Das Stückchen Kuchen...

  • Hallo ihr lieben,


    Mein DM ist ja noch relativ neu, und ich versuche mich momentan daran rauszufinden was geht und was besser nicht.
    Schon seit einigen Jahren ist backen eines meiner ganz großen Hobbys, und ich stand praktisch jedes Wochenende hinterm Herd und hab Neues ausprobiert.


    Da Kochen und backen auch weiterhin Spaß macht, brauche ich eure Ratschläge und euer Wissen: wie backt ihr?
    Habt ihr bestimmte Rezepte, die den BZ nicht so ganz in astronomische Höhen treiben? Irgendwelche Tricks, Mehl durch gemahlene Nüsse ersetzen und sowas?
    Was ich hier schonmal stehen und auch schon einmal verbacken habe ist Xucker light, das hat denke ich ganz gut funktioniert.
    Klar, Kuchen ist Kuchen und damit immernoch Süßkram den es nur selten gibt, aber auch dann wäre es ja schön wenn es nicht ganz so reinhaut.
    Danke schonmal :)

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Da ich keine Low Carb Anhängerin bin, backe ich eigentlich weiter wie vorher. Je nach Motivation rechne ich mir aus, wieviel KH ein Stück Kuchen hat, aber auch das nur, wenn es gut geht (gleich große Stücke). Ich mache nur seit dem DM einen Bogen um Streuselkuchen, und Baiser war noch nie so mein Fall. Obstkuchen ist besser, Rührteige gehen aufgrund des hohen Fettgehalts auch ganz gut (weil der BZ langsamer steigt).
    Ideal ist Hefekuchen mit Obst.... :)


    Schönes Wochenende!
    Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Mein Baumkuchenrezept ging an Weihnachten zum Glück ganz gut, das wäre ein Drama geworden ohne den. Allerdings isst man da sowieso nur kleinere Stücke, da der echt mächtig ist. Letztes Wochenende gab's nen Apfel-Käsekuchen, hat auch funktioniert. Für morgen hab ich ein Mehlfreies Brownierezept auf dem Schirm, mit 70%iger Schoki und Xucker. Mal sehen was das gibt.


    Hefekuchen mit Obst ist ein toller Tipp für den Sommer, danke dir :)

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Ich hab verschiedene Rezepte durch, Low Carb muss nicht schlecht schmecken - such hier nach "Low Carb Muffins" mit Mandelmehl. Hatte die mal als "Geburtstagskuchen" mit ins Büro gebracht, die sind gut angekommen. Kann auch gefühlt am 20%igen Schokoladenanteil liegen.


    Was klar ist: Zucker durch Erythrit oder das Erythrytol, Mehl durch meistens Mandel- oder Kokosmehl. Dazu viel Fett und Eier. Ich backe nicht so gern, aber die LC Teige neigen viel eher zu "zu trocken" als normaler Teig, die brauchen durchaus etwas "Skill".


    https://www.chefkoch.de/rezept…ohne-Mehl-und-Zucker.html kann ich ebenfalls empfehlen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Moigst
    Mach Dir den Kuchen, so wie Du ihn magst und dann Spritze Dein dafür benötigtes Insulin.
    Dann macht Dir der Kuchen Freude und darauf kommt es an.


    MlG


    Hinerki


    Zumindestens ist das meine Vorgehensweise.

  • Ich spare beim Kuchenbacken eigentlich nur an der Zuckermenge. Die Angaben sind bei vielen Rezepten aber auch extrem hoch, z.B. 250 Gramm für einen Rührkuchen. Hier reichen auch schon 150 Gramm.


    Ich ersetze - je nach Rezept - den Zucker etwa zur Hälfte oder 1/3 durch Süßstoff. Man muss das selbst herausfinden, da man bei machen Kuchenarten ja auch "Masse" braucht, die Zucker liefert.

  • Zucker reduziere ich grundsätzlich schon in allen Rezepten (auch schon vor dem DM) weil mir das alles viel zu süß ist. Mittlerweile habe ich den auch größten teils mit erythrit ersetzt. Da ich meistens frei Schnauze backe ist es sowieso schon nicht ganz so heftig.


    Grounded: Cooles Rezept, probiere ich definitiv aus, danke :)


    Also heißts in nächster Zeit einiges ausprobieren. Meine verfressen Kollegen werden sich freuen, die müssen das nämlich immer alles aufessen was so aus meinen Backofen rauskommt. :D

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Moigst
    Mach Dir den Kuchen, so wie Du ihn magst und dann Spritze Dein dafür benötigtes Insulin.
    Dann macht Dir der Kuchen Freude und darauf kommt es an.


