritzmöglichkeit. Jedenfalls müßte es sich so nutzen lassen?


    Der Unterschied liegt im Basalinsulin. Wenn der Körper einen unterschiedlichen Basalbedarf für unterschiedliche Tageszeiten hat, lässt sich das mit einer Spritze langwirksamen Basalinsulin nicht abdecken.


    Junge Typ-1-Erkrankte haben überwiegend eine stark profilierten Basalbedarf. Und nur von diesen war im Artikel die Rede.