    Macht noch mehr Freude, wenn der Kuchen sowohl schmeckt als auch keine BZ Eskapaden mit sich bringt. Du hast als Typ-2 vermutlich leichte Vorteile was die Stabilität angeht. Als bekennender Schokoholiker kommen in meine Kuchen unmengen an 85%iger tiefschwarzer Schokolade. Meistens mache ich die LC Kuchen / Muffins eher bei 160 als 180°C, das lässt sich IMHO etwas besser kontrollieren.


    Meine Lieblingsvariante der Muffins haben neben jede Menge Schokosplitter und back-Kakao (damit etwas auch noch "knackt") zudem Kirschen drin. Die machen den Muffin schön saftig. Zudem hab ich ganz gute Erfahrung gemacht wenn Butter hälftig durch Rapsöl ersetzt wird. Macht das Vermengen des Teigs deutlich einfacher und IMHO wird der auch etwas "saftiger".

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Mach Dir den Kuchen, so wie Du ihn magst und dann Spritze Dein dafür benötigtes Insulin.

    Das haben sie mir damals in der Schulung auch gesagt und ich empfinde es im Nachhinein als blanken Hohn, wenn nicht Provokation. :cursing:
    Nach dem Motto: "Ach, stell' dich nicht so an. So kompliziert ist Diabetes doch auch wieder nicht. Isst Du mehr, dann spritzt Du mehr und dann passt das schon."


    Klar kann man das so machen. Aber die Stunden danach sind meist nervig, weil man keine Ahnung hat, in welche Richtung der BZ dann ausreißt. (weil man eben erst hinterher weiß, wie viel Insulin man dafür benötigt hätte.)
    Da sind Low-Carb-Varianten schon etwas fehlertoleranter.


    Bei mir gibt es in letzter Zeit häufer
    - den "Keto Chocolate Cake" vom YouTube-Kanal Headbanger's Kitchen (Bitte keinen fluffiges Gebäck erwarten. Die Konsistenz ist eher "kompakt".)
    - den Kokoskuchen aus dem lchf.de-Forum (ziemlich easy)


    "Normale" Rezepte auf Low-Carb zu trimmen, erfordert viel Experimentierfreude und Frustrationstoleranz :rolleyes:

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Macht noch mehr Freude, wenn der Kuchen sowohl schmeckt als auch keine BZ Eskapaden mit sich bringt. Du hast als Typ-2 vermutlich leichte Vorteile was die Stabilität angeht. Als bekennender Schokoholiker kommen in meine Kuchen unmengen an 85%iger tiefschwarzer Schokolade. Meistens mache ich die LC Kuchen / Muffins eher bei 160 als 180°C, das lässt sich IMHO etwas besser kontrollieren.


    Meine Lieblingsvariante der Muffins haben neben jede Menge Schokosplitter und back-Kakao (damit etwas auch noch "knackt") zudem Kirschen drin. Die machen den Muffin schön saftig. Zudem hab ich ganz gute Erfahrung gemacht wenn Butter hälftig durch Rapsöl ersetzt wird. Macht das Vermengen des Teigs deutlich einfacher und IMHO wird der auch etwas "saftiger".

    Danke Grounded für Deine Tips.... klingt verlockend.... hast Du schonmal Schokokuchen mit roter Beete gebacken? Hab ich neulich versucht und der ist wirklich megasaftig.... ich gebe auch immer Schokostückchen rein, damit es kracht

  • Kuchen geht bei mir auch selten gut. Lieber komm ich dann etwas höher raus, ich gönn ihn mir ja schließlich auch nicht täglich.
    Man verschätzt sich ganz gern, er wirkt doch schneller als das Insulin ankommen kann - und dann sackt man auf einmal wieder viel zu schnell ab :/


    Viele low-carbler nutzen eine Mischung aus Erythrit und Xylit (1:1). Und ihr lc-Backerfahrenen, korrigiert mich, wenn das nicht stimmt, aber ich habe herausgelesen, dass man damit den Zucker auch 1:1 ersetzen kann.


    Ich selbst backe grad nicht so viel, dass ich das wirklich ausprobiert hätte.


    Ansonsten gibt es ja mittlerweile sehr viel Auswahl im Netz was low carb betrifft, wenn man in diese Richtung ausprobieren will. Und auch genug, die mit gängigen Zutaten experimentieren. Auch youtube ist eine gute Informationsquelle.

  • ...Käsekuchen ist in der Tat auch gut. Mit Obst drunter braucht der auch nicht so viel Zucker und es gibt Rezepte ohne extra Mürbeteigboden. Was ich auch sehr gern mache: BIrnentarte mit einem Guss aus Eischnee, Schmand und gemahlenen Mandeln. Da kann man die Zuckermenge auch gut verringern wenn die Birnen schön reif sind.


    Was die BZ-Wirkung angeht, finde ich Fiasp Fluch und Segen zugleich. Man kommt beim Kuchenessen eher dagegen an, aber wehe, da war doch mehr Fett dabei, dann gibt es diese unschöne Delle im BZ, bis die Kuchenwirkung verspätet einsetzt. Wenn ich gerade keinen Bock/Zeit habe, mich um den BZ zu kümmern, dann halte ich mich beim Kuchen tendenziell zurück. Getreu dem Motto, "dann war's wohl nicht so dringend".
    Bei uns im Büro kann man im übrigen auch alles Essbare loswerden. Letzte Woche hat jemand so eine polnische Version von Schokoküssen angeschleppt. Nur was für Leute, die sogar Marshmellows essen würden - krass süß.


    So, nun assistiere ich Göga beim Herstellen von Schokosoufflees, die frieren wir auf Vorrat ein für Gäste. ^^


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hallo,


    hab ihr ein Schoko Nuss Kuchen ohne Mehl.


    150 gr. Zucker
    6 Eier
    200 gr. Margarine
    400 gr. Nüsse oder Mandeln gemahlen
    1 TL Backpulver
    150 gr. Schokolade


    Margarine , Zucker und Eier verrühren. Dann die gemahlenen Nüsse und das Backpulver unter den Teig mischen. Die flüssige Schokolade dazugeben .


    175 Grad, 60 min.


    Gruß Karin

  • Ich backe (bzw meine bessere Hälfte) ausschließlich LC. Gerade Bisquitboden bekommt man mit Mandelmehl recht gut hin (Obstkuchen, Muffins etc). Doch anstatt einen ganzen Kuchen zu backen nutze ich Silkonförmchen, so ist die Stück-Größe jedes mal identisch und ich kann die prima in den Froster tun und mal schnell welche rausholen wenn ich mal irgendwo eingeladen bin und keine böse Überraschung mit einem fremden Rezept erleben will. Gerade an Feiertagen hab ich da überhaupt keine Lust dazu.

  • Man sollte mit allem klar kommen und es berechnen können. Hauptsache es schmeckt.

    "sollte" ist halt der kleine Bruder von "knapp daneben".
    kommt halt auch auf seine individuellen A1C und PP-Ziele an.

  • genau. Ne halbe Stunde vor dem Stückchen Kuchen sitzen und warten, bis die Anflutung des Insulins mit dem PP des Kuchens übereinstimmt. So hab ich mir den Kaffeenachmittag vorgestellt.

  • Hab die Woche das erste Mal was mit Xucker gebacken. Also, einmal mit dem reinen Xucker und der Zartbitter-Schoki als Drops die die auch anbieten. Das hat wirklich super funktioniert und man schmeckt keinen großen Unterschied. Und da die Brownies auch ohne Mehl gebacken werden hat ein Stück nur 1-1,5 KE, je nachdem wie groß geschnitten.


    Ich glaube ich mische durch beim backen. Was ich nur für die Familie backe mache ich mit weniger KH (auch schon wegen der Kosten von z. B. dem Xucker etc), aber wenn ich für außerhalb backe backe ich normal weiter. Berechnen kann ichs ja trotzdem, weiß ja was ich reinschmeiße.


    Da je er uch für eure Tipps :)

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Cool, danke :thumbup:

    Ist ja doch ein Unterschied zu den 10€/kg die man bei Xucker direkt bezahlt.

    Das Mandelmehl muss ich mir mal anschauen, funktioniert das auch bei Teigen die aufgehen müssen, wie Hefeteig z. B.?

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Nicht wirklich gut. Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass gemahlene Mandeln eher zu fett werden und das vollentölte Mandelmehl deinen Teig zu trocken werden lässt. Daher teilentölt oder eben einen Extra-Schuss Rapsöl (Butter/Fett...) dazu.


    Hefeteig hab ich noch nicht wirklich versucht, da die Hefe schließlich durch zucker aktiviert wird. Was IMHO dicht dran ist: https://www.volle-kanne-gesund…llaendischer-butterkuchen


    Geht auch ganz toll "Unterbau" als Nuss- oder Mandelkuchen. Und https://www.springlane.de/maga…ideen/low-carb-nussecken/ ist einfach nur noch lecker. Ich hab allerdings deutlich mehr Xucker genommen um die Nüsse zu glasieren, sonst hält der nicht gut. Der erstarrende Xucker bindet die Nüsse wie "Klebstoff" und gibt den Stückchen "biss" und Konsistenz.


    Aber aufpassen - zu viel Xucker kann abführend wirken. Und diese Nussecken haben sowohl viel davon und schmecken sehr gut. Ein bekannter mit Typ-2 und einer backwütigen Frau nimmt einfach sehr grobes Vollkornmehl und ersetzt den Zucker durch Xucker. Taugt auch, viel leichter zu berechnen als echter Kuchen und "knallt" nicht ganz so steil/böse rein.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.